Bericht von der Briefmarathon-Aktion im Europäischen Parlament

Kurz nach meiner Wahl zur Referentin der Jugendvertretung für Aktionen wurde ich von Jessica Böhner, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit, zu einer großen Aktion eingeladen: dem Briefmarathon im Europäischen Parlament (EP) in Straßburg.
Das Parlament tagte vom 12. bis zum 15. Dezember, wir waren am 13. Und 14. jeweils den ganzen Tag vor Ort. In dieser Zeit wurde auch der Sacharow-Menschenrechtspreis des Parlaments vergeben und der Menschenrechtsbericht 2015 diskutiert – wir waren also thematisch zur richtigen Zeit vor Ort und es war damit zu rechnen, dass viele dort sind, die zu Menschenrechtsthemen arbeiten.

Fälle des Briefmarathons (Auswahl)


Feststellen mussten wir, dass es gar nicht so leicht ist, in das Gebäude (und wieder raus) zu kommen. Dank eines engagierten Mitarbeiters des Parlaments konnten wir diese Hürde aber überwinden und uns an einem strategisch günstigen Platz aufstellen, wo fast alle Richtung Ausgang oder Plenarsaal vorbeimussten. Am Stand aktiv waren unter anderem Gabriele Stein und Roland Vogel vom Vorstand sowie einige Junge Mitglieder aus den Bezirken Karlsruhe und Freiburg, sowie einige französische Amnesty-Mitglieder. Viele Parlamentarier und andere Mitarbeiter*innen lobten unsere Arbeit als wichtig und unterstützten die Aktion mit einer oder mehreren Unterschriften. Natürlich waren viele auch sehr beschäftigt, aber eine große Zahl derer, die nicht sofort Zeit hatten, hielt ihr Versprechen, später wiederzukommen.

Barbara Lochbihler (Zweite von links)


Sehr freuten wir uns alle über den mehrmaligen Besuch von Barbara Lochbihler, ehemalige Generalsekretärin von Amnesty und nun außen- und menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament und Vizepräsidentin des EP-Menschenrechtsausschusses. Ihre Assistentin ermöglichte es uns außerdem, von der Besuchertribüne aus eine Zeit lang die Plenarsitzung mitzuverfolgen, was für uns alle sicherlich ein Highlight war.
Für den Briefmarathon war die Aktion sehr erfolgreich: schätzungsweise 800 Briefe und Unterschriften haben wir in den zwei Tagen gesammelt. Aufgrund dieses großartigen Resultates hoffen wir, dass die Aktion im nächsten Jahr wieder stattfinden kann!
Bericht: Lena Wiggers