Verbindliche Menschenrechtsstandards für Unternehmen – Jetzt!

Anlässlich der Hannover Messe 2019 fordert Amnesty die Schaffung und Durchsetzung verbindlicher menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten in Lieferketten von Unternehmen.

Entsprechend internationaler Menschenrechtsverpflichtungen haben Staaten die Pflicht, Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, die von ihnen bzw. Akteuren innerhalb des Staates ausgehen. Dies betrifft auch Unternehmen und ihre globale Geschäftstätigkeit.
So wird zum Beispiel für die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus, die wir in Smartphones, Notebooks und auch in Elektrofahrzeugen nutzen, der Rohstoff Kobalt benötigt. Mehr als 50% des weltweit verarbeiteten Kobalts kommen aus der Demokratischen Republik Kongo, was die Demokratische Republik Kongo zu einem der Hauptexporteure von Kobalt – auch an deutsche Industrieunternehmen macht. Die Abbaubedingungen im handwerklichen Kleinbergbau, der in der Demokratischen Republik Kongo weit verbreitet ist, sind dabei von gravierenden Menschenrechtsverletzungen geprägt und gefährden das Leben und die Gesundheit der beteiligten Kinder und Erwachsenen.

Daher fordert Amnesty International die Schaffung und Durchsetzung eines verbindlichen rechtlichen Rahmens, der Unternehmen zur Einhaltung ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette verpflichtet und Transparenzregeln im Zusammenhang mit Kobalt und anderen Rohstoffen aus Konflikt- und Hochrisikogebieten vorschreibt.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, insbesondere zu menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten im handwerklichen Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo steht der Amnesty Bericht „Time to recharge“ hier zum Download bereit.

 

 

 

31. März 2019