12. November 2018

melda Cortez Palacios, 20 Jahre alt, lebte mit ihrer Familie in extremer Armut auf dem Land. Sie wurde seit ihrem 12. Lebensjahr von ihrem Stiefvater (70) regelmäßig sexuell missbraucht, vergewaltigt und schließlich von ihm schwanger (was eine DNA-Untersuchung bestätigte). Am 17. April 2017 gebar sie eine Tochter, zuhause auf der Latrine, wo das Baby dann auch unverletzt gefunden wurde. Erst nach der Geburt kam Imelda ins Krankenhaus, wo sie sofort unter dem Vorwurf des versuchten schweren Mordes an ihrem Neugeborenen verhaftet wurde. Seitdem ist sie in Haft und wartet auf ihr Verfahren.

Setze dich für Imelda ein, indem Du z.B. einen Brief an die Generalstaatsanwaltschaft El Salvadors schreibst:
https://www.amnesty.at/…/el-salvador-imelda-cortez-palacio…/
In El Salvador sind Abtreibungen grundsätzlich illegal, jedoch wusste Imelda bis zum Schluss nicht, dass sie schwanger war. Ihr Stiefvater, der sie bedroht hatte, hatte ihr gesagt, dass er keine Kinder mehr bekommen könne. Darüber hinaus hatte sie während der neun Monate Vaginalblutungen, was sie glauben ließ, dass sie die Menstruation hatte.
Verweigerte Schwangerschaft ist ein medizinisch anerkanntes Krankheitsbild, bei dem sich die Frau länger als drei Monate ihrer Schwangerschaft nicht bewusst ist. Die meisten Frauen in dieser Situation werden nach einigen Monaten (sechs, sieben oder acht Monaten) auf ihren Zustand aufmerksam, wobei dann von einer unvollständigen, teilweisen Verleugnung gesprochen wird. In anderen Fällen bemerkt die Frau die Schwangerschaft erst ganz am Ende und dann findet eine vollständige, totale Negation statt.

12. November 2018