Die Aktionswoche der Amnesty Jugend dreht sich dieses Jahr um das Thema Menschenrechte und Klimagerechtigkeit und fand vom 21.04 bis 28.04.2021 statt.
Auch wenn man es mit Blick auf die Nachrichten kaum glauben kann: Die Corona-Pandemie hat die Klimakrise nicht verdrängt. Sie ist präsenter denn je und bedroht das menschliche Überleben, die Umwelt und die Menschenrechte gegenwärtiger und zukünftiger Generationen.
Bei der diesjährigen bundesweiten Jugendaktionswoche vom 21. bis zum 28. April hat sich die Amnesty-Jugend deshalb mit dem Thema »Klima(un)gerechtigkeit – die Klimakrise menschenrechtskonform angehen« beschäftigt. Wir haben uns überlegt, was es für eine menschenrechtskonforme ökologische Transformation braucht. Gleichzeitig fand am 24. April auch Jugend@Amnesty statt, ein eintägiges Treffen der Amnesty-Jugend.
Müde, aber zufrieden, so fühlen wir uns als Organisationsteam nach der Aktionswoche. Es liegen anstrengende Tage hinter uns: Wir haben eine Podiumsdiskussion, verschiedene Social-Media-Aktivitäten und einen Filmabend organisiert. Zum Earth Day am 22. April konnten die Gruppen Aktionen in ihren Städten durchführen – coronakonform versteht sich.
Bei der Planung gab es einige Hürden zu überwinden. Nach über einem Jahr Pandemie kennen wir uns zwar mit den technischen Möglichkeiten und Chancen des Online-Aktivismus aus, gleichzeitig schwindet das Interesse an solchen Formaten. Das ist verständlich – wer dank Online-Unterricht und Homeoffice den ganzen Tag am Computer verbringen muss, hat nicht unbedingt Lust darauf, abends weitere zwei Stunden vor dem Bildschirm zu sitzen.
Während wir uns also vor einem Jahr noch fragen mussten, wie wir unsere gewohnten Konzepte den neuen Bedingungen anpassen, ist nun die Herausforderung, Veranstaltungen zu organisieren, die so interessant sind, dass Menschen auch nach acht Stunden Online-Universität teilnehmen wollen. Ein abwechslungsreiches Programm scheint die Lösung zu sein, wie die Jugendaktionswoche und Jugend@Amnesty gezeigt haben.
Das diesjährige Jugendtreffen war ein schönes Beispiel dafür, dass Online-Veranstaltungen kein blasser Abklatsch ihrer Präsenzversion sein müssen. Mit einem bewegenden Vortrag über den NSU-Komplex, sechs interessanten Workshops und einem Kneipenabend stellte die Veranstaltung ein Highlight des Jahres dar. Die Jugendaktionswoche mit ihrem vielseitigen Programm war ebenfalls ein voller Erfolg, wie aus der Rückmeldung der Teilnehmenden ersichtlich wurde. Für unser Empfinden als Organisationsteam hätten noch mehr Menschen teilnehmen können, aber auch wir sind zufrieden.
Online-Aktivismus wird uns weiter begleiten. Auch wenn Präsenzveranstaltungen nie vollständig ersetzt werden können, so hat das vergangene Jahr doch deutlich gezeigt, dass Online-Aktivismus eine sinnvolle Ergänzung zu Demonstrationen, Mahnwachen und Co. darstellt.
Von Birte Wulfes, Mitglied des Organisationsteam der Jugendaktionswoche
InhaltsverzeichnisDas Thema lautet: „Klima(un)gerechtigkeit – Die Klimakrise menschenrechtskonform angehen“
Die Covid-19-Pandemie hat die Klimakrise nicht verdrängt. Obwohl die Treibhausgasemissionen temporär reduziert wurden, stehen diese Einsparungen in keinem Zusammenhang mit klimapolitischem Willen. Die Klimakrise ist präsenter denn je und bedroht das menschliche Überleben, die Umwelt und die uneingeschränkte Ausübung aller Menschenrechte für gegenwärtige und zukünftige Generationen.
Hierbei muss die Krise als intersektionale Herausforderung verstanden werden. Denn obwohl die Klimakrise ein globales Problem ist, dass alle Menschen betrifft, sind Personen, Bevölkerungsgruppen und indigene Völker, die vielfältigen und sich überschneidenden Formen der Diskriminierung und strukturellen Ungleichheiten ausgesetzt sind, unverhältnismäßig stark betroffen. Um die negativen und ungerechten Auswirkungen der Klimakrise auf die Wahrnehmung der Menschenrechte zu vermindern, ist ein schnellstmöglicher Ausstieg aus fossilen Energieträgern von entscheidender Bedeutung. Dieser Wandel muss jedoch sozial verträglich und gerecht für alle gestaltet werden; deshalb muss die Politik dazu beitragen Klimaschutz inklusiv zu gestalten und Klimaaktivismus intersektional gedacht werden.
In der Jugendaktionswoche sollen verschiedene Perspektiven auf die Klimakrise genauer beleuchtet werden und was es für einen menschenrechtskonforme ökologische Transformation braucht.
Wir freuen uns sehr, wenn ihr mit eurer Gruppe an der Jugendaktionswoche teilnehmt und mit den von euch ausgewählten Aktionen Aufmerksamkeit erregt, für dieses wichtige Thema. Ihr könnt außerdem in Erwägung ziehen euren Bezirk oder andere lokale Gruppen anzufragen und gemeinsam Aktionen umzusetzen. Die Jugendaktionswoche ist vor allem momentan eine tolle Möglichkeit in der Öffentlichkeit und online Präsenz zu zeigen.
Bei Fragen meldet euch gerne bei aktionen(at)amnesty-jugend.de! Wenn ihr Aktionen egal welcher Art durchführt, gebt uns ebenfalls Bescheid, damit sie im Kalender auf unserer Website erscheint und wir einen Überblick haben.
Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg bei euren Aktionen!
Zeitplan
Datum | Mi 21.04.21 | Do 22.04.21 | Fr 23.04.21 | Sa 24.04.21 | So 25.04.21 | Mo 26.04.21 | Di 27.04.21 | Mi 28.04.21 |
Aktion | Online-
Podiumsdiskussion |
Earth Day: Öffentliche Aktion | offen | J@A und Twitterstorm | offen | Insta-Live mit Marinel Ubaldo | offen | Filmabend + Diskussion |
Plakataktion/ Einzellfall Jani Silva/ Quiz für Instagram |
Online-Podiumsdiskussion zu verschiedenen Perspektiven auf die Klimakrise
Zur Jugendaktionswoche veranstalten wir eine Online-Podiumsdiskussion mit Expert_innen von Amnesty, um die unterschiedlichen Aspekte der Klimakrise sichtbar zu machen. Hier möchten wir die verschiedenen Themen wie Gender, Antirassismus, Arbeit, Polizei, Kinder-und WSK Rechte aufgreifen und ihre Zusammenhänge beleuchten.
Die Podiumsdiskussion findet am 21.04.2021 um 19:00 Uhr über Amnesty Meeting statt. Der Link lautet: https://meeting.amnesty.de/b/ale-yoj-qfx-onj Wir freuen uns auf euch!
Öffentliche Aktion zum Earth Day am 22. April (smartmob)
Eine wichtige Info vorab:
Auch bei der öffentlichen Aktion steht eure und die Gesundheit eurer Mitmenschen an erster Stelle. Wir wollen nicht, dass ihr euch und eure Mitmenschen in Gefahr bringt. Es ist absolut wichtig, dass die Abstandsregeln beachtet und die Hygieneregeln eingehalten werden. Wir alle sind uns der Ernsthaftigkeit der Situation bewusst und wollen mit der Aktion unter keinen Umständen die bestehenden Schutzmaßnahmen unterlaufen. In diesem Sinne möchten wir auch betonen, dass diese Anleitung eine Einladung ist. Wir möchten ein Angebot machen und Inspiration geben. Wir wollen niemanden dazu drängen, auf die Straße zu gehen. Bitte nehmt nicht an den Aktionen teil, wenn ihr zur Risikogruppe gehört!
WICHTIG BITTE BEACHTEN: MELDET EURE VERANSTALTUNGEN AN!
Denkt bitte ebenfalls daran eure Veranstaltungen wegen der Versicherung vorher bei eurem Regionalbüro anzumelden! Zudem können wir nur so erfassen, wie viele Veranstaltungen zum jeweiligen Thema stattfinden. Zum Thema Versicherung gibt es im Intranet unter Allgemeine Infos für Aktive >> Finanzen >> Versicherung weitere Informationen (Intranet).
Für Veranstaltungen von Gruppen und Bezirken besteht eine zentrale Haftpflichtversicherung. Um von dieser Versicherung erfasst zu werden und zu klären, ob eure Veranstaltung abgedeckt ist, müssen eure Veranstaltungen und Aktionen vorher bei eurem Regionalbüro (Intranet) unter Angabe folgender Daten schriftlich angemeldet werden:
- Tag, Ort (Adresse) und Zeitpunkt der Veranstaltung,
- Erwartete Teilnehmerzahl
- Art der Veranstaltung (zum Beispiel Mahnwache, Konzert etc.)
- Hierfür schickt bitte eine E-Mail mit diesen Informationen an euer Regionalbüro.
Außerdem wäre es klasse, auch im Nachhinein von euren Veranstaltungen zu hören – gerne mit Fotos. Denkt bitte daran, uns zu den Fotos auch immer die entsprechenden Einverständniserklärungen mitzuschicken. Ihr findet die Einverständniserklärung im Leitfaden „visuelle Inhalte“ im Intranet: Kampagnen & Aktionen > Tipps und Leitfäden > Fotoleitfaden und Formulare Auch das Amnesty Intern (amnesty-intern@amnesty.de) und ggf. der Amnesty Blog (http://blog.amnesty.de/) freuen sich über Berichte von Aktionen mit guten Fotos.
Am 22.04. ist Earth Day! Lasst uns unsere Forderungen kreativ auf die Straße bringen und öffentliche Aufmerksamkeit für unser Thema erlangen.
Wir laden euch ein mit euren Gruppen am dezentralen Smartmob teilzunehmen und möchten betonen, dass ihr unsere Idee selbstverständlich nicht zwingend genauso umsetzen müsst. Ihr könnt die Forderungen auch auf einem anderen Wege in die Öffentlichkeit bringen, falls euch die Smartmob-Idee nicht ganz zusagt.
- Meldet eine öffentliche Aktion in eurem Ort an und teilt uns unter jugendvertretung@amnesty.de mit, dass ihr dabei seid. Oberste Priorität hat die Einhaltung der Schutzmaßnahmen. Tragt eine Maske und haltet die Abstandsregelung ein. Bitte schützt euch und eure Mitmenschen!
- Berichtet über Instagram und Twitter von euren Veranstaltungen, erklärt auf Social Media wieso ihr auf die Straße geht, verbreitet die Forderungen, retweetet die Bilder und Infos von den Seiten der Amnesty Jugend und anderen Amnesty Accounts!
SMARTMOB:
- Dresscode: unten schwarz, oben gelbes, helles oder beiges Kleidungsstück (kann evtl. beim Bezirk ausgeliehen werden) oder Warnwesten (mit Amnesty-Aufdruck können evtl. auch beim Amnesty Bezirk ausgeliehen werden)
- Vorbereitung: Plakate mit den Forderungen ausdrucken oder basteln. Einen Globus, eine Weltkarte oder ähnliches und einen oder mehrere Wecker in der Mitte eures Platzes aufstellen.
Variante a)
Personenzahl nicht festgelegt
So viele Wecker, wie Teilnehmer_innen mit Forderungen in die Mitte stellen und im Abstand von 30-60 Sekunden klingeln lassen. Ihr könnt auch ein Handy an eine Box anschließen und bspw. folgendes Video abspielen lassen https://www.youtube.com/watch?v=7guNNC2QEKo. Dazu braucht ihr eine Person, die in der Mitte sitzt und das Video nach jedem Countdown neu startet.
Variante b)
mindestens 4 Personen
Ablauf (für mindestens 4 Personen):
- Eine Person sitzt in der Mitte bei der Weltkarte oder dem Globus und kümmert sich um den/die Wecker
- Wecker klingelt: Person 1 tritt aus der Ecke zur Mitte und hebt Plakat (nach außen gerichtet) hoch
- Person 2 tritt vor und hebt ihr Plakat hoch
- Person 1 hält Plakat daraufhin auf Brusthöhe
- Person 2 hält Plakat daraufhin auf Brusthöhe
- Person 1 hält Plakat wieder hoch
- Alle nehmen Plakate herunter
- alle gehen eine Position weiter
- alle heben die Plakate wieder hoch, warten kurz und gehen dann weiter zur nächsten Position
→ solange bis alle auf jeder Position 1x standen und die verschiedenen Plakate mit den Forderungen von allen Seiten gelesen werden konnten
- Alle gehen danach in die Knie und halten das Plakat nach oben (Schlussposition)
- Dann löst sich der Smartmob auf oder kann evtl. wiederholt werden
Plakate zu den Forderungen findet ihr zeitnah HIER oder im Intranet (siehe Plakataktion). Hinweis: Es ist wichtig, dass ihr auf euren Plakaten oder Schildern Forderungen präsentiert und nicht Slogans. Falls ihr jedoch mehr Personen seid, als Forderungen, könnt ihr auch folgende Slogans verwenden:
- #HumanRightsForFuture
- There are no Human Rights on a dead planet!
- 1,5 Grad bleibt menschenrechtliche Verpflichtung
Plakataktion
Auch unter den momentan schwierigen Umständen muss der Protest auf die Straße. Um unsere Forderungen coronakonform nach außen zu tragen, möchten wir euch ermutigen, an unserer Plakataktion teilzunehmen. Eine gedruckte Version werden ihr sogar in der nächsten Ausgabe der Youth News finden. Alle Plakate findet ihr auch hier zum Download. Bitte achtet darauf, dass ihr euch Genehmigungen einholt, wenn ihr die Plakate in der Öffentlichkeit aufhängen möchtet.
Aktionen von Zuhause aus unterstützen
#stayathome – Zu Hause bleiben ist aktuell sicher und wichtig. Aber auch von zu Hause aus könnt ihr die Aktion unterstützen. Wenn eure Gruppe sich beteiligt, könnt ihr von zu Hause aus die Pressearbeit übernehmen, Fotos und Forderungen posten und teilen, Kontakt mit anderen Organisationen aufnehmen, die sich beteiligen möchten. Auch wenn eure Gruppe sich nicht beteiligt, könnt ihr die Fotos anderer Gruppen auf den verschiedenen Social Media Kanälen weiterverbreiten. Zudem könnt ihr Schilder und Banner mit den Forderungen an euren Fenstern, Balkonen, Türen etc. anbringen.
Zugang: https://cloud.amnesty-intern.de/s/FFtfLb247WstTsS Passwort: Jugendaktionswoche
Insta-Live Talk mit Marinel Ubaldo: Climate Activists at the Forefront
Wie ist es Klimaaktivistin zu sein? Hört euch an, was die Klimaaktivistin Marinel Ubaldo dazu sagt.
Überall auf der Welt werden engagierte Menschen eingeschüchtert, verfolgt, eingesperrt, misshandelt – oder sogar getötet. Im Jahr 2019 wurden 304 Menschenrechtsverteidiger_nnen umgebracht. Besonders in Gefahr sind Menschen, die sich für den Schutz der Umwelt, für Landrechte und für Klimagerechtigkeit einsetzen. Eine von ihnen ist Marinel Ubaldo, eine 22-jährige junge philippinische Aktivistin, die 2013 einen zerstörerischen Taifun überlebte und sich seither für die Rechte der überlebenden Dorfbewohner_innen und den Klimaschutz einsetzt.
Denn sechs Jahre nach dem Taifun konnten Marinel und Tausende andere Betroffene immer noch nicht in sichere Wohnhäuser zurückkehren; es fehlt weiterhin an Elektrizität und sanitären Anlagen. Auch die Lebensgrundlagen wie Nahrung und Wasser sind nicht gesichert. Einige Überlebende wurden in die Nähe einer Giftmülldeponie umgesiedelt, elf Menschen seien daraufhin an Fieber und Krankheiten gestorben.
“Millionen Menschen weltweit leiden unter den katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels», sagt Pablo Cruchon, Kampagnenverantwortlicher für Klima und Menschenrechte bei Amnesty Schweiz. «Meist trifft es diejenigen am härtesten, die am wenigsten für die Klimaveränderungen verantwortlich sind. Der Klimawandel wirkt sich vor allem auf Menschen in den sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern aus.”
“Wir müssen mutig sein und dürfen keine Angst davor haben, unsere Stimme zu erheben. So können wir der Welt zeigen, wie wir Menschen auf den Philippinen unter den Folgen des Klimawandels leiden. Tragen wir Sorge zur Umwelt und schützen wir damit auch unsere Menschenrechte.” Mit diesen Worten inspiriert die Klimaaktivistin Klimaaktivist_innen weltweit.
Seid dabei, wenn wir bei unserem Insta-Live Talk am 26.04.2021 um 14:00 Uhr die inzwischen weltweit bekannte Klimaaktivistin Marinel Ubaldo interviewen.
Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden. Er findet auf dem @AmnestyJugend Instagram Account statt: https://instagram.com/amnestyjugend/. Dort wird der Talk im Nachhinein auch noch zu sehen sein!
Filmabend & Diskussion
Am Mittwoch, dem 28.4., wollen wir gerne mit euch gemeinsam den Film (Y)OUR EARTH der belgischen Amnestyjugend sehen: In dem Dokumentarfilm stellen sich Amnesty Gruppen aus aller Welt vor, die zur Klimakrise und Umweltzerstörungen arbeiten. Ihr Ziel: Uns allen zu zeigen, dass Klimaschutz weltweit eine Voraussetzung für die Gewährleistung der Menschenrechte ist!
Wir wollen allen Interessierten am Film anbieten, sich am 28.4. um 19 Uhr mit uns gemeinsam über Amnesty Meeting zu treffen und den Film gemeinsam anzusehen (er wird über Youtube verfügbar sein). Im Anschluss dazu wird es eine offene Diskussionsrunde geben, in der wir uns über den Film und unsere Gedanken hierzu austauschen können.
Zugangsdaten zum Meeting: https://meeting.amnesty.de/b/ale-yoj-qfx-onj
Quiz für Instagram
Ein von uns ausgearbeitetes Quiz auf Instagram soll euch für eure eigenen Instagram Channels zur Verfügung stehen. Ihr könnt selbstverständlich auch nur eine Auswahl der Quizfragen verwenden. Denkt bitte daran immer die Quellen zu verlinken!
Zugang: https://cloud.amnesty-intern.de/s/FFtfLb247WstTsS Passwort: Jugendaktionswoche
Tweetstorm
Tweetstorm zur Jugendaktionswoche
Bei der Jugendaktionswoche 2021 werden wir mit einem Tweetstorm auf die Klimakrise und die menschenrechtliche Verantwortung der Bundesregierung hinweisen. Ob verspäteter Kohleausstieg im Jahr 2038 oder milliardenschwere Subventionierung fossiler Energieträger – an vielen Stellen erleben wir, dass die Bundesregierung angesichts der Klimakrise viel zu zögerlich handelt. Als junge Menschenrechtsaktivist_innen lassen wir weder die Covid-19 Pandemie noch andere Gründe gelten, dass menschenrechtskonforme Klimapolitik verschleppt oder ausgebremst wird. Es gibt #keineAusrede – die Bundesregierung muss JETZT handeln und klimagerechte Politik vorantreiben!
Wir wollen den Hashtag #keineAusrede nutzen, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Bundesregierung dazu aufzufordern, ihre menschenrechtliche Verantwortung wahrzunehmen. Verlinkt deshalb auch @RegSprecher und auch @AmnestyJugend, dann können wir euch retweeten. Für Instagram und andere Plattformen haben wir außerdem Sharepics erstellt, die ihr in euren Stories oder Posts verbreiten könnt.
Link zu den Sharepics:: https://cloud.amnesty-intern.de/s/FFtfLb247WstTsS Passwort: Jugendaktionswoche
Es wäre großartig, wenn möglichst viele von euch mitmachen. Der Tweetstorm wird am 24.04.2021 parallel zu Jugend@Amnesty stattfinden. Um Aufmerksamkeit für unsere Themen zu bekommen, ist es wichtig, den Hashtag möglichst häufig zu tweeten. Außerdem haben wir auch vorgefertigte Tweets vorbereitet, die ihr automatisch von unserer Website direkt über Twitter teilen könnt:
Eventuell wird bei den Tweets die URL dieser Seite mit kopiert, diese könnt ihr einfach aus den Tweets entfernen.
#keineAusrede
Liebe Bundesregierung, die Corona-Pandemie darf #keineAusrede für weniger Klimaschutz sein! Die Covid-19 Krise verdrängt die Klimakrise nicht, sondern verstärkt die negativen Auswirkungen, die sie auf Menschenrechte weltweit hat. @RegSprecher @AmnestyJugend
Liebe Bundesregierung, die Ziele des Pariser Klimaabkommens müssen erreicht werden, denn 1,5 Grad ist eine menschenrechtliche Pflicht. Momentan liegt Deutschland jedoch viel zu weit zurück. Es darf #keineAusrede mehr geben! @RegSprecher @AmnestyJugend
Liebe Bundesregierung, die Covid-19 Krise verdrängt die Klimakrise nicht, sondern verstärkt die negativen Auswirkungen, die die Klimakrise auf Menschenrechte weltweit hat. Covid-19 ist keine #keineAusrede, um hinter den Zielen des Pariser Klimaabkommens zurückzubleiben. @RegSprecher @AmnestyJugend
In der Coronapandemie wie bei der Klimakrise gilt: Der Schutz vulnerabler Gruppen und die Bekämpfung von Diskriminierung haben oberste Priorität! Es gibt für die Bundesregierung #keineAusrede für halbherzige Maßnahmen. @RegSprecher @AmnestyJugend
Die Coronapandemie darf #keineAusrede sein, Klimaschutz aufzuschieben. Staatliche Corona-Hilfen müssen klimaschutz- und menschenrechtskonform sein. Finanzhilfen an klimaschädliche Unternehmen müssen an konkrete Maßnahmen zur Emissionsminderung geknüpft sein. @RegSprecher
Wir fordern die Bundesregierung auf, Subventionen in Milliardenhöhe für fossile Energien sofort zu beenden. Die menschenrechtskonforme Energiewende darf nicht weiter verzögert werden. Es darf #keineAusrede mehr geben! @RegSprecher @AmnestyJugend
Der von der Bundesregierung anvisierte Ausstieg aus der Kohleindustrie im Jahr 2038 ist deutlich zu spät, um das menschenrechtlich gebotene 1,5 Grad Ziel zu erreichen. Es gibt #KeineAusrede mehr, einen früheren, gerechten Ausstieg durchsetzen. @RegSprecher @AmnestyJugend
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Einzelfall – Jani Silva: Morddrohungen, weil sie das Amazonasgebiet verteidigt
Würdest du dein Leben riskieren, um dich für Klimaschutz und Menschenrechte einzusetzen? Vielen Klimaaktivist_innen sehen sich dieser Gefahr jeden Tag aufs neue ausgesetzt. Die Kolumbianerin Jani Silva ist eine von ihnen.
Jani Silva wurde im Herzen des kolumbianischen Amazonasgebiets geboren und hat ihr Leben dem Schutz der Bäume und des Landes gewidmet – der Lebensgrundlage der Bevölkerung. Seitdem sie 16 Jahre alt ist, setzt sie sich für die Kleinbäuer_innen von Putumayo ein, einer Region im Süden des Landes, die für ihre einmalige Biodiversität bekannt ist.
Jani ist Mitbegründerin der 2008 gegründeten Organisation “Asociación de Desarrollo Integral Sostenible de La Perla Amazónica” (ADISPA). Ihr Ziel ist es, die Umwelt und die Rechte der Menschen zu schützen, die in “La Perla Amazónica” leben, einem kleinbäuerlichen Reservat in Putumayo. Am 10. Februar 2021 wurde der Menschenrechtsorganisation Comisión Intereclesial de Justicia y Paz (CIJP) ein verifizierter Bericht über einen Plan zugespielt, der den Einsatz der bewaffneten Gruppe “Grenzkommando” vorsieht, um Mitglieder der Organisation ADISPA zu vertreiben bzw. zu ermorden.
Durch ihre Arbeit geriet Jani in Konflikt mit dem Erdölunternehmen Ecopetrol, das 2006 die Erlaubnis erhielt, in Gebieten tätig zu sein, die sich mit dem Reservat überschneiden. 2009 wurde die Lizenz an das Erdölunternehmen Amerisur übertragen. Seither gab es mindestens zwei Öllecks, die Wasserquellen vergifteten, von denen die örtliche Bevölkerung abhängig ist.
Ihr Engagement hat erschreckende Auswirkungen für Jani. Sie wird verfolgt, von Unbekannten eingeschüchtert und mit dem Tode bedroht. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch verschlimmert, weil die Aktivist_innen zu Hause bleiben müssen und weniger geschützt sind.
Doch Jani will nicht aufgeben: “Weil ich mein Land verteidige, haben diese Leute ein Gewehr auf meinen Kopf gerichtet, um mich zu töten”, sagt sie. “Aber ich bleibe. Denn wir können nicht weglaufen oder zulassen, dass die Angst uns besiegt.”
Macht mit uns in der Jugendaktionswoche auf die verheerenden Umstände von Menschenrechts- und Klimaaktivist_innen aufmerksam und werdet aktiv. Materialien, auch zum Posten auf den Social Media Kanälen, werden wir rechtzeitig vor der Jugendaktionswoche HIER zugänglich machen.