Wir von der Amnesty Jugend Deutschland haben in Zusammenarbeit mit dem deutschen Sekretariat von Amnesty International Thesen formuliert, die die Einhaltung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte als ihre Grundlage sehen, und diese mit den Wahlprogrammen der Parteien abgeglichen.
Das Ergebnis findet ihr direkt auf dieser Seite. Klickt einfach auf eine These und dann auf die jeweilige Partei, um deren relevante Wahlprogramminhalte einzusehen.
AKTIONSMATERIALIEN
Aktionsmaterialien für den Menschenrechte-Check, wie Flyer mit QR Codes und einer Übersicht findet ihr bei den anderen Aktionsmaterialien zur Bundestagswahl
Leider ist der Abgleich aktuell noch nicht vollständig. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, euch alle Infos schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen.
SCHNELLEINSTIEG
Kursiv geschriebene Themenblöcke sind noch nicht verfügbar, werden aber zeitnah veröffentlicht.
LEGENDE
Achtung! Es handelt sich bei dieser Website nicht um eine Wahlemfpehlung, sondern um eine nach bestem Wissen und Gewissen erstellte Zusammenfassung der Wahlprogramme zu verschiedenen Themen. Wir übernehmen keine Garantie für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Daten. Weitere Infos findest du in unserem FAQ.
Positiv |
Neutral |
Keine Angabe |
Negativ |
UNSERE FORDERUNGEN NACH THEMA
WIRTSCHAFTLICHE UND SOZIALE RECHTE
WIRTSCHAFT UND SOZIALE RECHTE
Es sollten ausreichend Ressourcen zur Verfügung gestellt
werden, um für alle Bürger*innen Deutschlands ein materielles Existenzminimum sowie soziale und
kulturelle Teilhabe zu gewährleisten.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 14: “Wir fordern außerdem einen Deckel für Dispozinsen: Der Zinssatz für Dispositions- und Überziehungskredite darf maximal 5 Prozentpunkte über dem Leitzinssatz der EZB liegen. So schützen wir Menschen, die sich am Rande des Existenzminimums bewegen und den Dispokredit oft nutzen müssen.”
S. 15: “Soziale Sicherheit ist kein Almosen. Sozialpolitik sorgt dafür, dass Menschen in unterschiedlichen Lebensumständen ein angemessenes Einkommen haben, auch wenn die Mechanismen des Marktes nicht dafür sorgen. Dabei geht es nicht nur um die Ärmsten. Familien mit Kindern brauchen Leistungen wie Wohngeld und Kindergeld, weil es heute keinen „Familienlohn“ mehr gibt, der nach Familienstand unterscheidet. Es wäre ungerecht, unsozial und auch nicht im gesellschaftlichen Interesse, wenn Familien mit Kindern grundsätzlich ärmer wären, weil sie vom selben Einkommen auch noch die Kinder durchbringen müssten und oft noch Arbeitszeit reduzieren müssen. Auch im Alter und bei Erwerbslosigkeit muss dafür gesorgt sein, dass jede*r ein Leben in Würde und Sicherheit führen kann. Nur eine Gesellschaft, in der nicht ständig Angst vor dem Abstieg herrscht, ist eine humane und auch eine produktive Gesellschaft.”
S. 15: “Der Regelsatz im Bürgergeld ist kleingerechnet: Der Paritätische Wohlfahrtsverband zeigt, dass der Regelsatz bei mindestens 813 Euro liegen müsste.”
S. 15: “Wir wollen das Bürgergeld zu einer sanktionsfreien individuellen Mindestsicherung umbauen. Anspruch haben alle, die kein ausreichendes Einkommen oder Vermögen haben. Um Armut zu verhindern, orientieren wir uns an der sogenannten Armutsgefährdungsgrenze, gegenwärtig rund 1.400 Euro monatlich (inklusive Miete und sonstigen Wohnkosten; in Regionen mit hohen Mieten entsprechend mehr). Mit einem Mindestlohn von mindestens 15 Euro – spätestens ab 2026 16 Euro – sowie Steuerentlastungen für kleine Einkommen stellen wir sicher, dass sich Erwerbsarbeit lohnt.”
S. 15: “Gegen Altersarmut hilft unsere „solidarische Mindestrente“: für diejenigen, die wegen schlechter Jobs, erzwungener Teilzeit oder Erwerbslosigkeit keine auskömmliche Rente bekommen. Sie erhalten einen Zuschlag bis zur Höhe der Armutsrisikogrenze von derzeit rund 1.400 Euro. Dazu kommen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge und in Regionen mit sehr hohen Wohnkosten ggf. ein Mietzuschuss.”
S. 40: “Die Studierendenwerke müssen ausreichend finanziert werden, damit sie die Semesterbeiträge, Mensapreise und Wohnkosten für Studierende senken können.”
S. 16: “Den Mindestbetrag beim Elterngeld wollen wir auf 420 Euro anheben. Mindest- und Höchstbetrag sollen an die Entwicklung des allgemeinen Verbraucherpreisindexes gekoppelt werden. Bis zur Einführung einer Kindergrundsicherung soll das Mindest-Elterngeld nicht auf Bürgergeld und Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz angerechnet werden.”
S. 16: “Um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, wollen wir eine eigenständige Kindergrundsicherung einführen, von der alle Kinder und Jugendlichen profitieren. Sie bündelt vier soziale Leistungen:
1. Kindergeld für alle Kinder in Höhe von 350 Euro monatlich (unabhängig vom Einkommen der Eltern). Das Kindergeld darf nicht mehr auf das Bürgergeld angerechnet werden.
2. Kinderzuschlag für Kinder, die in Armut leben (altersgestaffelt bis zu maximal 379 Euro monatlich).
3. Tatsächliche Unterkunftskosten (anteilig).
4. Einmalige und besondere Bedarfe (z.B. Klassenfahrten, Umzugskosten o. Ä.).”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 88: “Ein höherer Mindestlohn sichert die Existenzgrundlage und sorgt für angemessene Rentenansprüche. Reformen bei Minijobs und Arbeitszeitregelungen schaffen mehr Sicherheit und Flexibilität, während diskriminierungsfreie Strukturen gleiche Chancen für alle fördern. Gleichzeitig ermöglichen Investitionen in sozialen Wohnungsbau und klimafreundliche Sanierung bezahlbares Wohnen in Stadt und Land.”
S. 89: “Dynamische Anpassung des Mindestlohns: Der Mindestlohn wird auf 60 % des Medianbruttolohns erhöht, was derzeit (Stand 2024) 14,61 Euro entspricht, und regelmäßig angepasst.”
S. 101: “Nullsteuersatz auf Grundnahrungsmittel: Grundnahrungsmittel wie Brot, Obst und Gemüse werden von der Mehrwertsteuer befreit, um die Grundversorgung für alle erschwinglicher zu machen.”
S. 102: “Einführung eines Grundeinkommens: Ein existenzsicherndes Grundeinkommen wird eingeführt und bei fehlendem Einkommen automatisch und ohne Antrag ausgezahlt.”
S. 102: “Negative Einkommensteuer: Das Grundeinkommen wird als Teil eines Systems gestaltet, bei dem Personen unterhalb einer Einkommensschwelle Zahlungen erhalten, anstatt Steuern zu zahlen.”
S. 102: “Ersatz bestehender Sozialleistungen: Das Grundeinkommen ersetzt bestehende Sozialleistungen bis zur Armutsgrenze und schließt das Kindergeld ein, um den Sozialstaat effizienter zu gestalten.”
S. 102: “Förderung gesellschaftlicher Teilhabe: Finanzielle Sicherheit erleichtert armutsgefährdeten Menschen den Weg zurück in reguläre Beschäftigungen und ermöglicht stärkere soziale Integration.”
S. 106: “Individuelle Inklusionsbudgets: Bildungseinrichtungen erhalten finanzielle Mittel, um individuelle Lösungen für Inklusion umzusetzen.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt setzt sich für ein armutsfestes Sozialversicherungssystem ein, das mit einer Mindestsicherung sicherstellt, dass das Einkommen nicht unter eine bestimmte Grenze fallen kann. Außerdem setzt sich Volt dafür ein, dass kulturelle Angebote für alle zugänglich sind, um soziale Integration, Bildung und Kreativität zu fördern.
SPD
S. 24: “In Zeiten steigender Preise gerade für die Lebensmittel des täglichen Bedarfs wollen wir den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel von sieben Prozent auf fünf Prozent senken. Damit unterstützen wir die Bürgerinnen und Bürger nach Jahren der massiven Preissteigerungen. Die Erfahrung zeigt, dass bei einer Senkung der Mehrwertsteuer die Händler den überwältigenden Teil der Steuersenkung an Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben. Die Senkung der Mehrwertsteuer kommt bei allen Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Einkauf an, denn auf den Kauf von Grundnahrungsmitteln kann niemand verzichten. Die Senkung der Mehrwertsteuer hilft insbesondere Haushalten mit geringeren Einkommen, da die Ausgaben für Lebensmittel einen besonders hohen Anteil am Einkommen ausmachen.”
S. 25: “Wir wollen eine attraktive betriebliche Altersvorsorge stärker fördern, die im Rahmen von Tarifverträgen ausgestaltet werden kann. Angebote ohne Beitragsgarantie, aber mit höherer Renditeerwartung wollen wir stärker verbreitern. Hierzu werden wir insbesondere die steuerliche Förderung der Betriebsrente für Geringverdiener ausbauen.”
S. 24: “Wir lehnen die Rentenkürzungspläne von Union und FDP ab.”
S. 25: “Wir wollen mehr und langfristig alle Erwerbstätigen in die Solidarität der gesetzlichen Rentenversicherung einbeziehen. Wir wollen zunächst alle Selbstständigen absichern, die oft ein hohes Schutzbedürfnis haben. Dabei kommt es auf gute Lösungen an, die auch bei zunehmenden Wechseln der Beschäftigungsform eine grundlegende Altersabsicherung und eine Versicherung gegen das Risiko der Erwerbsminderung bieten. Die Hinterbliebenenrenten wollen wir verbessern, indem wir die Anrechnung von Einkommen anpassen. Wir wollen eine attraktive betriebliche Altersvorsorge stärker fördern, die im Rahmen von Tarifverträgen ausgestaltet werden kann. Angebote ohne Beitragsgarantie, aber mit höherer Renditeerwartung wollen wir stärker verbreitern. Hierzu werden wir insbesondere die steuerliche Förderung der Betriebsrente für Geringverdiener ausbauen.”
S. 26: “Wir wollen allen Kindern von Anfang an beste Chancen für ein gutes Aufwachsen sichern – mit einer Infrastruktur für soziale Teilhabe und armutsfesten, unbürokratischen Geldleistungen.”
S. 50: “„Kultur für alle“ ist unser Kernversprechen, für das wir unermüdlich weiterarbeiten werden. Wir wollen, dass die Trägerinnen und Träger kultureller Infrastruktur finanziell und organisatorisch stärker unterstützt werden, dass bezahlbare kulturelle Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht werden und dass kulturelle Bildung und inklusive Strategien gefördert werden. Kultur soll als Staatsziel in der Verfassung verankert werden. Damit geben wir der Bedeutung von Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft einen festen Platz.”
Die Grünen
S. 79: “Das BAföG soll existenzsichernd und bedarfsgerecht sein. Deshalb setzen wir einen zuverlässigen Mechanismus ein, um die Bedarfssätze und Freibeträge regelmäßig an die steigenden Lebenshaltungskosten anzupassen. Wir prüfen die Absenkung des zurückzuzahlenden Darlehens durch die Erhöhung des Zuschussanteils. Wir wollen das BAföG elternunabhängiger gestalten und das Einkommen der Geschwister aus der Berechnung herausnehmen. Die Wohnkostenpauschale soll den ortsüblichen Mieten angepasst werden. Mögliche Förderlücken zwischen Anträgen müssen vermieden werden. Für Berufstätige, die beispielsweise einen Meister machen wollen, reformieren wir das Aufstiegs-BAföG und ermöglichen den Bezug des Unterhaltszuschusses auch in Teilzeit, die Förderung gleichwertiger Fortbildungsabschlüsse und von Orientierungsstudienphasen sowie ein vollständig digitalisiertes Antragsverfahren. Für internationale Studierende und Geflüchtete wollen wir sinnvolle Erleichterungen für die Aufnahme eines Studiums prüfen.”
S. 84: “Für den Kampf gegen Kinderarmut wollen wir neben der Modernisierung der Verwaltung eine armutsfeste Neuberechnung des soziokulturellen Existenzminimums für Kinder sowie eine bessere Unterstützung und Entlastung von Alleinerziehenden bei der Anrechnung von Unterhalt und Einkommen. Zusammen mit den Ländern und Kommunen wollen wir außerdem auch für mehr Chancengleichheit im Hinblick auf Mobilität, Lehrmittel und Wohnkosten sorgen. Den Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ werden wir finanziell unterfüttern, um benachteiligte Kinder zu unterstützen.”
S. 99: “Das Bürgergeld soll vor Armut schützen, indem es ein soziokulturelles Existenzminimum gewährleistet und die Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglicht. Wir lassen nicht zu, dass der Regelsatz darunter sinkt. Deshalb passen wir das Bürgergeld regelmäßig an, damit das soziokulturelle Existenzminimum immer garantiert ist. Die Leistungen werden wir perspektivisch individualisieren. Statt arbeitslose und arbeitende Menschen gegeneinander auszuspielen, unterstützen wir die Menschen, fördern gesellschaftliche Teilhabe und sorgen gleichzeitig für gute und auskömmliche Arbeit. Denn unser Ziel ist es, dass Menschen, die arbeiten, immer mehr im Geldbeutel haben. Zu einer verlässlichen sozialen Sicherung gehört für uns daher auch, ein angemessener Mindestlohn und prekäre Beschäftigung abzubauen. So stärken wir Menschen in Zeiten des Wandels, geben Halt und Sicherheit und eröffnen Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben.”
FDP
S. 18: “Wir wollen eine Reform der Grundsicherung, weg von einem alimentierenden Bürgergeld hin zu mehr Aktivierung, wobei Arbeit den Unterschied macht. Unser oberstes Ziel lautet: Arbeit statt Bürgergeld.” … “Hierzu wollen wir erwerbsfähige Arbeitslose zu einer aktiven Bringschuld und Eigeninitiative inklusive Beweislast verpflichten. […] Bei fehlender Initiative sollen die Sozialleistungen Stück für Stück reduziert werden. Dazu wollen wir die Sanktionen wirksamer gestalten.”
S. 24: “Auch Menschen mit Behinderung erfahren noch immer viele Hürden, die sie an der gleichberechtigten Teilhabe in unserer Gesellschaft hindern. Wir Freie Demokraten setzen uns für mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Leben ein. Wir setzen uns für eine stärkere Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung ein.”
CDU / CSU
S. 32: “Geringverdiener beim Vermögensaufbau stärker unterstützen. Wir führen eine Vermögensbildungsprämie ein, in der wir die Arbeitnehmersparzulage und die Wohnungsbauprämie verschmelzen. Wir erhöhen den Förderbetrag deutlich und vereinheitlichen die Einkommensgrenzen. Damit unterstützen wir gerade auch Geringverdiener.”
S. 12: “Einkommen entlasten. Dazu flachen wir den Einkommensteuertarif schrittweise spürbar ab und erhöhen den Grundfreibetrag. Die Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz erhöhen wir deutlich (…) Belastungen durch Inflation verhindern. Steigende Preise dürfen nicht zu höherer Einkommensteuerlast führen. Deshalb passen wir den Einkommensteuertarif regelmäßig an die Inflation an und gleichen so die kalte Progression aus. Dabei berücksichtigen wir auch alle inflationssensiblen Abzugsbeträge.”
S. 29: “Das sogenannte „Bürgergeld“ in der jetzigen Form schaffen wir ab und ersetzen es durch eine Neue Grundsicherung. Den Vermittlungsvorrang führen wir wieder ein. Wenn jemand grundsätzlich nicht bereit ist, Arbeit anzunehmen, muss der Staat davon ausgehen, dass er nicht bedürftig ist. Dann muss die Grundsicherung komplett gestrichen werden.”
S. 57: “Kulturelle Bildung findet zu Hause und in der Schule statt, sollte aber auch fester Bestandteil des Angebots aller Kultureinrichtungen werden, damit Kultur auch in der Zukunft ein Publikum hat.”
BSW
S. 15: “Wenn sie dies wünschen, müssen Lehrkräfte an Musikschulen in Erwachsenenbildung usw. sozialversichert beschäftigt werden. Wir fordern, alle Erwerbstätigen und ihre Arbeitseinkommen und damit auch alle Selbstständigen in die Sozialversicherungen einzubeziehen.”
S. 21: “Wir wollen den gesetzlichen Mindestlohn unverzüglich auf 15 Euro anheben. Der Mindestlohn muss dauerhaft armutsfest sein. Künftige Anpassungen sollen sich an der EU-Mindestlohnrichtlinie orientieren (60 Prozent des Median-Einkommens). Mini- und Midijobs, Befristungen sowie der Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit machen noch immer für Millionen von Menschen eine verlässliche Lebensplanung unmöglich.”
S. 21: “Wir wollen gesetzliche Grundlagen schaffen, um Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu überführen und den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit zu beenden. Befristungen mit Sachgrund wollen wir deutlich reduzieren. Sachgrundlose Befristungen und Kettenbefristungen lehnen wir ab.”
S. 21: “Doch seit 25 Jahren befindet sich die Tarifbindung im freien Fall, nur noch 49 Prozent der Arbeitsverträge sind tarifgebunden. Wir wollen eine deutlich höhere Tarifquote für Deutschland.”
S. 22: “Das Bürgergeld wollen wir durch eine leistungsstarke und leistungsgerechte Arbeitslosenversicherung und eine faire Grundsicherung ersetzen.”
S. 22: “Um das Abrutschen in die Grundsicherung zu verhindern, sollen langjährig Versicherte so lange 60 Prozent ihres letzten Nettogehalts erhalten, bis ihnen eine zumutbare Beschäftigung angeboten wird oder sie eigenständig eine gefunden haben.”
S. 22: “Wir fordern eine Mindestrente von 1500 Euro nach 40 Versicherungsjahren. Wir plädieren – ähnlich wie bei unseren Nachbarländern – für ein Stufenmodell: Nach 30 Versicherungsjahren liegt die Mindestrente bei 1300 Euro und nach 15 Jahren bei 1200 Euro.”
S. 23: “Das durchschnittliche Leistungsniveau sollte bei mindestens 75 Prozent des im Arbeitsleben erzielten Nettoeinkommens liegen.”
S. 42: “Das BSW lehnt jeglichen Angriff auf die Künstlersozialkasse ab und fordert deren Reformierung zur Existenzsicherung von Künstlern und Kulturschaffenden.”
AfD
S. 17: „eine signifikante Erhöhung ihrer Renten.“
S. 22: „Sozialhilfe bei Erwerbsunfähigkeit, die Grundsicherung für Arbeitssuchende und die Grundsicherung im Alter, wenn die Rente nicht reicht und kein Vermögen vorhanden ist. Das nicht zielführende Bürgergeld wollen wir mittels unseres Konzepts „Aktivierende Grundsicherung“ neugestalten. Die übrigen Systeme der Grundsicherung behalten wir bei wie bisher.
Aktivierende Grundsicherung: erwerbsfähige Bürgergeldempfänger, die nach 6 Monaten noch immer im Leistungsbezug sind, zu gemeinnütziger Arbeit heranziehen,
– den gewöhnlichen Aufenthalt im Bundesgebiet als Vorausset- zung für den Grundsicherungsbezug wieder einführen und kontrollieren,
– Geflüchteten den Aufenthaltsstatus bei Reisen ins Heimatland entziehen,
– eine sozialversicherungspflichtige Erwerbstätigkeit ohne „aufstockende“ Sozialleistungen von mindestens zehn Jahren in Deutschland zur Voraussetzung für den Bürgergeld-Bezug ausländischer Staatsangehöriger machen und ihren BürgergeldBezug auf ein Jahr begrenzen,
– ukrainische Kriegsflüchtlinge unter Beibehaltung ihrer Arbeitsmöglichkeiten aus dem Bürgergeld wieder ausgliedern und im Leistungsbezug den Asylbewerbern gleichstellen,
– die tatsächlich nicht erwerbsfähigen Bürgergeld-Bezieher aus den Jobcentern in die personengerechte Betreuung durch die Sozialämter überstellen bei gleichbleibender finanzieller Unterstützung, um die Jobcenter zu entlasten,
– Weiterbildungsmaßnahmen nur noch bei Bildungsträgern durchführen, die den Vermittlungserfolg ihrer Maßnahmen nachweisen,
– den Mehrfachbezug von Bürgergeldleistungen durch biometrische Identitätsfeststellung und digitale Vernetzung der Jobcenter und Agenturen verhindern,
– die Regelbedarfssätze an die tatsächliche Inflationsentwicklung des Bürgergeld-Warenkorbs anpassen.“
S. 21: „Einen Anspruch auf Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung soll nur haben, wer die Arbeitslosigkeit nicht selbst herbeigeführt hat. Grundsätzlich soll der Anspruch auf Arbeitslosengeld für Personen, die ab 2026 erstmalig eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen, erst nach drei vollen Beitragsjahren eintreten und zunächst auf sechs Monate beschränkt werden“
S. 105: „Leistungen für Ausreisepflichtige sind auf ein menschenwürdiges Existenzminimum abzusenken. Zusätzlich darf die Anerkennung nicht länger den automatischen, sofortigen, zeitlich und inhaltlich unbegrenzten Anspruch auf alle Leistungen des Wohlfahrtsstaates bedeuten. Leistungskürzungen für Asylbewerber bei Ablehnung von Arbeitsgelegenheiten.“
WIRTSCHAFT UND SOZIALE RECHTE
Es sollte eine menschenrechtskonforme Steuerpolitik umgesetzt werden, indem existierende und potenzielle
Steuereinnahmen mit Blick auf gerechte Verteilung bzw. diskriminierende Effekte überprüft werden;
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 6: „Grundnahrungsmittel, Hygieneprodukte, Bus und Bahn (Regional- und Fernverkehr) wollen wir von der Mehrwertsteuer befreien.”
S. 10: „Wir setzen uns dafür ein, dass Deutschland treibende Kraft für eine international koordinierte Millardärsteuer wird. […] Wir fordern eine Reform der Grundsteuer, die sich am Verkehrswert des Grundstücks orientiert und nicht auf die Mieter*innen umgelegt werden darf“
S. 11: „Wir fordern, dass zur Bewältigung der Folgen von Kriegen, Krisen und Pandemien einmalige Vermögensabgaben für die Reichsten erhoben werden, um sie angemessen an den Kosten der Krisen zu beteiligen“.
S. 11: „Niedrige und mittlere Einkommen werden wir entlasten. Sehr hohe Einkommen wollen wir dagegen stärker Besteuern.“
S. 11: Rentner*innen, Auszubildende und Studierende sowie Beschäftigte, die bisher keinen Anspruch darauf hatten, sollen einen einmaligen steuerfinanzierten Inflationsausgleich bekommen.“
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 16: “Effiziente Mittelzuteilung: Eine stärkere Steuerautonomie für die Länder schafft Anreize für eine nachhaltige Finanzpolitik und ein Demografiefaktor im bundesstaatlichen Finanzausgleich sorgt für mehr Verteilungsgerechtigkeit.”
S. 22: “Goldene Regel Plus: Zukunftsorientierte Nettoinvestitionen in Bereiche wie Infrastruktur, Bildung, Klimaschutz und Digitalisierung werden von der Schuldenbremse ausgenommen, um langfristig nachhaltiges Wachstum und Fortschritt zu sichern.”
S. 60: “Soziale marktwirtschaftliche Mechanismen für Nachhaltigkeit: Der europäische Emissionshandel (ETS-2) wird wie geplant Anfang 2027 ausgeweitet. Darüber hinaus wird die Mehrwertsteuer für Produkte und Dienstleistungen abhängig von wesentlichen Nachhaltigkeitskriterien angepasst. Einnahmen aus CO₂-Steuern und dem Emissionshandel werden künftig zu mindestens 33 % über direkte Zahlungen an die Menschen zurückfließen und insbesondere in strukturschwachen Gegenden einen Ausgleich sicherstellen (wie der regionale Klimabonus in Österreich). Die entstehenden CO₂-Kosten werden über den Produktpreis transparent gemacht und ermöglichen so bewusste Kaufentscheidung”
S. 99: “Abschaffung des Ehegattensplittings: Das Ehegattensplitting wird abgeschafft. Stattdessen wird das Kindergeld erhöht, um Familien gezielt zu fördern.”
S. 99: “Moderate Erhöhung des Spitzen- und Reichensteuersatzes: Für sehr hohe Einkommen wird der Spitzensteuersatz moderat angehoben, um die Finanzierung des Gemeinwohls gerechter zu gestalten.”
S. 100: “Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrags: Der Grundfreibetrag wird moderat angehoben, um kleine und mittlere Einkommen spürbar zu entlasten.”
S. 100: “Abschaffung des Solidaritätszuschlags: Der Solidaritätszuschlag wird vollständig abgeschafft.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Eine gerechte Gesellschaft ist die Grundlage für ein Leben, das allen Menschen Würde, Chancen und Sicherheit bietet. Gerechtigkeit bedeutet auch ein solidarisches Steuersystem, das Vermögen fair verteilt und niemanden zurücklässt.
SPD
S. 19: “Wenn eine nicht selbst genutzte Immobilie privat verkauft wird, ist der Gewinn nach Ablauf einer Spekulationsfrist von zehn Jahren aktuell steuerfrei. Das wollen wir ändern und damit für mehr Steuergerechtigkeit sorgen. Außerdem werden auf diese Weise Anreize für rein spekulative Immobilienkäufe reduziert und gleichzeitig Anreize für langfristige Investitionen in Immobilien erhöht. Daraus können sich auch positive Effekte auf das Angebot auf dem Wohnungsmarkt ergeben.”
S. 21: “Die Grundsteuer ist eine Steuer auf Eigentum an Grund und Boden. Mieterinnen und Mieter wollen wir bei der Grundsteuer entlasten. Die Umlagefähigkeit der Grundsteuer darf deshalb nicht so weit gehen, dass der Eigentümer sämtliche Lasten auf die Mietparteien umlegen darf.”
S. 23: “Wir wollen, dass 95 Prozent der Steuerzahlenden mehr Netto vom Brutto haben. Wir sind die Partei der Mitte. Und als solche setzen wir uns auch dafür ein, dass die arbeitende Mitte der Gesellschaft mehr Netto vom Brutto erhalten soll. Das aktuelle Steuersystem belastet Arbeitseinkommen relativ stark, Vermögen hingegen relativ gering. Das ist nicht gerecht und deshalb wollen wir das ändern. Der Einkommensteuertarif nimmt derzeit gerade mittlere Einkommen relativ stark in Anspruch. Wir wollen die große Mehrheit der Einkommensteuerpflichtigen entlasten (etwa 95 Prozent) und dafür unter anderem Spitzeneinkommen und -vermögen stärker an der Finanzierung des Gemeinwohls und der Modernisierung unseres Landes beteiligen. Aufgrund von Steuerbürokratie geben viele Einkommensteuerpflichtige aktuell keine Steuererklärung ab und verzichten somit auch auf mögliche Erstattungen. Wir wollen Steuerbürokratie abbauen: Die vorausgefüllte Einkommensteuererklärung soll zum Standard werden. Sobald diese vorliegt, werden die Steuerpflichtigen durch die Finanzbehörden aktiv darüber informiert. Mögliche Erstattungen sollen automatischerfolgen. Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt.”
S. 27: “Wir wollen die Besteuerung von Familien unter Berücksichtigung bereits getroffener Lebensentscheidungen reformieren, für Paarfamilien eine gerechtere Verteilung der Steuerlast erreichen und Partnerschaftlichkeit fördern. Die bereits eingeleitete Überführung der Steuerklassen-Kombination III/V in das Faktorverfahren der Steuerklasse IV wollen wir daher schnellstmöglich umsetzen. Die Auswirkungen dieser Neuregelung und weitere Reformschritte werden wir zu gegebener Zeit prüfen. Für Alleinerziehende wollen wir den Entlastungsbetrag in einen Abzug von der Steuerschuld umwandeln.”
S. 64: “Wir werden in einer Globalen Allianz für Steuergerechtigkeit gemeinsam mit anderen Ländern die Einführung einer Milliardärssteuer vorantreiben. Superreiche sollen stärker für die Finanzierung des Gemeinwohls, insbesondere zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele sowie zur Klimafinanzierung, herangezogen werden.”
S. 64: “Gemeinsam mit zentralen Akteuren wie der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds können wir die internationale Finanzarchitektur gerechter machen. Investitionen in öffentliche Güter wie Bildung, Gesundheit und Klimaschutz müssen in den Mittelpunkt der internationalen Finanzarchitektur und zentraler Akteure wie dem IWF, der Weltbank und der regionalen Entwicklungsbanken rücken.”
Die Grünen
S: 73/74: “eine Reform der Erbschaftssteuer hin zu einem Modell mit personenbezogenem Lebensfreibetrag, weitgehender Streichung bestehender Ausnahmen für außerordentlich große Erbschaften (selbst bewohntes Eigentum bleibt befreit) und großzügigen Stundungsregelungen, aktiver Einsatz für die Einführung der globalen Milliardärssteuer sowie das Schließen weiterer offenkundiger Gerechtigkeitslücken im Steuersystem, vor allem bei der Immobilienbesteuerung wie Share Deals und beim Auseinanderklaffen der Besteuerung von Arbeits- und Kapitaleinkünften. Gewerbesteuerdumping von Kommunen werden wir durch wirksame Maßnahmen entgegentreten, unter Berücksichtigung des Hebesatzrechts der Kommunen. Die erweiterte Kürzung für Grundstücksunternehmen im Gewerbesteuerrecht streichen wir.”
FDP
S. 13: “Um Familien und Alleinerziehende stärker zu entlasten, wollen wir die steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten und gesetzlichen Unterhaltsleistungen verbessern.”
S. 13: “Damit greift der Spitzensteuersatz nicht mehr schon ab einem Jahreseinkommen von gut 68.000 Euro, sondern erst ab 96.600 Euro. Darüber hinaus wollen wir den Solidaritätszuschlag vollständig abschaffen.”
S. 14: “Dazu wollen wir das deutsche Steuerrecht entbürokratisieren, die Gewerbesteuer durch eine international systemtaugliche Alternative ersetzen und Einkünfte aus Kapitalvermögen, aus Vermietung und Verpachtung einfacher besteuern. Wir fordern die Absenkung der Unternehmenssteuerbelastung auf unter 25 Prozent. Dazu schaffen wir den Solidaritätszuschlag vollständig ab und senken die Körperschaftsteuer.”
S. 19: “Dies wollen wir ändern, indem wir das Steuer- und Sozialsystem leistungsgerecht im Sinne einer negativen Einkommensteuer aufeinander abstimmen.”
S. 20: “Wir Freie Demokraten wollen ausschließen, dass die Sozialabgaben über das Niveau von 40 Prozent immer weiter steigen. Dafür müssen künftige Bundesregierungen zu konkreten Maßnahmen verpflichtet werden.”
CDU / CSU
S. 32: “Keine Vermögensteuer. Wir wollen Menschen, die sich etwas erarbeitet und aufgebaut haben, nicht bestrafen. Stattdessen wollen wir alle Menschen beim Aufbau eines eigenen Vermögens unterstützen. Eine Vermögensteuer lehnen wir ab.”
S. 32: “Eigenheim günstiger vererben. Wir erhöhen die Freibeträge bei der Erbschaftsteuer deutlich. So kann das Eigenheim in höherem Maße steuerfrei vererbt werden.”
BSW
S. 12: “Reparaturen von defekten Geräten wollen wir attraktiver machen – durch eine niedrigere Mehrwertsteuer und einen bundesweiten Bonus für Reparaturleistungen.”
S. 14: “Wir setzen uns dafür ein, dass Konzerne für ihre Aktivitäten in Deutschland steuerlich ebenso hoch belastet werden wie mittelständische Betriebe.”
S. 14: “Die Ampelregierung hatte die Schaffung der von mittelständischen Unternehmern entwickelten Rechtsform „Gesellschaft mit gebundenem Vermögen“ (GmbH-gebV) in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, aber nicht umgesetzt. Wir wollen das nachholen. In dieser Rechtsform, die auch unter dem Begriff Verantwortungseigentum bekannt ist, dürfen wie bei Stiftungsunternehmen Gewinne nicht mehr an externe Eigentümer ausgeschüttet werden, sondern müssen zur Förderung des Unternehmenszwecks oder für gemeinnütziges Engagement verwendet werden. Unternehmen in Verantwortungseigentum sind Unternehmen, die nicht die Ausschüttung für die Kapitalgeber zum Ziel haben, sondern den langfristigen Bestand des Unternehmens mit guten Arbeitsplätzen, guten Produkten und zufriedenen Kunden. Unternehmen in Verantwortungseigentum können nicht von Finanzinvestoren übernommen und ausgeplündert werden oder an ungelösten Nachfolgeproblemen scheitern.”
S. 16: “Deshalb treten wir für ein Steuersystem ein, das die große Mehrheit der Bürger spürbar entlastet und im Gegenzug weit überdurchschnittliche Einkommen und Großvermögen belastet. Für die hart arbeitende Mehrheit im Land muss sich ihr Einsatz lohnen. Wir wollen Einkommen bis zu 7500 Euro brutto steuerlich entlasten.”
S. 17: “Wir fordern eine deutliche Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrages, der sich an der Armutsgefährdungsschwelle orientieren sollte.”
S. 17: “Der Spitzensteuersatz sollte mittlere Einkommen verschonen und erst bei sehr hohen Einkommen einsetzen.”
S. 17: “Wir brauchen einen Grundfreibetrag auf Sozialabgaben bei gleichbleibenden Ansprüchen, gegenfinanziert durch eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen.”
S. 17: “Über sogenannte „Share Deals“ können institutionelle Investoren bei einem Grundstücksverkauf die Grunderwerbsteuer umgehen. Dieses lange bekannte Schlupfloch wollen wir ebenfalls schließen.”
S. 17: “Gleichzeitig wollen wir Familien beim Erwerb des ersten selbstgenutzten Eigenheims von der Grunderwerbsteuer befreien.”
S. 17: “Die Grundsteuer-Reform, die aufkommensneutral sein sollte, führt aktuell zu erheblichen Mehrkosten für Millionen Bürger. Wir fordern ein Belastungsmoratorium für normale Eigenheimbesitzer und Mieter.”
S. 28: “Leistungslose Gewinne privater Grundeigentümer, die durch planungsbedingte Wertsteigerungen entstehen, sind mindestens teilweise abzuschöpfen.”
S. 32: “Dem Staat muss jedes Kind gleich viel wert sein: Der steuerliche Freibetrag des Chefarztes für seine Kinder sollte genauso hoch sein wie das Kindergeld, das eine Krankenschwester für ihre Kinder erhält.”
AfD
S. 60: “Die AfD will die derzeit zur Erhebung ausgesetzte Vermögensteuer sowie die Erbschaftssteuer abschaffen.”
WIRTSCHAFT UND SOZIALE RECHTE
mögliche weitere Steuern und Instrumente, wie z. B. Vermögenssteuer, Übergewinnsteuer oder Steuern auf die
Produktion fossiler Energie evidenzbasiert und ergebnisoffen diskutiert und umgesetzt werden;
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 7: „Wir fordern eine Übergewinnsteuer, die die Extragewinne der Konzerne mit 90 Prozent besteuert.“
S. 10: „Die Linke fordert, dass die Vermögensteuer wieder eingeführt wird“
S. 10: „Wir […] kämpfen für ein gerechtes Steuersystem, das der astronomischen Macht und dem Reichtum der Milliardäre Grenzen setzt.“
S. 37: “Während sich die einen den Besuch bei den Verwandten im Ausland kaum leisten können, machen andere Kurztrips zum Shoppen nach Dubai. Anstatt pauschaler Mehrbesteuerung von Flügen über den CO2-Preis fordern wir eine Vielfliegersteuer.”
S. 39: “Solidarische Ausbildungsumlage: Betriebe, die nicht ausbilden, sollen in einen Fonds einzahlen, um Ausbildungsplätze und Verbundausbildungen für andere Betriebe zu finanzieren.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 62: “Sofortmaßnahmen bis Ende 2025: Die Steuerbefreiung für Kerosin wird abgeschafft, eine nationale Kerosinsteuer eingeführt und durch eine europaweite Mindestbesteuerung ergänzt. Die Dienstwagenbesteuerung für fossile Fahrzeuge wird auf 2 % des Bruttolistenpreises erhöht.
S. 62: “Mittelfristige Maßnahmen bis Ende 2026: Die Entfernungspauschale wird an die realen Kosten nachhaltiger Mobilitätsoptionen angepasst, und Strecken über 50 km werden vollständig ausgenommen. Die Dieselsteuer wird schrittweise an die Benzinsteuer angeglichen.”
S. 71: “Autobahnmaut: Analog zu anderen Infrastrukturabgaben wie Strom, Mobilfunk oder Schiene leisten diejenigen, die die Autobahnen nutzen, einen Beitrag über elektronisch erhobene Mautgebühren, die sich nach Entfernung und Emissionsklasse richten. Die Maut bezieht sich ausschließlich auf Autobahnen”.
S. 100: “Höhere [Erbschaftssteuer] Freibeträge für Familienmitglieder: Lebensfreibeträge für Familienmitglieder und Freibeträge für Familienheime werden erhöht. Werden diese Freibeträge überschritten, gelten einheitliche Steuersätze unabhängig vom Verwandtschaftsgrad.”
S. 100: “Ziel ist es, Menschen mit geringem und mittlerem Vermögen zu entlasten und Personen mit sehr großem Vermögen gemäß dem Verfassungsgrundsatz „Eigentum verpflichtet“ stärker in die Verantwortung zu übernehmen. Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein:
• Progressive Steuersätze: Ein Steuermodell, das Vermögen oberhalb hoher Freibeträge progressiv besteuert, gewährleistet eine faire Balance zwischen sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Stabilität.
• Hohe Freibeträge für Vermögen: Je Person gilt ein mehrstelliger Millionenbetrag als Freibetrag.
• Effiziente Erhebung: Durch die Nutzung bestehender Datenbestände und die perspektivische Einführung eines europaweiten Vermögensregisters wird die Erhebung der Vermögensteuer effizient, transparent und zukunftssicher gestaltet.”
S. 100: “Schutz mittelständischer Unternehmen: Für Betriebsvermögen gelten separate Freibeträge und ermäßigte Steuersätze, sofern die Betriebe langfristig weitergeführt werden. Dadurch werden die Unternehmensstabilität sowie Arbeitsplätze gesichert.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Eine der wichtigsten Grundprinzipien von Volt ist, unsere Politik evidenzbasiert zu gestalten.
SPD
S. 16: “Beste Bildung braucht eine kraftvolle und nachhaltige gesamtstaatliche Finanzierung. Wir wollen deswegen die Erbschafts- und Schenkungssteuer reformieren, um gezielt in bessere Bildung für alle Kinder und Jugendlichen investieren zu können. Wie schon beim Startchancenprogramm wollen wir unsere Mittel gezielt dort einsetzen, wo vorgefundene Nachteile bei den Bildungshintergründen von Elternhaus oder Nachbarschaft zu Nachteilen für die Bildungschancen von Kindern werden.”
S. 17: “Darüber hinaus wollen wir die höchsten Vermögen in unserem Land bei der Finanzierung der Gemeinschaft stärker in die Verantwortung nehmen. Erbschafts- und Schenkungsteuer sowie Vermögensteuer stärken dann die Einnahmeseite der Länder, denen das Aufkommen aus diesen Steuern zusteht.”
S. 64: “Wir werden in einer Globalen Allianz für Steuergerechtigkeit gemeinsam mit anderen Ländern die Einführung einer Milliardärssteuer vorantreiben. Superreiche sollen stärker für die Finanzierung des Gemeinwohls, insbesondere zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele sowie zur Klimafinanzierung, herangezogen werden.”
S. 19: “Wir wollen, dass auch (Hoch-)Vermögende einen gerechten Beitrag zur Finanzierung der Investitionen in unsere Zukunft leisten. In Deutschland werden Einkommen aus Arbeit stärker als Vermögen besteuert. Dies wollen wir verändern und mehr Steuergerechtigkeit schaffen. Eigentum gibt Sicherheit, aber Eigentum verpflichtet auch. Daher wollen wir die vermögensbezogene Besteuerung stärken und Spitzenvermögen stärker an der Finanzierung der Modernisierung unseres Landes und unserer Gemeinschaft beteiligen. Die Erbschaft- und Schenkungsteuer in ihrer heutigen Form ist nicht gerecht, denn die übermäßige Privilegierung großer Unternehmensvermögen führt dazu, dass bei der Übertragung solcher Multimillionen- oder Milliardenvermögen oftmals nur sehr wenig oder gar keine Steuern gezahlt werden. Diese Ungerechtigkeit wollen wir abschaffen. Innerhalb des bestehenden progressiven Steuertarifs führen wir eine effektive Mindestbesteuerung für große Betriebsvermögen ein, die auch für vermögenshaltende Familienstiftungen gilt. Die persönlichen Freibeträge wollen wir erhöhen, um den Vermögenspreissteigerungen seit der letzten Anpassung Rechnung zu tragen. Das selbstgenutzte Familienheim bleibt auch in Zukunft unangetastet. Die ausgesetzte Vermögensteuer wollen wir für sehr hohe Vermögen revitalisieren. Darüber hinaus unterstützen wir auch die von Brasilien im Rahmen der G20 angestoßenen Pläne für eine international koordinierte Mindeststeuer für Superreiche. Ein international abgestimmtes Vorgehen schafft notwendige Transparenz über Vermögensanhäufung und macht Steuervermeidung unattraktiv. Die Steuereinnahmen aus Erbschaft- und Schenkungsteuer sowie Vermögensteuer stehen den Ländern zu, in deren Verantwortungsbereich die Bildungspolitik liegt”
S. 19: “Anders als an den Finanzplätzen Paris oder Mailand, werden Finanztransaktionen in Deutschland bisher nicht besteuert. Daher wollen wir eine Finanztransaktionssteuer einführen. Dies soll möglichst im Einklang mit unseren europäischen Partnern geschehen. Wenn eine nicht selbst genutzte Immobilie privat verkauft wird, ist der Gewinn nach Ablauf einer Spekulationsfrist von zehn Jahren aktuell steuerfrei. Das wollen wir ändern und damit für mehr Steuergerechtigkeit sorgen.”
Die Grünen
S. 72: “Wir stellen die soziale Gerechtigkeit beim Bauen und Sanieren in den Mittelpunkt und fokussieren die Förderung stärker auf geringe und mittlere Einkommen. Vorschüsse sollen ihnen Sanierungen ermöglichen. Die Effizienz steht zukünftig stärker im Mittelpunkt einer finanziellen Förderung. Je kleiner das Einkommen und je mehr Energie eingespart wird, desto höher die Förderung. Kleine Sanierungsmaßnahmen wie die isolierte Kellerdecke, die gedämmte oberste Geschossdecke und die Optimierung der bestehenden Heizung erzeugen eine große Wirkung bei geringem Mitteleinsatz. Klimaverträgliches Sanieren nützt nicht nur dem Klima, es reduziert auch zukünftige Wohnkosten.”
S. 73: “Insbesondere bei der Konzentration von sehr hohen Vermögen gibt es auch im internationalen Vergleich große Handlungsnotwendigkeit in Deutschland. Wir haben gute Konzepte, die die Vermögensungleichheit effektiv reduzieren. Zu möglichen Ansätzen gehören: eine globale Milliardärssteuer, eine fairere Erbschaftssteuer, eine gerechte Immobilienbesteuerung ohne Schlupflöcher und eine nationale Vermögenssteuer auf sehr hohe Vermögen. Wir wollen die Ziele Gerechtigkeit, Gemeinwohlfinanzierung und den Erhalt von Betrieben, ihren Investitionsmöglichkeiten und ihren Arbeitsplätzen zusammenbringen.”
S. 22: “Alle Geldanlagen des Staates sollen nach Nachhaltigkeitskriterien und im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens angelegt werden. Wir werden die EU- Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) in nationales Recht umsetzen und uns für eine Vereinfachung der ihr zugrunde liegenden Standards (ESRS) einsetzen, um sie für Unternehmen handhabbarer zu machen. Die Green Asset Ratio (GAR) werden wir reformieren.”
S. 40: “Als ersten Schritt werden wir das Dienstwagenprivileg so reformieren, damit es Anreize für klimaneutrale Mobilität setzt und werden uns weiterhin für den Abbau klimaschädlicher Subventionen im Luftverkehr einsetzen.”
FDP
S. 13: “Auch die Freibeträge der Erbschaft- und müssen Schenkungsteuer müssen automatisch um die Inflationsrate erhöht werden. Wir lehnen jede Form einer Vermögensteuer oder Vermögensabgabe ab.”
S. 42: “Damit das so bleibt, streichen wir die Luftverkehrsteuer und senken Luftsicherheitsgebühren auf ein wettbewerbsfähiges Niveau.”
CDU / CSU
S. 14: “Unser Ziel ist eine attraktive Unternehmensbesteuerung von maximal 25 Prozent auf einbehaltene Gewinne, die wir schrittweise umsetzen wollen. Dazu senken wir insbesondere die Tarifbelastung und verbessern wesentlich das Optionsmodell und die Thesaurierungsbegünstigung. Bei den bestehenden Steuersystemen für Kapitalgesellschaften und versonengesellschaften schaffen wir mehr Wahlrechte, Einheitlichkeit und Durchlässigkeit.”
S. 32: “Keine Vermögensteuer. Wir wollen Menschen, die sich etwas erarbeitet und aufgebaut haben, nicht bestrafen. Stattdessen wollen wir alle Menschen beim Aufbau eines eigenen Vermögens unterstützen. Eine Vermögensteuer lehnen wir ab.”
S. 32: “Eigenheim günstiger vererben. Wir erhöhen die Freibeträge bei der Erbschaftsteuer deutlich. So kann das Eigenheim in höherem Maße steuerfrei vererbt werden.”
BSW
S. 17: “Kapitalerträge sind wie Arbeitseinkommen mit dem normalen Einkommenssteuersatz zu belasten.”
S. 17: “Aktuell gilt: je höher das Erbvermögen, desto niedriger der effektive Steuersatz. Das ist weder gerecht noch vernünftig, denn dadurch wird ein vererbtes Einfamilienhaus mit höheren Steuern belegt als ein vererbtes Firmenimperium im Wert hunderter Millionen Euro. Das wollen wir verändern und alle vererbten Vermögen oberhalb der Freibeträge gleich besteuern.”
S. 17: “Die Vermögenssteuer wollen wir für Vermögen ab 25 Millionen Euro mit einem Steuersatz von 1 Prozent reaktivieren, der ab 100 Millionen Euro Vermögen auf 2 Prozent und ab 1 Mrd. Euro auf 3 Prozent steigt.”
S. 17: “Auch ist es höchste Zeit, eine Finanztransaktionssteuer für alle Wertpapier- und Derivategeschäfte einzuführen, um hochspekulatives Handeln (und die Entkopplung der Finanzmärkte von der Realwirtschaft) einzudämmen und zu besteuern.”
S. 19: “Die Streichung der Steuerermäßigung für Agrardiesel wollen wir zurücknehmen.”
S. 31: “Wir brauchen einen Preisüberwacher nach Schweizer Vorbild, um hohe Gewinnspannen einzelner Marktteilnehmer transparent zu machen und, soweit erforderlich, dagegen vorzugehen.”
S. 31: “Notwendig ist außerdem ein starkes Kartellrecht, sodass marktbeherrschende Konzerne entflochten werden können.”
S. 32: “Unternehmen sollen stärker in die Pflicht genommen werden, wenn es um die Bereitstellung von Kita-Plätzen geht. Im Gegenzug soll es für diese Unternehmen steuerliche Vorteile geben.”
AfD
S. 57: „Wir fordern eine ersatzlose Abschaffung der CO₂-Abgaben.“
S. 60: „Die AfD will die derzeit zur Erhebung ausgesetzte Vermögensteuer sowie die Erbschaftssteuer abschaffen.“
S. 36: „Ideologiegetriebene Kosten wie EEG-Umlage, CO₂-Steuer und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden wir abschaffen.“
WIRTSCHAFT UND SOZIALE RECHTE
der Vermeidung und Hinterziehung von Steuern entschieden entgegengetreten wird. Dabei sollte Deutschland
international kooperieren und die Verabschiedung einer UN-Steuerkonvention aktiv vorantreiben.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 12: „Um international gegen Steuerwettbewerb und Profitverschiebung vorzugehen, setzen wir uns auch für die Erhöhung des globalen Mindeststeuersatzes auf 25 Prozent ein“
S. 12: „[Wir fordern] eine Quellenbesteuerung der Gewinne am Ort der wirtschaftlichen Aktivität. Dafür ist ein stärkerer zwischenstaatlicher Austausch über alle steuerrelevanten Informationen Entscheidend.“
S. 12: „Transnationale Konzerne sollen dazu verpflichtet werden, ihre Kerndaten zur Wertschöpfung, zu Umsätzen, Gewinnen und Steuerzahlungen länderweise offenzulegen. Steuervermeidung über Stiftungen muss eingeschränkt werden.“
S. 13:”▪ Wir brauchen eine [jährliche, öffentlich einsehbare] offizielle Steuerlückenschätzung
▪ Steuerhinterziehung als Geschäftsmodell konsequent verfolgen
▪ Wir fordern mehr Prüfungen bei den Superreichen!
▪ Finanzaufsicht reformieren, finanziellen Verbraucherschutz stärken: Alle Geld- und Vermögensanlagen sowie Kreditgeschäfte sollen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erfasst und regelmäßig geprüft werden
▪ Wir brauchen ein Unternehmensstrafrecht, um nicht nur einzelne Personen, sondern auch große Konzerne zur Verantwortung zu ziehen.
▪ Wir wollen, dass alle deutschen Staatsangehörigen in Deutschland besteuert werden, unabhängig davon, wo sie ihre Einkommen erzielt haben oder ihren Wohnsitz haben. Um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, können im Ausland gezahlte Steuern angerechnet werden“
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 23: “Schließung von Schlupflöchern: Gesetzliche Ausweichmöglichkeiten zur Steuervermeidung werden geschlossen.”
S. 23: “Ausbau zuständiger Institutionen und Nutzung moderner Technologien: Steuerfahndung, Zollfahndung, Schwerpunktstaatsanwaltschaften und Betriebsprüfungen werden ausgebaut. Moderne Technologien werden verstärkt eingesetzt, um Steuervermeidung und -hinterziehung effizienter aufzudecken.”
S. 23: “Internationale Zusammenarbeit: Der grenzüberschreitende Informationsaustausch von Steuerdaten wird ausgebaut, und Deutschland beteiligt sich aktiv an internationalen Initiativen zur Schließung von Steueroasen und Harmonisierung des Steuerrechts.”
S. 23: “Erhöhung der Strafrahmen: Die Freiheitsstrafe für besonders schwere Fälle von Steuerhinterziehung wird auf bis zu 15 Jahre erhöht, und Mindeststrafen für schwere Steuerdelikte werden eingeführt, um die Abschreckungswirkung zu erhöhen.”
S. 23: “Verlängerung der Aufbewahrungsfristen: Die Aufbewahrungsfristen für Steuer- und Buchhaltungsbelege werden auf 15 Jahre verlängert, um die langfristige Strafverfolgung zu stärken.”
S. 23: “Rückforderung illegaler Gewinne: Die CumEx- und CumCum-Milliarden werden durch verstärkte steuerliche und strafrechtliche Verfolgung konsequent zurückgeführt”.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt setzt sich für mehr Engagement im Kampf gegen Steuerhinterziehung und Steuerkriminalität ein und setzt dabei auch auf europäische Strategie und Zusammenarbeit.
SPD
S. 8: “Wenn Personenunternehmen ihre Gewinne wieder investieren, wollen wir sie steuerlich entlasten. Wir wollen mit der „Gesellschaft mit gebundenem Vermögen” eine eigenständige Rechtsform einführen, die Nachfolgerinnen und Nachfolgern im Mittelstand – zum Beispiel aus der Belegschaft – die treuhänderische Nachfolge einfacher ermöglicht. Dabei werden Möglichkeiten zur Steuerhinterziehung ausgeschlossen.”
S. 18: “Wir benötigen überdies eine Stärkung der Staatseinnahmen durch ein gerechtes Steuersystem. Dazu gehört auch, Steuerhinterziehung und Finanzkriminalität weiter zu bekämpfen. So gilt es, Umsatzsteuerbetrug vor allem in bargeldintensiven Branchen weiter zurückzudrängen und die bisher ergriffenen Maßnahmen weiterzuentwickeln und zu ergänzen. Wir setzen uns für den Aufbau und die Stärkung einer Behörde im Kampf gegen Finanzkriminalität, Steuerhinterziehung und Geldwäsche ein. Außerdem gehen wir weiterhin entschieden gegen Geldwäsche vor, schließen die Lücken im Transparenzregister, machen es wieder für die Zivilgesellschaft zugänglich und setzen uns für die effektive Bekämpfung von Vermögensverschleierung ein. Wir wollen weiter bei Steuervermeidung und schädlichem Steuerwettbewerb gegensteuern. Dazu gehört eine Mitteilungspflicht über innerstaatliche Steuergestaltungen. Außerdem setzen wir uns für eine einheitliche Basis Körperschaftsteuer von 15 Prozent auf einer einheitlichen Bemessungsgrundlage in Europa ein.”
S. 64: “Wir werden in einer Globalen Allianz für Steuergerechtigkeit gemeinsam mit anderen Ländern die Einführung einer Milliardärssteuer vorantreiben. Superreiche sollen stärker für die Finanzierung des Gemeinwohls, insbesondere zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele sowie zur Klimafinanzierung, herangezogen werden.”
Die Grünen
S. 136: “Das EU-Geldwäschepaket wollen wir zügig und ambitioniert umsetzen und dabei auch die Forderungen des Europäischen Parlaments berücksichtigen. Mit einer bundesweiten Servicestelle wollen wir die Expertise über den Missbrauch von Kryptowährungen bündeln und für die Länder nutzbar machen. Wir wollen es Kriminellen erschweren, ihr Geld mithilfe komplizierter Unternehmensstrukturen zu verstecken. Deswegen entwickeln wir das Transparenzregister für Unternehmen weiter und stärken die internationale Zusammenarbeit der Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden.”
S. 136: “Wir werden Maßnahmen ergreifen, damit Betrugsfälle wie Cum-Ex und Cum-Cum oder organisierte Steuerkarusselle der Vergangenheit angehören. Dafür stärken wir die Finanzaufsicht und gewährleisten zuverlässige Prüfungen. Die Kapazitäten und Kompetenzen der Bundesebene zur Verfolgung schwerer Finanz- und Steuerkriminalität wollen wir deutlich steigern. Dazu werden wir die Behörden so ausstatten, dass frühzeitige Ermittlungen sichergestellt werden können und somit eine Verjährung von Steuerstraftaten verhindert wird. Mehr Transparenz zu Unternehmenssteuern und – oft verschachtelten und verschleierten – Eigentumsverhältnissen und bessere Kapazitäten im Steuervollzug helfen dabei. Wir wollen die Heraufstufung von bestimmten Fällen besonders schwerer Steuerhinterziehung zu einem Verbrechen prüfen.”
FDP
S. 15: “Wir Freie Demokraten wollen Steuerbetrug, andere Finanzkriminalität und Schwarzarbeit konsequent bekämpfen, u.a. durch den Aufbau schlagkräftiger Strukturen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität und einer Stärkung des Zolls, insbesondere der Zollämter vor Ort. Wir setzen uns zudem für wirksame und praktikable Regeln auf europäischer und nationaler Ebene ein, die sicherstellen, dass importierte Waren auf großen Online-Plattformen angemessen verzollt und versteuert werden.”
CDU / CSU
S. 14: “Wir schaffen den restlichen Solidaritätszuschlag ab.”
S. 15: “Wir reduzieren Statistikpflichten, Datenerhebungen und Meldungen durch ein Verweisungsrecht für Unternehmen. Dafür muss die Behördenkommunikation über bereits vorliegende Daten besser werden. Das reicht aber nicht: Auch Doppelstrukturen bei den Statistikämtern müssen konsequent abgebaut werden.”
S. 32: “Eigenheim günstiger vererben. Wir erhöhen die Freibeträge bei der Erbschaftsteuer deutlich. So kann das Eigenheim in höherem Maße steuerfrei vererbt werden. […]”
BSW
S. 8: “Statt einer Bürokratie, die unnötige Kosten verursacht und Unternehmen gängelt, sollte sich die EU auf die Aufgaben konzentrieren, die Nationalstaaten allein kaum leisten können. Dazu gehört das Austrocknen von Steueroasen, die Verhinderung von Steuersenkungswettbewerben und Subventionswettläufen und die Herstellung der digitalen Souveränität Europas gegenüber den mächtigen Datenkraken aus dem Silicon Valley.”
AfD
Die AfD spricht sich gegen ein „eigenes Besteuerungsrecht der Europäischen Union“ (S. 59) aus
S. 56: „Die Steuersätze werden wir senken, im Gegenzug ebenso die Abschreibungsmöglichkeiten für „Steuersparmodelle”.”
WIRTSCHAFT UND SOZIALE RECHTE
In Deutschland sollte ein diskriminierungsfreier Zugang zu bezahlbarem Wohnraum, zu Gesundheitsversorgung,
Bildung und Sozialleistungen für alle sichergestellt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 8:
“- Wir fordern einen bundesweiten Mietendeckel!
– Als Sofortmaßnahme müssen Mieterhöhungen bundesweit für die nächsten sechs Jahre ausgeschlossen werden
– Staffelmieten und Indexmietverträge wollen wir verbieten
– Wir wollen den Kündigungsschutz ausweiten und fordern Dauermietverträge für alle Eigenbedarfskündigungen müssen auf Verwandte ersten Grades beschränkt werden Mietwohnungen müssen durch ein generelles Umwandlungsverbot geschützt werden
– Die Grundsteuer darf nicht mehr als Teil der Betriebskosten auf die Mieter*innen umgelegt werden
– Wir fordern sozial gestaffelte Heizungs- und Strompreise. Für den durchschnittlichen – Verbrauch wollen wir preisgünstige Sockeltarife schaffen. Wir wollen Strom- und Gassperren verbieten.
– Wir wollen einen Fonds einrichten, aus dem unbürokratisch die Heizkosten übernommen werden können, wenn sich Mieter*innen keine warme Wohnung leisten können
– Der Bund muss dafür sorgen, dass Länder und Kommunen rechtssicher Mietendeckel für Kleingewerbe, Handwerk, kulturelle Einrichtungen sowie für soziale und gemeinnützige Träger einführen können
S. 9:
“- Wir wollen den Wohnbestand von Immobilienkonzernen mit mehr als 3 000 Wohnungen vergesellschaften und in eine Anstalt öffentlichen Rechts mit demokratischer Verwaltung überführen
– Egal ob im Bestand oder beim Neubau, wir fordern: einmal Sozialbindung, immer Sozialbindung
– Investitionen in den sozialen Wohnungsbau müssen von der Schuldenbremse ausgenommen werden
– Wir wollen die neue Wohngemeinnützigkeit zum Instrument machen, um mittelfristig einen Anteil von 30 Prozent gemeinnütziger Wohnungen zu erreichen
– Mit Steuerbefreiungen und Bevorzugung bei Fördermitteln und öffentlichen Grund- stücken wollen wir starke Anreize dafür schaffen, sich am Aufbau eines gemeinnützigen Wohnungsmarktsektors zu beteiligen
– Wir setzen uns für ein preislimitiertes Vorkaufsrecht ein, das sich nicht am spekulativen „Marktpreis“ orientiert, sondern an für die Bewohner*innen bezahlbaren Mieten (sozialer Ertragswert).
– Wir werden dafür sorgen, dass der kommende EU-Aktionsplan für bezahlbares Wohnen mit den Menschen und ihren Erfahrungen vor Ort und mit ihren Gemeinden gemeinsam durchgesetzt, und nicht von oben durchgedrückt wird
– Wir wollen gemeinnützigen Neubau fördern statt Investoren: Gemeinnützige Wohnungsunternehmen müssen durch Förderprogramme gestärkt und gegenüber renditeorientierten Investoren und Wohnungskonzernen bevorzugt werden
– Öffentliche Förderung soll es nur für gemeinnützigen Wohnungsbau geben. Kommunen sollen ein Vorkaufsrecht auf alle Grundstücke bekommen
– Wir wollen Gewinne aus Spekulationen mit Immobilien stärker besteuern und Steuertricks beim massenhaften Kauf und Verkauf von Wohnungen, wie sogenannte Share Deals, verbieten
S. 10: “Wir wollen den Ansatz „Housing First“ in der Bekämpfung von Obdachlosigkeit verankern”
S. 17: “Der altersgerechte Umbau von Wohnungen durch kommunale und genossenschaftliche Wohnungunternehmen ist vorrangig mit staatlichen Mitteln zu unterstützen. Wir wollen eine Quote für altersgerechte und barrierefreie Wohnungsangebote und ein gesetzliches Verbot von Zwangsräumungen bei älteren Menschen. Wir setzen uns zudem für Wohnungstauschbörsen mit Mietpreisbindung ein Seniorengerechtes, betreutes Wohnen muss in die Richtlinien des sozialen Wohnungsbaus mit bundesweiten Qualitätsstandards verankert werden.”
S. 18: “Wir setzen uns für eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung ein. Alle zahlen ein, Beiträge werden auf alle Einkommen erhoben, alle werden gut versorgt. Die Beitragsbemessungsgrenze fällt weg. Auch für Einkommen aus Kapitalerträgen und andere Einkommensarten müssen Beiträge gezahlt werden Privatversicherte werden in die gesetzliche Krankenversicherung übernommen. Dadurch fällt der Beitrag für die Krankenversicherung von derzeit 17,1 auf etwa 13,3 Prozent des Bruttolohns. Für alle Menschen mit einem Monatseinkommen von unter etwa 7.100 Euro (brutto) sinken die Beiträge. Der allergrößte Teil der Bevölkerung wird durch dieses Konzept finanziell entlastet, auch viele Selbstständige und Rentner*innen”
S. 18: “Unsere solidarische Gesundheitsversicherung soll evidenzbasiert alle medizinisch sinnvollen Leistungen wie Zahnersatz, Brillen und Ibuprofen abdecken – erwiesenermaßen nutzlose Leistungen können wir uns hingegen sparen. Der Konkurrenzkampf zwischen den Kassen entfällt.”
S. 18: “Unsere solidarische Pflegevollversicherung soll alle pflegerischen Leistungen abdecken. Menschen mit Pflegebedarf und ihre Familien zahlen häufig mehr als 3.000 Euro im Monat für einen Heimplatz – das würde dann entfallen. Keine Pflegeleistung darf aus Kostengründen verweigert werden!”
S. 19: “Die gesellschaftlichen Zustände machen krank, auch psychisch. Es braucht präventive Maßnahmen, in allen politischen Bereichen eine Rolle spielen müssen („Mental health in all policies“). Daneben ist es notwendig, dass die Versorgung massiv ausgebaut wird: nicht nur, aber vor allem für Kinder und Jugendliche. Denn die psychotherapeutischen Angebote decken in vielen Regionen bei Weitem nicht den Bedarf. Solange nicht genügend zugelassene Psychotherapeut*innen zur Verfügung stehen, müssen Therapien unbürokratisch über das Kostenerstattungsverfahren ermöglicht werden. Dafür brauchen wir eine grundlegende Reform der Bedarfsplanung für vertragspsychotherapeutische Kassensitze, die sich nach dem realen Bedarf richtet. Die Ausbildungskosten für zukünftige Psychotherapeut*innen müssen gedeckelt werden. Psychotherapeut*innen in Ausbildung müssen einen Beschäftigungsstatus erhalten, der ihre Einbindung in Tarifstrukturen erlaubt. Die Finanzierung der Ausbildung durch die Weiterbildungsstätten muss gesetzlich geregelt werden”
S. 20: “Im Vordergrund muss stehen: Leben retten. Deshalb wollen wir einen flächendeckenden Zugang zu Drogenkonsumräumen, sterilen Konsumutensilien und Medikamenten gegen Überdosierung. Die Analyse von Drogen auf gefährliche Beimischungen und Verunreinigungen (Drugchecking) muss flächendeckend verfügbar sein.”
S. 16: “Eltern brauchen qualitativ gute und verlässliche Betreuungseinrichtungen, damit eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewährleistet ist. Es muss deshalb massiv in den Ausbau der öffentlichen und gebührenfreien Kinderganztagsbetreuung für alle Altersgruppen invesviert werden. Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung muss umgesetzt werden, dazu gehört die Schaffung von ausreichend Kitaplätzen.”
S. 16: “Um eine partnerschaftliche Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen den Elternteilen zu fördern, wollen wir für den zweiten Elternteil 28 Tage Elternschutz (ab Geburt des Kindes) einführen.”
S. 16: “Berufstätige Alleinerziehende wollen wir durch die konsequente Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz entlasten. Außerdem fordern wir eine Steuergutschrift, die mindestens der maximalen Wirkung des heutigen Entlastungsbetrags von 2.028 Euro im Jahr entspricht und die regelmäßig erhöht wird.”
S. 16: “Wir setzen uns für Arbeitszeitmodelle mit einer geringeren Wochenarbeitszeit (z. B. 32 Stunden oder Vier-Tage-Woche) bei vollem Lohn- und notwendigem Personalausgleich ein. Das soll insbesondere Alleinerziehenden ermöglichen, Beruf, Familie und Privatleben besser zu vereinbaren. Begleitet wird dies durch den Ausbau von flexiblen Betreuungsangeboten und Homeoffice-Optionen. Statt einer Flexibilisierung von Arbeitszeit, die sich lediglich an betrieblichen Erfordernissen orientiert, brauchen die Beschäftigten mehr Zeitautonomie. Wir wollen den Kündigungsschutz für Eltern bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres des Kindes ausweiten. Die Situation von Berufsrückkehrer*innen nach der Elternzeit stärken wir u. a. durch ein ausdrückliches Rückkehrrecht auf den gleichen oder einen gleichwertigen Arbeitsplatz.”
S. 16/17: “Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Musikschulen, Bibliotheken, Schwimmbäder, Sportvereine und andere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche müssen niedrigschwellig, barrierefrei, wohnortnah und gebührenfrei sein. Dafür braucht es eine Verbesserung der Finanzierungsgrundlage in den Kommunen und eine dauerhafte Kofinanzierung durch die Länder. Die Mittel des Kinder- und Jugendplans des Bundes müssen dafür ebenfalls aufgestockt werden. Bereits im Vorschulalter sollten Kinder lernen, sexualisierte Übergriffe und Gewalt zu erkennen und Erwachsene zu informieren, wenn sie solche erlebt oder beobachtet haben. Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen hat sich (nicht nur) durch die fortschreitende Klimakrise, durch Kriege und die Corona-Pandemie massiv gewandelt. Kinder und Jugendliche müssen eingebunden werden in Entscheidungen über ihre Zukunft.”
S. 38: “Gebührenfreie Kitas: Alle Kinder müssen Zugang zu einem Platz haben, unabhängig vom Einkommen in den Familien.”
S. 38: “Gesundes Essen: Kostenloses, gutes Mittagessen in allen Kitas und Schulen”
S. 38: “Die Löhne in den Sozial- und Erziehungsdiensten müssen steigen! Dafür muss die Refinanzierung der Tarifverträge insbesondere für den kommunalen wie den freigemeinnützigen Bereich gesichert werden. Die frühkindliche Bildung ist eine harte und gesellschaftlich wichtige Arbeit.”
S. 39: “Der Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung muss umgesetzt werden. Alle Schüler*innen müssen Zugang zu einem qualitativ hochwertigen Ganztagsangebot am besten an einer Gemeinschaftsschule haben.”
S. 39: “Bildungseinrichtungen müssen barrierefrei sein und sollten über ausreichend Fachkräfte und eine für alle Kinder passende Ausstattung verfügen.”
S. 39: “Jedes Kind hat das Recht auf eine individuelle Förderung. Unabhängig von den Fähigkeiten setzen wir uns dafür ein, dass jedes Kind so begleitet wird, dass es sich bestmöglich entfalten kann. Wir befürworten die Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe aber nicht so, dass durch die Etikettierung nach verschiedenen Förderbedarfen diskriminiert und ausgesondert wird.”
S. 39: “Sprachkompetenzen stärken: Wir wollen ein Bundesprogramm auflegen, dass die Aus-, Fort- und Weiterbildungen von Lehrkräften für Deutsch als Zweitsprache sowie Sprach- und Alphabetisierungskurse auch für die Eltern und Geschwister von migrantischen Kindern ermöglicht. Wir wollen das Angebot zum Spracherwerb an Schulen erweitern und fordern, dass Herkunftssprachen in Schulen auch als Erst- oder Zweitsprache anerkannt werden.”
S. 39: “Schulpsycholog*innen und Sozialarbeiter*innen müssen flächendeckend und dauerhaft an jeder Schule verfügbar sein.”
S. 39: “Jede Ausbildung soll vollqualifizierend und gebührenfrei sein. Wir wollen, dass das Schulgeld entfällt und Azubis eine Mindestausbildungsvergütung erhalten (80 Prozent der durchschnittlichen tariflichen Ausbildungsvergütung der Branchen). Nach der Ausbildung sollen alle Azubis von den Betrieben ohne Probezeit unbefristet übernommen werden.”
S. 39/40: “Schulische Ausbildungen (Fachschulausbildungen nach DQR 6) sollen erhalten bleiben. Wer eine solche dreijährige Ausbildung durchläuft, soll Anspruch auf das sogenannte Aufstiegs-BaföG (AFBG) haben und keinerlei Sanktionen unterliegen. Der BaföG-Satz wird stetig der Inflation angeglichen. Einrichtungen, die solche Fachschulausbildungen anbieten, sollen durch die Länder gefördert werden.”
S. 40: “Anonymisierte Bewerbungsverfahren sollen sicherstellen, dass alle die gleichen Chancen auf eine Ausbildung haben. Das Kriterium der „Ausbildungsreife“der Arbeitsagentur muss abgeschafft werden. Berufsvorbereitende Maßnahmen sollen mit einem verbindlichen Ausbildungsangebot enden.”
S. 40: “Geschlechterspezifische Ungleichgewichte auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sollen u. a. durch geschlechtersensible Bildung und die Aufwertung schlecht bezahlter Berufe mit hohem Frauenanteil überwunden werden. Politische Bildung, Medienkompetenz und KI-Wissen sollen Teil der beruflichen Ausbildung sein.”
S. 40: “Die Agenturen für Arbeit und andere öffentliche Auftraggeber müssen bei der Vergabe die Qualität der Bildungsangebote berücksichtigen und eine gute Bezahlung und Tarifbindung auf dem Niveau der Flächentarifverträge sicherstellen.”
S. 40: “Hochschulen öffnen: Wir wollen den Zugang zur Universität mit Fachabitur, beruflicher Ausbildung oder vergleichbare Abschlüsse sollen reichen. Wir sind gegen Studiengebühren, unabhängig vom Pass oder von der Studiendauer.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 20: “Förderung für Jugend-, Vereins- und Kulturzentren fördern: Ein Fonds von Bund und Ländern sichert Räume für Begegnung und Teilhabe.”
S. 20: “Rückkauf und Umgestaltung: Länder und Kommunen werden unterstützt, um leerstehende Immobilien für soziale und kulturelle Projekte zurückzukaufen.”
S. 51: “Bilinguale Ausbildungsprogramme: Ausbildungsprogramme werden in Englisch oder in einer in der jeweiligen Grenzregion gesprochenen Sprache angeboten, ähnlich wie viele Studiengänge an Hochschulen.”
S. 65: “Priorisierung wichtiger Bereiche: Digitalisierung, KI, Forschung und Innovation, Verteidigung, Bevölkerungsschutz, erneuerbare Energien, Ladeinfrastruktur, Netzausbau, Bildung, Verkehr (ÖPNV, Bahn), Kitas und Gesundheitssektor (Krankenhäuser und ländlicher Raum) erhalten strategische Investitionen”
S. 88: “Arbeit ist nicht nur Wertschöpfung, sondern auch Identität und Existenzgrundlage. Ein moderner Arbeitsmarkt muss auskömmliche Arbeit für alle ermöglichen, soziale Sicherheit gewährleisten und diskriminierungsfrei gestaltet sein.”
S. 105: “Kostenfreie Lernmittel: Lernmaterialien werden schulpflichtigen Kindern bundesweit kostenfrei zur Verfügung gestellt und über Bundesmittel finanziert.
S. 105: “Gebührenfreie Kita-Plätze: Ab der Geburt werden Tagespflege, Krippen- und Kita-Plätze in ganz Deutschland gebührenfrei.”
S. 105: “Kostenloses Frühstück und Mittagessen: In allen Kitas und Schulen erhalten Kinder kostenlos ein gesundes Frühstück und Mittagessen.”
S. 105: “Bildungsexkursionen und Austauschprogramme: Der Bund übernimmt die Kosten für Exkursionen und (internationale) Austauschprogramme, um Teilhabe unabhängig vom Einkommen der Eltern zu ermöglichen.”
S. 105: “Investitionen in Bildungseinrichtungen: Ein Investitionsbudget fördert Digitalisierungsprojekte und Bildungskooperationen mit außerschulischen Partnern.”
S. 106: “Semestertickets und Wohnen: Die Kosten für Semestertickets werden übernommen. Vergünstigte Mieten für Lernende senken die finanzielle Belastung.”
S. 106: “Individuelle Inklusionsbudgets: Bildungseinrichtungen erhalten finanzielle Mittel, um individuelle Lösungen für Inklusion umzusetzen.”
S. 106: “Sonderpädagogik in der Ausbildung: Sonderpädagogische Module und Pflichtpraktika im sonderpädagogischen Bereich werden Teil jeder pädagogischen Ausbildung.”
S. 106: “Mehr Inklusionshilfen: Eine stärkere Förderung von Inklusionshilfen und -fachleuten gewährleistet, dass alle Kinder entsprechend ihrer Bedürfnisse gefördert werden.”
S. 107: “Weiterbildungsbudgets: Fachkräfte profitieren von garantierten und verpflichtenden finanziellen und zeitlichen Budgets für regelmäßige Fort- und Weiterbildungen.”
S. 108: “Bundesweit einheitliche Betreuungsschlüssel: Betreuungsschlüssel von 1:3 für Kinder unter drei Jahren und 1:7,5 ab drei Jahren sowie maximale Gruppengrößen von neun Kindern in Krippen und 15 Kindern in Kitas werden eingeführt, um eine individuelle und kindgerechte Betreuung zu gewährleisten.”
S. 110: “Einheitliche Schulabschlüsse: Bundesweit einheitliche Schulabschlüsse gewährleisten faire Bildungserfolge, unabhängig vom Wohnort.”
S. 110: “Abschaffung der Dreigliedrigkeit: Die Trennung von Hauptschule, Realschule und Gymnasium wird zugunsten eines längeren gemeinsamen Lernens aufgehoben, um Chancengleichheit und sozialen Zusammenhalt zu stärken.”
S. 110: “Projektbasiertes Lernen: Projekt- und fächerübergreifender Unterricht wird als zentraler Bestandteil des Lehrplans gefördert, um soziale und kognitive Kompetenzen zu stärken.”
S. 112: “Barrierefreie Schulen: Schulen werden so gestaltet, dass sie für alle Lernenden zugänglich sind.”
S. 115: “Duales Lehramtsstudium: Ein duales System, das auch ausländische Abschlüsse und pädagogische Praxis anerkennt, wird eingeführt.”
S. 116: “Einfache Übergänge: Der Übergang zwischen Ausbildung und Studium wird erleichtert, um Bildungswege flexibler zu gestalten.”
S. 117: “Vergütung ohne Armutsrisiko: Die Ausbildungsvergütung reicht für ein menschenwürdiges Leben aus und der Staat schließt Lücken durch gezielte, leistungsorientierte Anreize, wie eine Orientierung am Mindestlohn, um Armut während der Ausbildung zu vermeiden.”
S. 117: “Anpassung der BAföG-Sätze: Die Sätze werden an ortsabhängige Lebenshaltungskosten angepasst und unabhängig von der Ausbildungsart gewährt.”
S. 117: “Teilzeit-BAföG: Teilzeit-BAföG erleichtert die Bildungsfinanzierung in besonderen Lebensumständen.”
S. 117: “Günstiges Wohnen: Lernende profitieren von günstigen Wohneinrichtungen und vergünstigten Mieten.”
S. 119: “Bildungszeitgesetz: Ein neues Gesetz ermöglicht bezahlte Freistellungen für Weiterbildungen.”
S. 120: “Freier Zugang zu Bildungsmaterialien: Geförderte Open Educational Resource (OER)-Plattformen ermöglichen freien Zugang zu Lernmaterialien.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Das Recht auf angemessenen und bezahlbaren Wohnraum muss im Grundgesetz verankert werden. Die Gesundheitsversorgung muss überall gewährleistet sein, z.B. durch den Ausbau mobiler Angebote (“Klinikmobile”). Ein gebührenfreies Bildungssystem stärkt die Chancengleichheit und ermöglicht Teilhabe und Mitgestaltung unabhängig vom fi nanziellen Hintergrund.
SPD
S. 24: “Zudem müssen wir die Marktmacht der wenigen großen Lebensmittelhändler scharf beobachten, die zu übermäßigen Preissteigerungen zwecks Ausdehnung der Gewinnmargen führen kann. Dazu wollen wir die zuständigen Behörden stärken, die die Entwicklung und Zusammensetzung ausgewählter Lebensmittelpreise von der Produktion bis zum Verkauf transparent und öffentlich machen. Die zuständigen Behörden sollen prüfen, ob es zu wettbewerbsrechtlichen Verstößen kommt.”
S. 20: “Jeder Mensch hat ein Anrecht darauf, nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern Sicherheit und Geborgenheit in einem bezahlbaren Zuhause zu finden. Deshalb ist Wohnen für uns ein öffentliches Gut, das nicht allein dem privaten Markt überlassen bleiben darf. Das ist eine öffentliche Angelegenheit. Wir wollen den akuten Wohnraummangel mit einer Investitions-, Steuer- und Entbürokratisierungsoffensive überwinden und Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen. Wohnungslosigkeit wollen wir 2030 überwunden haben. Die Schaffung und der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum ist eine staatliche Daueraufgabe. Wir stärken gleichzeitig den privaten Wohnungsbau, indem wir unter anderem durch einen weiteren Bürokratieabbau gute Rahmenbedingungen für private Investitionen setzen. Mieterinnen und Mieter wollen wir vor Mietwucher und Überforderung schützen.”
S. 20: “Die Mietpreisbremse soll unbefristet und auch für Immobilien, die bis 2019 bezogen wurden, gelten, um langfristig für stabile und bezahlbare Mieten in angespannten Wohnungsmärkten zu sorgen. Wir werden dafür sorgen, dass die Mietpreisbremse nicht durch zum Beispiel (teil-)möblierte und befristete Wohnungsangebote umgangen werden kann. Auch Indexmietverträge werden in Zukunft durch die Kappungsgrenzen normaler Mietverträge, wie der ortsüblichen Vergleichsmiete, gedeckelt. Zweckentfremdung und Leerstand von Wohnraum durch Kurzzeitvermietung sind zu unterbinden. Es soll mehr Transparenz über Bestandsmieten und Neuvermietungsmieten geben. Mietwucher muss wirksam unterbunden werden, unter anderem durch Verschärfung des Wirtschaftsstrafrechts. Die Möglichkeit zum Verbot der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen im BauGB wollen wir über 2025 hinaus verlängern. Zugleich wollen wir das Recht der Eigenbedarfskündigung reformieren und es auf die Wohnnutzung durch die Kernfamilie beschränken.”
S. 21: “Wir wollen den dramatischen Anstieg der Mieten in Ballungsgebieten stoppen. Deswegen wollen wir, dass in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt nur eine maximale Mietsteigerung von sechs Prozent in drei Jahren bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete gestattet ist. Wir wollen für Bundesländer die Möglichkeit eröffnen, darüber hinausgehende eigenständige Regelungen zu treffen, um in extrem angespannten Wohnungsmärkten Mieterhöhungen stärker zu begrenzen. Den Mietspiegel-Betrachtungszeitraum wollen wir auf zehn Jahre ausweiten und preisgebundenen Wohnraum in die Betrachtung einbeziehen. Die Nebenkosten für Mieterinnen und Mieter sollen transparenter und einfacher nachvollziehbar sein.”
S. 21: “Wir wollen sicherstellen, dass Studierende und Azubis für ein WG-Zimmer möglichst nicht mehr als 400 Euro zahlen. Dafür wollen wir die Mittel in den Ausbau von Studierenden- und Azubi-Wohnheimen verstetigen und erhöhen und sicherstellen, dass diese Mittel von den Ländern tatsächlich für den Neubau von Wohnheimen verwendet werden. Indem wir den Anwendungsbereich der Mietpreisbremse ausweiten, werden deutlich mehr Azubis und Studierende erfasst. Indem wir in Kooperation mit Studierenden- und Azubi-Werken eine Onlineplattform schaffen, die als Rechtsdienstleister kostenlos und unkompliziert die Ansprüche von Azubis und Studierenden aus der Mietpreisbremse geltend macht, stellen wir sicher, dass die Mietpreisbremse auch durchgesetzt wird. Über die gleiche Plattform werden wir Studierenden und Azubis, deren Mietverträge in den Anwendungsbereich der Mietpreisbremse fallen und von der Plattform überprüft und ggf. die Einhaltung der Mietpreisbremse eingeklagt wurde, die Differenz erstatten, wenn die Miete für ihr Zimmer oberhalb von 400 Euro liegt”
S. 21: “Wir wollen die Investitionen in den sozialen Wohnungsbau auf hohem Niveau stärken und verstetigen. Wir werden künftig staatliche Bedarfsprognosen nach Regionen differenzieren. Das ist die Grundlage für die Neubauziele der Bundesregierung und für die dazu notwendige Förderung.”
S. 22: “Barrierefreiheit und lebensphasengerechtes Wohnen sind unser Ziel. Wir wollen den Abbau von Barrieren für generationenübergreifendes gemeinschaftliches Leben fördern. Barrierefreiheit soll als Standard stärker in der Fördersystematik verankert werden.”
S. 23: “Die Höhe des gesetzlichen Mindestlohns muss sich an den Empfehlungen der europäischen Richtlinie orientieren, also an mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland. Wir werden dafür sorgen, dass dieses europäische Recht von der Mindestlohnkommission künftig berücksichtigt wird. Dementsprechend muss der Mindestlohn spätestens ab 2026 bei 15 Euro liegen.”
S. 39: “Wir setzen uns ein für eine inklusive Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderungen ihr Recht auf volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe verwirklichen können. Dazu werden wir die Barrierefreiheit im privaten und im öffentlichen Bereich verbessern. Wir werden private Anbieter von Waren und Dienstleistungen verpflichten, Barrieren abzubauen oder – wo dies nicht möglich ist – angemessene Vorkehrungen zu ergreifen. Darüber hinaus werden wir die Barrierefreiheit im Wohnungsbau, bei der Mobilität, im Digitalen und in der Gesundheit zu einem Schwerpunkt machen.”
S. 39: “Wir verbessern Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen – auch als Folge der Covid-19-Pandemie. Wir stellen sicher, dass der Bedarf von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen im gegliederten System der Rehabilitation und Teilhabe besser als bisher erkannt und bedarfsorientiert adressiert wird. Wir werden den Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen zügig umsetzen. Neben der medizinischen Rehabilitation hat die soziale Rehabilitation für uns hohe Bedeutung.”
S. 48: “Wir wollen, dass Frauengesundheit noch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Wir schließen Datenlücken und verbessern die Versorgung etwa bei Endometriose, Geburt, Verhütungsmitteln und in den Wechseljahren, damit die Gesundheitsversorgung den spezifischen Bedürfnissen von Frauen gerecht wird.”
S. 52: “Wir wollen Sport als Staatsziel im Grundgesetz verankern, um mit der Kraft des Sports Gesundheit, soziale Teilhabe, Inklusion und Integration zu stärken. Wir helfen Ländern, Kommunen und Vereinen bei der Sanierung von Sportstätten und erhöhen die Attraktivität und Zugänglichkeit des Ehrenamts im Breitensport.”
S. 52: “Wir sichern den Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen unabhängig vom Wohnort. Mit Telemedizin und medizinischen Versorgungszentren stärken wir die Gesundheitsversorgung und investieren in Bildungs- und Betreuungsangebote für Chancengleichheit.”
S. 13: “Die betriebliche Gesundheitsförderung muss bei allen unternehmerischen Entscheidungen mitgedacht werden. Das Angebot der Koordinierungsstellen für betriebliche Gesundheitsförderung wollen wir weiter ausbauen. Wir stehen zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Diese soziale Errungenschaft wird die SPD immer verteidigen. Wer krank ist, gehört nicht an den Arbeitsplatz.”
S. 13: “Gute Aus- und Weiterbildung sind die Voraussetzung für gute Arbeit und Fachkräftesicherung. Wir setzen unseren Weg der Ausbildungsgarantie fort. Frühere Berufsorientierung in den Schulen und in enger Abstimmung mit der Bundesagentur für Arbeit ist der richtige Weg. Die erfolgreiche Arbeit der Jugendberufsagenturen werden wir weiter stärken.”
S. 26: “Wir wollen die Frühen Hilfen für Familien in belasteten Lebenslagen schrittweise bis zum Ende der Grundschulzeit ausweiten. Die derzeitige Trennung von Jugendhilfe, Schule und Gesundheitsleistungen wollen wir überwinden und die Angebote zusammenführen, vor allem in Familienzentren an Kitas und Schulen, die alle Familien erreichen.
In allen Bildungseinrichtungen setzen wir uns für eine gute und kostenfreie Verpflegung ein.”
S. 26: “Zugleich bauen wir konsequent und gezielt die Infrastruktur für Bildung und Teilhabe weiter aus. Dazu gehören unter anderem die Ausweitung der Frühen Hilfen ebenso wie flächendeckend gute Kitas und ein Startchancenprogramm für die Kitas in benachteiligten Lagen, der Ausbau von Familienzentren, der schrittweise Ausbau des Startchancenprogramms an Schulen, gute Ganztagsangebote für Schulkinder, ein gesundes und kostenloses Mittagessen in allen Kitas und Schulen sowie Mobilität für Kinder und Jugendliche. Das sind für uns weitere wichtige Schritte im Sinne unserer Kindergrundsicherung.”
S. 28: “Unabhängig von Einkommen und Wohnort sollen jeder und jede schnellen Zugang zu einer hochwertigen Versorgung haben. Mit Maßnahmen wie einer Termingarantie, der Begrenzung finanzieller Belastungen und solidarischen Finanzierungsmodellen sorgen wir für mehr Sicherheit und Verlässlichkeit im Gesundheitswesen. Gemeinsam mit unseren Partnern der Selbstverwaltung setzen wir auf Prävention, regionale Versorgungsnetze, Digitalisierung sowie auf mehr Gemeinwohl statt Profit. Die Patientinnen und Patienten stehen im Mittelpunkt unserer Gesundheitspolitik.”
S. 28: “Unser Ziel ist ein gerechtes Gesundheitssystem, das unabhängig von Krisen eine schnelle und qualitätsvolle Versorgung sichert, ohne die Menschen finanziell zu überlasten. Die Unterschiede bei Wartezeiten und Behandlungsmöglichkeiten zwischen privat und gesetzlich Versicherten müssen dringend beseitigt werden.”
S. 28: “Wir setzen auf ein solidarisches System einer Bürgerversicherung, das allen Menschen gleichen Zugang zu Gesundheitsleistungen in gleicher Qualität ermöglicht. Für Beamtinnen und Beamte des Bundes schaffen wir ein echtes Wahlrecht zur gesetzlichen Krankenversicherung durch eine pauschale Beihilfe.”
S. 30: “Zudem wollen wir die Suchtprävention und die Prävention psychischer Erkrankungen stärken. Für junge Menschen in psychisch schwierigen Lebenslagen streben wir bundesweit niedrigschwellige, auch digitale Beratungsangebote an. Wir arbeiten weiter konsequent daran, dass alle Menschen, die eine Psychotherapie benötigen, zügig einen Therapieplatz erhalten. Der mutige Schritt, eine Psychotherapie zu machen, darf nicht zum Nachteil im Berufsleben werden. Außerdem wollen wir das Thema Einsamkeit im Kontext der gesundheitlichen Prävention verankern. Ein Querschnittsthema, das aber gerade das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen stellt. Daher werden wir diese Aspekte gezielt in einer Präventionsstrategie aufgreifen. Darüber hinaus wollen wir den Zugang zu Versorgungsangeboten für vulnerable Gruppen, beispielsweise durch Gesundheitskioske, weiter ausbauen und unterschiedliche gesundheitliche Bedürfnisse von Frauen und Männern stärker berücksichtigen, die geschlechter- und diversitätssensible Forschung gezielt fördern, um Unwissenheit in Diagnostik, Therapie, Prävention und Rehabilitation zu überwinden. Gesundheitsfachkräfte sollen in geschlechts- und diversitätssensibler Versorgung und Kommunikation geschult werden. Für Erkrankungen wie Endometriose und Themen rund um Geburt und Wechseljahre werden wir effektive Lösungen für eine bessere Versorgung entwickeln. Überdies werden wir die Versorgung für Kinder und Jugendliche weiter stärken.”
S. 31: “Pflegebedürftigkeit darf kein Armutsrisiko sein. Deswegen wollen wir das bisherige Nebeneinander von gesetzlicher und privater Pflegeversicherung beenden. Stattdessen schaffen wir ein gemeinsames, solidarisch finanziertes Pflegesystem, das allen Menschen eine sichere Versorgung bietet, stabile Beiträge gewährleistet und vor finanzieller Überforderung im Pflegefall schützt”
S. 54: “Wir wollen ein Partizipationsgesetz auf den Weg bringen: Durch verbindliche Regelungen soll gleichberechtigte Teilhabe in allen relevanten Bereichen – von Bildung und Arbeit bis hin zu politischer Mitbestimmung – erreicht werden. Ziel ist es, Teilhabehürden abzubauen, Chancengleichheit zu schaffen und so Integration sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.”
S. 15: “In Deutschland soll jeder junge Mensch das Beste aus sich und seinen Fähigkeiten machen können. Allen jungen Menschen müssen alle Ausbildungswege offenstehen. Das ist unser Versprechen vom Aufstieg durch Bildung. Für junge Menschen am Beginn von Ausbildung oder Studium sind derzeit – noch mehr als in der Bevölkerung insgesamt – die steigenden Lebenshaltungskosten das zentrale Problem. Wir wollen deshalb die Mindestausbildungsvergütung anheben.”
S. 16: “Unsere Einwanderungsgesellschaft braucht ein Bildungssystem, das Kindern unterschiedlicher Herkunft alle Möglichkeiten eröffnet, Kitas und Schulen mit Erfolg zu besuchen. Wir wollen Vielfalt auch in Bildungsplänen, Schulbüchern und in den pädagogischen Berufen widerspiegeln. Schüler*innen unterschiedlicher Herkunft sollen sich mit ihnen identifizieren können.”
Die Grünen
S. 72: “Den sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbau unterstützen wir, indem im Bund die Fördermittel für sozialen Wohnungsbau erhöht werden. Gemeinnützige und genossenschaftliche Wohnungsunternehmen wollen wir besonders unterstützen. Mit Investitions- und Baukostenzuschüssen für den sozialen Wohnungsbau und die Neue Wohngemeinnützigkeit sorgen wir dafür, dass die Belegungs- und Mietpreisbindungen nicht mehr befristet sind. Die Neue Wohngemeinnützigkeit wollen wir so zu einem schlagkräftigen Instrument des sozialen Wohnungsmarktes ausbauen. Wir wollen den Trend zu einem steigende Anteil von barrierefreien Neubaumietwohnungen im sozialen Wohnungsbau deutlich beschleunigen und unterstützen die Betroffenen stärker bei Umbaumaßnahmen, damit sie in ihren Wohnungen selbstbestimmt leben können.”
S. 84: “Mit einem Sonderprogramm wollen wir über zehn Jahre Kommunen dabei unterstützen, Strukturen für Kinder- und Jugendarbeit aufzubauen und zu stärken. Die Mittel des Kinder- und Jugendplans, dem zentralen Förderinstrument für Jugendarbeit und Jugendhilfe, und für die Frühen Hilfen, die niedrigschwelligen Angebote für Familien mit kleinen Kindern in belasteten Lebenslagen, wollen wir aufstocken und den Bedarfen entsprechend kontinuierlich anpassen. Dabei wollen wir feministische Mädchen und Jungenarbeit sowie queersensible Angebote besonders fördern.. Für alle Jugendlichen wollen wir sichere und selbst gestaltete Aufenthaltsorte im öffentlichen Raum schaffen. Jugendverbände, die sich für Integration und Demokratie und gegen Antisemitismus und Rassismus einsetzen, wollen wir gezielt unterstützen und Mehrsprachigkeit als eine wertvolle Kompetenz fördern und damit jungen Menschen unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus faire Chancen und Teilhabe bieten.”
S. 85: “Bewährte Anlaufstellen wie die Nummer gegen Kummer und andere Beratungsstellen brauchen eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung.”
S. 94: “Um freiwillig versicherte, geringverdienende oder in Teilzeit beschäftigte Soloselbstständige besser abzusichern, werden wir die Mindestbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung reformieren. Für Menschen ohne Wohnung, ohne Papiere oder mit ungeklärtem Versicherungsstatus werden wir den Zugang zur Versorgung vereinfachen, beispielsweise über anonyme Behandlungsscheine. Ein flächendeckender Ausbau der Clearingstellen sowie multiprofessionelle Teams für aufsuchende, niedrigschwellige Versorgung wohnungs- und obdachloser Menschen sind unerlässlich. “
S. 94: “Prävention und Gesundheitsförderung wollen wir grundsätzlich als Querschnittsaufgabe in allen Politikbereichen verfolgen und unsere Gesetzesvorhaben nach dem Prinzip des „Health in All Policies“-Ansatz daraufhin prüfen.”
S. 94: “Nach dem Grundsatz der Verhältnisprävention wollen wir Produzenten von gesundheitsschädlichen Produkten wie Tabak und Alkohol stärker an den enormen Folgekosten am Gesundheitssystem beteiligen und die Werbung für diese Produkte stärker regulieren. Dabei setzen wir uns auch für einen starken Nichtraucher*innenschutz ein, unter anderem durch die Einführung von einheitlichen, neutralen Verpackungen ohne Markenlogos. Wirwollen den öffentlichen Gesundheitsdienst durch ein eigenes Bundesinstitut stärken und dabei auch Menschen in sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen in den Blick nehmen.”
S. 95: “Es ist nicht hinzunehmen, dass viele Menschen in einer psychischen Krise monatelang auf passende Hilfe warten müssen und die Suizidzahlen wieder steigen. Unser Ziel sind mehr Hilfen und weniger Stigma. Wir brauchen ein Suizidpräventionsgesetz.”
S. 95: “Deswegen werden wir Therapieplätze und psychiatrisch-psychosoziale Krisendienste bedarfsgerecht ausbauen sowie die Bedarfsplanung für psychotherapeutische Angebote modernisieren. Dabei nehmen wir besonders Kinder und Jugendliche in den Blick. Wir wollen die angemessene Finanzierung der Weiterbildung von Psychotherapeut*innen sicherstellen. Die psychiatrische Versorgung werden wir sektorübergreifend stärken. Wir setzen uns für eine gemeindenahe, menschenrechtsbasierte Versorgung ein – mit dem Ziel, Zwangsmaßnahmen zu vermeiden. Psychosoziale Zentren für Geflüchtete werden wir stärken und das Recht auf Sprachmittlung verankern.”
S. 95: “Auch die Forschung zu vernachlässigten sowie zu seltenen Erkrankungen wollen wir ausbauen und damit vielen Menschen neue Hoffnung geben.”
S. 96: “Grundsätzlich soll sich die Regulierung von Drogen an den tatsächlichen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Risiken orientieren.”
S. 96: “Um zu einer gerechten und auskömmlichen Alterssicherung für alle zu kommen, benötigen wir einen breiten partizipativen Prozess, beispielsweise einen Bürgerrat oder eine Rentenkommission. Denn es braucht eine Neubegründung des gesellschaftlichen Konsenses zur Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung als größtes und wichtigstes System der sozialen Sicherung.”
S. 75: “Deshalb investieren wir in gute Kitas, Kindertagespflegestellen und weitere soziale Betreuungsstätten sowie in die Gewinnung von Erzieher*innen und unterstützenden Fachkräften. Wir setzen ein Maßnahmenpaket zur Fachkräftesicherung um. Darin machen wir uns für schulgeldfreie, vergütete Ausbildungen, einen attraktiven Arbeitsplatz, berufsbegleitende Anerkennungsverfahren, schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse und flexiblere Weiterbildungen und Umschulungen stark.”
S. 75/76: “Mit dem Kita-Qualitätsgesetz investiert der Bund derzeit jährlich rund 2 Milliarden Euro in gute frühkindliche Bildung. Diesen Weg setzen wir fort, indem wir bundesweite Qualitätsstandards im Kitabereich und in der Kindertagespflege gesetzlich festschreiben und im Bund die Investitionen in frühkindliche Bildung erhöhen und verstetigen. Für uns bedeutet Qualität, Kitas als Bildungsräume zu stärken, in denen Kinder Sprachen und MINT-Kompetenzen entdecken. Wir unterstützen Initiativen, die diese Art der frühkindlichen Bildung fördern. Ein besonderes Augenmerk legen wir auch auf Kitas mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Kinder. Dort wollen wir besonders unterstützen. Damit eine gute Kindertagesbetreuung für alle offen ist, werden wir daran arbeiten, dass die Inanspruchnahme nicht von hohen Beiträgen abhängt. Wir fordern einkommensabhängige Kitagebühren als Standard.”
S. 76: “Daher hat jeder junge Mensch die beste Bildung verdient – ganz unabhängig von Wohnort, Herkunft oder sonderpädagogischem Förderbedarf.”
S. 76: “Wir wollen, dass Integration in und durch Bildung nicht nur auf dem Papier, sondern vor allem auch in der Realität eine Regelaufgabe unseres Bildungssystems wird, von der Kita über die Schule, in Hochschule und beruflicher Bildung. Sie sollen Orte sein, in denen Vielfalt und diskriminierungssensibles Lernen gefördert wird und an denen Menschen ihre Talente und Kreativität entdecken und entfalten können. Wenn junge Menschen wieder stärker den Eindruck haben, dass sich ihre Anstrengungen lohnen, weil sie etwas erreichen und sich etwas aufbauen können, können wir viele Potenziale neu entfesseln. Um die Chancen für alle Kinder von Anfangan gleich zu gestalten, setzen wir uns für diskriminierungssensible Fortbildungen in der Kindertagespflege und Lehrer*innenausbildung ein.”
S. 77: “Dadurch sorgen wir für moderne und barrierefreie Schulgebäude mit digital ausgestatteten Klassenzimmern, attraktiven Bewegungsräumen, dichten Dächern und funktionierenden Toiletten. Wir schaffen mehr Stellen für Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und Inklusion in multiprofessionellen Teams. Wir stärken die Kompetenzen und Leistungen der Kinder und legen dabei einen Schwerpunkt auf den Erwerb von Basiskompetenzen, die für einen erfolgreichen Bildungsweg unverzichtbar sind. Wir fördern die politische Bildung, Demokratiebildung, Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Außerdem setzen wir auf den Aufbau von digitalen Fähigkeiten, Medienkompetenz und auf den verantwortlichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Wir streben eine höhere gesellschaftliche Anerkennung des Lehrberufs an, um insbesondere den Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfälle zu bekämpfen.”
S. 77: “Die Digitalisierung unserer Schulen begreifen wir als Daueraufgabe von Bund, Ländern und Kommunen, in die wir weiter investieren werden. Genau wie in den Ausbau guter ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote. Wir bauen die Angebote der Mental Health Coaches an Schulen aus und wir setzen uns dafür ein, dass Inklusion aller Schüler*innen gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention an allen Schulen zur gelebten Realität wird. Dabei ist gutes Schulmittagessen entscheidend für Ganztagsangebote und fördert die Ernährungs- und Gesundheitskompetenz von klein auf”
S. 78: “Wir werden die Mindestausbildungsvergütung deutlich anheben, um die Attraktivität der Ausbildung zu erhöhen und ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Wir wollen für Menschen in Ausbildung auch den Führerscheinerwerb fördern, eine Lösung für ein Azubi-Deutschland-Ticket finden und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für Auszubildende attraktiver machen. Wir fördern Auszubildendenwerke nach dem Vorbild der Studierendenwerke. Im Fokus stehen Auszubildendenwohnheime, Betreuung ausländischer Auszubildender, psychologische, soziale und rechtliche Beratung sowie kulturelle Angebote. Mit einer solidarischen Ausbildungsumlage sorgen wir dabei für einen finanziellen Ausgleich, um die Ausbildungsbereitschaft kleiner und mittlerer Betriebe zu fördern.”
S. 78/79: “Zur Unterstützung des Handwerks erhöhen wir die Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung weiter. Außerdem stärken wir Ausbildungsverbünde, um die Anzahl passender Stellen für Auszubildende und Betriebe zu erhöhen. Wir werden die Ausbildungsgarantie inklusiv weiterentwickeln und das Instrument der Assistierten Ausbildung verbessern, um wirklich allen jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen.”
S. 79: “Durch eine flächendeckende Einrichtung und Stärkung von Jugendberufsagenturen bieten wir eine zentrale Anlaufstelle für Berufsorientierung, Ausbildungsplatzsuche und Begleitung während der Ausbildung. Mehr barrierefreie, praxisnahe und inklusive Angebote können helfen, den Horizont für die Berufswahl zu weiten. Dabei nehmen wir auch Dritte Orte als Lern- und Begegnungsräume in den Blick.”
S. 79/80: “Wohnen ist eine entscheidende Voraussetzung, um eine Ausbildung oder ein Studium erfolgreich zu absolvieren. Für mehr bezahlbaren, inklusiven und barrierefreien Wohnraum möchten wir den Bau sowie die Sanierung von Wohnheimen über das von uns in der laufenden Wahlperiode aufgelegte Programm „Junges Wohnen“ verstetigen und weiter fördern. Dabei achten wir darauf, dass jede und jeder über Unterstützungsangebote informiert wird und diese wahrnehmen kann. Auszubildende nehmen wir dabei verstärkt in den Fokus. Wir werden die Angebote der Alphabetisierung und Grundbildung ausbauen. Veränderungen in allen Berufsfeldern machen Fort- und Weiterbildungen auch abseits der klassischen Bildungswege unverzichtbar. Daher stärken wir die oft unterschätzte Säule des Bildungssystems: lebenslanges Lernen.”
S. 81: “Wir wollen Frauen in der Wissenschaft gezielt fördern und Machtmissbrauch und Diskriminierung entgegenwirken.”
S. 116: “Menschen, die zum Beispiel auf dem Wohnungsmarkt, im Gesundheitsbereich oder bei der Arbeit Diskriminierung erfahren, schützt der Rechtsstaat: Wir werden das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz reformieren. Dazu weiten wir Fristen, Diskriminierungsgründe und den Anwendungsbereich aus, führen ein Verbandsklagerecht ein und schließen Schutzlücken. Dazu gehört auch der Schutz vor Diskriminierung durch staatliche Stellen. Deutschland soll seinen Vorbehalt gegen die 5. Europäische Antidiskriminierungsrichtlinie aufgeben und damit die Interessen der Betroffenen in den Mittelpunkt rücken. Wir wollen, dass Beratungsstellen und Selbstorganisationen langfristig abgesichert und ausgebaut werden sowie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auch in ihren Kompetenzen gestärkt wird.
FDP
S. 32: “[…] alle Menschen in Deutschland Zugang zu einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen Versorgung haben – im ländlichen Raum und in der Stadt.” … “Wir bekennen uns zum dualen System aus gesetzlicher (GKV) und privater (PKV) Krankenversicherung. Daher lehnen wir eine Einheitskasse (sog. Bürgersversicherung) ab. In beiden Versicherungssystemen wollen wir Wechsel- und Wahlfreiheit der Versicherten stärken.”
S. 6: “Durch ein Startchancen-Programm für Kitas soll zusätzlich unterstützt werden, wo ein hoher Anteil sozial benachteiligter Kinder oder ein akuter Kita-Platzmangel vorhanden ist.”
S. 6: “Um die Sprachkompetenzen optimal zu fördern, wollen wir bundesweit verpflichtende und altersgerechte Sprachtests für alle Kinder im Vorschulalter. Die Einschulung soll erst dann erfolgen, wenn Deutschkenntnisse ausreichen, um dem Unterricht ordnungsgemäß folgen zu können.”
S. 8: “Die Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse wollen wir beschleunigen und durchgehend digitalisieren.”
S. 9: “Zur Finanzierung von Kursgebühren, bildungsbedingten Auszeiten und Kinderbetreuung wollen wir ein neues „Lebenschancen-BAföG“ einführen.”
S. 9: “Die Wahl des Studiums darf nicht von den Voraussetzungen des Elternhauses abhängig sein. Daher wollen wir das BAföG zu einem elternunabhängigen Baukasten-System weiterentwickeln. Das Bildungskreditprogramm wollen wir bereits kurzfristig stärken und ausbauen.”
S. 9: “Auch Schülerinnen und Schüler sollen künftig von „Erasmus+“ profitieren und unabhängig vom Einkommen der Eltern sechs Monate der Schulzeit im europäischen Ausland absolvieren können. Auch die Programme „Erasmus+“ und „Ausbildung Weltweit“ für Auszubildende wollen wir ausbauen”
S. 18: “Wir wollen eine Reform der Grundsicherung, weg von einem alimentierenden Bürgergeld hin zu mehr Aktivierung, wobei Arbeit den Unterschied macht. Unser oberstes Ziel lautet: Arbeit statt Bürgergeld. […] Hierzu wollen wir erwerbsfähige Arbeitslose zu einer aktiven Bringschuld und Eigeninitiative inklusive Beweislast verpflichten. Sie müssen sich darum bemühen, die eigene Hilfsbedürftigkeit durch Arbeit und Qualifizierung zu überwinden. Das Jobcenter unterstützt dabei so stark wie möglich und prüft, ob ausreichende Aktivitäten unternommen werden und werden können.Bei fehlender Initiative sollen die Sozialleistungen Stück für Stück reduziert werden. Dazu wollen wir die Sanktionen wirksamer gestalten.”
S. 19: “Wir Freie Demokraten wollen das bürokratische Wirr-Warr der verschiedenen Sozialleistungen reduzieren, indem wir die steuerfinanzierten Sozialleistungen – wie das Bürgergeld und das Wohngeld – in einer Leistung und an einer staatlichen Stelle zusammenfassen. […] Die Übernahme von angemessen Mietkosten und Heizkosten ist aufgrund der Berechnung äußerst aufwendig und führt in der Einzelfallbetrachtung zu gewaltigem Verwaltungsaufwand. Deshalb soll diese neue gebündelte Leistung eine regionale Pauschale für Unterkunftskosten beinhalten. Mit einem Sozialstaat aus einem Guss im Sinne einer negativen Einkommensteuer reduzieren wir kostenintensive Behördenbürokratie, die unübersichtliche Komplexität des Sozialstaates und vermeiden Fehlanreize, die Leistungsberechtigte demotivieren und lähmen.”
S. 43: “Einen bundesweiten Mietendeckel wird es mit uns nicht geben. Zudem werden wir die starren Kappungsgrenzen bei energetischen Sanierungen lockern, damit die Modernisierung des Gebäudebestands vorankommt. Davon profitieren auch die Mieter. Denn solche Sanierungen senken die Nebenkosten.”
CDU / CSU
S. 29: “In vielen Branchen und Berufen sind nicht abgeschlossene Integrations- oder Sprachkurse kein Grund, die Arbeitsvermittlung aufzuschieben. Wir sorgen dafür, dass der Spracherwerb auch berufsbegleitend erfolgt.”
S. 55: “Das Erlernen der deutschen Sprache legt den Grundstein für Integration und Teilhabe. Ein breites Angebot an Deutsch- und Integrationskursen ermöglicht Erfolge in Bildung und Arbeit.”
S. 59: “Wir erleichtern Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Ausbildung und Arbeit mit passgenauen Impulsen für einen inklusiven Arbeitsmarkt. Dafür stärken wir sowohl die Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt als auch Inklusionsbetriebe und Werkstätten. Denn sie bieten einen geschützten Raum, um sich im Arbeitsleben zu erproben.”
S. 60: “Wir fördern Gebärdensprache als Minderheitensprache. Wir sorgen für individuelle Bildungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen und sehen neben Inklusionsangeboten auch Förderschulen als Bestandteil der Bildungswelt.”
S. 61: “Deshalb wollen wir, dass die Infrastruktur ausgebaut, die Qualität gesteigert und die Betreuungssituation verbessert wird. Kitas in ihrer Rolle als Bildungseinrichtungen stärken wir. Zudem verbessern wir die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten.”
S. 61: “Wir wollen ein Deutschland, in dem alle Generationen gleichberechtigt und respektvoll zusammenleben. Wir bringen daher ein umfassendes Paket zur Bekämpfung von Altersdiskriminierung auf den Weg. Dazu gehören Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen, die Förderung altersfreundlicher Arbeitsmodelle und klare Regelungen, um Diskriminierung im Berufsalltag entgegenzutreten. Auch digitale Angebote müssen für Seniorinnen und Senioren handhabbar sein”
S. 61: “Das wird in einer alternden Gesellschaft noch wichtiger. Wir unterstützen die gute Arbeit bestehender Netzwerke weiter: Nachbarschaftshilfen, ehrenamtliches Engagement, Beratungsstellen und Telefonseelsorge. Ziel muss zugleich eine möglichst abgestimmte Unterstützung durch Gesundheitsdienste, soziale Einrichtungen und Bildungseinrichtungen sein.”
S. 63: “Es darf nicht sein, dass der Wohnort maßgeblich über die Qualität der Bildung entscheidet. Wir setzen auf aussagekräftige und verbindliche Vergleichsarbeiten und Lernstandserhebungen. Unser Ziel ist ein bundesweit qualitativ vergleichbares Abitur auf hohem Niveau. Es darf keine Nivellierung der Anforderungen geben”
S. 63: “Wir forcieren den Ausbau ganztägiger Bildungsangebote für Grundschulkinder. Jedes Kind soll individuell mehr gefördert und gefordert werden.”
S. 65: “Wir wollen die Zahl der Jugendlichen senken, die weder zur Schule gehen noch eine Ausbildung absolvieren oder einer Beschäftigung nachgehen. Ein strukturierter, individueller Prozess einer Berufsorientierung in allen Schulformen ist hierfür entscheidend. Zusammen mit den Akteuren, die sich bundesweit und regional in der Berufsorientierung engagieren, wollen wir sämtliche bestehenden Maßnahmen aufeinander abstimmen.”
S. 65: “Die erforderlichen Fähigkeiten in einem Beruf wandeln sich. Deshalb prüfen wir regelmäßig die Aus- und Fortbildungsordnungen und passen sie an. Die Digitalisierung der Weiterbildung und der Arbeitsprozesse treiben wir voran.”
S. 66: “Stipendien sind ein wichtiges Instrument der Begabtenförderung. Sie müssen in Art und Umfang ausgebaut und möglichst unbürokratisch vergeben werden. Talente in der beruflichen und akademischen Bildung brauchen Freiräume für Bestleistungen. Ein Stipendium sollte in Deutschland vollauskömmlich sein.”
S. 67: “Gerade im Handwerk braucht Deutschland Fachkräfte. Das hohe Tempo des Fortschritts erhöht die Taktung von erforderlichen Fortbildungen. Wir unterstützen Fachkräfte noch stärker in ihren Fortbildungsaktivitäten.”
S. 68: “Bei Prävention, Entstehung, Diagnose, Therapie und der Erforschung von Erkrankungen bestehen zwischen Männern und Frauen zum Teil noch große Unterschiede. Auch wenn einige Fortschritte gemacht wurden, sehen wir weiterhin viele geschlechtsspezifische Ungleichheiten zuungunsten von Frauen. Wir wollen geschlechtsspezifische Medizin stärker als bisher als eigenständiges Aufgabenfeld vorantreiben. Dazu braucht es Konzepte und Maßnahmen, die Frauen in Gesundheitsbildung, -förderung und -versorgung besser erreichen – unterstützt durch ein insgesamt differenziertes und geschlechtergerechtes Vorgehen in Forschung und Versorgung.”
S. 59: “Nur mit besten Trainingsbedingungen, bester Betreuung, auch im Hinblick auf physische und mentale Gesundheit, schaffen wir einen Trendwechsel hin zu mehr Medaillen bei Großveranstaltungen.”
S. 60: “Wir setzen uns für weitere Verbesserungen beim barrierefreien Zugang zur gesundheitlichen Versorgung und Informationen ein. Wir führen den Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen fort. Aufwändige Antragsprozesse für Hilfsmittel, insbesondere für Kinder mit Behinderungen, werden wir vereinfachen.”
BSW
S. 15: “Wir wollen Investitionen in Brücken, Straßen, Schienen, Schulen, Wohnungen und Netze aus der Schuldenbremse ausklammern und den dramatischen Investitionsstau, der zum Verfall unserer Infrastruktur führt, ohne weiteren Verzug durch ein großes Investitionsprogramm beheben.”
S. 16: “Wir wollen eine Infrastruktur-Garantie für Deutschland: Gesundheit, Wohnen, Energieund Wasserversorgung wollen wir am Gemeinwohl ausrichten und nicht am Profit. ÖPNV, ärztliche Grundversorgung und regional erreichbare Krankenhäuser, Einkaufsmöglich- keiten für den täglichen Bedarf, Freizeittreffs insbesondere für die Jugend und ältere Mitbürger sowie schnelles Internet sind vom Staat zu gewährleisten.”
S. 23: “Das BSW lehnt eine Wiedereinführung von Karenztagen, für die kein Lohn gezahlt wird, bei Erkrankung von Beschäftigten ab.”
S. 24: “Wir fordern bundesweit gleiche Bildungschancen durch ein bundesweites Bildungsrahmengesetz, das vergleichbare Rahmenbedingungen, Rechtsansprüche und hohe qualitative Standards in allen Bundesländern schafft.”
S. 24: “Wir fordern einen Ausbau der Ganztagsschulen und der Hort- und Hausaufgabenbetreuung, um Kinder unabhängiger von den unterstützenden Möglichkeiten ihrer Eltern zu machen.”
S. 24: “Wir fordern einen verpflichtenden Deutschtest für Kinder ab 3 Jahren und bei festgestellten Deutsch-Defiziten den verpflichtenden (beitragsfreien) Besuch einer Kita mit zusätzlichen Angeboten zu Integration und Sprachbildung. Wir fordern Stabilität bzw. Senkung von Kita-Beiträgen und mittelfristig Beitragsfreiheit.”
S. 26: “Wir fordern die Steuerfinanzierung von versicherungsfremden Leistungen (z. B. Beiträge von Bürgergeld-Empfängern).”
S. 26: “Wir fordern die Abschaffung der Zusatzbeiträge und die Einführung einer Bürgerversicherung, in die alle Bürger nach ihrem Einkommen einzahlen und grundsätzlich gleiche Leistungen auf dem Niveau der höchsten medizinischen Standards erhalten.”
S. 26: “Wir fordern als Sofortmaßnahme die Übertragung der Altersrückstellungen der privaten Krankenversicherungen beim Anbieterwechsel (sog. Portabilität).”
S. 27: “Wir wollen notwendigen Zahnersatz und Sehhilfen vollständig in den Leistungskatalog der gesetzlichen Gesundheitsabsicherung zurückholen. Das Lächeln der Menschen darf nicht vom Geldbeutel abhängen!”
S. 27: “Geburtskliniken und Hebammen-geführte Kreißsäle dürfen nicht in unerreichbarer Ferne liegen, sondern müssen wohnortnah zur Verfügung stehen. Die Benachteiligung der Kinder- und Jugendmedizin ist aufzuheben, die Ausbildung zur Kinderkrankenpflege wieder aufzunehmen. Genauso sind Palliativmedizin, die Versorgung mit Hospizen und die stationäre Pflege so zu fördern, dass diese Phase des menschlichen Lebens in Würde verbracht werden kann.”
S. 27: “Das Pflegeheim darf nicht Armutsfalle sein! Die Eigenanteile für Pflegeheimbewohner müssen deutlich sinken. Deshalb fordern wir eine Pflegevollversicherung, die überwiegend aus Steuermitteln finanziert wird. Eine würdige Pflege im Alter darf keine Frage des Geldes sein.”
S. 28: “Der gemeinnützige Wohnungsbau muss gestärkt werden. Größere Teile des Wohnungsmarktes müssen wieder den Regeln der Gemeinnützigkeit unterliegen, gemeinnützige und kommunale Wohnungsbauunternehmen sollten zinsvergünstigte Kredite erhalten und ein großes Wohnungsbauprogramm auflegen. Dort, wo Sozialwohnungen entstehen, muss die Sozialbindung dauerhaft gelten.”
S. 28: “Wir fordern einen bundesweiten Mietendeckel statt einer wirkungslosen Mietpreisbremse.”
S. 28: “In allen Regionen, in denen es nicht mehr möglich ist, sich mit einem normalen Einkommen adäquaten Wohnraum zu leisten, wollen wir die Mieten bis zum Ende des Jahrzehnts einfrieren. Kosten für Sanierungen haben die Vermieter zu tragen.”
S. 29: “Wir setzen uns für niedrigere Preise bei Bus und Bahn und für den dauerhaften Erhalt des Deutschland-Tickets zum bezahlbaren Preis ein.”
S. 29: “Mit einem „Volksleasing“ für umweltfreundliche Fahrzeuge aus europäischer Produktion, einschließlich verbrauchsarmer Verbrenner (unter 5l), wollen wir Menschen in Regionen mit geringen öffentlichen Verkehrsangeboten angemessene Mobilität ermöglichen.”
S. 31: “Wir wollen deshalb ein kostenloses, gesundes Mittagessen in Kitas und Schulen. Dabei legen wir Wert auf Qualität: Die Mahlzeiten sollen ausgewogen, frisch und möglichst regional produziert werden. […] Die Verpflegung in Kitas und Schulen wollen wir mit einem verstetigten Programm zur Ernährungsbildung verbinden, welches alle Altersgruppen erreicht und an diese angepasst ist. Dabei sollen unter anderem Lerninhalte über den Anbau, die Lagerung und die Zubereitung vermittelt werden.”
S. 31: “Jedes fünfte Kind in Deutschland ist armutsgefährdet, noch viel mehr sind von sozialer Ausgrenzung bedroht. Wir treten an für eine Sozial- und Familienpolitik, die betroffene Kinder, Jugendliche und ihre Familien gezielt aus der Armut holt und ihnen Chancen auf Teilhabe, Talentförderung und gute Bildung – unabhängig von der Herkunft – eröffnet.”
S. 32: “Wir fordern einen niedrigschwelligen und wohnortnahen Zugang zu Angeboten wie Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Bibliotheken, Sportstätten oder Musikschulen. Die Mittel des Investitionsprogramms sollen in die Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur in Städten und Gemeinden fließen, deren teils marode Einrichtungen unter dem langjährigen Sanierungs- und Investitionsstau leiden. Das gilt besonders für die Orte und Gegenden, wo arme Familien leben.”
S. 32: “Gute Kita- und Ganztagsschulplätze müssen überall ausreichend zur Verfügung stehen, auch um Frauen in ihrer Erwerbsarbeit zu unterstützen und gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern. Zudem wollen wir die Sozial- und Erzieherberufe aufwerten.”
S. 42: “Kulturelle Bildung muss zudem ein unverzichtbarer Teil der allgemeinen Schulbildung bleiben und verstärkt werden. Die Projektförderung durch staatliche und kommunale Fördermittelgeber hat diskriminierungsfrei und ohne Verpflichtung auf politische Bekenntnisse zu geschehen.”
S. 24: “Der Bund soll für alle Kinder das erste Jahr im Sportverein bezahlen (Zuschuss von bis zu 150 Euro im Jahr). So werden Kinder in die Vereine gebracht und die Vereine und ihre wertvolle Arbeit unterstützt.”
S. 25: “Wir brauchen einen Berufsbildungspakt, damit Berufsschulen modernisiert und besser ausgestattet werden.”
S. 25: “Wir wollen die Berufsvorbereitung in der Sekundarstufe I an weiterführenden Schulen stärken.”
S. 25: “Die Bundeswehr, Konzernlobbyismus und Kommerz haben an Schulen nichts verloren. Es bedarf mehr politischer Bildung, friedenspädagogischer Formate und Demokratiebildung in den Schulen aller Bundesländer.”
S. 25: “Bildung endet nicht im Erwachsenenalter. Volkshochschulen müssen finanziell gestärkt werden. Die chronische Unterfinanzierung von Hochschulen muss beendet werden. Zwingend notwendig ist eine Beteiligung des Bundes an der Grundfinanzierung von Hochschulen und mit Investitionsmitteln am Hochschulbau.”
S. 22: “Wir fordern eine konsequentere Umsetzung der seit 2009 auch für Deutschland geltenden UN-Behindertenrechtekonvention (UN-BRK) im Bund und in den Ländern. Ein Sozialstaat, der Armut verwaltet, statt Menschen zu stärken, verfehlt seine Aufgabe.”
AfD
S. 37: „Mieter zu Eigentümern machen“ durch: „Mieter sollen beim Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum z. B. Durch Eigenkapitalersatz unterstützt werden.“ und „Mieter (sollen) ihre Wohnungen von öffentlichen Wohnungsbauunternehmen zu vergünstigten Bedingungen erwerben Können.“ und „Wohnungsbaugenossenschaften sollen bei der Vergabe von öffentlichen Grundstücken bevorzugt werden.
S. 37: „Einheimische fördern; Bei der Vergabe von Wohnbaugrundstücken und Wohnraum sind Einheimische nach dem Einheimischen-Modell zu bevorzugen.“
S. 36: „In weiten Teilen Deutschlands herrscht unter anderem durch unkontrollierte Einwanderung Wohnungsnot.“
S. 37: „Mehr Wohngeld statt sozialem Wohnungsbau“: „einkommensschwache Mieter vermehrt mit Wohngeld zu unterstützen, wodurch eine soziale Durchmischung gewährleistet wird. Reicht das Wohngeld nicht aus, um sich eine Wohnung zu sichern, ist den Bürgern zusätzlich ein kommunales Wohngeld zu zahlen.
S. 36: „So sind die Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer, die Grundsteuer und der Rundfunkbeitrag (GEZ) aufzuheben, sowie die Grunderwerbssteuer für ausländische Käufer mit Hauptwohnsitz außerhalb der EU auf 20 % zu erhöhen, so wie in Österreich. Ideologiegetriebene Kosten wie EEG-Umlage, CO₂-Steuer und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden wir abschaffen.“
S. 38: „Die AfD steht für ein ausgewogenes Mietrecht und lehnt staatliche Überregulierungen sowie Investitionshemmnisse wie die Mietpreisbremse oder den Mietendeckel ab.“
S. 110: „Um die Wohnungsnot in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten insbesondere auch für junge Familien zu begrenzen, ist die Zuweisung von Wohnungen an Asylberechtigte und erst recht an Asylbewerber in diese Wohnquartiere maximal zu begrenzen. (…) „ insbesondere nicht in Form von Großunterkünften.“
S. 160: „Die AfD setzt sich deshalb für den Erhalt der Förderschulen ein. Die Förderschule sollte wieder zum Regelfall für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden“
S. 158: „Die AfD befürwortet ein nach Begabungen differenziertes Schulsystem, das dem unterschiedlichen Leistungsvermögen der Schüler gerecht wird. Gleichzeitig soll aber eine Durchlässigkeit gewährleistet werden.“
S. 161: „Solange Kinder mit Migrationshintergrund nicht hinreichend Deutsch sprechen, um am Regelunterricht teilzunehmen, muss verpflichtender Deutschunterricht im Vordergrund stehen“
S. 162: „Muslimischen Schülern dürfen keine Sonderrechte aufgrund ihres Glaubens wie z. B. die Befreiung vom Schwimm- und Sportunterricht gewährt werden. Den Islamunterricht lehnt die AfD ab.“
S. 163: „Die zunehmende Einflussnahme „woker“ Ideologie auf die Universitäten und die Repression gegen unliebsame Dozenten ist zu beenden. Die Finanzierung der unwissenschaftlichen Genderforschung ist einzustellen. Gleichstellungsbeauftragte sind abzuschaffen. (…) Für internationale Studenten aus Ländern, die nicht Teil des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum sind, sollen angemessene Studiengebühren erhoben werden.“
S. 33: „Die AfD setzt auf Deregulierung, Bürokratieabbau, Selbstverwaltung und auf Eigenverantwortung.“
WIRTSCHAFT UND SOZIALE RECHTE
Das EU-Lieferkettengesetz sollte zeitnah und ambitioniert in deutsches Recht umgesetzt werden, ohne das
Schutzniveau des geltenden deutschen Lieferkettengesetzes abzusenken.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 25: „Das Lieferkettengesetz wollen wir stärken, statt es Aufzuweichen. Vereinbarungen und Regelungen zu Menschenrechten, zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, zu Umwelt- und Klimaschutzstandards und zur Bekämpfung von Kinderarbeit sollen gestärkt und ausgebaut werden, etwa durch verbesserte Klagemöglichkeiten, Beschwerdemechanismen und mehr staatliche Kontrollen. Unternehmen, die gegen diese Standards verstoßen, müssen stärker sanktioniert werden – auch auf internationaler Ebene.
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 53: “Lieferkettensorgfaltspflichten: Die Berichtspflichten des deutschen Lieferkettengesetzes (LkSG) werden gestrichen und der persönliche Anwendungsbereich und das materielle Recht an das europäische Lieferkettengesetz (CSDDD) angeglichen. In Ländern mit vergleichbarem Rechtsdurchsetzungsniveau greifen die Sorgfaltspflichten nur, wenn konkrete Anhaltspunkte für Rechtsgutsverletzungen in der Lieferkette vorliegen (Whitelist).”
Aussage der Partei:
Stimmen zu Volt befürwortet die Umsetzung der europäischen Gesetzgebung. Dies trägt auch zum Bürokratieabbau durch Vereinheitlichung über Ländergrenzen hinweg bei.
SPD
S. 64: “Nachhaltige und verantwortungsvolle Wertschöpfungsketten gilt es mit Produktionsstätten vor Ort zu schaffen und damit Arbeitsplätze zu sichern – auch bei uns zu Hause. Wir wollen konkrete Vereinbarungen zu internationalen Standards, die gute Arbeit mit existenzsichernden Löhnen sicherstellt. Mit der EU-Lieferkettenrichtlinie haben wir klare Regelungen und gleiche Voraussetzungen für alle Unternehmen in Europa geschaffen. Von klaren Regelungen und gleichen Voraussetzungen für alle in Europa profitieren insbesondere deutsche Unternehmen, die schon jetzt auf starke Standards setzen.”
Die Grünen
S. 29: “Die EU-Lieferkettenrichtlinie ist eine große Errungenschaft: Verbraucher*innen in Europa können sicher sein, dass Produkte, die sie hier kaufen, frei von Ausbeutung und Kinderarbeit entstanden sind. Wir sorgen dafür, dass die Lieferkettenrichtlinie unbürokratisch in deutsches Recht übertragen wird. So schaffen wir einen Binnenmarkt, in dem die europäische Wirtschaft durch unseren Einsatz für das europäische und deutsche Lieferkettengesetz global Verantwortung übernimmt. Die Instrumente der Außenwirtschaftsförderung müssen sich am Pariser Klimaabkommen ausrichten.”
FDP
S. 12: “Berichtspflichten aus dem „Green Deal“ der EU-Kommission wollen wir abschaffen. Dafür setzen wir uns auf europäischer Ebene mit Nachdruck ein. Denn Regelungen wie die EU-Taxonomie, die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive), die EU-Lieferkettenrichtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) oder der Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft sorgen nicht für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit, sondern in erster Linie für Frust in den Betrieben.” … “Wir treten für die vollständige Abschaffung der oben genannten Regelungen des Green Deal ein.”
BSW
S. 18: “Als Sofortmaßnahme werden wir die Pflicht zur sog. Nachhaltigkeitsberichterstattung sofort aussetzen und uns für eine Reform des Lieferkettengesetzes einsetzen, um das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand zu verbessern. Wir wollen Schwellenwerte so gestalten, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stärker von Berichts- und Dokumentationspflichten befreit werden. Ziel ist es, den Unternehmerischen Freiraum zu erweitern und damit Innovationen zu fördern.”
CDU / CSU
S. 15: ” Das deutsche Lieferkettengesetz schaffen wir ab. In Europa wollen wir Belastungen einen Riegel vorschieben, etwa der Regulierung für nachhaltige Investitionen (Taxonomie) oder der Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting).”
AfD
S. 94: „Ideologisch motivierte Alleingänge, wie das Lieferkettengesetz, lehnen wir ab.“
S. 13: „Abschaffung von Lieferkettensorgfaltsgesetz und EU-Lieferkettenrichtlinie“
WIRTSCHAFT UND SOZIALE RECHTE
Deutschland sollte sich aktiv für ein globales UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte einsetzen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 25: „Vereinbarungen und Regelungen zu Menschenrechten, zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, zu Umwelt- und Klimaschutzstandards und zur Bekämpfung von Kinderarbeit sollen gestärkt und ausgebaut werden, etwa durch verbesserte Klagemöglichkeiten, Beschwerdemechanismen und mehr staatliche Kontrollen. Unternehmen, die gegen diese Standards verstoßen, müssen stärker sanktioniert werden – auch auf internationaler Ebene.“
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Stimmen zu Volt unterstützt die Forderung, dass sich Deutschland aktiv für ein globales UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten einsetzen soll. Die Partei befürwortet international verbindliche Regeln, die sicherstellen, dass Unternehmen weltweit Menschenrechte und Umweltstandards einhalten.
SPD
S. 64: “Auf weltweit verbindliche Regeln pochen wir auch bei den Verhandlungen zum UN-Vertrag für Wirtschaft und Menschenrechte.”
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Deutsche Kolonialverbrechen sollten vollständig juristisch anerkannt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
“Ja.”
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 141: “Erinnerung und Verantwortung: Die deutsche Kolonialgeschichte wird umfassend aufgearbeitet, um historische Ungerechtigkeiten anzuerkennen und ihre langfristigen Auswirkungen auf heutige gesellschaftliche Strukturen zu verstehen.”
Das Ziel ist die Anerkennung von Kolonialverbrechen, hier aber zunächst als eine Art Prüfauftrag formuliert; Offenlassung, was Anerkennung beinhalten würde (juristische Aspekte werden nicht erwähnt)
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Die deutsche Kolonialgeschichte muss umfassend aufgearbeitet werden, um historisches Unrecht anzuerkennen und seine langfristigen Auswirkungen auf heutige gesellschaftliche Strukturen zu verstehen.
SPD
S. 50: “Auch die weitere Aufarbeitung der Verbrechen der SED-Zeit und des Kolonialismus muss weitergehen. Wir werden die Opfer der Diktaturen in Deutschland nicht vergessen.”
Während sich die SPD der Unrechtmäßigkeit der Kolonialverbrechen anscheinend bewusst ist, wird keine juristische Anerkennung gefordert.
Die Grünen
Das Bewusstsein für die Existenz von Kolonialverbrechen wird im Wahlprogramm der Grünen durchaus deutlich, juristische Themen werden jedoch nicht explizit benannt.
CDU / CSU
S. 56: “Die Erinnerung an die beiden totalitären Regime in Deutschland ist für uns ein Auftrag für Gegenwart und Zukunft. Zugleich erweitern wir den Erinnerungsansatz um die Geschichte des Kolonialismus.”
Hier wird nur von einer Erweiterung des Erinnerungsansatzes, nicht von irgendetwas mit juristischen Konsequenzen gesprochen.
AfD
S. 171: „Die Debatte um eine angeblich notwendige „Dekolonisierung“ unserer Kultur, die mit einer Verteufelung des „weißen Mannes“ einhergeht, stellt das Selbstverständnis unserer kulturellen Identität insgesamt infrage.“
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Wiedergutmachungsmaßnahmen sollten historisches Unrecht und fortbestehende Strukturen rassistischer
Ungleichheit, Diskriminierung und Unterordnung berücksichtigen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 24: “Eine EU, die sich als Gegenpol zu globaler Ungleichheit und Ausbeutung versteht, muss sich auch von imperialistischen Praktiken der Vergangenheit und Gegenwart distanzieren. Jahrhunderte kolonialer Ausbeutung, die gegenwärtige Weltwirtschaftsordnung sowie Blockaden und Sanktionen, die eine freie und faire Entwicklung von Ländern und Regionen verhindern, sind Ursache für die großen Ungleichheiten zwischen den westlichen Industriestaaten und den Ländern des Südens.”
S. 24: “Die Linke setzt sich deshalb für die Beendigung der schon über 60 Jahre bestehenden völkerrechtswidrigen Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegen Kuba ein. Wir fordern zudem, dass Kuba endgültig von der Liste von Staaten gestrichen wird, die nach US-Sicht den internationalen Terrorismus unterstützen.””
S. 24: “Für Die Linke gilt auch global: kein Frieden, keine Sicherheit und kein Klimaschutz ohne soziale Gerechtigkeit. Was wir wirtschafts-, klima- und sozialpolitisch für Deutschland fordern, wollen wir auch global durchsetzen – gemeinsam und solidarisch mit den sozialen Bewegungen und den fortschrittlichen Parteien und Regierungen weltweit. Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, die regionale Wirtschaftsbündnisse unterlaufen oder gefährden, müssen ebenso beendet werden wie solche, die neoliberale Strukturanpassungen erzwingen.”
S. 50: “Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja muss wirksam bekämpft werden. Dafür brauchen wir auch künftig auf Bundesebene eine*n Beauftragten für den Kampf gegen Antiziganismus. Die Verbrechen gegen die Sinti*zze und Rom*nja müssen angemessen in der Gedenkkultur berücksichtigt werden. Die Aufarbeitung der „zweiten Verfolgung“ der Sinti*zze und Rom*nja nach 1945 muss endlich beginnen.”
S. 55: “Bei der Kulturförderung brauchen wir Vielfalt und Sensibilität für Diskriminierungen. Das schließt paritätisch besetzte Gremien und Jurys ein. Wir brauchen klare rechtliche Regelungen für die Rückgabe von unrechtmäßig erworbenen Kulturgütern in Museen und Bibliotheken. Die Herkunftsgeschichte muss mit öffentlichen Mitteln erforscht werden.”
Auch, wenn die Linke hier kein vollumfängliches Konzept vorlegt und Beispiele wie Kuba oder Sinti*zze und Rom*nja hervorhebt, kritisiert Sie – im Unterschied zu den anderen Parteien – eindeutig die bis heute fortbestehenden Strukturen, zeigt somit, dass sie deren Wirkmechanismen versteht und diese – wie von uns gefordert – berücksichtigt.
Aussage der Partei:
JA.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 142: “Rückgabe von Raubkunst und enteignetem Eigentum: Enteignete und geraubte Kulturgüter und Vermögenswerte werden konsequent zurückgegeben. Dies geht einher mit Dialog und Kooperation mit den Betroffenen.”
Restitution ist Wiedergutmachung für historisches Unrecht, allerdings isolierte Forderung ohne den Einbezug fortbestehender Strukturen.
S. 142: “Bildung über die Kolonialvergangenheit: Die deutsche Kolonialgeschichte und ihre Auswirkungen auf strukturellen Rassismus werden in den Bildungsplänen thematisiert. Ergänzt wird dies durch Gedenkstättenbesuche, die das Geschichtsbewusstsein fördern.”
S. 142: “Gelebte Erinnerungskultur: Historisch belastete Denkmäler und Straßennamen werden überprüft und gegebenenfalls umgewidmet. Gleichzeitig werden Gedenkstätten erhalten und ausgebaut. Bildungsinhalte werden an den aktuellen Forschungsstand angepasst, um eine differenzierte Auseinandersetzung zu ermöglichen.” .
Bildung und Erinnerungskultur sind Aspekte von Wiedergutmachung, allerdings deckt das einzelne Aspekte ab und es fehlt der Umfassende Einbezug von Kontinuitäten rassistischer Ungleichheit, Diskriminierung und Unterordnung; teilweise fehlt Einbezug Betroffener
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Enteignete und geraubte Kulturgüter und Vermögenswerte werden konsequent zurückgegeben. Dies geht einher mit Dialog und Kooperation mit den Betroff enen.
SPD
S. 62: “Wir werden strategische Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens ausbauen. Wir wollen koloniale Kontinuitäten überwinden, uns in Partnerschaft auf Augenhöhe begegnen. Die Aussöhnung mit Namibia bleibt für uns eine unverzichtbare Aufgabe, die aus unserer historischen und moralischen Verantwortung erwächst.”
Wir begrüßen ausdrücklich den Wunsch auf Augenhöhe zu arbeiten, sowie die konkrete Benennung einer Aussöhnung mit Namibia. Ganz konkret würden wir uns jedoch wünschen, dass das Hauptaugenmerk bei all diesen Beziehungen, nicht nur Namibia, auf Wiedergutmachung, statt “strategische[n] Partnerschaften” liegt.
Die Grünen
S. 107: “In der Bundesregierung haben wir die Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit, insbesondere des Völkermords an den Herero und Nama, im Dialog mit den betroffenen Ländern vorangetrieben. Diesen Prozess wollen wir weiterführen und ihn durch ein Lern- und Erinnerungszentrum und mithilfe lokaler Initiativen in die Gesellschaft tragen. Wir wollen bei Provenienzforschung und der Rückführung von menschlichen Überresten und Kulturgütern aus kolonialem Kontext die angemessene Beteiligung der Herkunftsgesellschaften und die Übernahme von mit der Rückgabe verbundenen Kosten gewährleisten. Gegen den fortbestehenden Handel mit menschlichen Überresten, vor allem aus kolonialen Kontexten, wollen wir vorgehen. Wir wollen prüfen, wie wir mit Unrechtsurteilen der deutschen Kolonialjustiz umgehen können.”
Hier werden Beispiele benannt, ein übergeordnetes Verständnis für das Fortbestehen kolonialer Strukturen wird jedoch nicht ersichtlich.
AfD
S. 171: „Die deutsche Geschichte ist in ihrer Gänze zu würdigen. Die offizielle Erinnerungskultur darf sich nicht nur auf die Tiefpunkte unserer Geschichte konzentrieren, sie muss auch die Höhepunkte im Blick haben. Ein Volk ohne Nationalbewusstsein kann auf die Dauer nicht bestehen.“
S. 172: „Die Debatte um eine angeblich notwendige „Dekolonisierung“ unserer Kultur, die mit einer Verteufelung des „weißen Mannes“ einhergeht, stellt das Selbstverständnis unserer kulturellen Identität insgesamt infrage.“.
S. 171: „Wir wenden uns gegen die zunehmend aggressiven Versuche einer ideologisch geprägten, moralisierenden Umdeutung der Geschichte, die sich an der Schleifung von Denkmälern und Umbenennung von Straßen festmacht.“
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Um koloniales Unrecht durch andere europäische Staaten anzuerkennen, sollte es eine aktive diplomatische
Initiative auf EU-Ebene geben.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 24: “Eine EU, die sich als Gegenpol zu globaler Ungleichheit und Ausbeutung versteht, muss sich auch von imperialistischen Praktiken der Vergangenheit und Gegenwart distanzieren. Jahrhunderte kolonialer Ausbeutung, die gegenwärtige Weltwirtschaftsordnung sowie Blockaden und Sanktionen, die eine freie und faire Entwicklung von Ländern und Regionen verhindern, sind Ursache für die großen Ungleichheiten zwischen den westlichen Industriestaaten und den Ländern des Südens.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt befürwortet eine tiefere gesamteuropäische Zusammenarbeit bei der Aufarbeitung unseres Kolonialerbes.
AfD
S. 172: “Die AfD wendet sich auch gegen eine pauschale Rückgabe von Sammlungsgütern aus kolonialen Kontexten.”
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Deutschland sollte die betroffenen Gemeinschaften und ihre Nachfahren in alle Wiedergutmachungsprozesse
einbeziehen, ohne koloniale Dynamiken zu wiederholen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 142: “Rückgabe von Raubkunst und enteignetem Eigentum: Enteignete und geraubte Kulturgüter und Vermögenswerte werden konsequent zurückgegeben. Dies geht einher mit Dialog und Kooperation mit den Betroffenen.”
Die Forderung umfasst Aspekte, z.B. Einbeziehung der Betroffenen, aber Restitutionen v. Raubkunst u. enteignetem Eigentum betrifft nur einen Aspekt von Widergutmachung, es fehlen bspw. Rehabilitation, Entschuldigung, Kompensation, etc.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Eine wirksame Aufarbeitung der deutschen und europäischen Kolonialgeschichte und ihrer Auswirkungen bis in die Gegenwart kann nur unter Einbeziehung der Betroffenen und ihrer Nachkommen erfolgen.
SPD
S. 62: “Wir werden strategische Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens ausbauen. Wir wollen koloniale Kontinuitäten überwinden, uns in Partnerschaft auf Augenhöhe begegnen. Die Aussöhnung mit Namibia bleibt für uns eine unverzichtbare Aufgabe, die aus unserer historischen und moralischen Verantwortung erwächst.”
Die Wiedergutmachungsprozesse sollten sich nicht nur auf Namibia beschränken, auch, wenn wir den Aussöhnungsprozess mit Namibia ausdrücklich begrüßen.
Die Grünen
S. 107: “Wir wollen bei Provenienzforschung und der Rückführung von menschlichen Überresten und Kulturgütern aus kolonialem Kontext die angemessene Beteiligung der Herkunftsgesellschaften und die Übernahme von mit der Rückgabe verbundenen Kosten gewährleisten.”
S. 151: “Mit ehemaligen deutschen Kolonien wie Namibia haben wir unter Einbeziehung der Nachfahr*innen der Opfer den Versöhnungs- und Aufarbeitungsprozess vorangetrieben. Diese Schritte werden wir konsequent fortführen. Dabei möchten wir gemeinsame Wege finden, Verantwortung für unsere Vergangenheit zu übernehmen und in einem völkerrechtlichen Rahmen ideelle und materielle Wiedergutmachung zu leisten”
AfD
S. 171: „Die Debatte um eine angeblich notwendige „Dekolonisierung“ unserer Kultur, die mit einer Verteufelung des „weißen Mannes“ einhergeht, stellt das Selbstverständnis unserer kulturellen Identität insgesamt infrage.“
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Anstatt sogenannter Entwicklungshilfegelder sollte es angemessene Reparationen für den Genozid an
Ovaherero und Nama in Namibia geben.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Ja. In die Reparationspolitik sollen alle deutschen Kolonialgebiete einbezogen sein. Hierbei darf es keine Rolle spielen, ob Verbrechen und nachhaltige Zerstörungen von sozialer, politischer und wirtschaftlicher Infrastruktur unmittelbar von staatlichen oder von privaten Akteuren ausgegangen sind.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Neutral. Im Hinblick auf mögliche Reparationen plädiert Volt generell für gerechte Lösungen, die im Dialog mit den betroffenen Gemeinschaften entwickelt werden. Volt unterstützt Ansätze, die zu einer tatsächlichen Verbesserung der Lebensbedingungen der Betroff enen führen und die historische Verantwortung anerkennen, ohne koloniale Dynamiken zu reproduzieren.
Die Grünen
S.156: “Wir stehen zu unserer historisch gewachsenen Verantwortung für die ärmsten Länder und der Verwirklichung sowie Weiterentwicklung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Es braucht einen Endspurt und ambitionierte Folgeziele. Unser Ansatz dafür ist feministisch, inklusiv und dekolonial. Wir wollen eine eigenständige Entwicklungspolitik, die strukturelle Ungerechtigkeiten abbaut und weltweit gleichberechtigte Partnerschaften gestaltet. Dazu gehören auch ein Entwicklungs- ministerium, das verstärkt mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und der Diaspora kooperiert, sowie eine starke, partizipativ orientierte entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit im Inland.”
Im gesamten Wahlprogramm findet sich keine Forderung nach Reparationen, vielmehr wird stets von Entwicklung gesprochen.
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Es sollte ein neuer Nationaler Aktionsplan gegen Rassismus beschlossen werden, der auch strukturellen
Rassismus einbezieht.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 53: Es braucht eine klare Arbeitsdefinition von institutionellem und strukturellem Rassismus. Zudem fordern wir eine grundlegende Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), die insbesondere die Klagefristen verlängert, ein Verbandsklagerecht vorsieht, die Diskriminierungs- formen „Staatsangehörigkeit“, „Aufenthaltsstatus“, „familiärer Status“ und „sozialer Status“ umfasst und auch staatliches Handeln einbezieht. Eine*r Antirassismusbeauftragte*r muss es auch weiterhin geben. Es Braucht (…) verpflichtende Antidiskriminierungsschulungen im gesamten öffentlichen Dienst. Die Zuständigkeit für Migration und Integration muss dem Bundesinnenministerium entzogen werden. Wir fordern ein Bundesministerium für Migration und Partizipation. In Artikel 3 des Grundgesetzes soll eine Schutz- und Förderklausel für von rassistischer Diskriminierung Betroffene eingefügt werden.
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 144: “Bundesweiter Aktionsplan gegen Islamfeindlichkeit: Ein umfassender Aktionsplan bündelt Maßnahmen von Bildungskampagnen über die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiativen bis hin zur Sensibilisierung von Institutionen.”.
S. 145: “Nationale Strategie: Die ‚Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben‘ und die ‚Strategie der EU zur Bekämpfung von Antisemitismus und zur Förderung jüdischen Lebens (2021-2030)‘ werden vorangetrieben”.
Forderungen nach nationalen Plänen bzgl. bestimmter Aspekte von Rassismus, aber nicht nach einem umfassenden Aktionsplan, der strukturellen Rassismus ernsthaft mitinbezieht.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Institutionen wie Polizei, Verwaltung und Justiz tragen eine besondere Verantwortung für Recht und Sicherheit. Transparente Aufarbeitung und gezielte Maßnahmen fördern Vertrauen, korrigieren Fehler und stärken die Akzeptanz in der Gesellschaft. Dies muss in einem Aktionsplan gegen Rassismus berücksichtigt werden.
SPD
S. 47: “Unser Feminismus kämpft gegen strukturelle Benachteiligungen jeglicher Art, wie er gegen Frauen, People of Color und queere Personen leider auch weiterhin an der Tagesordnung ist.”
S. 55: “Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung weiter stärken. Dazu werden wir das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ausweiten und die Stelle der Anti-Rassismus-Beauftragten dauerhaft verankern. Wir nehmen nicht hin, dass Millionen von Menschen in Deutschland, die zu uns gehören und jeden Tag mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass unser Land erfolgreich ist, angefeindet und ausgegrenzt werden. Es schmerzt uns, dass viele von ihnen sich Gedanken machen, ob es in Deutschland noch sicher für sie ist und ob es für sie und ihre Kinder eine gute Zukunft gibt.
Deshalb brauchen wir einen Ausbau der Antidiskriminierungsberatung sowie eine Neuauflage des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus. Diesen wollen wir aufbauen auf einer zeitgemäßen Rassismusdefinition. Wir begrüßen, dass die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft fortgesetzt wird und sorgen dafür, sie in Deutschland umzusetzen”
Die Grünen
S. 116: “Mit einem Nationalen Aktionsplan Antidiskriminierung wollen wir eine wirksame Antidiskriminierungspolitik umsetzen. Mit der Schaffung der Beauftragten für Antidiskriminierung, Queeres Leben, Antirassismus und Antiziganismus haben wir die politische Stärkung von Vielfalt noch stärker verankert. Wir wollen ihre und die Arbeit der weiteren Beauftragten für gesellschaftliche Vielfalt weiter stärken. Wir bauen die Forschung wie zum Beispiel den Nationalen Rassismus- und Diskrimi- nierungsmonitor zu Erscheinungsformen und Ausprägung von Diskriminierung aus. Um strukturellen Rassismus, egal ob im Gesundheitswesen, in der Justiz oder in unseren Sicherheitsbehörden, zu bekämpfen, wollen wir zielgerichtete Fortbildungsangebote zur Steigerung der Diskriminierungssensibilität stärker fördern. Zudem wollen wir die zweite Dekade der Vereinten Nationen (UN) für Menschen afrikanischer Herkunft auch in Deutschland aktiv vorantreiben, Bildungsprojekte fördern und die politische Teilhabe Schwarzer Menschen stärken.”
CDU / CSU
Das Wort Rassismus ist im gesamten Unionswahlprogramm nicht ein einziges Mal zu finden.
AfD
S. 172: „Die sogenannte „Critical Race Theory”, wonach Rassismus gegen Weiße nicht möglich sei, lehnen wir ab“
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Es sollten politische und institutionelle Maßnahmen gegen systemischen Rassismus in der Polizei eingeleitet
und umgesetzt werden und nicht nur Einzelfälle erfasst werden. Fortschritte sollten anhand von Indikatoren
gemessen werden, die sich an der Wirkung und nicht an der Absicht der Handelnden orientieren.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 49: “Zu einer angemessenen Ausbildung gehört auch die Vermittlung von Kenntnissen über das Wesen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Das Berliner Partizipationsgesetz soll auf die Bundesebene übertragen werden, um den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund gerade in der Bundespolizei zu Erhöhen. ”
S. 53: „ Es Braucht (…) verpflichtende Antidiskriminierungsschulungen im gesamten öffentlichen Dienst.“
S. 49: “Sicherheit vor Sicherheitspaketen! Die Vielzahl an neuen Befugnissen für Ermittlungsbehörden ist ein Einfallstor für sogenanntes „Racial Profiling“: Kontrollen und Strafverfolgung auf Basis von rassistischen Stereotypen. Wir lehnen es ab, dass äußere Merkmale wie Hautfarbe, vermutete oder tatsächliche Religionszugehörigkeit, Sprache oder Herkunft der betroffenen Menschen als verdächtig eingestuft und als Entscheidungsgrundlage für polizeiliche Maßnahmen wie Personenkontrollen, Ermittlungen und Überwachungen werden.”
Aussage der Partei:
Ja. Allerdings sollten die Indikatoren nicht als quantitative Messinstrumente missverstanden werden. Nicht alle Vorgehensweisen der Polizei sind in ihren Auswirkungen auf vulnerable Gruppen quantitativ messbar.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 145: “Stärkung von Polizei und Justiz im Umgang mit Antisemitismus: Polizei und Justiz werden durch gezielte Fortbildungen sowie die Umsetzung des geänderten Richtergesetzes besser darauf vorbereitet, antisemitische Vorfälle zu erkennen und aufzuklären.”
S. 143: “Verpflichtende Schulungen und Maßnahmen: Institutionen wie Polizei, Verwaltung und Justiz implementieren verpflichtende antirassistische Schulungen. Zusätzlich werden technische Maßnahmen wie Bodycams und Personalrotation eingesetzt, um Transparenz und Unvoreingenommenheit zu gewährleisten.”
S. 143: “Förderung von Dialog und Begegnung: Begegnungsräume zwischen Polizei, migrantischen Communities und Fachkräften der Sozialarbeit fördern den Austausch, bauen Vorurteile ab und stärken das gegenseitige Verständnis.”
S. 143: “Aufbau eines Bundesnetzwerks für Antidiskriminierungsarbeit: Ein bundesweites Netzwerk für Antidiskriminierungsarbeit wird etabliert, das Best Practices teilt, zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützt und Antidiskriminierungsarbeit systematisch koordiniert.”
S. 143: “Etablierung von Antidiskriminierungsbeauftragten: Antidiskriminierungsbeauftragte sind Ansprechpersonen für Betroffene in Behörden und Institutionen und treiben strukturelle Verbesserungen voran.
S. 143: “Stärkung des Whistleblower-Schutzes: Ein umfassender Whistleblower-Schutz ermöglicht es, Missstände innerhalb staatlicher Institutionen sicher und anonym zu melden.”.
S. 37: “Verpflichtende Schulungen: Sicherheitskräfte werden geschult, um unbewusste Diskriminierung zu erkennen und zu verhindern.”:
S. 37: “Unabhängige Beschwerdestellen: Unabhängige Beschwerdestellen werden ausgebaut, um stärker gegen Diskriminierung vorzugehen.”
Es fehlt die Fortschrittsmessung anhand von Indikatoren
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Polizei, Verwaltung und Justiz müssen durch unabhängige Kontrollinstanzen überwacht werden. Fehlverhalten muss transparent aufgearbeitet und die institutionelle Verantwortung sichergestellt werden. Begegnungsräume zwischen Polizei, migrantischen Communities und Fachkräften der Sozialarbeit sollen den Austausch fördern, Vorurteile abbauen und das gegenseitige Verständnis stärken.
Die Grünen
S. 116: “Um strukturellen Rassismus, egal ob im Gesundheitswesen, in der Justiz oder in unseren Sicherheitsbehörden, zu bekämpfen, wollen wir zielgerichtete Fortbildungsangebote zur Steigerung der Diskriminierungssensibilität stärker fördern.”
Hier fehlen leider strukturelle Maßnahmen, die Weiterbildung des Personals allein ist zwar lobenswert, hilft ohne weitere Mittel jedoch nur begrenzt.
CDU / CSU
S. 38: “Die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Bundespolizisten lehnen wir ab. Wir verpflichten sie auch nicht, anlässlich einer Kontrolle eine Kontrollquittung auszustellen.”
S. 38: “Sonderermittler, wie den von der Ampel eingerichteten Polizeibeauftragten des Bundes, schaffen wir ab. Die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Bundespolizisten lehnen wir ab.”
AfD
S. 172: „Die sogenannte „Critical Race Theory”, wonach Rassismus gegen Weiße nicht möglich sei, lehnen wir ab.“
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Anlasslose Polizeikontrollen sollten abgeschafft werden, um „Racial Profiling“ zu vermeiden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 53: „ Es braucht zudem ein gesetzliches Verbot rassistischer Polizeikontrollen („Racial Profiling“) und die Abschaffung von anlasslosen polizeilichen Kontrollbefugnissen“
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Neutral. Volt lehnt jede Form der Diskriminierung, einschließlich des “racial profiling”, ab. Anlasslose Kontrollen, die diskriminierend wirken können, widersprechen diesen Prinzipien. Volt unterstützt Maßnahmen wie strengere Richtlinien, bessere Ausbildung und unabhängige Kontrollmechanismen.
Die Grünen
S. 134: “Mit einem Ticketsystem für Kontrollen, das die Gründe für Kontrollen darlegt, wollen wir polizeiliches Handeln transparenter machen.”
Die Einführung eines Ticketsystems hilft dabei, das Problem sichtbar zu machen, ist jedoch kein Mittel, das diese Kontrollen unterbindet.
CDU / CSU
S. 38: “Die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Bundespolizisten lehnen wir ab. Wir verpflichten sie auch nicht, anlässlich einer Kontrolle eine Kontrollquittung auszustellen.”
AfD
S. 116: „Ausländerkriminalität: Der weitere Anstieg des Anteils von Ausländern an Gewalt-, Sexual- und Drogendelikten wird immer deutlicher erkennbar. Zur wirksamen Bekämpfung sind über Maßnahmen der Strafverfolgung hinaus sämtliche ausländerrechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen und zu erweitern.
– Wir fordern daher die Schaffung gesetzlicher Voraussetzungen für:die Verweigerung eines Aufenthaltsrechts für ausländische Gewalttäter und Terroristen in Deutschland
– den konsequenten Vollzug der zwingenden Ausweisung verurteilter ausländischer Straftäter sowie die Feststellung der Verpflichtung hierzu bereits im Strafurteil
– Präventivhaft für ausländische Gefährder und Terroristen”
S. 118: „Die Anzahl jugendlicher und heranwachsender Straftäter hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen; besonders auffällig sind hierbei Personen mit Migrationshintergrund.“
Die AfD versucht hier durch ihre Wortwahl Kriminalität zwingend mit Migrationshintergrund zu verbinden. Tatsächliche Indikatoren für Kriminalität sind beispielsweise Dinge wie Armut oder Geschlecht. So begehen beispielsweise junge Männer wesentlich mehr Straftaten als der Rest der Bevölkerung. Aus dem kulturellen Hintergrund einer Person kann kein Kriminalitätspotential abgeleitet werden.
DEKOLONIALISIERUNG UND ANTIRASSISMUS
Es sollten unabhängige Kontrollinstanzen, die über echte Ermittlungsbefugnisse verfügen eingeführt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 49: „Wir fordern eine individuelle Kennzeichnungspflicht von Polizist*innen. Es muss selbstverständlich werden, dass Polizeibeamt*innen den Bürger*innen individuell erkennbar gegenübertreten. Zur Aufklärung und Vermeidung von Übergriffen sollen Einsatzprotokolle und Polizeivideos bei Treuhandstellen aufbewahrt werden.“
Aussage der Partei:
Ja. Wenn die Polizei sich selbst kontrolliert, kommt viel zu oft nichts bei rum. Unabhängige Kontrollinstanzen dürfen in ihrer Zuständigkeit nicht beschränkt werden durch Erfordernisse wie die, ob der untersuchte Einzelfall Hinweise auf strukturelle Missstände beinhaltet. Das Verhältnis zu staatsanwaltschaftlichen und disziplinarrechtlichen Ermittlungen ist so zu klären, dass von diesen keine Sperrwirkung für Ermittlungen der Kontrollinstanz ausgeht.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 143: “Einrichtung unabhängiger Kontrollstellen: Polizei, Verwaltung und Justiz werden durch unabhängige Kontrollstellen überwacht, die Fehlverhalten transparent aufarbeiten und institutionelle Verantwortung gewährleisten.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Polizei, Verwaltung und Justiz müssen durch unabhängige Kontrollinstanzen überwacht werden. Fehlverhalten muss transparent aufgearbeitet und die institutionelle Verantwortlichkeit sichergestellt werden.
Die Grünen
S. 134: “Mit dem Polizeibeauftragten des Bundes haben wir eine Anlaufstelle für Polizist*innen und Bürger*innen geschaffen, die wir stärken und weiterentwickeln wollen. Dadurch verbessern wir auch die Arbeitsbedingungen für Polizist*innen. Als ausführendes Organ des staatlichen Gewaltmonopols hat die Polizei zudem eine besondere Verantwortung.”
S. 134: “Zudem führen wir für die Bundespolizei eine anonymisierte Kennzeichnungspflicht ein. In der Aus- und Fortbildung wollen wir für Diversität sensibilisieren und eine gute Fehlerkultur entwickeln.”
Die Schaffung der Stelle des Polizeibeauftragten des Bundes, sowie die Kennzeichnungspflicht begrüßen wir ausdrücklich, um polizeiliches Fehlverhalten konsequent aufzudecken benötigt es allerdings mehr als nur eine einzige Person.
CDU / CSU
S. 38: “Sonderermittler, wie den von der Ampel eingerichteten Polizeibeauftragten des Bundes, schaffen wir ab. Die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Bundespolizisten lehnen wir ab.”
AfD
S. 118: „Abschaffung aller politisch installierten Polizeibeauftragten, innerbehördlichen Denunzierungsstellen sowie der Beweislastumkehr im Disziplinarverfahren, da diese allen demokratischen Grundsätzen und dem freiheitlichen Menschenbild zuwiderlaufen.“
ASYL UND MIGRATION
AKTIV GEGEN HASS UND HETZE
AKTIV GEGEN HASS UND HETZE
Der Staat und seine Vertreter*innen tragen eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Rassismus,
Antisemitismus und andere Diskriminierungen. Sie sollten menschenverachtende Äußerungen entlarven, anstatt sie zu befeuern.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 52: “Wir kämpfen gegen Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischen Rassismus, Anti-Schwarzen Rassismus sowie jede andere Form von Rassismus und für ein Ende von struktureller wie auch institutioneller Diskriminierung.”
S. 51: “Die politischen Kräfte, die gesellschaftlichen Hass schüren, Ungleichheit befürworten und menschliches Leben als unterschiedlich wertvoll einschätzen, werden lauter. Dass die Regierung den rechten Forderungen bei Flucht und Asylrecht nachgegeben hat, hat die Rechte stärker gemacht, nicht schwächer. Dagegen braucht es eine soziale Politik für alle Menschen und massive Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, die eine Gesellschaft zusammenhält. Alle Menschen sind gleichwertig und haben die gleichen Grundrechte.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 18: “Rechtsextremismus, religiös motivierter Extremismus und alle anderen Formen des Extremismus bedrohen die öffentliche Sicherheit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die demokratische Grundordnung. Eine wehrhafte Demokratie muss entschlossen gegen Extremismus vorgehen und dabei Prävention, Strafverfolgung, Opferschutz und internationale Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen. Nur so können Menschen wirksam vor Gewalt geschützt, der soziale Frieden gesichert und das Vertrauen in den Rechtsstaat gestärkt werden.
S. 36: “Jede Person in Deutschland hat das Recht auf Sicherheit und Schutz vor Diskriminierung, Gewalt und Hasskriminalität. Es braucht gezielte Maßnahmen, um besonders gefährdete Gruppen zu schützen, ihre Rechte zu stärken und ein gesellschaftliches Klima der Akzeptanz und Toleranz zu fördern. Wir alle profitieren von einer inklusiven Gesellschaft, die Vielfalt wertschätzt und die öffentliche Sicherheit für alle gewährleistet.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Vielfalt ist eine Stärke unserer Gesellschaft und gleichberechtigte Teilhabe ein zentrales Ziel. Eine vorurteilsfreie Gesellschaft bietet allen Menschen gleiche Chancen und stärkt ihren Zusammenhalt. Von einem respektvollen Miteinander und einem wirksamen Schutz vor Diskriminierung profi tieren wir alle.”
SPD
S. 40: “Demokratie ist eine hohe zivilisatorische Errungenschaft. Sie muss gelernt, gelebt und verteidigt werden. Es ist die Zivilgesellschaft, auf die es hier maßgeblich ankommt. Wir bekämpfen Fake News, Hass und Hetze und treten entschlossen gegen jede Form von Extremismus ein. Im ganzen Land und vor allem in Ostdeutschland leisten zahlreiche engagierte Vereine und zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort wertvolle und mutige Arbeit. Gemeinsam mit einer starken Gemeinschaft der Demokratinnen und Demokraten wollen wir Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gegen alte und neue Feinde der Demokratie verteidigen.”
S. 40: “Deshalb sorgen wir für Chancengleichheit und eine diskriminierungsfreie Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger. Diskriminierung, Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Islamismus wie alle anderen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit bekämpfen wir. Dabei suchen wir den Schulterschluss zu allen Demokratinnen und Demokraten sowie Organisationen für eine starke Zivilgesellschaft.”
S. 45: Wir stellen uns weiterhin entschlossen gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Sie ist Kernelement rechtsextremer Einstellungen und drückt sich in Rassismus, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit, aber auch in Sexismus, Antifeminismus oder Queer-Feindlichkeit aus. Diese Ausgrenzung von Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft werden wir nicht dulden.”
S. 45: “Deutschland trägt eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus. Wir müssen vor ihm warnen und laut und sichtbar gegen ihn eintreten, egal ob er von Rechtsextremisten, Islamisten oder anderen menschenfeindlichen Bestrebungen ausgeht.”
Die Grünen
S. 115: “Deutschland lebt von seiner Vielfalt und dem Miteinander verschiedener Menschen. Wir stehen dafür ein, dass sich alle Menschen entfalten und gleichberechtigt Teil unserer Gesellschaft sein können. Wir wollen Diskriminierung überwinden, denn sie schwächt unseren Zusammenhalt.”
S. 116: “Wir wollen Diskriminierung überwinden, denn sie schwächt unseren Zusammenhalt. Menschen, die zum Beispiel auf dem Wohnungsmarkt, im Gesundheitsbereich oder bei der Arbeit Diskriminierung erfahren, schützt der Rechtsstaat: Wir werden das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz re- formieren. Dazu weiten wir Fristen, Diskriminierungsgründe und den Anwendungsbereich aus, führen ein Verbandsklagerecht ein und schließen Schutzlücken. Dazu gehört auch der Schutz vor Diskriminierung durch staatliche Stellen. Deutschland soll seinen Vorbehalt gegen die 5. Europäische Antidiskriminierungsrichtlinie aufgeben und damit die Interessen der Betroffenen in den Mittelpunkt rücken. Wir wollen, dass Beratungsstellen und Selbstorganisationen langfristig abgesichert und ausgebaut werden sowie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auch in ihren Kompetenzen gestärkt wird. Mit einem Nationalen Aktionsplan Antidiskriminierung wollen wir eine wirksame Antidiskriminierungspolitik umsetzen. Mit der Schaffung der Beauftragten für Antidiskriminierung, Queeres Leben, Antirassismus und Antiziganismus haben wir die politische Stärkung von Vielfalt noch stärker verankert. Wir wollen ihre und die Arbeit der weiteren Beauftragten für gesellschaftliche Vielfalt weiter stärken. Wir bauen die Forschung wie zum Beispiel den Nationalen Rassismus- und Diskriminierungsmonitor zu Erscheinungsformen und Ausprägung von Diskriminierung aus. Um strukturellen Rassismus, egal ob im Gesundheitswesen, in der Justiz oder in unseren Sicherheitsbehörden, zu bekämpfen, wollen wir zielgerichtete Fortbildungsangebote zur Steigerung der Diskriminierungssensibilität stärker fördern.”
S. 108: “Die Erinnerung an die Opfer von rechter Gewalt und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie beispielsweise in Hanau und durch den NSU ist für unsere demokratische Gesellschaft von großer Bedeutung. Deshalb sichern wir die Finanzierung zur Umsetzung des NSU-Dokumentationszentrums und des Archivs rechte Gewalt mit entsprechender Begleitforschung. Gleichzeitig leben in Deutschland Menschen mit Erfahrungen von Flucht, Verfolgung und Gewalt in ihren Herkunftsregionen. Auch dies ist ein Teil der deutschen Erinnerungskultur”
FDP
S. 24: “Für uns Freie Demokraten ist die Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger fester Bestandteil einer Demokratie. Dabei stellen wir uns gegen jede Form von Diskriminierung.”
S. 25: “Um das vielfältige jüdische Leben in Deutschland zu erhalten, muss Antisemitismus angesichts wachsender Gewalt gegen Jüdinnen und Juden noch konsequenter bekämpft werden”
CDU / CSU
S. 61: “Wir bringen daher ein umfassendes Paket zur Bekämpfung von Altersdiskriminierung auf den Weg.”
S. 44: “Wir bekämpfen entschlossen Judenhass. Jüdinnen und Juden müssen in Deutschland sicher und angstfrei leben können.”
S. 43: “Rechtsextremisten, Reichsbürger und sogenannte Selbstverwalter delegitimieren unseren Staat und seine Institutionen. Offene Gewaltbereitschaft und Ausländerfeindlichkeit machen sie besonders gefährlich. Wir bekämpfen sie mit voller Härte auf der Basis unseres 2020 gestarteten Maßnahmenpakets gegen Rechtsextremismus.”
S. 57: “Wir dulden keine Abwertung von Muslimen.”
S. 5: “Wir bekämpfen jede Form von Extremismus, Gewalt und Terror mit voller Härte.”
BSW
S. 32: “Nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz können sich Männer durch bloße Unterschrift zur Frau erklären und erhalten damit potenziell Zugang zu Bereichen wie Frauensport, Frauenumkleiden und -toiletten sowie Frauengefängnissen und anderen frauenspezifischen (Schutz-) Räumen. Das stellt eine Gefährdung und Beeinträchtigung für Frauen und Mädchen dar.”
S. 34: “Überwachung, Cancel Culture und Konformitätsdruck haben Ausmaße angenommen, die mi teiner freien Gesellschaft unvereinbar sind.”
S. 39: “Zurzeit werden jedoch Steuergelder in Millionenhöhe ausgegeben, um das Meinungsklima in Deutschland zu beeinflussen. Dazu gehören die Förderung bestimmter Projekte, Programme und Organisationen („Nichtregierungsorganisationen“) sowie die Förderung sogenannter Faktenchecker, die nicht selten gar keine Fakten überprüfen, sondern stattdessen unter der Überschrift „Faktencheck“ eigene Meinungen verbreiten.”
S. 7: “Die vom Bundestag im November 2024 verabschiedete Antisemitismus-Resolution verengt den innenpolitischen Debattenraum, indem sie Kritik an Israel weitgehend mit Antisemitismus gleichsetzt. “
S. 25: “Die Kinder und Jugendlichen selbst müssen Kitas und Schulen wieder als geborgene Schutzräume empfinden können – ohne Diskriminierung, Mobbing oder Rassismus mit Würde und Anerkennung.”
AfD
S. 133: “Die AfD tritt für die Bewahrung bzw. Wiederherstellung der bürgerlichen Selbstbestimmung im Zivilrechtsverkehr ein. Deshalb lehnen wir sog. „Antidiskriminierungsgesetze“ ab.”
S. 121: “Der politische Islam stellt allerdings in seiner teils gewaltbereiten Ausprägung die größte Gefahr für die christlich-abendländische Kultur in Deutschland dar.”
S. 123: “Es ist inakzeptabel, die Kritik am Islam durch den Vorwurf der „Islamophobie“ oder des sogenannten antimuslimischen Rassismus zu unterdrücken.S. 172: “Die sogenannte „Critical Race Theory”, wonach Rassismus gegen Weiße nicht möglich sei, lehnen wir ab.”
S. 145: “Durch Trans-Gender-Hype, Frühsexualisierung und ein als Kinderrechte-Aufklärung getarntes Ausspielen der Jugendlichen und Kinder gegen ihre Eltern wird der Zusammenhalt in den Familien gefährdet.”
S. 128: “Instrumente der Zerstörung sind Globalisierung, Kulturrelativismus, Diversität und vermeintliche „Gendergerechtigkeit“
S. 123: “Jüdisches Leben wird in Deutschland vorwiegend von juden- und israelfeindlichen Muslimen bedroht. Angriffe auf Juden sowie antisemitische Beleidigungen müssen konsequent strafrechtlich geahndet werden.”
S. 160: “Schule ist kein Ort für politische Propaganda. Sie muss den Schülern die Freiheit geben, eigene politische Denkweisen ohne Vorgaben durch Lehrpläne und Unterrichtswerke zu entwickeln. Schüler haben das Recht, ihre politischen Ansichten ohne Angst vor Repressionen und Diskriminierung durch Lehrer oder Mitschüler äußern zu können. Die Lehrer selbst sind unbedingt zur Neutralität verpflichtet. Weder dürfen sie zur Wahl bestimmter Parteien noch zur Teilnahme an Demonstrationen aufrufen.”
AKTIV GEGEN HASS UND HETZE
Bestehende strukturelle Defizite bei der Prävention, Aufklärung und Strafverfolgung von Hasskriminalität sollten
behoben werden. Die Polizei und andere staatliche Institutionen dürfen keine Schuldzuweisungen an die Opfer vornehmen oder diese in eine Täter*innenrolle drängen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 53: “Es braucht zudem ein gesetzliches Verbot rassistischer Polizeikontrollen („Racial Profiling“) und die Abschaffung von anlasslosen polizeilichen Kontrollbefugnissen sowie verpflichtende Antidiskriminierungsschulungen im gesamten öffentlichen Dienst. Die Zuständigkeit für Migration und Integration muss dem Bundesinnenministerium entzogen werden. Wir fordern ein Bundesministerium für Migration und Partizipation. In Artikel 3 des Grundgesetzes soll eine Schutz- und Förderklausel für von rassistischer Diskriminierung Betroffene eingefügt werden.”
S. 47: “Wir fordern, dass das Prinzip „Nur Ja heißt Ja“ gesellschaftlich und gesetzlich verankert wird”
S. 48: “Die Linke vertritt einen breit gefassten Sicherheitsbegriff, der auch auf Prävention und sozialer Gerechtigkeit fußt. Sicherheitskonzepte – insbesondere im öffentlichen Raum – müssen umfassend, nachvollziehbar und wirkungsvoll sein. Sie müssen Menschen wirklich schützen, statt pauschal zu verdächtigen, zu kontrollieren und anlasslos und flächendeckend zu überwachen.”
S. 49: “Zur Aufklärung und Vermeidung von Übergriffen sollen Einsatzprotokolle und Polizeivideos bei Treuhandstellen aufbewahrt werden.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 18 “Wirksame Strafverfolgung: Polizei und Justiz werden durch spezialisierte Einheiten, mehr personelle und finanzielle Ressourcen sowie regelmäßige Fortbildungen gestärkt. Zudem werden die Strafrahmen für Hasskriminalität und die Unterstützung extremistischer Ideologien – insbesondere im digitalen Raum – verschärft, um klare Konsequenzen für Tatpersonen zu schaffen.”
S. 19: “Verbesserter Opferschutz: Regionale Anlaufstellen bieten Opfern extremistischer Gewalt psychologische Betreuung, Rechtsberatung und Soforthilfe.”
S. 37: “Verpflichtende Schulungen: Sicherheitskräfte werden geschult, um unbewusste Diskriminierung zu erkennen und zu verhindern.”
S. 141: “Das Strafrecht wird um Merkmale gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ergänzt, um Rassismus und rassistische Gewalt als spezifische Rechtsbegriffe klar zu definieren.”
S. 37: “Kampagnen gegen Hasskriminalität: Sensibilisierungskampagnen, um Vorurteile gegen religiöse Gruppen abzubauen, werden ausgeweitet.”
S. 37: “Unabhängige Beschwerdestellen: Unabhängige Beschwerdestellen werden ausgebaut, um stärker gegen Diskriminierung vorzugehen.”
S. 144: “Schutz muslimischer Frauen* vor Hasskriminalität mit intersektionalem Ansatz: Muslimische Frauen* sind von mehrfacher Diskriminierung betroffen, da sie sowohl islamfeindliche als auch geschlechtsspezifische Gewalt erfahren. Präventive Strategien und stärkere Sicherheitsmaßnahmen sind essentiell und helfen bei ihrem Schutz.”
S. 145: “Stärkung von Polizei und Justiz im Umgang mit Antisemitismus: Polizei und Justiz werden durch gezielte Fortbildungen sowie die Umsetzung des geänderten Richtergesetzes besser darauf vorbereitet, antisemitische Vorfälle zu erkennen und aufzuklären.”
S. 152: “Rechtliche Stärkung: Geschlechtsspezifische Gewalt wird konsequent verfolgt und die Strafbarkeit auf neue Formen der Belästigung und Gewalt erweitert.”
S. 152: “Tatpersonen im Fokus: Das Strafsystem nimmt Tatpersonen in den Fokus. Diese müssen Kurse in gewaltfreier Kommunikation absolvieren und für ihr Verhalten Verantwortung übernehmen.”
S. 19: “Prävention: Bildungsprogramme in Schulen, Jugendzentren und Gemeinden sensibilisieren junge Menschen frühzeitig für die Gefahren extremistischer Ideologien. Zivilgesellschaftliche Initiativen zur Aufklärung, Prävention und zum gesellschaftlichen Dialog werden langfristig unterstützt.”
S. 18: “Einheitliche Erfassung und Transparenz: Zur einheitlichen Erfassung politisch motivierter Straftaten wird ein bundesweit standardisiertes Meldesystem eingeführt. Ein zentraler Informationspool dokumentiert extremistisches Gedankengut und Netzwerke, was eine gezielte Strafverfolgung erleichtert.”
S. 19: “Ein Weg hinaus: Interdisziplinäre Deradikalisierungsprogramme und Ausstiegshilfen fördern die Resozialisierung und beugen Rückfällen vor.”
S. 37: “Verpflichtende Schulungen: Sicherheitskräfte werden geschult, um unbewusste Diskriminierung zu erkennen und zu verhindern.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Der Strafrahmen für Hasskriminalität und die Unterstützung extremistischer Ideologien – insbesondere im digitalen Raum – muss verschärft werden, um klare Konsequenzen für die Tatpersonen zu schaff en. Eine Tatpersonen-Opfer-Umkehr darf nicht durch staatliche Institutionen erfolgen.
SPD
S. 48: “Wir schließen die Schutzlücken bei menschenverachtender Hetze. Rechtsextreme Äußerungen von Amtsträgerinnen und Amtsträgern sowie in Schulen werden wir besonders in den Blick nehmen und den Volksverhetzungsparagrafen entsprechend überarbeiten.”
S. 48: “Wir verbessern den Datenschutz bei Hassdelikten. Im Strafverfahren soll die Wohn- oder Aufenthaltsanschrift künftig nicht mehr durch Akteneinsicht offengelegt werden müssen, um Betroffene besser zu schützen.”
S. 48: “Hasskriminalität im Internet und gezielte Desinformationskampagnen gefährden unsere Demokratie. Wir werden konsequent dagegen vorgehen und die Zentralstelle für strafbare Inhalte im Internet beim Bundeskriminalamt weiter ausbauen, um die Verfolgung von Online-Hasskriminalität effektiver zu gestalten. Wir stärken die neue Ansprechstelle für Kommunalpolitik im Deutschen Forum Kriminalprävention.”
S. 49: “Den Aktionsplan „queer Leben“ der Bundesregierung werden wir unter Beteiligung der Zivilgesellschaft weiterentwickeln:”
S. 45: “Wir setzen klare Regeln zur Bekämpfung von Hasskriminalität und Netzstraftaten um. Plattformbetreiber werden verpflichtet, illegale Inhalte zu entfernen, während wir gleichzeitig den Jugendschutz stärken, etwa durch effektive Möglichkeiten zur Altersverifikation.”
S. 47: “Antifeminismus und Anti-Gender-Bewegungen bedrohen unser freiheitliches Zusammenleben. Wir werden dem entgegentreten, indem wir Antifeminismus, Sexismus und jegliche Formen von Diskriminierungen bekämpfen und gegen Herabwürdigungen und Hassreden vorgehen.”
S. 44: “Wir wollen, dass geschlechtsspezifische Gewalt EU-weit als Straftatbestand festgeschrieben wird. Unser Ziel sind einheitliche Standards im Schutz und in der Strafverfolgung in allen Mitgliedstaaten.
S. 44: “Wir wollen mehr Vorbeugung gegen geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt. Mit dem Gewalthilfegesetz wollen wir diese Strukturen weiter ausbauen und nachhaltig absichern.”
S. 43: “Wir schaffen ein modernes Bundespolizeigesetz, das der Bundespolizei klare Befugnisse gibt, um den heutigen sicherheitspolitischen Herausforderungen wirksam zu begegnen.”
S. 45: “Wir machen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu einer Zentralstelle in der Cyber- und Informationssicherheit. Zudem stärken wir die Kompetenzen der Sicherheitsbehörden gegen Cybercrime. Dadurch verbessern wir die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern und stärken die Verteidigung gegen Cyberangriffe auf Menschen und Wirtschaft – insbesondere IP-Adressen und Port-Nummern. Dabei gewährleisten wir den Schutz der Daten der Nutzerinnen und Nutzer, stärken die IT-Sicherheitsmaßnahmen der Unternehmen und ihre Verantwortung im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz. Gleichzeitig schaffen wir damit eine bessere Grundlage für die wirksame Strafverfolgung bei konkreten Tatverdachten. Ergänzend setzen wir dabei auf die Log-in-Falle, die bei der Anmeldung an einem verdächtigen Benutzerkonto die IP-Adresse erfasst, wodurch per Justiz-Schnittstellen Stammdaten ermittelt werden können – selbstverständlich unter strikter Wahrung der Grundrechte und des Datenschutzes.”
Die Grünen
S. 121: “Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen und geschlechtlichen Identität in Artikel 3 des Grundgesetzes verankern und Hasskriminalität gegen LSBTIQ* entschlossen bekämpfen. Dazu verbessern wir die Erfassung von queerfeindlichen Straftaten und bauen die Unterstützungsangebote sowie Ansprechstellen in Behörden und in der Justiz weiter aus. Die Empfehlungen des Arbeitskreises zur Bekämpfung von homophober und transfeindlicher Gewalt setzen wir um und evaluieren sie.”
S. 133: “Wir reformieren die Polizeistatistik, um Hasskriminalität besser zu erfassen.”
S. 140: “Wir stärken die effektiven Möglichkeiten der deutschen Strafverfolgungsbehörden im digitalen Raum, um gegen Organisierte Kriminalität und Hasskriminalität vorgehen zu können und bei anonymisierten Accounts, die derzeit strafrechtlich kaum verfolgt werden können, Strafverfolgung mit der Login-Falle und durch Gerichte angeordnete Accountsperren zu ermöglichen.”
S. 115: “Die Medienanstalten der Bundesländer müssen weitere Ressourcen erhalten, um effizient bei der Löschung und Verfolgung von Hasskriminalität im Internet und in den sozialen Medien zusammenzuarbeiten.”
S. 136/137: “Mit frühzeitiger Prävention verhindern wir, dass sich Menschen radikalisieren. Wir brauchen Programme wie „Demokratie leben!“, die über Rechtsextremismus und Islamismus im analogen und digitalen Raum aufklären. Wir brauchen Angebote für Opfer von rechter und rassistischer Gewalt. Wir brauchen Angebote für Aussteiger*innen aus den extremistischen Szenen oder Deradikalisierungsprogramme für den Justizvollzug. Diese Arbeit wollen wir finanziell stärken und dauerhaft mit einem Demokratiefördergesetz gesetzlich absichern.
FDP
S. 26: “Die Polizei soll LSBTI-feindliche Hasskriminalität bundesweit einheitlich erfassen und verfolgen.”
S. 25: “Alle bestehenden Präventions- und Deradikalisierungsprogramme [gegen Islamismus] müssen auf ihre Effektivität hin überprüft werden.”
S. 25: “Wir Freie Demokraten lehnen jede Form des politischen und religiösen Extremismus strikt ab. Die Sicherheitsbehörden müssen sich besser um den Schutz besonders gefährdeter Gruppen und ihrer Einrichtungen kümmern.”
S. 28: “Wir Freie Demokraten wollen, dass die Verleihung der deutschen Staatsangehörigkeit am Ende einer gelungenen Integration steht. (…) Antisemitische, rassistische, fremdenfeindliche Handlungen oder Motive stellen einen strengen Ausschlussgrund dar. Auch wer vorbestraft ist oder die Werte unseres Grundgesetzes nicht teilt, darf nicht eingebürgert werden.”
CDU / CSU
S. 43: “Delikte wie das Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole sowie verfassungsfeindliche und antisemitische Äußerungen müssen mit der ganzen Konsequenz des Rechtsstaates verfolgt und geahndet werden.”
S. 41: “Nach Afghanistan und Syrien wollen wir regelmäßig abschieben – vor allem Straftäter und Gefährder.”
S. 43: “Alle [muslimischen] Einrichtungen, die Geld vom Staat erhalten wollen, müssen sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen und eine Erklärung gegen Antisemitismus abgeben.”
BSW
S. 35: “Die Polizei braucht auch Entlastung von nachrangigen Aufgaben. Hausdurchsuchungen wegen Politikerbeleidigung oder die Durchforstung des Internets nach möglichen Beleidigungen gehören ganz sicher nicht zu den Aufgaben, mit denen unsere Polizei und Ermittlungsbehörden sich beschäftigen sollten.”
S. 34: “Nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz können sich Männer durch bloße Unterschrift zur Frau erklären und erhalten damit potenziell Zugang zu Bereichen wie Frauensport, Frauen-umkleiden und -toiletten sowie Frauengefängnissen und anderen frauenspezifischen (Schutz-) Räumen. Das stellt eine Gefährdung und Beeinträchtigung für Frauen und Mädchen dar.”
S. 33: “Neben der Unterstützung und Beratung von gewaltbetroffenen Frauen sind Maßnahmen der Gewaltprävention ein weiteres wichtiges Handlungsfeld. Es braucht bundesweit vergleichbare Ansätze, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verhindern. Entsprechend müssen die Information über und die Sensibilisierung zum Gewaltschutz fester Bestandteil im Bildungscurriculum sein – in Schulen und Hochschulen. Des Weiteren sind Angebote im Bereich Täterarbeit und Anti-Aggressionstrainings auszubauen.”
AfD
S. 119: “Anpassung der Strafverfolgungsbefugnisse und der Fahndungsmöglichkeiten der Polizei an die jeweils aktuelle Kriminalitätsentwicklung”
S. 117: “Mittlerweile haben sich ethnisch abgeschottete Subkulturen aus dem arabischen Kulturkreis mit eigenen Strukturen und Wertvorstellungen in Deutschland gebildet (…) Den beschriebenen Erscheinungsformen der Kriminalität ist der Kampf anzusagen sie sind zu zerschlagen“
S. 116: “Der weitere Anstieg des Anteils von Ausländern an Gewalt-, Sexual- und Drogendelikten wird immer deutlicher erkennbar. Zur wirksamen Bekämpfung sind über Maßnahmen der Strafverfolgung hinaus sämtliche ausländerrechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen und zu erweitern.”
S. 172: “Die sogenannte „Critical Race Theory”, wonach Rassismus gegen Weiße nicht möglich sei, lehnen wir ab.”
S. 145: “Durch Trans-Gender-Hype, Frühsexualisierung und ein als Kinderrechte-Aufklärung getarntes Ausspielen der Jugendlichen und Kinder gegen ihre Eltern wird der Zusammenhalt in den Familien gefährdet. “
S. 128: “Instrumente der Zerstörung sind Globalisierung, Kulturrelativismus, Diversität und vermeintliche „Gendergerechtigkeit“.”
AKTIV GEGEN HASS UND HETZE
Aufrufe zu Hass und Gewalt, egal ob im Internet oder in der realen Welt, sollten zeitnah und gründlich ermittelt
und aufgeklärt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 48: “Queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung muss überall bekämpft werden”
S. 47: ” Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt muss als Querschnittsaufgabe verstanden werden, die in allen politischen Gestaltungsbereichen mitgedacht und mitberücksichtigt wird.”
S. 51: “Wir werden die parlamentarische Aufklärung des Rechtsterrors im Bundestag vorantreiben und Druck machen, damit alle Akten der Geheimdienste u. a. zum Oktoberfest-Attentat und zum NSU-Komplex endlich freigegeben werden. Wir fordern das Verbot militanter, bewaffneter, neonazistischer Organisationen (…). Wir wollen den Grundgesetzartikel 139 gegen Nationalsozialismus und Militarismus mit einer antifaschistischen Klausel präziser fassen.”
S. 48: “Wir wollen keine Sicherheitspolitik, die in die Privatsphäre der Menschen eingreift. Stattdessen müssen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft in die Lage versetzt werden, mit der dynamischen Entwicklung von Kriminalität Schritt zu halten: von der Wirtschaftskriminalität über CyberAttacken hin zu Manipulation mithilfe von KI und Algorithmen in sozialen Medien.”
S. 50: ” Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja muss wirksam bekämpft werden”
S. 53: “Es braucht zudem ein gesetzliches Verbot rassistischer Polizeikontrollen („Racial Profiling“) und die Abschaffung von anlasslosen polizeilichen Kontrollbefugnissen sowie verpflichtende Antidiskriminierungsschulungen im gesamten öffentlichen Dienst. Die Zuständigkeit für Migration und Integration muss dem Bundesinnenministerium entzogen werden. Wir fordern ein Bundesministerium für Migration und Partizipation. In Artikel 3 des Grundgesetzes soll eine Schutz- und Förderklausel für von rassistischer Diskriminierung Betroffene eingefügt werden.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 18: “Einheitliche Erfassung und Transparenz: Zur einheitlichen Erfassung politisch motivierter Straftaten wird ein bundesweit standardisiertes Meldesystem eingeführt. Ein zentraler Informationspool dokumentiert extremistisches Gedankengut und Netzwerke, was eine gezielte Strafverfolgung erleichtert. “
S. 18 “Wirksame Strafverfolgung: Polizei und Justiz werden durch spezialisierte Einheiten, mehr personelle und finanzielle Ressourcen sowie regelmäßige Fortbildungen gestärkt. Zudem werden die Strafrahmen für Hasskriminalität und die Unterstützung extremistischer Ideologien – insbesondere im digitalen Raum – verschärft, um klare Konsequenzen für Tatpersonen zu schaffen.”
S. 141: “Das Strafrecht wird um Merkmale gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ergänzt, um Rassismus und rassistische Gewalt als spezifische Rechtsbegriffe klar zu definieren.”
S. 18: “Bessere nationale und internationale Zusammenarbeit: Ein bundesweites Netzwerk verbindet Sicherheitsbehörden, Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftliche Akteure, um extremistische Strukturen effektiver zu bekämpfen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern intensiviert, um transnationale Netzwerke und Online-Plattformen zu zerschlagen.”
S. 152: “Schutz im digitalen Raum: Der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt wird auf digitale Räume ausgeweitet, inklusive Maßnahmen gegen Catcalling, das unaufgeforderte Versenden pornografischer Bilder, Cyber-Harassment und Revenge Porn.”
S. 34: Ausbau von Cybercrime-Einheiten: Cybercrime-Einheiten von Polizei und Justiz werden gestärkt.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Der Strafrahmen für Hasskriminalität und die Unterstützung extremistischer Ideologien – insbesondere im digitalen Raum – muss verschärft werden, um klare Konsequenzen für Tatpersonen zu schaff en.
SPD
S. 48: “Hasskriminalität im Internet und gezielte Desinformationskampagnen gefährden unsere Demokratie. Wir werden konsequent dagegen vorgehen und die Zentralstelle für strafbare Inhalte im Internet beim Bundeskriminalamt weiter ausbauen, um die Verfolgung von Online-Hasskriminalität effektiver zu gestalten. Wir stärken die neue Ansprechstelle für Kommunalpolitik im Deutschen Forum Kriminalprävention.”
S. 45: “Wir setzen klare Regeln zur Bekämpfung von Hasskriminalität und Netzstraftaten um. Plattformbetreiber werden verpflichtet, illegale Inhalte zu entfernen, während wir gleichzeitig den Jugendschutz stärken, etwa durch effektive Möglichkeiten zur Altersverifikation.”
S. 44: “Wir wollen Gewalt und Kriminalität im Netz unterbinden.”
S. 48: “Wir wollen gegen Lügen, Hass und Hetze vorgehen.”
S. 44: “Leider verbreitet sich Gewalt auch in der digitalen Welt. Rasant und mit einem nie dagewesenen Ausmaß. Wir wollen konsequent auch gegen digitale Gewalt vorgehen. Dazu schaffen wir ein digitales Gewaltschutzgesetz. Hierfür schließen wir Strafbarkeitslücken bei bildbasierter Gewalt und schränken den Umgang mit sogenannten Spionage-Apps ein. Zudem sollen die Täter-Accounts einfacher gesperrt werden können. Versehen mit einem Verbandsklagerecht sollen Rechte der Betroffenen effektiv durchgesetzt werden können.”
S. 42: “Dem Nährboden für Terror, Angst und Hass begegnen wir fokussiert und konsequent. Dafür setzen wir weiter auf starke Sicherheitsbehörden und moderne Instrumente. Wir kümmern uns um einen soliden Bevölkerungsschutz und schützen unsere kritische Infrastruktur. Wir sorgen für Sicherheit, die schützt und Vertrauen schafft.”
S. 48: “Wir schließen die Schutzlücken bei menschenverachtender Hetze. Rechtsextreme Äußerungen von Amtsträgerinnen und Amtsträgern sowie in Schulen werden wir besonders in den Blick nehmen und den Volksverhetzungsparagrafen entsprechend überarbeiten.”
S. 45: “Wir machen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu einer Zentralstelle in der Cyber- und Informationssicherheit. Zudem stärken wir die Kompetenzen der Sicherheitsbehörden gegen Cybercrime. (…) Dabei gewährleisten wir den Schutz der Daten der Nutzerinnen und Nutzer, stärken die IT-Sicherheitsmaßnahmen der Unternehmen und ihre Verantwortung im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz. Gleichzeitig schaffen wir damit eine bessere Grundlage für die wirksame Strafverfolgung bei konkreten Tatverdachten.”
S. 50: “Plattformen sollen verpflichtet werden, ihre Algorithmen und Entscheidungsprozesse zur Inhaltsdarstellung offenzulegen und auf diskriminierende oder manipulative Praktiken zu prüfen.”
S. 47: “Antifeminismus und Anti-Gender-Bewegungen bedrohen unser freiheitliches Zusammenleben. Wir werden dem entgegentreten, indem wir Antifeminismus, Sexismus und jegliche Formen von Diskriminierungen bekämpfen und gegen Herabwürdigungen und Hassreden vorgehen.
Die Grünen
S. 115: “Dafür sorgen wir mit einem digitalen Gewaltschutzgesetz und stärken die Rechte der Nutzer*innen. Grundsätzlich gilt, wenn Hass mit Aufmerksamkeit belohnt und Desinformation sich systematisch verbreitet, ist unsere Demokratie gefährdet.”
S. 110: “Menschen, die sich zivilgesellschaftlich oder kommunalpolitisch engagieren, werden immer wieder Ziel von Angriffen und Anfeindungen. Wir alle, Staat und Gesellschaft, müssen diese Menschen besser schützen. Üble Nachreden, Verleumdungen und Bedrohungen müssen sowohl im kommunalpolitischen Alltag als auch im Internet stärker geahndet werden. Wir prüfen geeignete Maßnahmen wie zum Beispiel eine Reform der Impressumspflicht und die dortige Offenlegung der Wohnanschrift, um Menschen vor Nachstellungen und Stalking besser zu schützen. “
FDP
S. 26: “Eine lebendige Demokratie braucht offene und aktive Debatten. Presse- und Meinungsfreiheit stehen von innen und außen zunehmend unter Druck und müssen geschützt werden. Die Meinungsfreiheit ist eine der tragenden Säulen des demokratischen Gemeinwesens. Auch digitale Plattformen haben eine eigene Verantwortung, wenn es um den Schutz der Meinungsfreiheit geht. Die im Rahmen des Digital Services Act eingeführten Sorgfaltspflichten für Plattformen dürfen nicht dazu führen, dass die Meinungsfreiheit beeinträchtigt wird oder dass Private statt staatlicher Gerichte über die Grenzen der Meinungsfreiheit entscheiden.”
S. 21: “Technisch und personell gut ausgestattete Behörden müssen zügig und effizient für Sicherheit sorgen und Straftaten verfolgen. (…) Bei der Ausgestaltung der Inneren Sicherheit sind wir dem Rechtstaat und den Bürgerrechten verpflichtet.”
S. 24: “Wir bekämpfen Diskriminierung gegenüber LSBTI, setzen den Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ um und statten die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanziell besser aus. Die Polizei soll LSBTI-feindliche Hasskriminalität bundesweit einheitlich erfassen und verfolgen.”
S. 25: “Um das vielfältige jüdische Leben in Deutschland zu erhalten, muss Antisemitismus angesichts wachsender Gewalt gegen Jüdinnen und Juden noch konsequenter bekämpft werden. (…) Dafür müssen Behörden alle Formen von Antisemitismus frühzeitig erkennen.”
CDU / CSU
S. 43: “Wer das Gewaltmonopol des Staates in Frage stellt oder offen zur Gewalt gegen den Staat, seine Einrichtungen und seine Repräsentanten aufruft, darf keine Milde erwarten.”
S. 43: “Wir legen umgehend ein Gesetz zur Bekämpfung des Extremismus vor. (…) Dies gilt im Falle des öffentlichen Aufrufs zur Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, zum Beispiel im Wege der Forderung eines islamistischen Gottesstaates oder bei der Verurteilung zu einer antisemitischen Straftat.”
S. 37: “Wir verschärfen das Strafrecht, um vor allem Frauen, ältere Menschen, Kinder, Menschen mit Behinderungen und andere besonders gefährdete Gruppen besser zu schützen.”
S. 39: “Wir stellen sicher, dass bei der Umsetzung des Digital Services Act der Schwerpunkt auf mehr Transparenz, Kampf gegen Desinformation sowie Jugend- und Medienschutz gelegt wird.”
BSW
S. 39: “Die Grenzen legitimer Meinungsäußerungen werden aber von den etablierten Parteien durch die Verwendung unklarer oder schwammiger Begriffe wie „Desinformation“ oder „Hass und Hetze“ aufgeweicht. So unterstützt die Bundesregierung eine Definition des Begriffes „Desinformation“, der ermöglicht, dass auch grundgesetzlich geschützte Meinungsäußerungen bekämpft werden können. Was unter „Hass und Hetze“ verstanden wird, kann strafbar sein, ist es aber oft nicht – insbesondere dann nicht, wenn es sich um zulässige Kritik an den Mächtigen handelt. Organisierte Denunziation ist ein Mittel von Diktaturen, nicht von Demokratien. Inzwischen gibt es aber zahlreiche staatlich geförderte Meldestellen, bei denen ausdrücklich auch klar von der Meinungsfreiheit gedeckte Äußerungen gemeldet werden können. Die Denunziation völlig legaler Meinungen wird also ganz offen vom Staat gefördert. Um einen direkten Angriff auf die Meinungsfreiheit und damit auch auf die Demokratie handelt es sich zudem, wenn der Staat nunmehr auch gegen Meinungsäußerungen „unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“, also grundgesetzlich geschützte Äußerungen, vorgehen möchte. All das dient der gezielten Verengung des Diskursrahmens und gehört nicht in eine freiheitliche Demokratie.
S. 39: “Wir fordern, dass diese Grenzen der Meinungsfreiheit nicht durch die Verwendung unklarer und undefinierter Begriffe aufgeweicht werden.”
S. 39: “Wir fordern die Abschaffung von Meldestellen und deren Finanzierung mit Steuergeldern. Die strukturelle Erfassung und Auswertung von Meinungsäußerungen durch den Staat lehnen wir ab.”
S. 34: “Überwachung, Cancel Culture und Konformitätsdruck haben Ausmaße angenommen, die mi teiner freien Gesellschaft unvereinbar sind.”
S. 39: “Zurzeit werden jedoch Steuergelder in Millionenhöhe ausgegeben, um das Meinungsklima in Deutschland zu beeinflussen. Dazu gehören die Förderung bestimmter Projekte, Programme und Organisationen („Nichtregierungsorganisationen“) sowie die Förderung sogenannter Faktenchecker, die nicht selten gar keine Fakten überprüfen, sondern stattdessen unter der Überschrift „Faktencheck“ eigene Meinungen verbreiten.”
S. 35: “Die Polizei braucht auch Entlastung von nachrangigen Aufgaben. Hausdurchsuchungen wegen Politikerbeleidigung oder die Durchforstung des Internets nach möglichen Beleidigungen gehören ganz sicher nicht zu den Aufgaben, mit denen unsere Polizei und Ermittlungsbehörden sich beschäftigen sollten.”
S. 39/40: “Der Digital Services Act, eine EU-Verordnung, die seit Februar letzten Jahres vollständig anwendbar ist, enthält unter anderem Regelungen für Online-Plattformen, nach denen nicht nur strafbare, sondern auch bestimmte rechtmäßige Inhalte gelöscht werden können. Die Begrifflichkeiten sind teilweise so unbestimmt, dass weder der Bürger noch die Online-Plattformen wissen können, was genau im Internet gepostet werden darf und was nicht. Dies kann zur Selbstzensur der Bürger führen sowie zu einer Löschpraxis der Online-Betreiber, die nicht mehr mit unseren Maßstäben der Meinungsfreiheit vereinbar ist.”
AfD
S. 132: “Die Verfolgung, Ächtung und Löschung von sog. „Hate Speech“ ist ein Verstoß gegen die Meinungsfreiheit, soweit diese über den strafrechtlichen Ehrenschutz hinausgeht.”
S. 122: “Der politische Islam stellt allerdings in seiner teils gewaltbereiten Ausprägung die größte Gefahr für die christlich-abendländische Kultur in Deutschland dar. (…) Die von Teilen der in Deutschland lebenden Muslime auf Veranstaltungen und Demonstrationen erhobene öffentliche Forderung nach der Einrichtung eines Kalifats läuft der freiheitlich demokratischen Grundordnung diametral entgegen und ist verfassungsfeindlich; sie ist unter Strafe zu stellen.”
S. 116: ” Linksradikale Gewaltexzesse wie von der Antifa sowie zunehmende Gewaltkriminalität durch Clans, Banden und ausländische Mafia haben die innere Sicherheit erodieren lassen. Wir werden diese unhaltbaren Zustände wirksam bekämpfen”
S. 122: “Wir fordern daher, die Tätigkeit sogenannter Friedensrichter im Strafgesetzbuch als Straftatbestand einzuführen.”
AKTIV GEGEN HASS UND HETZE
Betroffene und ihre Angehörigen sollten unbürokratische und umfassende Unterstützung erhalten. Hierzu sollten
unter anderem auch finanzielle Hilfen wie eine Grundrente oder ein gesichertes Aufenthaltsrecht für Menschen, die von rassistischer und/oder geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind, aber keinen festen Aufenthaltsstatus haben, gehören.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 51/52: “Verfolgung wegen sexueller Orientierung und von trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTIQA*) muss in der Praxis als Fluchtgrund anerkannt werden. Systematische Binnengrenzkontrollen und Zurückweisungen von Schutzsuchenden an den Grenzen sind unzulässig. Niemand flieht freiwillig! Wir fordern die Anerkennung von Klima- und Umweltfolgeschäden sowie Armut als Fluchtgründe und eine entsprechende humanitäre Visavergabe.”
S. 47: “Queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung muss überall bekämpft werden. Dafür braucht es einen ausfinanzierten Aktionsplan „Queer leben“. Darüber hinaus wollen wir ein bundesweites Antidiskriminierungsgesetz und eine Novelle des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes.”
S. 49: “Wir unterstützen alle, die von Diskriminierungen, Hetze und rechter Gewalt betroffesind.”
S. 47: “Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt muss als Querschnittsaufgabe verstanden werden, die in allen politischen Gestaltungsbereichen mitgedacht und mitberücksichtigt wird.”
S. 53: “In Artikel 3 des Grundgesetzes soll eine Schutz- und Förderklausel für von rassistischer Diskriminierung Betroffene eingefügt werden.”
S. 15: “Wir wollen das Bürgergeld zu einer sanktionsfreien individuellen Mindestsicherung umbauen. Anspruch haben alle, die kein ausreichendes Einkommen oder Vermögen haben.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 37: “Unabhängige Beschwerdestellen: Unabhängige Beschwerdestellen werden ausgebaut, um stärker gegen Diskriminierung vorzugehen”
S. 19: “Verbesserter Opferschutz: Regionale Anlaufstellen bieten Opfern extremistischer Gewalt psychologische Betreuung, Rechtsberatung und Soforthilfe.”
S. 136: “Schutz geschlechtsspezifisch Verfolgter: Betroffene werden besser geschützt, unabhängig von Risiken, die im Herkunftsland drohen.”
S. 36: “Gezielte Anlaufstellen: Opfer von [queerfeindlicher] Gewalt erhalten spezifische Anlaufstellen, die auf ihre Bedürfnisse eingehen.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Anlaufstellen, die den Betroff enen Unterstützung bieten, müssen gefördert werden. Gleichzeitig muss das Opferentschädigungsgesetz konsequent angewendet werden, um gerechte Lösungen zu gewährleisten. Die spätere Altersrente oder der Aufenthaltsstatus der Betroff enen darf nicht davon abhängig gemacht werden. Dies würde falsche Anreize setzen und dem Gleichbehandlungsgrundsatz widersprechen.
SPD
S. 44: “Wir wollen auch geflüchtete Frauen besser vor Gewalt schützen. Für Opfer häuslicher Gewalt wollen wir Erleichterungen bei Residenzpflicht und Wohnsitzauflage schaffen, außerdem wollen wir das eigenständige – vom Ehegatten unabhängige – Aufenthaltsrecht praxistauglicher ausgestalten.”
S. 55: “Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung weiter stärken. Dazu werden wir das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ausweiten und die Stelle der Anti-Rassismus- Beauftragten dauerhaft verankern. (…) Deshalb brauchen wir einen Ausbau der Antidiskriminierungsberatung sowie eine Neuauflage des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus.”
S. 44: “Wir wollen einen Anspruch auf Schutz und Beratung: Mit einem bundesweiten Rechtsanspruch stellen wir sicher, dass Betroffene jederzeit Zugang zu Schutzunterkünften wie Frauenhäusern und Beratungsstellen erhalten.”
S. 41: “Ein Nationaler Aktionsplan Antidiskriminierung kann helfen, Diskriminierung in allen Lebensbereichen zu bekämpfen.”
S. 41: “Wir wollen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) modernisieren, um effektiveren Schutz vor Diskriminierung zu gewährleisten.”
S. 48: “Wir verbessern den Datenschutz bei Hassdelikten. Im Strafverfahren soll die Wohn- oder Aufenthaltsanschrift künftig nicht mehr durch Akteneinsicht offengelegt werden müssen, um Betroffene besser zu schützen.”
S. 41: “Wir wollen die Antidiskriminierungsstelle des Bundes weiter stärken und zivilgesellschaftliche Beratungsangebote ausbauen, damit Betroffene gezielte Unterstützung erhalten.”
Die Grünen
S. 119: “Viele geflüchtete Frauen und Mädchen sind vor, während und/oder nach der Flucht von Gewalt betroffen, deshalb müssen alle Aufnahmeeinrichtungen entsprechende Schutzkonzepte verpflichtend etablieren. Gewaltbetroffene Frauen, deren Aufenthaltsstatus von ihrem Ehemann oder Partner abhängt, sollen einen eigenständigen Aufenthaltstitel erhalten können. Damit diese Frauen ihr Recht leichter einfordern können, braucht es Zugang zu Beratung und Hilfestrukturen. Bei der Feststellung der Le-bensunterhaltssicherung zur Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis sollen Erwerbseinschränkungen in der besonderen Situation von Schwangeren, Alleinerziehenden und Frauen, die Angehörige pflegen, im Einzelfall berücksichtigt werden.”
S. 118: “Um die Perspektive der Betroffenen in die Gestaltung von Politik und Präventionsmaßnahmen einzubeziehen, können Instrumente wie ein Betroffenenrat für häusliche Gewalt hilfreich sein.”
S. 119: “Um die Würde der Opfer zu schützen, wollen wir rechtssichere Regelungen finden, wie der Besitz und die Verbreitung von Bildmaterial, das die Vergewaltigung einer erwachsenen Person zeigt, unter Strafe gestellt werden können.”
S. 137: “Wir brauchen Angebote für Opfer von rechter und rassistischer Gewalt.”
S. 138: “Daher wollen wir die Unterstützung für die Opfer von Terrorismus und deren Angehörige vom Staat weiter stärken und finanziell absichern. Damit sie eine zuverlässige Anlaufstelle haben, haben wir das Amt des Opferbeauftragten geschaffen. Wir wollen die Aufarbeitung von Terroranschlägen fortführen und der Opfer angemessen gedenken.”
S. 116: “Deutschland soll seinen Vorbehalt gegen die 5. Europäische Antidiskriminierungsrichtlinie aufgeben und damit die Interessen der Betroffenen in den Mittelpunkt rücken. Wir wollen, dass Beratungsstellen und Selbstorganisationen langfristig abgesichert und ausgebaut werden sowie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auch in ihren Kompetenzen gestärkt wird.”
S. 118: “Durch eine Bundesbeteiligung stellen wir gemeinsam mit den Ländern kostenfreie Hilfen wie Frauenhäuser, Beratungsstellen und Schutzwohnungen flächendeckend sicher. Das muss auch einen Ausbau von Angeboten für Menschen mit Behinderung oder mit Sprachbarrieren beinhalten.”
FDP
S. 26: “Wir wollen Einwanderung in den Arbeitsmarkt, nicht in die sozialen Sicherungssysteme. Und wir wollen unserer humanitären Verantwortung gerecht werden, sie aber auch an unseren realen Möglichkeiten ausrichten.”
S. 27: “Wir setzen zudem auf mehr Sach- statt Geldleistungen und fordern, dass die längst beschlossene Bezahlkarte flächendeckend und ohne unnötige Ausnahmen überall zum Einsatz kommt. Wer rechtskräftig und vollziehbar ausreisepflichtig ist und eine zumutbare Möglichkeit hat, Deutschland zu verlassen, darf in der Regel keine staatliche Unterstützung mehr erhalten.”
S. 27: “Wer ohne Bleiberecht hier ist, der muss unverzüglich in seine Heimat zurückkehren.”
S. 18: “Wir wollen eine Reform der Grundsicherung, weg von einem alimentierenden Bürgergeld hin zu mehr Aktivierung, wobei Arbeit den Unterschied macht. Unser oberstes Ziel lautet: Arbeit statt Bürgergeld. ”
S. 19: “Wir Freie Demokraten wollen gegen den Missbrauch des Sozialstaates effektiv und konsequent vorgehen. Jobcenter müssen besser prüfen können, ob die Transferempfänger Autos besitzen, auf wie viele Konten sie Zugriff haben und ob sie Vermögen im Ausland besitzen.”
S. 24: “Wir bekämpfen Diskriminierung gegenüber LSBTI, setzen den Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ um und statten die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanziell besser aus. Die Polizei soll LSBTI-feindliche Hasskriminalität bundesweit einheitlich erfassen und verfolgen.”
CDU / CSU
S. 37: “Wir lassen die Opfer häuslicher Gewalt, gerade Frauen und Kinder, nicht allein. Ihr Schutz hat für uns Priorität. Wir entwickeln deshalb ein Sicherheitskonzept und stärken die Frauenhäuser. ”
S. 29: ” Das sogenannte „Bürgergeld“ in der jetzigen Form schaffen wir ab und ersetzen es durch eine Neue Grundsicherung. Den Vermittlungsvorrang führen wir wieder ein. Wenn jemand grundsätzlich nicht bereit ist, Arbeit anzunehmen, muss der Staat davon ausgehen, dass er nicht bedürftig ist. Dann muss die Grundsicherung komplett gestrichen werden.”
BSW
S. 22: “Das Bürgergeld wollen wir durch eine leistungsstarke und leistungsgerechte Arbeitslosenversicherung und eine faire Grundsicherung ersetzen.”
S. 36: “Doch ein starker Sozialstaat funktioniert nur, wenn nicht jeder in ihn einwandern kann. (…) Wenn das Bürgergeld immer mehr zur Flüchtlingskasse wird, untergräbt das die Akzeptanz und schadet denjenigen, die es benötigen, etwa Alleinerziehende, denen ein Kita-Platz vorenthalten wird”
S. 36: “Wer aus einem sicheren Drittstaat einreist, hat kein Recht auf Aufenthalt. Wer kein Recht auf Aufenthalt hat, hat keinen Anspruch auf ein Asylverfahren und auch keinen Anspruch auf soziale Leistungen.”
S 38: “Das Asylrecht ist kein Recht für Verfolgte, in dem Land ihrer Wahl mit den großzügigsten sozialen Leistungen Aufnahme zu finden.”
S. 36: “Wir wollen deutlich mehr Personal in den Justizbehörden und eine Reduzierung der Verfahrenszahlen. Dies erreichen wir durch sinnvolle Reformen, besonders im Bereich des Strafrechts.”
AfD
S. 133: “Die AfD tritt für die Bewahrung bzw. Wiederherstellung der bürgerlichen Selbstbestimmung im Zivilrechtsverkehr ein. Deshalb lehnen wir sog. „Antidiskriminierungsgesetze“ ab.”
S. 133: “Genauso wenig kann eine gesetzlich vorgeschriebene Ungleichbehandlung ein Mittel zur Verwirklichung von Gleichberechtigung sein. Gesetze, die solches vorschreiben, sind verfassungswidrig und abzulehnen. Die AfD wird sich im Deutschen Bundestag für ihre Aufhebung einsetzen.”
S. 101: “Wir werden vollziehbar ausreisepflichtige Personen konsequent abschieben und bestehende Fehlanreize (Bürgergeld, Bleiberechte für Ausreisepflichtige, Turboeinbürgerung) abstellen. Ebenso werden wir in diesem Zusammenhang Anreize zur freiwilligen Rückkehr ausbauen. Wenn der Fluchtgrund entfällt – wie aktuell in Syrien –, endet der Schutzanspruch, der zeitlich begrenzt ist und keinesfalls eine Anwartschaft auf eine dauerhafte Einwanderung begründet.”
S. 110: “Dem Import ausländischer Konflikte auf deutschem Boden werden wir nicht länger tatenlos zusehen. Das gilt für die Ausrufung des Kalifats genauso wir für muslimischen Antisemitismus. Die Remigration ausländischer Straftäter werden wir auch in diesem Zusammenhang deutlich erleichtern.”
S. 107: “konsequente Abschiebung aller ausreisepflichtigen Personen im Sinne einer strikten Anwendung geltenden Rechts.”
S. 107: “Wegfall humanitärer Aufenthaltstitel nach Entfall des Fluchtgrunds”
S. 25: “den gewöhnlichen Aufenthalt im Bundesgebiet als Voraussetzung für den Grundsicherungsbezug wieder einführen und kontrollieren.”
S. 25: “Geflüchteten den Aufenthaltsstatus bei Reisen ins Heimatland entziehen.”
AKTIV GEGEN HASS UND HETZE
Der im sog. “Sicherheitspaket” beschlossene Leistungsausschluss für Asylsuchende im Dublin-Verfahren sowie
die Verschärfungen im Bereich der Überwachung sollten rückgängig gemacht werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 52: “Asylrecht ist Menschenrecht. Wir lehnen alle bisherigen Asylrechtsverschärfungen ab.”
S. 49: “Datenschutz wirksam durchsetzen! Wir wollen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sichern: gegen Vorratsdatenspeicherung, Bestandsdatenauskunft und Onlinedurchsuchungen (Staatstrojaner), nicht individualisierte Funkzellenabfragen, Rasterfahndung (auch per Handy), allgegenwärtige Videoüberwachung, Späh- und Lauschangriffe. Biometrische Videoüberwachung und Chat-Kontrollen wollen wir verbieten. Sicherheit vor Sicherheitspaketen! Die Vielzahl an neuen Befugnissen für Ermittlungsbehörden ist ein Einfallstor für sogenanntes „Racial Profiling“: Kontrollen und Straf- verfolgung auf Basis von rassistischen Stereotypen. Wir lehnen es ab, dass äußere Merkmale wie Hautfarbe, vermutete oder tatsächliche Religionszugehörigkeit, Sprache oder Herkunft der betroffenen Menschen als verdächtig eingestuft und als Entscheidungsgrundlage für polizeiliche Maßnahmen wie Personenkontrollen, Ermittlungen und Überwachungen werden.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 135: “Die Dublin-III-Verordnung wird zugunsten einer Verteilung nach Kriterien wie BIP, Bevölkerungsdichte und Gesamtgröße eines Landes abgeschafft.”
S. 135: “Verschärfungen im Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) werden zurückgenommen und Asylverfahren in Lagern an den Außengrenzen werden unterbunden.”
S. 135: “Wir müssen uns für ein Asylsystem einsetzen, das gerecht, solidarisch und menschenwürdig ist. Es schützt die Menschenrechte, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und verbessert die Handlungsfähigkeit der EU und Deutschlands. Respektvolle Integration fördert Vielfalt und schafft Chancen für alle. Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen – für ein Asylsystem, das humanitären Verpflichtungen gerecht wird, effiziente Verfahren gewährleistet und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Ein menschenwürdiges Asylsystem muss den Schutz der Betroff enen vor Armut gewährleisten. Die Betroff enen dürfen nicht durch Überwachung, z.B. durch eine Zahlkarte, diskriminiert werden.
Die Grünen
S. 128: “Wir stehen für soziale Teilhabe. Politische Maßnahmen wie zum Beispiel die Bezahlkarte müssen so ausgestaltet sein, dass sie Bürokratie verringern und Integration ermöglichen. Das haben wir in Hannover erfolgreich vorgemacht – ganz ohne unangemessene Bargeldobergrenze. Es muss immer sichergestellt werden, dass keine Kürzung unter das verfassungsrechtlich geschützte Existenzminimum erfolgt. Auch zu guter Gesundheitsversorgung wollen wir allen Menschen unbürokratischen Zugang ermöglichen.”
S. 129: “Wir stellen uns gegen reine Symbolpolitik und einen Kurs der Asylrechtsverschärfungen, die nur zulasten der Schutzsuchenden gehen und Integration behindern.”
S. 130: “Dabei werden wir uns mit all unseren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass Integration gefördert wird, rechtsstaatliche Verfahren möglichst umfassend gewährleistet werden und keine zusätzlichen, unnötigen Einschränkungen des Asylrechts stattfinden.”
S. 131: “Die Aufnahmebedingungen müssen europaweit auf ein menschenwürdiges Niveau angehoben werden, um Menschen nicht durch Armut, Obdachlosigkeit oder Diskriminierung zur Sekundärmigration zu zwingen.”
FDP
S. 27: “Freie Demokraten wollen für alle anerkannten Flüchtlinge – dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten – einen neuen sozialrechtlichen Status statt des Bezugs von Bürgergeld schaffen. Er kombiniert eine stärkere Unterstützung für die Aufnahme von Arbeit und – soweit rechtlich zulässig – geringere Sozialleistungen. Die Höhe der Sozialleistungen darf keinen Fehlanreiz darstellen. Deswegen wollen wir die Höhe der Sozialleistungen, etwa beim Asylbewerberleistungsgesetz, kritisch überprüfen und perspektivisch europäisch vereinheitlichen. Wir setzen zudem auf mehr Sach- statt Geldleistungen und fordern, dass die längst beschlossene Bezahlkarte flächendeckend und ohne unnötige Ausnahmen überall zum Einsatz kommt. Wer rechtskräftig und vollziehbar ausreisepflichtig ist und eine zumutbare Möglichkeit hat, Deutschland zu verlassen, darf in der Regel eine staatliche Unterstützung mehr erhalten. Jene, die die Identitätsfeststellungsverfahren aktiv behindern, sollen ebenfalls Sozialleistungen gestrichen werden.”
CDU / CSU
S. 41: “Ganz generell sollen Sachleistungen, wo immer möglich, Vorrang vor Geldleistungen haben. Die Bezahlkarte soll flächendeckend und restriktiv in allen Bundesländern eingeführt werden. Für Ausreisepflichtige richten wir die Sozialleistungen an dem von Gerichten aufgestellten Grundsatz „Bett, Brot und Seife“ aus und sehen, wo immer möglich, einen gänzlichen Leistungsausschluss vor.”
S. 41: “Asylbewerber ohne Schutzberechtigung müssen unser Land wieder verlassen. Wenn dies nicht freiwillig geschieht, muss die Ausreisepflicht staatlich durchgesetzt werden. Wir erarbeiten ein umfassendes Gesetz, um die Zahl der Rückführungen zu steigern. ”
S. 41: “Die Bundespolizei muss die Kompetenz erhalten, ausreisepflichtige Ausländer vorübergehend in Haft oder Ausreisegewahrsam zu nehmen, um ihre Abschiebung sicherzustellen.”
S. 38: “Wir geben unseren Sicherheitsbehörden eine möglichst umfassende Befugnis zur elektronischen Gesichtserkennung und erlauben ihnen die Nutzung moderner Software zur Analyse von großen Datenmengen, polizeilichen Datenbanken und sozialen Netzwerken. “
AfD
S. 125: “In technischer Hinsicht fordern wir [im nationalen Grenzschutz] den Einsatz modernster Fahndungstechnik sowie elektronischer Überwachungssysteme. In rechtlicher Hinsicht fordern wir eine Erweiterung der Befugnisse der Bundespolizei, insbesondere auch in Form einer Erweiterung des § 71 des AufenthG um eine generelle Zuständigkeit der Bundespolizei als Grenzbehörde auch außerhalb von Grenzübergangsstellen.”
S. 105: “Sozialleistungen für Asylbewerber sind nach Möglichkeit als Sachleistungen zu erbringen, ansonsten durch eine Bezahlkarte, sofern die Erbringung von Sachleistungen mit vertretbarem Aufwand nicht möglich ist. Leistungen für Ausreisepflichtige sind auf ein menschenwürdiges Existenzminimum abzusenken.”
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
Der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt sollte deutlich verbessert werden. Dazu gehört die Schaffung von
mehr Frauenhäusern, Beratungsstellen und wirksamen Präventionsmaßnahmen sowie die vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention und eine Reform des Sexualstrafrechts gemäß dem „Ja-heißt-Ja”-Prinzip.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 47: “Die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt muss in Deutschland endlich vollständig umgesetzt werden”
S. 47: “die Gesamtstrategie zur Bekämpfung und Prävention von Gewalt gegen Frauen umgesetzt werden.”
S. 47: “Frauenhäuser müssen bedarfsgerecht, einzelfallunabhängig und verlässlich finanziert werden”
S. 47: “Schutz und Beratung müssen für alle Frauen und ihre Kinder überall in Deutschland kostenfrei, anonym, pauschal und barrierefrei zur Verfügung stehen”
S.47: “[Es] muss eine Klarstellung [zum Gewaltschutzgesetz und den Regelungen zum Umgangs- und Sorgerecht] erfolgen, dass der Schutz vor Gewalt gegen Frauen und Kinder Vorrang hat vor der Regelung des Umgangs ”
S. 47: “Wir fordern, dass das Prinzip „Nur Ja heißt Ja“ gesellschaftlich und gesetzlich verankert wird.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 152: “Rechtliche Stärkung: Geschlechtsspezifische Gewalt wird konsequent verfolgt und die Strafbarkeit auf neue Formen der Belästigung und Gewalt erweitert.”
S. 151: “Die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention ist ein wichtiger Punkt, um Frauen* vor sexueller Belästigung, Missbrauch und Gewalt zu bewahren.”
S. 152: “Umfassender Schutz: Die Zahl der Plätze in Frauen*häusern wird ausgebaut und kostenloser Zugang für Schutzbedürftige gewährleistet.”
S. 152: “Bildungsmaßnahmen: Ab der sechsten Klasse werden Bildungsmaßnahmen zum Thema Consent und Gewalt in Schulen durch Zivilorganisationen angeboten.”
S. 152: “Aufklärungskampagnen: Es gibt weitreichende und wiederkehrende Aufklärungskampagnen zu Gewaltprävention, Consent und Hilfsangeboten.”
S. 152: “Tatpersonen im Fokus: Das Strafsystem nimmt Tatpersonen in den Fokus. Diese müssen Kurse in gewaltfreier Kommunikation absolvieren und für ihr Verhalten Verantwortung übernehmen.”
S. 152: “Schutz im digitalen Raum: Der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt wird auf digitale Räume ausgeweitet, inklusive Maßnahmen gegen Catcalling, das unaufgeforderte Versenden pornografischer Bilder, Cyber-Harassment und Revenge Porn.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Geschlechtsspezifische Gewalt, von der insbesondere Frauen* betroffen sind, stellt eine massive Menschenrechtsverletzung dar und erfordert entschlossenes Handeln. Die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention ist ein wichtiger Punkt, um Frauen* vor sexueller Belästigung, Missbrauch und Gewalt zu schützen. Dazu gehört auch der Ausbau von Frauen*häusern.
SPD
S. 42: “Die Sicherheitsbehörden müssen in die Lage versetzt werden, frühzeitiger Gefahren und Bedrohungen abzuwehren. Deshalb reagieren wir konsequent und spürbar auf Bedrohungen. Das gilt besonders mit Blick auf die Gewalt gegen Frauen und Kinder sowie politisch motivierte Kriminalität.”.
S. 44:” Jede ohne eindeutiges Einverständnis vorgenommene sexuelle Handlung muss unter Strafe gestellt werden.” .
S. 44: “Wir wollen Frauen vor Gewalt schützen. Femizide stellen extreme Formen der Gewalt gegen Frauen dar. (…) Dagegen gehen wir präventiv wie repressiv mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vor. Wir wollen die strafrechtliche Position von Opfern von sexualisierter Gewalt weiter stärken.”
S. 44: „Wir verbessern die Strafverfolgung und unterstützen die Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften durch die Länder.“
S. 44: „Wir setzen uns für eine vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention ein.“
S. 44: „Maßnahmen wie elektronische Fußfesseln, verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings für Täter und Aufenthaltsverbote sowie Hausarreste bieten besseren Schutz vor Tätern und ermöglichen eine engmaschigere Überwachung in Gefahrensituationen. Hierfür passen wir die einschlägigen Rechtsgrundlagen an.“
S. 44: “Wir wollen einen Anspruch auf Schutz und Beratung: Mit einem bundesweiten Rechtsanspruch stellen wir sicher, dass Betroffene jederzeit Zugang zu Schutzunterkünften wie Frauenhäusern und Beratungsstellen erhalten. Wir wollen mehr Vorbeugung gegen geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt. Mit dem Gewalthilfegesetz wollen wir diese Strukturen weiter ausbauen und nachhaltig absichern.”
S. 44: ” Wir bekämpfen konsequent Menschenhandel und jede Art sexueller Ausbeutung. Betroffene müssenschnell Schutz und Hilfe bekommen.
Die Grünen
S.118:
„- Um Betroffene bei Partnerschaftsgewalt, häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt besser zu schützen, sollen alle Betroffenen und ihre Kinder einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung erhalten.
– Durch eine Bundesbeteiligung stellen wir gemeinsam mit den Ländern kostenfreie Hilfen wie Frauenhäuser, Beratungsstellen und Schutzwohnungen flächendeckend sicher.
– Um die Perspektive der Betroffenen in die Gestaltung von Politik und Präventionsmaßnahmen einzubeziehen, können Instrumente wie ein Betroffenenrat für häusliche Gewalt hilfreich sein“
S. 118: „Die Istanbul-Konvention (…) setzen wir konsequent um, durch verstärkte Präventionsmaßnahmen, den Ausbau der Täterarbeit, konsequente Strafverfolgung und eine verbesserte Datenerhebung.“
S. 119: „Zudem prüfen wir, ob das geltende Sexualstrafrecht um eine Neuregelung in der Form der Zustimmungslösung ergänzt werden muss“
FDP
S. 28: “Zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt gegen Frauen möchten wir, dass Länder und Kommunen Frauenhausplätze bedarfsgerecht ausfinanzieren und dass durch eine bundesweite Online-Plattform verfügbare Frauenhausplätze in Echtzeit angezeigt werden.”
CDU / CSU
S. 37: “Wir lassen die Opfer häuslicher Gewalt, gerade Frauen und Kinder, nicht allein. Ihr Schutz hat für uns Priorität. Wir entwickeln deshalb ein Sicherheitskonzept und stärken die Frauenhäuser.”
S. 37: “Wir verschärfen das Strafrecht, um vor allem Frauen, ältere Menschen, Kinder, Menschen mit Behinderungen und andere besonders gefährdete Gruppen besser zu schützen. Wir erhöhen die Höchststrafe für Stalking. Körperverletzungen, insbesondere wenn sie mit einem Messer begangen werden, und Gruppenvergewaltigungen werden wir deutlich härter bestrafen”
S. 4: “Wir setzen verstärkt auf die elektronische Fußfessel. Gewalttäter gegen Frauen müssen gestoppt werden.”
BSW
S. 33: “Wir setzen uns das Ziel, die Gewaltschutz- und Hilfesysteme auszubauen, und die Zahl an Schutzwohnungen und Frauenhausplätzen signifikant zu erhöhen. Die Finanzierung der Frauenhäuser muss durch den Bund langfristig gesichert sein. Die Inanspruchnahme von Frauenhäusern und Schutzräumen muss grundsätzlich kostenfrei für Frauen sein. Neben der Unterstützung und Beratung von gewaltbetroffenen Frauen sind Maßnahmen der Gewaltprävention ein weiteres wichtiges Handlungsfeld. Es braucht bundesweit vergleichbare Ansätze, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verhindern. Entsprechend müssen die Information über und die Sensibilisierung zum Gewaltschutz fester Bestandteil im Bildungscurriculum sein – in Schulen und Hochschulen. Des Weiteren sind Angebote im Bereich Täterarbeit und Anti-Aggressionstrainings auszubauen.”
AfD
S. 124: „Der Unterdrückung muslimischer Frauen stellt sich die AfD entgegen und fordert in allen Bereichen die Gleichberechtigung von Mann und Frau.“
S. 133: „Jedoch kann es in einem freiheitlichen Rechtsstaat niemals legitimes Ziel staatlichen Handelns sein, in willkürlich abgegrenzten gesellschaftlichen Teilbereichen eine ebenso willkürlich festgesetzte „Geschlechterquote“ zu erzwingen.“
S. 133 „Genauso wenig kann eine gesetzlich vorgeschriebene Ungleichbehandlung ein Mittel zur Verwirklichung von Gleichberechtigung sein. Gesetze, die solches vorschreiben, sind verfassungswidrig und abzulehnen. Die AfD wird sich im Deutschen Bundestag für ihre Aufhebung einsetzen.
S.133: „Die AfD tritt für die Bewahrung bzw. Wiederherstellung der bürgerlichen Selbstbestimmung im Zivilrechtsverkehr ein. Deshalb lehnen wir sog. „Antidiskriminierungsgesetze“ ab.
S.163: „Die Finanzierung der unwissenschaftlichen Genderforschung ist einzustellen.“
S. 128: Staaten und nichtstaatliche Organisationen wirken darauf hin, auf Grundlage von einseitig bevorzugten, zuweilen auch pseudowissenschaftlichen Theorien die Bürger- und Freiheitsrechte systematisch einzuschränken.
S. 128: Dazu zählen z. B. eine ideologisierte Klimaforschung, die Genderforschung und Pandemieforschung Instrumente der Zerstörung sind Globalisierung, Kulturrelativismus, Diversität und vermeintliche „Gendergerechtigkeit“.
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
Der Paragraf 218 StGB, der Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert, sollte abgeschafft werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 46: “§ 218 StGB muss ersatzlos gestrichen werden.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 153: “Streichung des §218 StGB: Schwangerschaftsabbrüche bis zur 18. Schwangerschaftswoche werden vollständig entkriminalisiert und als medizinische Dienstleistung im Rahmen der regulären Gesundheitsversorgung anerkannt”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Der § 218 ist abzuschaff en. Volt steht für die vollständige Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs bis zur 18. Schwangerschaftswoche als ärztliche Leistung im Rahmen der Regelversorgung.
SPD
S. 48: “Wir werden Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisieren und außerhalb des Strafrechtsregeln – außer wenn sie gegen oder ohne den Willen der Schwangeren erfolgen. Wir wollen Schwangerschaftsabbrüche zu einem Teil der medizinischen Grundversorgung machen”
Die Grünen
S. 51: „Wir wollen, dass selbstbestimmte Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich außerhalb des Strafrechts geregelt werden.“
FDP
S. 28: “Eine Reform der Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch (§§218, 218a StGB) soll im Wege von sog. fraktionsübergreifenden Gruppenanträgen mit Gewissensfreiheit für jede Abgeordnete und jeden Abgeordneten im nächsten Bundestag beraten werden.”
CDU / CSU
S. 62: “Paragraf 218 bleibt. Die geltende Rechtslage zum Schwangerschaftsabbruch bildet einen mühsam gefundenen gesellschaftlichen Kompromiss ab, der das Selbstbestimmungsrecht der Frau und den Schutz des ungeborenen Kindes berücksichtigt. Zu dieser Rechtslage stehen wir.”
BSW
S. 34: „Das BSW fordert die grundsätzliche Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs bis zur 12. Woche.“
AfD
S. 149: „Aus Sicht der AfD sind die Regelungen der §218 ff StGB ausgewogen und bedürfen keiner Änderung, lediglich einer konsequenten Umsetzung.“
S. 150: „Wir lehnen alle Bestrebungen ab, Abtreibungen zu einem Menschenrecht zu erklären“
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
Alle Menschen sollten Zugang zu medizinischer Versorgung und Verhütungsmitteln haben.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 46: “Sämtliche Verhütungsmethoden sollen von den Krankenkassen bezahlt werden”
S. 46: “Körperliche und reproduktive Selbstbestimmung für alle sind zentrale Voraussetzungen für eine selbstbestimmte Familien- und Lebensplanung. Der Schwangerschaftsabbruch muss als medizinischer Eingriff gelten, der zur gesundheitlichen Versorgung dazugehört.”
S. 47: “Wir fordern eine flächendeckende gute Versorgung in der Geburtsmedizin und Geburtshilfe.”
S. 47: “Eine künstliche Befruchtung (Kinderwunschbehandlung) muss allen zur Verfügung stehen, unabhängig von sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität, Ehe oder Beziehungsstatus, auch Ledigen. Sie muss von den gesetzlichen Krankenkassen (teil-)finanziert werden.”
S. 47: ” Eine Grundausstattung an Menstruationsprodukten soll in allen öffentlichen Einrichtungen kostenfrei bereitgestellt werden”
S. 47: “Wir wollen, dass es eine umfassende Gesundheitsversorgung queerer Menschen gibt und diese gerade für trans*Personen gesetzlich garantiert ist und auch von den Krankenkassen übernommen wird. Die Versorgungsqualität darf nicht vom Wohnort abhängen. Es braucht eine flächendeckende medizinische Versorgung, die entsprechenden Einrichtungen und Angebote müssen zudem niedrigschwellig und diskriminierungsfrei sein. Zugangsmöglichkeiten z.B. zur Prä-Expositions-Prophylaxe und zu Hormonpräparaten müssen ausgebaut werden. Dazu muss eine bedarfsgerechte, wohnortnahe Versorgung durch Fachärzt*innen aufgebaut werden
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 153: “In einer modernen Gesellschaft ist die Entscheidungsfreiheit über die eigene Fortpflanzung selbstverständlich.”
S. 152: ” Medizinische Notfallversorgung: Vergewaltigungen werden als medizinischer Notfall behandelt und bundesweit zugängliche, anonyme 24/7 Gewalt- und Forensik-Notdienste eingeführt.”
S. 153: ” Sterilisation: Eine gesetzliche Regelung wird eingeführt, die den Zugang zu Sterilisationen sicherstellt.”
S. 153: ” Kostenübernahme durch Krankenkassen: Alle Schwangerschaftsabbrüche werden unabhängig von der Indikation vollständig von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert.”
S. 153: ” Zugang zu Abtreibungen: Abtreibungen werden ohne verpflichtende Beratung oder „Bedenkzeiten“ erlaubt. Freiwillige Beratung nach persönlichem Bedarf bleibt möglich.”
S. 148: ” Medizinische und psychologische Versorgung: Medizinische sowie psychologische Behandlungsangebote für TIN* werden ausgebaut. Die Kosten werden vollständig vom Versicherungstragenden übernommen.”
S. 150: “Gender Health Gap schließen”: / S. 130: “Gesundheit für alle: Eine geschlechtergerechte Medizin berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse aller Geschlechter in Prävention, Diagnostik und Behandlung, um eine faire und individuelle Gesundheitsversorgung zu sichern.
S. 150: “Forschung fördern: Geschlechtersensible Forschung wird ausgebaut und geschlechtsspezifische Daten in klinischen Studien verpflichtend einbezogen.”
S. 150: “Medizinische Weiterbildung: Medizinisches Personal wird regelmäßig zu geschlechtsspezifischen Unterschieden − insbesondere von marginalisierten Gruppen − geschult.
S. 150: „Gender Studies“ in Schulen und medizinischen Studiengängen: Zivilgesellschaftliche Bildungsinitiativen zu FLINTA*-Themen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) in Schulen und medizinischen Studiengängen werden gefördert.
S. 150: “Prävention: Jährliche Krebsvorsorge und Hormonscreenings werden für Frauen* zum Selbstkostenpreis verfügbar” .
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Ein solidarisches, gerechtes und effizientes Gesundheitssystem muss allen Menschen unabhängig von Einkommen und Herkunft den Zugang zu den notwendigen Leistungen ermöglichen. Der Mehrwertsteuersatz für Verhütungsmittel muss auf 7 % gesenkt werden.
SPD
S. 30: [Wir wollen] unterschiedliche gesundheitliche Bedürfnisse von Frauen und Männern stärker berücksichtigen, die geschlechter- und diversitätssensible Forschung gezielt fördern, um Unwissenheit in Diagnostik, Therapie, Prävention und Rehabilitation zu überwinden. Gesundheitsfachkräfte sollen in geschlechts- und diversitätssensibler Versorgung und Kommunikation geschult werden. Für Erkrankungen wie Endometriose und Themen rund um Geburt und Wechseljahre werden wir effektive Lösungen für eine bessere Versorgung entwickeln.
S. 42: “Wir wollen, dass Frauengesundheit noch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Wir schließen Datenlücken und verbessern die Versorgung etwa bei Endometriose, Geburt, Verhütungsmitteln und in den Wechseljahren, damit die Gesundheitsversorgung den spezifischen Bedürfnissen von Frauen gerecht wird.
Die Grünen
S. 120: “Es [muss] genügend Einrichtungen geben, die den Eingriff [Schwangerschaftsabbruch] möglichst wohnortnah mit der gewünschten Methode vornehmen, denn das Angebot für Abbrüche hat sich in den vergangenen Jahren halbiert. Die Kosten sollen von den Krankenkassen übernommen und telemedizinische Betreuung ausgebaut werden. Wir wollen das Stillen in der Öffentlichkeit in Deutschland grundsätzlich erlauben und schaffen dazu die gesetzliche Grundlage.
S. 120: “Forschung, Ausbildung und medizinische Praxis müssen geschlechtsspezifische Aspekte zur Verbesserung der Frauengesundheit, einschließlich der Versorgung rund um die Geburt, zwingend berücksichtigen.”
S. 121: “Hebammenversorgung sollte deshalb allen Schwangeren ausreichend zur Verfügung stehen.”
S. 121: “Kostenübernahme durch die Krankenkassen für medizinische Transitionsmaßnahmen für alle Betroffenen diskriminierungsfrei gewährleistet sowie Beratungsangebote ausgebaut werden.”
S. 121: “Lücken beim Verbot sogenannter Konversionstherapien werden wir schließen und die Aufklärungsarbeit über HIV sowie andere sexuell übertragbare Krankheiten und aktuelle Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten bei Ärzt*innen vorantreiben..”
S. 121: ” diskriminierungsfreie[r] Zugang zu reproduktionsmedizinischen Leistungen für alle und stärken die diskriminierungssensible Weiterbildung von Mitarbeitenden bei der Versorgung rund um Schwangerschaft und Geburt”
S. 118: “Opfer von Vergewaltigungen brauchen flächendeckend qualifizierte medizinische Notfallversorgung – inklusive anonymer Spurensicherung und der „Pille danach“.”
FDP
S. 9: ” Im Gesundheitsbereich wollen wir einen verstärkten Fokus (…) auf frauenspezifische Gesundheitsbereiche legen.”
S. 28: “So setzen wir uns für eine intensivere Erforschung von Krankheiten wie Endometriose, PCOS, Lipödem, Brustkrebs sowie geschlechtsspezifischer Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.”
S. 28: “Ungewollt Schwangeren möchten wir bestmöglich helfen und die unzureichende Versorgungslage verbessern.”
S. 30: “Ein modernes Familienrecht soll die den heute vielfältigen Familienkonstellationen gerecht werden, etwa indem wir Elternschaftsvereinbarungen gerade in Regenbogenfamilien vor der Empfängnis ermöglichen, das Abstammungsrecht modernisieren, auch unverheirateten Paaren Adoptionen erlauben und die Verantwortungsgemeinschaft gesetzlich verankern.”
CDU / CSU
S. 62: “Das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel erlaubt bei Kindern und Jugendlichen, ihren Geschlechtseintrag und Vornamen auch ohne Gutachten oder Beratung und gerichtliche Entscheidung zu ändern. Das lehnen wir entschieden ab. Es braucht in jedem Fall unabhängige psychologische Gutachten. Operative Eingriffe vor der Volljährigkeit lehnen wir grundsätzlich ab.
S. 62: “Jeder geschlechtsangleichenden Operation muss eine ausführliche unabhängige Zweitberatung vorausgehen.”
S. 58: “Gesundheit von Frauen stärker in den Blick nehmen: Wir wollen geschlechtsspezifische Medizin stärker als bisher als eigenständiges Aufgabenfeld vorantreiben. Dazu braucht es Konzepte und Maßnahmen, die Frauen in Gesundheitsbildung, -förderung und -versorgung besser erreichen – unterstützt durch ein insgesamt differenziertes und geschlechtergerechtes Vorgehen in Forschung und Versorgung.”
BSW
S. 34: “Daher fordert das BSW, dass verschreibungspflichtige Verhütungsmittel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und Frauen und Mädchen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
AfD
S. 151: “- Die Behandlung hinsichtlich einer Geschlechtsumwandlung darf nur unter strenger ärztlicher Betreuung und erst ab Volljährigkeit stattfinden. Zuvor müssen psychologische Beratungsgespräche erfolgen.
– Die Verwendung von Pubertätsblockern zur Einleitung einer Geschlechtsumwandlung muss verboten werden.
– Das Selbstbestimmungsgesetz, welches am 01. November 2024 das Transsexuellengesetz von 1980 abgelöst hat, ist vollumfänglich zurückzunehmen.“
S. 150:
„- Die Gewissensfreiheit für Ärzte, Abtreibungen zu verweigern, muss erhalten bleiben.
– Es darf keine Werbung von Ärzten für Schwangerschaftsabbrüche geben.
– Während der Schwangerschaftskonfliktberatung sollen den Müttern Ultraschallaufnahmen des Kindes gezeigt werden, damit sie sich über den Entwicklungsstand des Kindes im Klaren sind.
– Die AfD lehnt jede Förderung von Organisationen oder Maßnahmen ab, durch die Abtreibungen forciert oder verharmlost werden.
– Wir lehnen alle Bestrebungen ab, Abtreibungen zu einem Menschenrecht zu erklären.
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
Die Selbstbestimmung aller Geschlechtsidentitäten sollte weiter gestärkt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 47: “Queere Orte (…) müssen geschützt werden”
S. 47: “Das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) ist in seiner jetzigen Form mangelhaft und muss verbessert werden. Absurde Regelungen etwa mit Blick auf den Kriegsfall oder rassistische Ausschlüsse (etwa von Geflüchteten) müssen gestrichen werden.”
S. 47: “Artikel 3 des Grundgesetzes muss um den Schutz der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität erweitert werden.”
S. 48: “Das Abstammungsrecht muss reformiert werden, denn es diskriminiert queere Familien”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 148: “Verankerung im Grundgesetz: Die Geschlechtsidentität und sexuelle Vielfalt werden als Diskriminierungsmerkmale in Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen”.
S. 148: “Konversionsbehandlungen: Konversionsbehandlungen werden vollständig abgeschafft und Strafverfolgung auf sorge- und erziehungsberechtigte Personen ausgeweitet. Auch Konversionsbehandlungen aufgrund der geschlechtlichen Identität sind gänzlich verboten. Opfer dieser Behandlungen haben Anspruch auf Schadenersatz.”
S. 148: “Medizinische und psychologische Versorgung: Medizinische sowie psychologische Behandlungsangebote für TIN* werden ausgebaut. Die Kosten werden vollständig vom Versicherungstragenden übernommen.
S. 148: “Zusätzlich wird Gleichstellung in den reproduktiven Rechten (d.h. Co-Mutterschaft, Änderung von Elternschaftseinträgen in Bezug auf Geschlechtsidentität, kassenärztliche Übernahme reproduktiver Maßnahmen von TIN*-Personen) gefordert.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Selbstbestimmte Geschlechtsidentität und sexuelle Vielfalt sind als Diskriminierungsmerkmale in Artikel 3 des Grundgesetzes aufzunehmen.
SPD
S. 47: “Unser Feminismus kämpft gegen strukturelle Benachteiligungen jeglicher Art, wie er gegen Frauen, People of Color und queere Personen leider auch weiterhin an der Tagesordnung ist.”
S. 47: “Antifeminismus und Anti-Gender-Bewegungen bedrohen unser freiheitliches Zusammenleben. Wir werden dem entgegentreten, indem wir Antifeminismus, Sexismus und jegliche Formen von Diskriminierungen bekämpfen und gegen Herabwürdigungen und Hassreden vorgehen.”
S. 47: “Wir wollen, dass die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auch Anti-Feminismus in den Fokus nimmt, um gezielt frauenfeindliche Diskriminierung zu verhindern.”
S. 49: “Den Aktionsplan „queer Leben“ der Bundesregierung werden wir unter Beteiligung der Zivilgesellschaft weiterentwickeln: Der Aktionsplan wird in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft fortgeschrieben, um die Lebensrealität queerer Menschen besser zu berücksichtigen. Die SPD steht hinter dem Selbstbestimmungsgesetz und den bisherigen queerpolitischen Errungenschaften. Ein Zurück wird es mit uns nicht geben.”
S. 49: “Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung im Grundgesetz (GG) explizit auf sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität erweitern. Artikel 3 Abs. 3 GG werden wir daher entsprechend erweitern.
S. 49: “Wir wollen dafür sorgen, dass alle Diskriminierungen queerer Familien („Regenbogenfamilien“) im Familien- und Abstammungsrecht aufgehoben werden: Queere Familien sollen im Familien- und Abstammungsrecht vollständig gleichgestellt werden.
Die Grünen
S. 121: “[Den Aktionsplan “Queer leben”] wollen wir verstetigen.”
S. 121: “[wir stärken] queere Beratungs- und Projektstrukturen. Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen und geschlechtlichen Identität in Artikel 3 des Grundgesetzes verankern”
S. 122: “Wir passen deshalb das Familienrecht an, beenden schnellstmöglich die Diskriminierung von Regenbogenfamilien.”
S. 122: “Bedürfnisse von älteren LSBTIQ*- Personen auch in der Altenhilfe und in der Pflege besser berücksichtigen, damit sie auch im Alter diskriminierungsfrei teilhaben können. Auch junge queere Menschen wollen wir stärken und Beratungsstrukturen weiter ausbauen.”
FDP
S. 24: “Wir bekämpfen Diskriminierung gegenüber LSBTI, setzen den Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ um und statten die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanziell besser aus. Die Polizei soll LSBTI-feindliche Hasskriminalität bundesweit einheitlich erfassen und verfolgen. Artikel 3 GG wollen wir um die sexuelle Identität ergänzen.”
CDU / CSU
S. 62: “Das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel erlaubt bei Kindern und Jugendlichen, ihren Geschlechtseintrag und Vornamen auch ohne Gutachten oder Beratung und gerichtliche Entscheidung zu ändern. Das lehnen wir entschieden ab. Es braucht in jedem Fall unabhängige psychologische Gutachten. Operative Eingriffe vor der Volljährigkeit lehnen wir grundsätzlich ab.
S. 62: “Kein leichtfertiger Geschlechtswechsel bei Erwachsenen: Der Wechsel des Geschlechtseintrags darf nicht der Beliebigkeit hingegeben werden. Auch gilt: Jeder geschlechtsangleichenden Operation muss eine ausführliche unabhängige Zweitberatung vorausgehen.”
BSW
S. 34: “Das neue Selbstbestimmungsgesetz, das einmal jährlich den Wechsel des Geschlechts ermöglicht, höhlt die Schutzrechte für Frauen aus. Wir lehnen dieses Gesetz ausdrücklich ab. Der Wechsel der Geschlechtsidentität sollte für die Wenigen, die ihn für ein zufriedenes Leben wirklich benötigen, diskriminierungsfrei mit einem ärztlichen Gutachten möglich sein.”
S. 34: “Nach Auffassung des BSW sollen Sexualstraftäter keinen Rechtsanspruch auf den Wechsel ihres Geschlechtseintrags haben. Als Straftat soll hingegen nicht geahndet werden, wenn diePresse oder das Opfer einen Sexualstraftäter einen „Mann“ nennt – auch wenn er als Frau angesprochen werden möchte”
AfD
S. 151: „Die Realität der Zweigeschlechtlichkeit muss wieder anerkannt werden“
S. 145: Durch Trans-Gender-Hype, Frühsexualisierung und ein als Kinderrechte-Aufklärung getarntes Ausspielen der Jugendlichen und Kinder gegen ihre Eltern wird der Zusammenhalt in den Familien gefährdet.“
S. 150: „Es darf keine Indoktrination von Kindern und Jugendlichen durch Trans-Kult, Frühsexualisierung und Genderideologie geben. Jede staatliche Förderung dafür muss eingestellt werden.
– Die Behandlung hinsichtlich einer Geschlechtsumwandlung darf nur unter strenger ärztlicher Betreuung und erst ab Volljährigkeit stattfinden. Zuvor müssen psychologische Beratungsgespräche erfolgen.
– Die Verwendung von Pubertätsblockern zur Einleitung einer Geschlechtsumwandlung muss verboten werden.
– Das Selbstbestimmungsgesetz, welches am 01. November 2024 das Transsexuellengesetz von 1980 abgelöst hat, ist vollumfänglich zurückzunehmen.“
S. 152: „Kitas und Schulen sind von Angst und Hysterie freizuhalten; den Kindern ist eine positive Lebenseinstellung zu vermitteln. Auch bei der Ausbildung zum Erzieher muss jede Indoktrination in Bezug auf Gender-Mainstreaming und andere Ideologien unterbunden werden.“
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
LGBTI+ sollten besseren Schutz sowie rechtlichen und psychologischen Beistand erhalten, wenn sie Opfer von
Gewalt werden. Straftaten gegen sie sollten aufgeklärt und geahndet werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 47: “Queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung muss überall bekämpft werden. Dafür braucht es einen ausfinanzierten Aktionsplan „Queer leben“ Darüber hinaus wollen wir ein bundesweites Antidiskriminierungsgesetz und eine Novelle des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 36: “Die zunehmende Gewalt gegen LSBTQIA+-Personen, insbesondere gegen Trans* Menschen, bedroht die Sicherheit und das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Betroffene müssen besser geschützt und das Bewusstsein für die Herausforderungen und Gefahren dieser Community geschärft werden. Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein:”
S. 36: “Zusammenarbeit mit Organisationen: Hilfsangebote und Präventionsmaßnahmen werden durch Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Organisationen ausgebaut.
S. 36: “Öffentlichkeitswirksame Sensibilisierungskampagnen: Öffentlichkeitsarbeit erhöhtdas Bewusstsein für ausgrenzende Gewalt und LSBTQIA+-feindliches Verhalten.
S. 36: “Gezielte Anlaufstellen: Opfer von Gewalt erhalten spezifische Anlaufstellen, die auf ihre Bedürfnisse eingehen.
S. 148: “Medizinische und psychologische Versorgung: Medizinische sowie psychologische Behandlungsangebote für TIN* werden ausgebaut. Die Kosten werden vollständig vom Versicherungstragenden übernommen.”
S. 152: “Rechtliche Stärkung: Geschlechtsspezifische Gewalt wird konsequent verfolgt und die Strafbarkeit auf neue Formen der Belästigung und Gewalt erweitert.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Alle Menschen müssen Schutz und Beistand erhalten, wenn sie Opfer von Gewalt werden. Straftaten müssen aufgeklärt und bestraft werden. Dies gilt ausdrücklich auch für queere Menschen.
SPD
S. 49: “Den Aktionsplan „queer Leben“ der Bundesregierung werden wir unter Beteiligung der Zivilgesellschaft weiterentwickeln: Der Aktionsplan wird in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft fortgeschrieben, um die Lebensrealität queerer Menschen besser zu berücksichtigen. Die SPD steht hinter dem Selbstbestimmungsgesetz und den bisherigen queerpolitischen Errungenschaften. Ein Zurück wird es mit uns nicht geben.”
S. 49: “Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung im Grundgesetz (GG) explizit auf sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität erweitern. Artikel 3 Abs. 3 GG werden wir daher entsprechend erweitern.”
Die Grünen
S. 121: “[Den Aktionsplan “Queer leben”] wollen wir verstetigen.”
S. 121: “[wir wollen] Hasskriminalität gegen LSBTIQ* entschlossen bekämpfen. Dazu verbessern wir die Erfassung von queerfeindlichen Straftaten und bauen die Unterstützungsangebote sowie Ansprechstellen in Behörden und in der Justiz weiter aus. Die Empfehlungen des Arbeitskreises zur Bekämpfung von homophober und transfeindlicher Gewalt setzen wir um und evaluieren sie.”
FDP
S. 24: “Wir bekämpfen Diskriminierung gegenüber LSBTI, setzen den Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ um und statten die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanziell besser aus. Die Polizei soll LSBTI-feindliche Hasskriminalität bundesweit einheitlich erfassen und verfolgen. Artikel 3 GG wollen wir um die sexuelle Identität ergänzen.”
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
Bei geflüchteten LGBTI+ sollte ihre Verfolgung als Fluchtgrund anerkannt werden. Ihre Herkunftsländer sollten nicht als sicher gelten.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 53: “Verfolgung wegen sexueller Orientierung und von trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTIQA*) muss in der Praxis als Fluchtgrund anerkannt werden”
Aussage der Partei:
JA. Verfolgte LGBTI+ kommen unter anderem aus Staaten, die in Deutschland als „sichere Herkunftsstaaten“ gelten, dort aber mindestens staatlich geduldeter Ausgrenzung und Gewalt ausgeliefert sind. Dies ist aus unserer Sicht ein wichtiges Argument gegen „sichere Herkunftsstaaten“-Regelungen. Dies gilt auch für „sichere Drittstaaten“, in denen die Schutzansprüche von LGBT+ nicht anerkannt werden.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 152: “Schutz geschlechtsspezifisch Verfolgter: Betroffene werden besser geschützt, unabhängig von Risiken, die im Herkunftsland drohen.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Besonders schutzbedürftige Gruppen wie geschlechts- oder sexualitätsspezifi sch Verfolgte müssen besonderen Schutz genießen. Sie dürfen nicht in Staaten außerhalb der EU abgeschoben werden.
SPD
S. 49: “Den Aktionsplan „queer Leben“ der Bundesregierung werden wir unter Beteiligung der Zivilgesellschaft weiterentwickeln: Der Aktionsplan wird in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft fortgeschrieben, um die Lebensrealität queerer Menschen besser zu berücksichtigen. Die SPD steht hinter dem Selbstbestimmungsgesetz und den bisherigen queerpolitischen Errungenschaften. Ein Zurück wird es mit uns nicht geben.”
Die Grünen
S. 131: “Die besonderen Bedürfnisse vulnerabler Gruppen wie Frauen, Kinder, queere Menschen oder Menschen mit Behinderung müssen im Asylverfahren berücksichtigt werden.”
FDP
S.24: “Wir bekämpfen Diskriminierung gegenüber LSBTI, setzen den Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ um”
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
Menschen, die in der Sexarbeit tätig sind, sollten besser geschützt und nicht durch das Sexkaufverbot gefährdet
werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 154: “Sexarbeit ist ein legaler Beruf und Teil der körperlichen Selbstbestimmung. Dies anzuerkennen bedeutet, gegen die vorhandenen gesellschaftlichen und staatlichen Diskriminierungen vorzugehen, denen im Sexgewerbe tätige Personen häufig ausgesetzt sind. Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein:”
S. 154: “Rechtliche Gleichsetzung: Sexarbeit wird arbeitsrechtlich mit anderen Tätigkeiten gleichgestellt und verbleibende Kriminalisierungen werden abgebaut.”
S. 154: “Reduzierung Sperrgebiete: Sperrgebiete werden nur in Ausnahmefällen eingerichtet.”
S. 154: “Freiwillige Gesundheitsberatung: Die Pflicht zur Gesundheitsberatung wird abgeschafft”
S. 154: “Gesundheitsschutz: Tests auf sexuell übertragbare Infektionen (STI) sowie Medikamente zur HIV-Prophylaxe (HIV-PreP) werden kostenlos zur Verfügung gestellt.”
S. 154: “Einbeziehung Beteiligter: Gemeinsam mit Berufsverbänden sowie Beratungsstellen (auch private Vereine) werden wirksame Schutzkonzepte entwickelt.”
S. 154: “Schutz bezeugender Personen ausweiten: Opfer von Menschenhandel erhalten Aufenthaltsgenehmigungen, unabhängig davon, ob sie bereit sind gegen die Tatpersonen auszusagen.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Sexarbeit ist ein legaler Beruf und Teil der körperlichen Selbstbestimmung. Dies anzuerkennen bedeutet, gegen bestehende gesellschaftliche und staatliche Diskriminierungen vorzugehen, denen Menschen in der Sexarbeit häufi g ausgesetzt sind.
Die Grünen
S. 119/120: “Die Rechte und die Gesundheitsversorgung von Sexarbeiter*innen werden wir menschenrechtsbasiert stärken. Prostitutionsstätten müssen strenger kontrolliert, die Standards zur Betriebserlaubnis erhöht und die Befugnisse des Zolls erweitert werden, um gesetzlich vorgeschriebene Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und die Selbstbestimmung und Sicherheit der Betroffenen sicherzustellen. Sobald die Ergebnisse der Evaluation des Prostituiertenschutzgesetzes vorliegen, sollen Bund, Länder und Kommunen sowie Betroffene und Expert*innen auf dieser Grundlage gemeinsam ergebnisoffen beraten, welche Änderungen am Gesetz notwendig sind, um die Situation in der Prostitution zu verbessern, ohne die Prostituierten zu stigmatisieren oder zu kriminalisieren.”
CDU / CSU
S. 37: “Prostituierte wirksam schützen: Immer noch gibt es Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch. Menschenhandel, Zwangsprostitution und Clankriminalität sind ein großes Übel und müssen bekämpft werden. Das „Dreisäulenmodell“ kann dabei als Orientierung dienen. Ein besonderer Fokus soll dabei auf der Präventionsarbeit liegen.”
GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT
Die deutsche Politik sollte Frauen- und LGBTI-Rechte in der EU und weltweit verteidigen und stärken. Dazu
zählt die Umsetzung des LGBTI-Inklusionskonzepts für die Auswärtige Politik und die Entwicklungszusammenarbeit sowie der Einsatz gegen sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt in bewaffneten Konflikten. Ein neuer Nationaler Aktionsplan zu „Frauen, Frieden, Sicherheit” sollte umgesetzt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 47: “Wir wollen alle neuen Gesetze auf ihre Auswirkung auf die Geschlechtergerechtigkeit hin untersuchen. Die Bundesregierung muss eine ressortübergreifende und langfristig angelegte Gleichstellungsstrategie verabschieden.”
S. 22: Deutschland muss diplomatische Beziehungen mit der AANES aufnehmen, um friedliche Beziehungen, den Aufbau von Demokratie und Stabilität in der Region zu unterstützen.”
S. 25: “Zentrale Leitlinien für entwicklungspolitische Maßnahmen müssen die Einhaltung von Menschenrechten, der Schutz von Frauen, Kindern und Jugendlichen und Angehörigen der LSBTIQ+- Community sein.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 150: “Gender Budgeting: Geschlechtersensible Haushaltsplanung wird auf allen politischen Ebenen verpflichtend eingeführt.
S. 150: “Feministisches Mainstreaming: Geschlechterpolitischer Auswirkungen werden bei allen Gesetzen und politischen Maßnahmen systematisch berücksichtigt. (Gender Impact Assessments)”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt ist in 29 europäischen Ländern aktiv. In 16 dieser Länder ist Volt offi ziell als Partei registriert. In allen Ländern arbeitet Volt auf der Grundlage eines gemeinsamen Grundsatzprogramms. Bei den Europawahlen 2024 trat Volt in allen europäischen Ländern, in denen Volt zur Wahl antrat, mit dem gleichen Wahlprogramm an. Dies zeigt, dass die Politik von Volt über die Grenzen Deutschlands hinausgeht.
SPD
S. 63: “Wir werden eine feministische Außen- und Entwicklungspolitik fortführen, die der Überzeugung folgt, dass alle Menschen die gleichen Rechte, Freiheiten und Möglichkeiten unabhängig vom Geschlecht und von sexueller Orientierung besitzen”
S. 48: “Wir werden uns dafür einsetzen, dass eine EU-Charta der Frauenrechte verabschiedet und somit ein effektiver Schutz von Frauenrechten in der ganzen EU gewährt wird.”
S. 47: “Gleichstellung werden wir auch künftig – im Sinne des Gender Mainstreaming – zu einem Leitprinzip aller Ressorts der Regierung machen. Dabei orientieren wir uns an den „drei R“ der feministischen Außen- und Entwicklungspolitik: Rechte, Ressourcen, Repräsentanz. Mit einer Folgenabschätzung aller Maßnahmen, Gesetze und des Bundeshaushalts erreichen wir mehr Gleichstellung. Die ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie des Bundes soll weiterentwickelt und auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden.
S. 44: „Wir wollen, dass geschlechtsspezifische Gewalt EU-weit als Straftatbestandfestgeschrieben wird. Unser Ziel sind einheitliche Standards im Schutz und in der Strafverfolgung in allen Mitgliedstaaten.“
Die Grünen
S. 151: “Menschen stehen im Zentrum einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik. (…) Wir wollen unseren Einsatz gegen sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt verstärken, Überlebende besser unterstützen, die Umsetzung der Istanbul-Konvention sowie den Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung und Gewalt weltweit vorantreiben, Geschlechtergerechtigkeit in allen Projekten der internationalen Zusammenarbeit stärker verankern und mehr Mittel für Frauen- und Menschenrechtsorganisationen bereitstellen. “
S. 151: “Wir setzen uns weiterhin für die Rechte und Unterstützung von Frauen und marginalisierten Gruppen in Afghanistan ein (…). Außerdem stehen wir an der Seite der feministischen Protestbewegung im Iran und wollen Jesid*innen, die besonders schlimmes Leid und Vertreibung durch den IS erfahren haben, weiter schützen. Wir fordern die Innenminister*innen der Länder dazu auf, einen bundesweiten Abschiebestopp in den Iran und von Jesid*innen zu beschließen.
FDP
S. 28: “Weltweit setzen wir uns für den Schutz und die Stärkung von Frauenrechten ein, z.B. durch den Kampf gegen Zwangsheirat und Genitalverstümmelung und eine bessere Ahndung von sexualisierter Gewalt in Kriegen. Frauen sollten systematischer in Friedensverhandlungen und Konfliktlösungen einbezogen werden.”
S. 49: “Bei Strafverschärfungen gegen LSBTIQ- Menschen und Menschenrechtsverteidiger und dem Abbau von Frauenrechten wollen wir die Entwicklungszusammenarbeit so anpassen, dass sie die betreffenden Minderheiten und Gruppen weiter erreicht. Dazu muss Deutschland auch mit regierungsfernen Partnern arbeiten und notfalls die Streichung von Budgethilfen prüfen oder die Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungenbeenden”
CDU / CSU
Unter “Unser Einsatz in der Welt” findet sich folgender Absatz:
S. 48: “Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt: Wir setzen uns für ihr Recht auf Selbstbestimmung und Familienplanung ein. Benachteiligungen und Diskriminierungen sind Gift für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung.”
AfD
S. 96: „Die Förderung von fragwürdigen gender- und WOKE-ideologiebasierten Entwicklungsprojekten ist zu beenden“
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
Gewalt gegen Demonstrierende sollte weltweit klar als Menschenrechtsverletzung benannt und bekämpft werden.
Hierfür sollte sich Deutschland aktiv im Rahmen der Vereinten Nationen einsetzen und die völkerstrafrechtlichen Institutionen zur Verfolgung von Gewalt gegen Demonstrierende unterstützen, sowie Strafverfolgung nach dem Weltrechtsprinzip in Deutschland umsetzen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 21: “wir streiten für eine Stärkung des Völkerrechts und der Menschenrechte.”
S. 24: “Was wir wirtschafts-, klima- und sozialpolitisch für Deutschland fordern, wollen wir auch global durchsetzen – gemeinsam und solidarisch mit den sozialen Bewegungen und den fortschrittlichen Parteien und Regierungen weltweit.”
S. 25: “Zentrale Leitlinien für entwicklungspolitische Maßnahmen müssen die Einhaltung von Menschenrechten, der Schutz von Frauen, Kindern und Jugendlichen und Angehörigen der LSBTIQ+- Community sein.”
Aussage der Partei:
Ja. Das Völkerstrafgesetzbuch als wesentliches Instrument zur Durchsetzung des Weltrechtsprinzips in das deutsche Strafrecht setzt bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen an. Um Fälle von systematischer Polizeigewalt zur Unterdrückung von Protesten gegen menschenrechtswidrige Regimes erfassen zu können, muss es angepasst werden, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen zu können. Weil „Gewalt gegen Demonstrierende“ in nahezu allen Ländern der Welt vorkommt und dies nicht immer Ausdruck einer systematischen Verfolgung ziviler politischer Proteste sein muss (z.B. bei individuellem Fehlverhalten einzelner Polizist*innen), sollte präzisiert werden, dass es vor allem um systematische Gewalt gegen legitimen Protest zur Aufrechterhaltung undemokratischer, menschenrechtsverletzender Regime geht. In diesen Fällen ist auch die Anwendung des Weltrechtsprinzips vorstellbar, wobei sich in der Praxis Fragen der Beweisdarlegung und Praktikabilität stellen.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Die Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit ist eine wichtige Grundlage der Meinungsfreiheit und einer funktionierenden Demokratie. Volt bekennt sich zur Demonstrationsfreiheit und verurteilt Vorfälle von Polizeigewalt und unverhältnismäßigen Strafen gegen Demonstrierende. Der Vorwurf von Menschenrechtsverletzungen ist ernst zu nehmen, muss aber im Einzelfall beurteilt werden. Eine pauschale Aussage wird dem Thema nicht gerecht.
SPD
S. 63: “Richtschnur für die Zusammenarbeit mit globalen Partnern sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) und deren Weiterentwicklung, die wir aktiv mitgestalten.”
Die Grünen
S. 150: “Autoritäre Regime und autokratische Tendenzen schränken die Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit ein, unterdrücken zivilgesellschaftliches Engagement, gefährden Aktivist*innen und verfolgen Dissident*innen – auch im Ausland und im digitalen Raum. In dieser systemischen Auseinandersetzung setzen wir uns entschlossen für die liberale Demokratie ein und machen uns dafür stark, dass Menschenrechte in allen Bereichen konsequent umgesetzt werden.”
S. 151: “Wir wollen zivilgesellschaftliche Organisationen in ihrem Kampf für Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit gezielt und unkompliziert unterstützen. Dazu gehören auch Schutzprogramme für verfolgte Men-schenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Studierende vor Ort oder notfalls im Exil. Auch Deutschland ist ein sicherer Zufluchtsort für viele Verfolgte. Wir wollen die Aufnahme von besonders gefährdeten Aktivist*innen durch humanitäre Visa und beschleunigte Verfahren weiter unterstützen sowie den Schutz vor transnationaler Repression durch gemeinsame europäische Ermittlungen und Sanktionen gegen die Verantwortlichen verbessern.”
S. 151: “Außerdem stehen wir an der Seite der feministischen Protestbewegung im Iran […].”
S. 104/105: “Mit der ganzen Kraft der Diplomatie stellen wir Kooperation und eine regelbasierte internationale Ordnung dem gefährlichen Modell der Autokraten entgegen. Wir setzen auf einen zukunftsfesten Multilateralismus und Partnerschaften zunehmend auch im Globalen Süden. Wir stehen an der Seite der Menschen, die sich weltweit für Frieden, Demokratie, Menschenrechte und eine lebenswerte Welt einsetzen.”
S. 150: “Deswegen wollen wir die internationale Strafgerichtsbarkeit und das Völkerstrafrecht stärken und ihre Fortentwicklung aktiv vorantreiben. Wir stehen unverbrüchlich hinter dem Internationalen Strafgerichtshof und seinem Auftrag, Verantwortliche für Verbrechen gegen das humanitäre Völkerrecht und das Völkerstrafrecht zur Verantwortung zu ziehen.”
FDP
S. 47/48: ” Wir stehen für eine regelbasierte internationale Ordnung, die für alle gilt. Dazu gehört auch das Bekenntnis zur Universalität der Menschenrechte. Wir fordern daher, dass Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung und Diskriminierungen konsequenter geahndet werden.”
CDU / CSU
S. 47: “Für uns sind Menschenrechte universell, unteilbar und unveräußerlich. Unser christliches Menschenbild gebietet es, dass wir den Ärmsten und Schwächsten auf der Welt helfen. Auch deshalb treten wir entschieden allen Versuchen entgegen, Menschenrechte aufzuweichen und Menschenrechtsverteidiger mundtot zu machen.”
AfD
S. 86: “Die AfD bekennt sich zu den Grundsätzen des Völkerrechtes, insbesondere der Charta der Vereinten Nationen (UN). Die AfD stimmt im Geiste des Vertrages von Helsinki dafür, dass sich kein Land in die inneren Angelegenheiten eines anderen einmischen darf. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker darf nicht durch die Agenden zwischenstaatlicher Organisationen, von Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) und durch den Machtzuwachs global agierender Konzerne ausgehöhlt werden.”
S. 129: “Supranationale Organisationen wie die UNO und die WHO sind zunehmend bestrebt, souveräne Staaten zu entmachten und auf dem Weg zu einer „Weltregierung“ nationalstaatliche Kompetenzen einzuschränken. (…) Die AfD lehnt diesen Weg der Eingriffe in die nationalstaatliche Souveränität entschieden ab und fordert eine Ablehnung bzw. Kündigung dieser Verträge.”
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
Deutschland sollte auf EU-Ebene Vorreiter für Meinungs- und Versammlungsfreiheit sein. Das Europäische
Parlament sollte die Menschenrechtslage in allen Mitgliedstaaten überwachen. Es sollten auch strengere Regelungen für sogenannte „weniger tödliche Waffen“ und Einschränkungen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Überwachung von Demonstrant*innen eingeführt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 49: “Die Militarisierung der Polizei, ihre zunehmende Ausstattung mit Maschinengewehren und -pistolen, Schützenpanzern und Sprengstoff lehnen wir ab, ebenso wie den Einsatz von „weniger tödlichen Waffen“ wie Taser und Gummigeschosse. Bewaffnete Spezialeinsatzkommandos (SEK) dürfen nicht bei Demonstrationen eingesetzt werden. Den Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei wollen wir massiv einschränken. Im Zusammenhang mit Versammlungen, Ansammlungen im öffentlichen Raum und Veranstaltungen soll er verboten werden.”
S. 49: “Repressive Maßnahmen dürfen kein Mittel sein, um staatlicherseits den Rahmen zulässiger demokratischer Meinungsäußerung zu verengen.”
S. 49: “gegen Vorratsdatenspeicherung, Bestandsdatenauskunft und Onlinedurchsuchungen (Staatstrojaner), nicht individualisierte Funkzellenabfragen, Rasterfahndung (auch per Handy), allgegenwärtige Videoüberwachung, Späh- und Lauschangriffe. Biometrische Videoüberwachung und Chat-Kontrollen wollen wir verbieten.”
S. 57: “Die EU-Gesetze über Künstliche Intelligenz (AI Act) und über digitale Dienste (Digital Services Act) müssen zügig in nationales Recht überführt und perspektivisch weiterentwickelt werden.”
S. 24: “Wir wollen, dass das Europäische Parlament endlich das volle Initiativrecht bekommt und eigene Gesetzesvorschläge einbringen kann. Grundlegende Entscheidungen müssen vom Europaparlament getroffen werden.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 160: “Schulungen für die Polizei sollen den Schutz der Presse bei Demonstrationen gewährleisten.”
S. 13: “Kopplung von EU-Finanzmitteln an Rechtsstaatlichkeit: EU-Finanzmittel werden an die Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien gekoppelt.”
S. 13: “Sanktionen bei Verstößen gegen Grundwerte: Mitgliedstaaten, die gegen Grundwerte wie Pressefreiheit oder die Unabhängigkeit der Justiz verstoßen, werden konsequent sanktioniert.”
S. 26: “Ablehnung von Überwachungstechnologien: Es gibt keinen flächendeckenden Einsatz und keine automatische Auswertung von Überwachungstechnologien. Systeme zur biometrischen Echtzeit-Fernidentifikation (RBI) werden verboten – auch an sensiblen Orten wie Grenzen und Gefängnissen. Die Bedingungen und Verantwortlichkeiten für (temporäre) Ausnahmen, etwa zur Terrorismusbekämpfung, werden klar und transparent definiert.”
S. 26: ” Schranken für KI-Überwachung: Es werden rechtliche Schranken für datenschutz- und verfassungskonforme KI-gestützte Überwachungsmethoden im Zusammenhang mit polizeilichen Ermittlungen eingeführt. Eine Aufsichtsstelle nach dem Vorbild des UK Biometrics and Surveillance Camera Commissioner wird bei der BfDI eingerichtet.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Die Wahrung der Menschenrechte ist ein wichtiges Anliegen von Volt, sowohl außerhalb als auch innerhalb Europas. In Bezug auf Demonstrationen braucht es datenschutz- und verfassungskonforme gesetzliche Schranken für KI-gestützte Überwachungsmethoden im Zusammenhang mit polizeilichen Ermittlungen und eine Kontrollinstanz nach dem Vorbild des UK Biometrics and Surveillance Camera Commissioner. Darüber hinaus setzt sich Volt für ein bundeseinheitliches Polizeigesetz ein, auch um unverhältnismäßige polizeiliche Befugnisse in einzelnen Regionen zu vermeiden.
SPD
S. 59: “Deutschland kommt als größtem und wirtschaftlich stärkstem Mitgliedstaat innerhalb der EU eine besondere Verantwortung zu. Dafür ist es wichtig, dass die Partner in der Bundesregierung auf EU-Ebene mit einer Stimme sprechen. Wir erwarten von allen demokratischen Parteien, dass sie die Brandmauer gegen Rechtspopulismus und -extremismus, auch im Europäischen Parlament, aufrechterhalten.”
S. 60: “Darüber hinaus sind wir für einen Beitritt der EU zur Europäischen Menschenrechtskonvention. Wir werden den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte stärken sowie die konsequente Umsetzung seiner Gerichtsurteile einfordern. Wir schützen mit dem Europarat und seiner Parlamentarischen Versammlung die Grundwerte der Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit auf unserem Kontinent.”
S: 60: “Wenn grundlegende Prinzipien der EU missachtet werden, muss die EU ihren Wertekanon nachdrücklich auch gegenüber Mitgliedstaaten schützen. Wir wollen künftig noch konsequenter gegen all jene vorgehen, die unsere gemeinsamen Werte innerhalb der EU verletzen. Dafür müssen bestehende Schutzinstrumente bei Rechtsstaatsverstößen, von Vertrags-verletzungsverfahren bis hin zur Entziehung der Stimmrechte, deutlich konsequenter als bisher eingesetzt und fortentwickelt werden. Darüber hinaus setzen wir uns für verschärfte finanzielle Sanktionsmöglichkeiten und ein unabhängiges Kontrollgremium zur Überwachung des konsequenten Einsatzes bestehender Instrumente ein. (…) Dazu gehört auch eine Vervollständigung der Mitentscheidungsrechte des Europäischen Parlaments, inklusive eines echten Initiativrechts.”
Die Grünen
S. 115: “Instrumente der anlasslosen Massenüberwachung wie Vorratsdatenspeicherungen, Chatkontrolle oder die biometrische Erfassung im öffentlichen Raum lehnen wir ab. Die Ergebnisse der Überwachungsgesamtrechnung werden wir bei der Evaluierung bestehender und bei der Einführung neuer Befugnisse berücksichtigen und evidenzbasiert und ausgewogen durch Expert*innen bewerten lassen. Wir wollen KI-gestützte Analyseinstrumente der Polizei für die Strafverfolgung – unter Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben – stärker nutzbar machen.”
S. 143: “Unsere Grundwerte bilden das Fundament der EU. Wenn Mitgliedstaaten dagegen verstoßen, kann das nicht folgenlos bleiben. Wir wollen das Rechtsstaatsverfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrags nutzbar machen, indem in allen Stufen des Verfahrens Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit getroffen werden können. Den Rechtsstaatsdialog möchten wir stärken sowie die Freiräume der Zivilgesellschaft gezielter und europaweit schützen. Für uns gilt außerdem: keine EU-Gelder für Antidemokrat*innen. Wir setzen uns im Rahmen der Verhandlungen über den Mehrjährigen Finanzrahmen für strengere Regeln ein, um so über den bestehenden Konditionalitätsmechanismus hinaus Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in allen Mitgliedstaaten zu sichern.”
S. 130: “Menschenrechte müssen überall in der EU eingehalten werden – auch an den Außengrenzen. Dafür setzen wir uns für ein effektives Menschenrechtsmonitoring und ein konsequentes Vorgehen gegen illegale Pushbacks ein. Wir wollen, dass die Überwachung der Einhaltung der Grundrechte in Deutschland gemäß den Leitlinien der EU-Agentur für Grundrechte gesetzlich geregelt wird und die unabhängige Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands entsprechend finanziell ausgestattet wird.”
S. 115: “Instrumente der anlasslosen Massenüberwachung wie Vorratsdatenspeicherungen, Chatkontrolle oder die biometrische Erfas- sung im öffentlichen Raum lehnen wir ab.”
S. 115: “Wir wollen KI-gestützte Analyseinstrumente der Polizei für die Strafverfolgung – unter Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben – tärker nutzbar machen.”
S. 114: “Die EU hat mit der KI-Verordnung einen wichtigen Grundstein der Regulierung vorgenommen. Diese muss nun möglichst unbürokratisch und bundesweit einheitlich umgesetzt werden.
FDP
S. 23: “Eine flächendeckende Überwachung im öffentlichen Raum darf es daher nicht geben. Den Einsatz von automatisierter Gesichtserkennung im öffentlichen Raum lehnen wir ab.”
CDU / CSU
S. 52: “Rechtsstaatlichkeit in Europa wirksamer verteidigen. Bereits heute gibt es Möglichkeiten, um schwerwiegende Verletzungen der Grundwerte durch einzelne Mitgliedstaaten festzustellen und zu sanktionieren. Diese Spielräume müssen von der EU-Kommission konsequenter zur Anwendung gebracht werden.”
S. 54: “Mehr Europa nur dort, wo Europa einen Mehrwert für alle schafft. Dazu gehören vor allem die Vertiefung des Binnenmarkts, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, die Vervollständigung sowohl der Energieunion als auch der Kapitalmarktunion, eine stabile Wirtschafts- und Währungsunion und eine ambitionierte Politik für Forschung und Innovationen, Klimaschutz, Außenhandel, den Stopp illegaler Migration, igitalisierung sowie Verteidigung. Entbehrliche Aufgaben sollen entfallen.”
S. 45: “Wir drängen darauf, dass die Staaten Europas auf dem Feld der inneren Sicherheit noch enger zusammenrücken. Wir stärken die Zusammenarbeit von Europol mit den Polizeien der Mitgliedstaaten. Europol muss so weiterentwickelt und ausgestattet werden, dass es eine Zentralstelle für Europa wird und ein gemeinsames Daten- und Informationshaus für die nationalen Sicherheitsbehörden bereitstellt – im Kampf gegen Organisierte Kriminalität, insbesondere Drogen- und Schleuserkriminalität, Cyberkriminalität und Terrorismus.”
S. 40: “Wir geben unseren Sicherheitsbehörden eine möglichst umfassende Befugnis zur elektronischen Gesichtserkennung und erlauben ihnen die Nutzung moderner Software zur Analyse von großen Datenmengen, polizeilichen Datenbanken und sozialen Netzwerken. Wir schaffen digitale Befugnisse wie Quellen-Tele-kommunikationsüberwachung, Online- Durchsuchung und automatische Datenanalyse mittels KI für alle Bundessicherheitsbehörden.”
BSW
S. 8: “Wir stehen für eine enge Zusammenarbeit der europäischen Staaten, aber nicht für eine immer tiefer gehende Integration in Richtung eines europäischen Bundesstaats. Wir sind überzeugt, dass Demokratie, Wohlstand und soziale Errungenschaften besser auf nationaler Ebene geschützt werden können. Zusammenhalt und Wohlstand in Europa werden nicht dadurch gefördert, dass sich die Europäische Kommission immer mehr Kompetenzen anmaßt und über immer mehr Mittel verfügt. Wir wollen keine weitere Zentralisierung von Macht bei der EU-Kommission, sondern eine Rückverlagerung von Kompetenzen in die Mitgliedstaaten. Wir brauchen eine EU, die sich auf ihre Kernaufgaben konzentriert. (…) Statt einer Bürokratie, die unnötige Kosten verursacht und Unternehmen gängelt, sollte sich die EU auf die Aufgaben konzentrieren, die National staaten allein kaum leisten können. Dazu gehört das Austrocknen von Steueroasen, die Verhinderung von Steuersenkungswettbewerben und Subventionswettläufen und die Herstellung der digitalen Souveränität Europas gegenüber den mächtigen Datenkraken aus dem Silicon Valley.”
AfD
S. 140: “Daher streben wir einen „Bund europäischer Nationen“ an, eine neu zu gründende europäische Wirtschafts- und Interessengemeinschaft, in der die Souveränität der Mitgliedstaaten gewahrt ist und nur dort zusammengearbeitet wird, wo echte gemeinsame Interessen bestehen. Alle anderen Bereiche gehen zurück in die Zuständigkeit der Nationalstaaten. Als zentrale gemeinsame Interessen dieses Bundes betrachten wir erstens einen gemeinsamen Markt, zweitens den wirksamen Schutz der Außengrenzen gegen illegale Zuwanderung, drittens die Erlangung strategischer Autonomie im sicherheitspolitischen Handeln und viertens die Bewahrung der europäischen Kulturen und Identitäten.”
S. 86: ” Die AfD stimmt im Geiste des Vertrages von Helsinki dafür, dass sich kein Land in die inneren Angelegenheiten eines anderen einmischen darf.”
S. 50: “Gleichzeitig kann KI aber auch ein Risiko speziell für Kritische Infrastruktur, Verkehrstechnik und bürgerliche Freiheiten darstellen. Die zentralistische Regulierung dieser Themen durch die EU, wie durch den Cybersecurity Act, Ethik-Leitlinien für KI und den Artificial Intelligence Act, lehnt die AfD ab und fordert praxisnahe, nationale Lösungen.
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
In Deutschland selbst sollte Protest als ein wichtiges Menschenrecht gestärkt werden, anstatt ihn zu kriminalisieren.
Das bedeutet:
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 48: “Das Demonstrationsrecht ist ein zentrales Grundrecht in einer Demokratie und darf nicht eingeschränkt werden.”
S. 48: “Proteste gegen die Klimakatastrophe, für Frieden oder gegen rechte Migrationspolitik bekommen unsere Unterstützung, auch wenn sie sich Methoden des zivilen Ungehorsams zu eigen machen.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 160: “Schulungen für die Polizei sollen den Schutz der Presse bei Demonstrationen gewährleisten.”
S. 43: “Werte, wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, individuelle Freiheit und das Bekenntnis zu Menschenrechten, sind der Grundstein unseres Wohlstandes.”
Aussage der Partei:
SPD
S. 43: “Darüber hinaus werden wir mit den Ländern eine Initiative starten, um die föderalen Unterschiede im Bereich des Polizei- und Versammlungsrechts zu harmonisieren. Parallel dazu sollen die Bereitschaftspolizeien der Länder und des Bundes gestärkt werden, damit das Grundrecht auf Versammlung überall geschützt werden kann”
Die Grünen
S. 110: “Menschen, die sich zivilgesellschaftlich oder kommunalpolitisch engagieren, werden immer wieder Ziel von Angriffen und Anfeindungen. Wir alle, Staat und Gesellschaft, müssen diese Menschen besser schützen. (…) Wir schützen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit vor Angriffen, denn sie ist ein hohes Gut”
FDP
S. 21: “Bei der Ausgestaltung der Inneren Sicherheit sind wir dem Rechtstaat und den Bürgerrechten verpflichtet. Wir schützen die Freiheitsrechte des Einzelnen auch gegenüber dem Staat.
CDU / CSU
S. 57: ” Religionsfreiheit ist und bleibt auch in Zukunft die entscheidende Nagelprobe für freiheitliche Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Meinungs- und Gewissensfreiheit sowie alle übrigen universalen Menschenrechte.”
BSW
S. 35: “Der Verfassungsschutz darf weder Regierungsschutz sein oder die Kerngrundrechte wie die freie Meinungsbildung, Presse- und Informationsfreiheit oder das Versammlungs- und Vereinigungsrecht beschädigen.”
S. 40: “Wir fordern, dass das Strafrecht nicht unangemessen zu Lasten der Meinungsfreiheit ausgeweitet wird.”
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
Es sollte keine präventiven Versammlungsverbote oder Präventivhaft für friedliche Protestierende geben.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 49: “Berufsverbote, Präventivhaft oder Bekenntnisklauseln bei der Vergabe öffentlicher Fördermittel lehnen wir ab”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Angabe gefunden.
Aussage der Partei:
Neutral. Protest als Ausdruck des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung soll in Deutschland gestärkt werden. Gewahrsamsmaßnahmen und Versammlungsverbote dürfen nur in absoluten Ausnahmesituationen präventiv zur Verhinderung schwerer Straftaten, zum Schutz der Bevölkerung oder bei verfassungsfeindlichem Hintergrund angeordnet werden.
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
Klimaaktivist*innen sowie palästina-solidarische Demonstrant*innen sollten vor Verfolgung, Bedrohung und
Gewalt geschützt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 48: “Das Demonstrationsrecht ist ein zentrales Grundrecht in einer Demokratie und darf nicht eingeschränkt werden.”
S. 48: “Proteste gegen die Klimakatastrophe, für Frieden oder gegen rechte Migrationspolitik bekommen unsere Unterstützung, auch wenn sie sich Methoden des zivilen Ungehorsams zu eigen machen.”
Aussage der Partei:
JA. Anlässlich Palästina-solidarischer Demonstrationen ist es vielfach zu Polizeigewalt und der massiven Einschränkung von demokratischen Grundrechten gekommen. Gleiches gilt für die Klimabewegung.Die Linke will Menschen, die von ihrem Recht auf Versammlungsfreiheit Gebrauch machen, vor Verfolgung, Bedrohung und Gewalt schützen. Auflagen für Versammlungen, die Rechtsbrüche verhindern sollen, müssen schon an sich verhältnismäßig ausgestaltet und ebenfalls mit verhältnismäßigen Mitteln durchgesetzt werden.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Stimmen zu Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit ist eine wichtige Grundlage für Meinungsfreiheit und eine funktionierende Demokratie. Der Schutz von Beteiligten an legalen und friedlichen Demonstrationen ist Volt ein wichtiges Anliegen.
SPD
S. 40: “Eine starke Demokratie sorgt für Sicherheit. Sie bedeutet Freiheit von Angst. Mit unserer Politik der inneren Sicherheit schützen wir alle Bürgerinnen und Bürger vor Kriminalität, Gewalt und Hetze.”
Die Grünen
S. 110: “Menschen, die sich zivilgesellschaftlich oder kommunalpolitisch engagieren, werden immer wieder Ziel von Angriffen und Anfeindungen. Wir alle, Staat und Gesellschaft, müssen diese Menschen besser schützen. (…) Wir schützen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit vor Angriffen, denn sie ist ein hohes Gut”
FDP
S. 25: “Auch die Nutzung öffentlicher Räumlichkeiten muss untersagt werden, wenn Veranstaltungen den friedlichen Verlauf der öffentlichen Diskussion gefährden. Die Verbote des extremistischen Netzwerks Samidoun oder des Islamischen Zentrums Hamburg waren überfällig. Wir wollen deshalb weitere Betätigungs- und Organisationsverbote prüfen, wie beispielsweise gegen die rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe, die antiisraelische Organisation Masar Badil oder die antisemitische BDS-Bewegung. Strafbarkeitslücken wollen wir konsequent schließen.”
CDU / CSU
S. 43: “Wer das Gewaltmonopol des Staates in Frage stellt oder offen zur Gewalt gegen den Staat, seine Einrichtungen und seine Repräsentanten aufruft, darf keine Milde erwarten. Dasselbe gilt für diejenigen, die das Eigentum Dritter nicht respektieren oder kritische Infrastrukturen angreifen.”
BSW
S. 36: “Der unter anderem in Reaktion auf die großen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen neu geschaffene Beobachtungsbereich „Delegitimierung des Staates“ ist ein Konstruktionsfehler. Wir wollen diese Aufgabe abschaffen.”
S. 9: “Der Klimawandel ist eine ernste Herausforderung. Er verlangt durchdachte Lösungen und keinen blinden Aktivismus oder autoritäre Anmaßung.”
AfD
S. 123: “Die Al-Quds-Tage in Berlin, wo Demonstranten die Zerstörung Israels fordern, sind dauerhaft zu verbieten.”
S. 120/121: “Anschläge auf die Kritische Infrastruktur (z. B. Gas, Wasser, Strom) und die Sicherheit des Verkehrs haben in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen, insbesondere durch Aktionen der Klimaextremisten. Wir fordern eine konsequente Strafverfolgung unter Einschluss freiheitsentziehender Maßnahmen sowie die Erleichterung der Geltendmachung und Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche.”
S. 121: “Die von Teilen der in Deutschland lebenden Muslime auf Veranstaltungen und Demonstrationen erhobene öffentliche Forderung nach der Einrichtung eines Kalifats läuft der freiheitlich demokratischen Grundordnung diametral entgegen und ist verfassungsfeindlich; sie ist unter Strafe zu stellen. Hinsichtlich ausländischer Teilnehmer sind die gesetzlichen Voraussetzungen für aufenthaltsbeendende Maßnahmen zu schaffen und durchzusetzen; sie sind abzuschieben”
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
Paragraf 129 StGB („Bildung einer kriminellen Vereinigungen“) sollte reformiert werden, weil er häufig
missbraucht wird, um gegen friedliche Proteste vorzugehen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 51: “Protest und Aufklärung gegen rechts sind eine Bedingung von Demokratie und dürfen nicht mehr kriminalisiert werden.”
S. 49: ” Die Antiterrorgesetzgebung der Bundesregierungen der vergangenen 30 Jahre gehört auf den bürgerrechtlichen Prüfstand.
Aussage der Partei:
Ja. Die Linke vertritt generell die Position, dass es keine Organisationsdelikte außerhalb des Wirtschaftsstrafrechts geben sollte, wenn den Beschuldigten schon die Organisationszugehörigkeit an sich und nicht ein individueller Tatbeitrag zur Last gelegt wird.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 35: “Die zunehmende Bedrohung durch organisierte Kriminalität gefährdet das demokratische und rechtsstaatliche System.”
Aussage der Partei:
Neutral. Volt spricht sich grundsätzlich für den Schutz von Grundrechten wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit aus und fordert, dass Strafgesetze nicht zur Kriminalisierung friedlichen Protests oder zivilgesellschaftlichen Engagements missbraucht werden dürfen. Eine Reform des § 129 StGB („Bildung einer kriminellen Vereinigung“) könnte sinnvoll sein, wenn die derzeitige Anwendung des Paragraphen tatsächlich systematisch zur Unterdrückung legitimer, friedlicher Proteste missbraucht wird. Grundsätzlich schließt § 129 Abs. 3 Nr. 2 bereits heute friedliche Proteste als Grundlage einer kriminellen Vereinigung eindeutig aus.
SPD
S. 43: “Wir bekämpfen die Organisierte Kriminalität wirkungsvoll und nachhaltig. Dafür modernisieren wir die Definition der Organisierten Kriminalität und stärken unsere Sicherheitsbehörden.”
Die Grünen
S. 135: “Wir wollen, dass Organisierte Kriminalität härter bestraft wird. Deswegen wollen wir den Straftatbestand der kriminellen Vereinigung weiterentwickeln, damit er ein scharfes und zielgenaues Instrument wird. Ein nachhaltiges Vorgehen gegen kriminelle Aktivitäten kann nur in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und durch eine stärkere politische Befassung gelingen und muss auf Prävention und Aufklärung setzen. Deshalb setzen wir uns für den Aufbau einer unabhängigen zivilgesellschaftlichen Beobachtungsstelle für Organisierte Kriminalität ein.”
FDP
S. 22: ” Wir wollen das Strafgesetzbuch systematisch überprüfen und überholte Straftatbestände anpassen oder streichen.”
CDU / CSU
S. 47: “Wir legen umgehend ein Gesetz zur Bekämpfung des Extremismus vor. Wer für Ziele und Handlungen einer Terrororganisation wirbt, macht sich künftig strafbar. Das Gesetz sieht unter anderem vor: eine zwingende Regelausweisung, das Versagen eines Aufenthaltstitels und bei Doppelstaatlern den Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit.”
AfD
S. 120/121: “Die sogenannte Antifa ist als terroristische Vereinigung einzustufen. Anschläge auf die Kritische Infrastruktur (z. B. Gas, Wasser, Strom) und die Sicherheit des Verkehrs haben in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen, insbesondere durch Aktionen der Klimaextremisten. Wir fordern eine konsequente Strafverfolgung unter Einschluss freiheitsentziehender Maßnahmen sowie die Erleichterung der Geltendmachung und Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche gegenüber den Verursachern. Vereine und Verbände, die Extremisten unterstützen, sind von staatlichen Mittelzuwendungen auszuschließen”.
MEINUNGS- UND VERSAMMLUNGSFREIHEIT
Legitimer Protest sollte im politischen Diskurs positiv dargestellt, statt diffamiert werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 48: “Das Demonstrationsrecht ist ein zentrales Grundrecht in einer Demokratie und darf nicht eingeschränkt werden.”
S. 48: “Proteste gegen die Klimakatastrophe, für Frieden oder gegen rechte Migrationspolitik bekommen unsere Unterstützung, auch wenn sie sich Methoden des zivilen Ungehorsams zu eigen machen.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S 43: “Werte, wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, individuelle Freiheit und das Bekenntnis zu Menschenrechten, sind der Grundstein unseres Wohlstandes. ”
S. 160: “Schulungen für die Polizei sollen den Schutz der Presse bei Demonstrationen gewährleisten.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit ist eine wichtige Grundlage für Meinungsfreiheit und eine funktionierende Demokratie.
SPD
S. 43: “[…], damit das Grundrecht auf Versammlung überall geschützt werden kann”
S. 40: “Demokratie ist eine hohe zivilisatorische Errungenschaft. Sie muss gelernt, gelebt und verteidigt werden. Es ist die Zivilgesellschaft, auf die es hier maßgeblich ankommt. Wir bekämpfen Fake News, Hass und Hetze und treten entschlossen gegen jede Form von Extremismus ein. Im ganzen Land und vor allem in Ostdeutschland leisten zahlreiche engagierte Vereine und zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort wertvolle und mutige Arbeit. Gemeinsam mit einer starken Gemeinschaft der Demokratinnen und Demokraten wollen wir Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gegen alte und neue Feinde der Demokratie verteidigen.”
Die Grünen
S. 109: “Das Fundament unserer Demokratie sind starke Institutionen und eine lebendige Zivilgesellschaft.”
S. 11: “Unsere demokratische Kraft entsteht, wenn Menschen sich als Gleiche begegnen, wenn aus dem freien Austausch unterschiedlicher Ansichten auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse der Wettstreit um die bessere Lösung wird. Deshalb müssen wir unsere öffentlichen Räume stärken. Die gemeinsamen Orte, an denen Übereinstimmung sichtbar wird und Unterschiede ausgetragen werden.”
S. 114: “Meinungsfreiheit ist die Grundvoraussetzung einer freiheitlichen Demokratie.”
S. 110: “Wir schützen die Meinungs- und Versammlungsfreiheit vor Angriffen, denn sie ist ein hohes Gut.”
FDP
S. 26: “Eine offene Gesellschaft mit freien Bürgerinnen und Bürger und eine liberale Demokratie mit starken und funktionierenden Institutionen gehören zusammen. Wir setzen uns für eine demokratische Streitkultur ein, bei der auch in der digitalen Welt Meinungen nicht niedergebrüllt oder gar zensiert, sondern respektiert und gehört werden.”
S. 26: “Eine lebendige Demokratie braucht offene und aktive Debatten. Presse- und Meinungsfreiheit stehen von innen und außen zunehmend unter Druck und müssen geschützt werden. Die Meinungsfreiheit ist eine der tragenden Säulen des demokratischen Gemeinwesens. “
BSW
S. 39: “Wir fordern die Einhaltung des verfassungsgemäßen Neutralitäts- und Sachlichkeitsgebot. Eine Diffamierung Andersmeinender schadet der Debatte ebenso wie eine Moralisierung, die von notwendigen inhaltlichen Auseinandersetzungen ablenkt.”
S. 39: “Die Grenzen legitimer Meinungsäußerungen werden aber von den etablierten Parteien durch die Verwendung unklarer oder schwammiger Begriffe wie „Desinformation“ oder „Hass und Hetze“ aufgeweicht. So unterstützt die Bundesregierung eine Definition des Begriffes „Desinformation“, der ermöglicht, dass auch grundgesetzlich geschützte Meinungsäußerungen bekämpft werden können. Was unter „Hass und Hetze“ verstanden wird, kann strafbar sein, ist es aber oft nicht – insbesondere dann nicht, wenn es sich um zulässige Kritik an den Mächtigen handelt.”
S. 9: “Der Klimawandel ist eine ernste Herausforderung. Er verlangt durchdachte Lösungen und keinen blinden Aktivismus oder autoritäre Anmaßung.
AfD
S. 160: “Die Lehrer selbst sind unbedingt zur Neutralität verpflichtet. Weder dürfen sie zur Wahl bestimmter Parteien noch zur Teilnahme an Demonstrationen aufrufen.”
S. 132: “Die Verfolgung, Ächtung und Löschung von sog. „Hate Speech“ ist ein Verstoß gegen die Meinungsfreiheit, soweit diese über den strafrechtlichen Ehrenschutz hinausgeht. Die „Majestätsbeleidigung“, d.h. den besonderen Schutz des § 188 StGB für Personen, die im politischen Leben des Volkes stehen, wollen wir abschaffen. Die systematische Instrumentalisierung dieses Paragraphen, um legitime Kritik zu unterbinden, ist eine unangemessene Verkürzung des Schutzbereichs der Meinungsfreiheit.”
S. 120/121: “Die sogenannte Antifa ist als terroristische Vereinigung einzustufen. Anschläge auf die Kritische Infrastruktur (z. B. Gas, Wasser, Strom) und die Sicherheit des Verkehrs haben in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen, insbesondere durch Aktionen der Klimaextremisten. Wir fordern eine konsequente Strafverfolgung unter Einschluss freiheitsentziehender Maßnahmen sowie die Erleichterung der Geltendmachung und Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche gegenüber den Verursachern. Vereine und Verbände, die Extremisten unterstützen, sind von staatlichen Mittelzuwendungen auszuschließen”
ZIVILGESELLSCHAFT
ZIVILGESELLSCHAFT
Die Unterstützung von und die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen sollte weiterhin
ein Schwerpunkt der deutschen staatlichen und nichtstaatlichen Entwicklungszusammenarbeit sein. Die EU-Leitlinien zu Menschenrechtsverteidiger*innen sollte konsequent umgesetzt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 25: ” Zentrale Leitlinien für entwicklungspolitische Maßnahmen müssen die Einhaltung von Menschenrechten, der Schutz von Frauen, Kindern und Jugendlichen und Angehörigen der LSBTIQ+- Community sein.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volts Lösungen für eine nachhaltige und dekolonialisierte Entwicklungszusammenarbeit und das Erreichen der Sustainable Development Goals setzen auf eine deutliche Erhöhung der deutschen Entwicklungshilfe im Rahmen einer gebündelten europäischen Strategie. Durch eine neue Europäische Entwicklungshilfeagentur und einen “Straßburger Konsens” schaff en wir nachhaltige Entwicklungspartnerschaften, die Menschenrechte und Klimaschutz in den Mittelpunkt stellen.
SPD
S. 64: “Unsere Entwicklungspolitik leistet einen wichtigen Beitrag, Menschen in Ländern des Globalen Südens wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Perspektiven zu schaffen. Neben der Zusammenarbeit mit Regierungen setzen wir insbesondere auf die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Verbesserung privatwirtschaftlichen Handelns. Wir werden eine feministische Außen- und Entwicklungspolitik fortführen, die der Überzeugung folgt, dass alle Menschen die gleichen Rechte, Freiheiten und Möglichkeiten unabhängig vom Geschlecht und von sexueller Orientierung besitzen.”
S. 64: “Wir stehen für die internationale Solidarität und für die universelle Geltung der Menschenrechte. Dafür braucht es starke Institutionen wie den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und den Internationalen Strafgerichtshof”.
Die Grünen
S. 150: “Wir wollen zivilgesellschaftliche Organisationen in ihrem Kampf für Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit gezielt und unkompliziert unterstützen. Dazu gehören auch Schutzprogramme für verfolgte Men-schenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Studierende vor Ort oder notfalls im Exil. Auch Deutschland ist ein sicherer Zufluchtsort für viele Verfolgte. Wir wollen die Aufnahme von besonders gefährdeten Aktivist*innen durch humanitäre Visa und beschleunigte Verfahren weiter unterstützen sowie den Schutz vor transnationaler Repression durch gemeinsame europäische Ermittlungen und Sanktionen gegen die Verantwortlichen verbessern.”
S. 156: “Wir wollen eine eigenständige Entwicklungspolitik, die strukturelle Ungerechtigkeiten abbaut und weltweit gleichberechtigte Partnerschaften gestaltet. Dazu gehören auch ein Entwicklungsministerium, das verstärkt mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und der Diaspora kooperiert, sowie eine starke, partizipativ orientierte entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit im Inland.
FDP
S. 49: “Bei Strafverschärfungen gegen LSBTIQ-Menschen und Menschenrechtsverteidiger und dem Abbau von Frauenrechten wollen wir die Entwicklungszusammenarbeit so anpassen, dass sie die betreffenden Minderheiten und Gruppen weiter erreicht. Dazu muss Deutschland auch mit regierungsfernen Partnern arbeiten und notfalls die Streichung von Budgethilfen prüfen oder die Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen beenden.”
S. 48: “Wir stehen für eine regelbasierte internationale Ordnung, die für alle gilt. Dazu gehört auch das Bekenntnis zur Universalität der Menschenrechte. Wir fordern daher, dass Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung und Diskriminierungen konsequenter geahndet werden.”
CDU / CSU
S. 47: “Für uns sind Menschenrechte universell, unteilbar und unveräußerlich. Unser christliches Menschenbild gebietet es, dass wir den Ärmsten und Schwächsten auf der Welt helfen. Auch deshalb treten wir entschieden allen Versuchen entgegen, Menschenrechte aufzuweichen und Menschenrechtsverteidiger mundtot zu machen. Mit Nachdruck setzen wir uns weiterhin für die Rechte verfolgter und bedrängter Christen ein. Religionsfreiheit ist ein elementares Menschenrecht und muss mit allen Kräften geschützt werden.”
S. 47: “Viele afrikanische Staaten haben wirtschaftlich, rechtsstaatlich und zivilgesellschaftlich Fortschritte gemacht. Zugleich wissen wir um die Herausforderungen: Migration, Sicherheit und Armut. Wir begreifen Afrika als Chancenkontinent, den wir aus eigenem Interesse unterstützen. Dabei gilt es, die Staaten zu befähigen, dass sie selbst Terrorismus bekämpfen und für ihre eigene Sicherheit sorgen können – auch im Zusammenschluss der Afrikanischen Union.
S. 48: “Wir verknüpfen unsere Entwicklungspolitik mit der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit, dem Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, dem wirksamen Stopp illegaler Migration, der Bekämpfung von Terrorismus und der Zurückdrängung des geopolitischen Einflusses von Russland und China. Dabei wollen wir auch europäisch vorgehen und private Investitionen fördern.
S. 48: ” Frauen und Mädchen im Mittelpunkt: Wir setzen uns für ihr Recht auf Selbstbestimmung und Familienplanung ein. Benachteiligungen und Diskriminierungen sind Gift für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung.”
S. 48: “Der Iran ist nicht nur die größte Bedrohung des jüdischen und demokratischen Staates Israel, sondern einer der größten Gefährder des Weltfriedens. Das Atom-Abkommen mit Teheran ist gescheitert. Wir werden den Druck erhöhen, indem wir Sanktionslücken umfassend schließen, Menschenrechtsverteidiger und vor allem Frauen gezielt unterstützen und den gefährlichen Einfluss des iranischen Regimes in Deutschland beenden.”
BSW
S. 38: “Deutschland muss einen Beitrag dazu leisten, damit die internationale Gemeinschaft ihr Engagement in der Beendigung von Kriegen, in der Entwicklungszusammenarbeit und im Bereich des Klimaschutzes verstärkt, um so die Lebensbedingungen in den Ländern des Globalen Südens nachhaltig zu verbessern. Dies würde nicht nur die Lebensqualität vor Ort erhöhen, sondern auch die Ursachen von Migration effektiv bekämpfen.”
AfD
S. 86: “Das Selbstbestimmungsrecht der Völker darf nicht durch die Agenden zwischenstaatlicher Organisationen, von Nichtregierungs-Organisationen (NGOs) und durch den Machtzuwachs global agierender Konzerne ausgehöhlt werden.”
S. 96: “Die Förderung von fragwürdigen gender- und WOKE-ideologiebasierten Entwicklungsprojekten ist zu beenden.
S. 96: “Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass die Entwicklungshilfepolitik der EU auf die Ebene der Mitgliedsstaaten zurückgeführt wird, um die Eigeninteressen der Nationalstaaten besser zu vertreten.
S. 96: “Generell sehen wir aufgrund der außerordentlich schwierigen Haushaltslage die Notwendigkeit, die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit deutlich zu reduzieren.”
S. 95: “Insbesondere ist die Gewährung von Entwicklungshilfe ausnahmslos an die Bereitschaft der Partnerländer zur Rücknahme ihrer aus Deutschland ausreisepflichtigen Staatsbürger und ihre schnelle und wirksame Kooperation bei der Feststellung der Staatsbürgerschaft bzw. Volkszugehörigkeit zu knüpfen.”
S. 49: “Wir fordern die Beendigung jeglicher Finanzierung von nichtstaatlichen Akteuren, die auf die freie Meinungsbildung einwirken oder diese zu unterdrücken versuchen. Die Finanzierung von NGOs muss offengelegt werden.”
ZIVILGESELLSCHAFT
Die Finanzierung zivilgesellschaftlichen Engagements sollte gesetzlich verankert werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 51: “Die Gegenkräfte in der Zivilgesellschaft stärken! Protest und Aufklärung gegen rechts sind eine Bedingung von Demokratie und dürfen nicht mehr kriminalisiert werden. Projekte der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus, Opferberatungen und zivilgesellschaftliche Demokratiebündnisse, Migrant*innen-Selbstorganisationen sowie Antifa-Initiativen müssen mit einem echten, wirksamen Demokratiefördergesetz stärker unterstützt und langfristig finanziell abgesichert werden. Die politische Bildung wollen wir stärken.”
S. 53: “Zivilgesellschaftliche Gruppen, die sich gegen Rassismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Antiziganismus, antimuslimischen Rassismus und für mehr Demokratie engagieren, sowie Flüchtlingsräte, migrantische Verbände, selbstverwaltete Beratungsangebote und die Selbstorganisation von Migrant*innen wollen wir durch ein Demokratiefördergesetz stärken und endlich dauerhaft fördern.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 142: “Stärkung von Demokratieprojekten: Initiativen, wie „Demokratie leben“, werden unterstützt und zivilgesellschaftliches Engagement wird gefördert. Damit stärken wir die demokratische Kultur in der Gesellschaft”
S. 143: “Aufbau eines Bundesnetzwerks für Antidiskriminierungsarbeit: Ein bundesweites Netzwerk für Antidiskriminierungsarbeit wird etabliert, das Best Practices teilt, zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützt und Antidiskriminierungsarbeit systematisch koordiniert.”
S. 144: ” Bundesweiter Aktionsplan gegen Islamfeindlichkeit: Ein umfassender Aktionsplan bündelt Maßnahmen von Bildungskampagnen über die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiativen bis hin zur Sensibilisierung von Institutionen.”
S. 150: “„Gender Studies“ in Schulen und medizinischen Studiengängen: Zivilgesellschaftliche Bildungsinitiativen zu FLINTA*-Themen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) in Schulen und medizinischen Studiengängen werden gefördert.”
S. 19: “Regelmäßig tagender Zukunftsrat: Menschen kommen mit einer Vertretung aus Politik, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Wirtschafts- und Arbeitnehmendenverbänden nach dem ostdeutschen Beispiel des “Runden Tisches” zusammen und entwickeln gemeinsam Lösungen.”
S. 20: “Förderung für Jugend-, Vereins- und Kulturzentren fördern: Ein Fonds von Bund und Ländern sichert Räume für Begegnung und Teilhabe”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Ehrenamtliches und zivilgesellschaftliches Engagement braucht verlässliche Grundlagen. Hierzu gehört auch eine langfristige Sicherung der fi nanziellen Grundlagen.
SPD
S. 41: “Eine lebendige Zivilgesellschaft ist das Rückgrat unserer Demokratie. Mit dem Demokratiefördergesetz schaffen wir die Grundlage, zivilgesellschaftliche Initiativen, die durch Programme wie das Bundesprogramm “Demokratie leben!” gefördert werden, nachhaltig zu unterstützen. Das Gemeinnützigkeitsrecht wollen wir modernisieren.”
S. 40: “Eine erlebbare Demokratie [muss] bereits im jungen Alter beginnen, sich in Schule und Betrieben fortsetzen, um Mitbestimmung und Verantwortung von Anfang an zu stärken. Schulen, außerschulische Bildungseinrichtungen und Initiativen der politischen Bildung werden wir unterstützen.”
S. 40: “Geschichtsverfälschungen und Desinformation gefährden die Demokratie im Kern. Deshalb brauchen wir eine bessere historische Bildung zur Stärkung des kritischen Geschichtsbewusstseins. Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen den Bildungs- und Erinnerungsorten stärken. Wir fördern die Strukturen historischer Bildung und Forschung, sei es in Universitäten oder Schulen, Museen oder Gedenkstätten sowie ehrenamtlichen Initiativen.”
S. 41: “Wir wollen die Antidiskriminierungsstelle des Bundes weiter stärken und zivilgesellschaftliche Beratungsangebote ausbauen, damit Betroffene gezielte Unterstützung erhalten.”
Die Grünen
S. 109: “Die Demokratie zu schützen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dabei ist der Staat auf die breite Unterstützung der Zivilgesellschaft angewiesen. Deswegen wollen wir Programme wie „Demokratie leben!“ finanziell stärken und dauerhaft mit einem Demokratiefördergesetz absichern.”
S. 116: “Wir wollen, dass Beratungsstellen und Selbstorganisationen langfristig abgesichert und ausgebaut werden (…).”
FDP
S. 33: “Damit sich Ehrenamtliche auf ihr Engagement konzentrieren können, wollen wir Vereine bei Haftungsrisiken und Bürokratie deutlich entlasten. Digitale Angebote und Plattformen für Ehrenamtliche sollen weiter ausgebaut werden. Insbesondere schlagen wir eine Reduzierung von Dokumentations- und Aufbewahrungspflichten vor. Zudem streben wir eine zunehmende Digitalisierung der das Ehrenamt umgebenden steuer- und registerrechtlichen Abläufe an. Ein zentraler Vereinslotse führt übersichtlich durch alle Auflagen, Register- und Berichtspflichten. Das schafft Sicherheit für Engagierte. Wir passen rechtliche Rahmen, Übungsleiter- und Ehrenamtspauschalen, sowie relevante Einnahmegrenzen an.”
CDU / CSU
S. 55: “Wir setzen ein Vereinspaket für unser Ehrenamt um, mit dem wir Bürokratie, Datenschutz und Haftungsfragen angehen. Zudem setzen wir mehr Anreize für private Gelder und Spenden und erleichtern den Zugang zu öffentlicher Förderung.”
S. 55: “Wir erhöhen die Ehrenamts- und die Übungsleiterpauschale spürbar.”
S. 55: “Die notarielle Beglaubigung von Anträgen auf Satzungsänderung oder Vorstandswechsel soll entfallen. Genehmigungen und Auflagen für öffentliche Veranstaltungen machen wir einfacher.”
S. 55: “Wir ändern die Datenschutzauflagen für gemeinnützige Vereine. Sie sollen keinen Datenschutzbeauftragten mehr bestellen müssen”
S. 57: “Es darf keine Einflussnahme ausländischer Regierungen über Moscheevereine und Islamverbände auf die deutschen Muslime unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit geben. Deshalb führen wir eine Pflicht zur Offenlegung der Finanzierung und Spender ein. Ganz generell gilt: Vereine und Verbände, die Geld von ausländischen Regierungen und mit ihnen verbundenen Organisationen erhalten, können weder staatliches Geld aus Deutschland erhalten noch Kooperationen mit unseren staatlichen Stellen eingehen.”
BSW
S. 32: “Das Ehrenamt ist dabei für uns eine zentrale Säule unserer Gesellschaft, weshalb wir es künftig gezielter fördern und unterstützen werden. Wir setzen uns entschieden für eine Gesellschaft ein, die auf gegenseitigem Respekt, Offenheit und einem friedlichen Miteinander beruht. Deshalb gilt: Fundamentalistisch-ideologische Auslegungen von Religion oder Weltanschauungen, die die kollektiven Rechte und die Demokratie im Sinne einer gerechten und gleichberechtigten Gesellschaft gefährden, lehnen wir ab.”
S. 39: “Wir fordern die Beendigung aller Formen der Zusammenarbeit von Staat und Medien zur Beeinflussung der freien Meinungsbildung”
S. 39: “Wir fordern die Beendigung der Finanzierung von Projekten, Programmen und Organisationen, die den öffentlichen Diskurs beeinflussen sollen und für bestimmte politische Meinungen stehen. Ein sogenanntes Demokratiefördergesetz lehnen wir ab.”
AfD
S. 55: “Laut Information der Bundesregierung werden über 500 in Deutschland ansässige oder aktive Nichtregierungsorganisationen (NGOs) direkt sowie mittelbar durch mehrheitlich im Eigentum des Bundes befindliche Unternehmen finanziell unterstützt. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung fordern wir eine detaillierte Prüfung dieser Organisationen und deren Projekte, mit dem Ziel, unnötige und ideologiebasierte Ausgaben einzusparen.”
S. 104: “Beendigung des Wildwuchses bei der Asylverfahrensberatung und -Betreuung. Eine Verfahrensberatung darf nur nach geltendem Recht erfolgen. Die staatliche Förderung von NGOs in diesem Bereich ist einzustellen.”
S. 49: “Wir fordern die Beendigung jeglicher Finanzierung von nichtstaatlichen Akteuren, die auf die freie Meinungsbildung einwirken oder diese zu unterdrücken versuchen. Die Finanzierung von NGOs muss offengelegt werden. Deshalb lehnen wir auch die Implementierung des europäischen „Digital Services Act (DSA)“ in Deutschland entschieden ab und werden das NetzDG rückabwickeln.”
S. 104: “Wir werden die Förderung für die sogenannte zivile Seenotrettung im Mittelmeer sofort einstellen”
S. 173: “Projekte, Vereine und Stiftungen, die staatlich gefördert werden, müssen sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen.”
ZIVILGESELLSCHAFT
Das Gemeinnützigkeitsrecht sollte dringend reformiert werden, sodass politisch engagierte Vereine nicht um ihre
Existenz fürchten müssen. Die Förderung von Menschenrechten und Demokratie sollte explizit als gemeinnützig anerkannt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 12: “Wir brauchen eine Reform des Gemeinnützigkeitsrechts mit einer Klarstellung der als gemeinnützig anerkannten Zwecke. Die Mitwirkung an der politischen Willensbildung muss ausdrücklich möglich sein, ob zur Verfolgung eigener Zwecke oder darüber hinaus für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Organisationen, denen die Gemeinnützigkeit für ihre selbstlose politische Arbeit entzogen wurde, müssen sie zurückerhalten (z. B. Attac oder Campact).”
S. 52: “Die Kriminalisierung der zivilgesellschaftlichen Seenotrettung muss umgehend beendet werden.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 160: “Fortschrittliche Medienförderung: Lokalzeitungen werden durch zielgerichtete Förderungen unterstützt, um regionale Themen zu stärken. Die Reform des Gemeinnützigkeitsrechts ermöglicht eine finanzielle Absicherung von gemeinnützigem Journalismus.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt steht für die Reform des Gemeinnützigkeitsrechts. Es soll gemeinnützige Organisationen und gemeinnützigen Journalismus fi nanziell absichern, sofern die jeweilige Organisation die freiheitlich-demokratische Grundordnung unterstützt.
SPD
S. 41: “Eine lebendige Zivilgesellschaft ist das Rückgrat unserer Demokratie. Mit dem Demokratiefördergesetz schaffen wir die Grundlage, zivilgesellschaftliche Initiativen, die durch Programme wie das Bundesprogramm “Demokratie leben!” gefördert werden, nachhaltig zu unterstützen. Das Gemeinnützigkeitsrecht wollen wir modernisieren.”
Die Grünen
S. 112: ” Zudem erweitern wir den Katalog gemeinnütziger Zwecke. Wir werden zudem gesetzlich klarstellen, dass gemeinnützige Zwecke auch durch Teilnahme an der politischen und öffentlichen Willensbildung verfolgt werden können und sich Organisationen gelegentlich auch außerhalb ihres gemeinnützigen Zwecks politisch äußern dürfen.”
BSW
S. 39: “Wir fordern die Beendigung der Finanzierung von Projekten, Programmen und Organisationen, die den öffentlichen Diskurs beeinflussen sollen und für bestimmte politische Meinungen stehen. Ein sogenanntes Demokratiefördergesetz lehnen wir ab.”
AfD
S. 135: “Den direkten Einfluss der politisch aktiven Nichtregierungsorganisationen und sogenannter Bürgerräte auf die staatliche Willensbildung lehnen wir ab.”
S. 49: “Wir fordern die Beendigung jeglicher Finanzierung von nichtstaatlichen Akteuren, die auf die freie Meinungsbildung einwirken oder diese zu unterdrücken versuchen. Die Finanzierung von NGOs muss offengelegt werden.”
S. 87: “Wir fordern, dass in Deutschland tätige ausländische NGOs ihre Finanzierungsquellen offenlegen.”
S. 55: “Laut Information der Bundesregierung werden über 500 in Deutschland ansässige oder aktive Nichtregierungsorganisationen (NGOs) direkt sowie mittelbar durch mehrheitlich im Eigentum des Bundes befindliche Unternehmen finanziell unterstützt. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung fordern wir eine detaillierte Prüfung dieser Organisationen und deren Projekte, mit dem Ziel, unnötige und ideologiebasierte Ausgaben einzusparen.”
ZIVILGESELLSCHAFT
Politiker*innen sollten sich klar gegen ausgrenzende Diskurse stellen, die Angriffe auf zivilgesellschaftliche
Einrichtungen und Beratungsangebote befeuern.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 48: “Wir unterstützen alle, die von Diskriminierungen, Hetze und rechter Gewalt betroffen sind. Wenn Demokratiefeinde unsere Rechte einschränken wollen, dann setzen wir dem mehr Mitbestimmung und breite zivilgesellschaftliche Bündnisse zur Verteidigung unserer Demokratie, von Weltoffenheit und sozialer Gerechtigkeit entgegen. Wir halten aber auch nicht still, wenn Parteien der sogenannten „Mitte“ die Parolen und Rhetorik der Rechtsradikalen übernehmen, sondern wehren uns lautstark gegen diese Normalisierung rechtsextremen Gedankenguts. Wir stellen uns gegen Antisemitismus, Antifeminismus und Rassismus in jeglicher Form und egal, woher er kommt.”
S. 51: Die politischen Kräfte, die gesellschaftlichen Hass schüren, Ungleichheit befürworten und menschliches Leben als unterschiedlich wertvoll einschätzen, werden lauter. Dass die Regierung den rechten Forderungen bei Flucht und Asylrecht nachgegeben hat, hat die Rechte stärker gemacht, nicht schwächer. Dagegen braucht es eine soziale Politik für alle Menschen und massive Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, die eine Gesellschaft zusammenhält. Alle Menschen sind gleichwertig und haben die gleichen Grundrechte. Von diesem fundamentalen Prinzip werden wir niemals abrücken.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 36: “Jede Person in Deutschland hat das Recht auf Sicherheit und Schutz vor Diskriminierung, Gewalt und Hasskriminalität. Es braucht gezielte Maßnahmen, um besonders gefährdete Gruppen zu schützen, ihre Rechte zu stärken und ein gesellschaftliches Klima der Akzeptanz und Toleranz zu fördern. Wir alle profitieren von einer inklusiven Gesellschaft, die Vielfalt wertschätzt und die öffentliche Sicherheit für alle gewährleistet.”
S.141: “Vielfalt ist eine Stärke unserer Gesellschaft und gerechte Teilhabe ein zentrales Ziel. Eine G esellschaft, die frei von Vorurteilen ist, bietet allen Menschen gleiche Chancen und stärkt ihren Zusammenhalt. Wir aller profitieren von einem respektvollen Miteinander und effektiverem Schutz vor Diskriminierung. Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein:”
S. 19: “Prävention: Bildungsprogramme in Schulen, Jugendzentren und Gemeinden sensibilisieren junge Menschen frühzeitig für die Gefahren extremistischer Ideologien. Zivilgesellschaftliche Initiativen zur Aufklärung, Prävention und zum gesellschaftlichen Dialog werden langfristig unterstützt.”
S. 19: “Bessere nationale und internationale Zusammenarbeit: Ein bundesweites Netzwerk verbindet Sicherheitsbehörden, Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftliche Akteure, um extremistische Strukturen effektiver zu bekämpfen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern intensiviert, um transnationale Netzwerke und Online-Plattformen zu zerschlagen”
S. 141: “Erweiterung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Anlaufstellen für Betroffene werden ausgebaut, um diese effektiver zu unterstützen, schnellere Verfahren zu ermöglichen sowie ein breiteres Angebot an Beratung und Begleitung zur Verfügung zu stellen.”
S. 141: “Ausbau von Opferberatungsstellen: Anlaufstellen, die Betroffenen Unterstützung bieten, werden gefördert. Gleichzeitig wird das Opferentschädigungsgesetz konsequent angewendet, um gerechte Lösungen zu gewährleisten.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Politiker*innen und Wahlkampfstrategien sollten für ein gesellschaftliches Miteinander eintreten und keinesfalls gesellschaftliche Spaltung fördern.
SPD
S. 40: “Demokratie ist eine hohe zivilisatorische Errungenschaft. Sie muss gelernt, gelebt und verteidigt werden. Es ist die Zivilgesellschaft, auf die es hier maßgeblich ankommt. Wir bekämpfen Fake News, Hass und Hetze und treten entschlossen gegen jede Form von Extremismus ein. Im ganzen Land und vor allem in Ostdeutschland leisten zahlreiche engagierte Vereine und zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort wertvolle und mutige Arbeit. Gemeinsam mit einer starken Gemeinschaft der Demokratinnen und Demokraten wollen wir Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität gegen alte und neue Feinde der Demokratie verteidigen.”
S. 41: “Im Kampf gegen Extremismus setzen wir zuvorderst auf Prävention, um extremistische Tendenzen und Demokratiefeindlichkeit frühzeitig zu bekämpfen. Präventive Maßnahmen werden gezielt entwickelt und umgesetzt, um solche Entwicklungen bereits im Keim zu ersticken. Die Arbeit der Task Force Islamismusprävention wird uns hier wichtige Hinweise geben.
S. 47: “Antifeminismus und Anti-Gender-Bewegungen bedrohen unser freiheitliches Zusammenleben. Wir werden dem entgegentreten, indem wir Antifeminismus, Sexismus und jegliche Formen von Diskriminierungen bekämpfen und gegen Herabwürdigungen und Hassreden vorgehen.”
S. 47: “Die Diskriminierung in öffentlichen und digitalen Räumen durch Rechtspopulisten, Rechtsextremisten und andere Kräfte hat in erschreckendem Maße zugenommen. Wir stellen uns jeder Form der Menschenfeindlichkeit klar entgegen.”
S. 41: “Wir wollen die Antidiskriminierungsstelle des Bundes weiter stärken und zivilgesellschaftliche Beratungsangebote ausbauen, damit Betroffene gezielte Unterstützung erhalten.”
S. 55: “Deshalb brauchen wir einen Ausbau der Antidiskriminierungsberatung sowie eine Neuauflage des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus. Diesen wollen wir aufbauen auf einer zeitgemäßen Rassismusdefinition. Wir begrüßen, dass die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft fortgesetzt wird, und sorgen dafür, sie in Deutschland umzusetzen.”
S. 28: “Auch das Engagement in der Zivilgesellschaft ist für Kinder und Jugendliche eine wertvolle Erfahrung und muss als Teil ihrer Bildung gesehen werden.”
S. 37: Die Wohlfahrtsverbände mit ihren zahlreichen sozialen Angeboten sehen wir als wichtigen Partner bei derFörderung des gesellschaftlichen Engagements und Zusammenhalts.
Die Grünen
S. 9: “Autoritarismus und Populismus sind eine zunehmende Bedrohung für Demokratie und Gesellschaft auch in Deutschland. Immer mehr Menschen sind mit Hass und Anfeindungen konfrontiert. Hass und Gewalt gegen marginalisierte Gruppen, Rassismus, Antisemitismus und Queerfeindlichkeit nehmen zu.”
S. 106: “Zivilgesellschaftliche Institutionen wie Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände stellen eine wichtige Säule unserer Demokratie und des sozialen Zusammenhalts dar. Wir würdigen ebenso das Engagement der Kirchen, der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften zum demokratischen und sozialen Zusammenhalt.”
S. 109: Das Fundament unserer Demokratie sind starke Institutionen und eine lebendige Zivilgesellschaft. Die gemeinsame Trägerschaft unserer Demokratie lebt von Bürger*innen, die sich informieren und einbringen. Diese Möglichkeit braucht Zeit und Ressourcen – und ist deshalb auch eine Frage der Gerechtigkeit. Durch eine verlässliche Förderung der demokrati- schen Zivilgesellschaft stärken wir unsere demokratische Kultur.”
S. 128: Bund, Länder, Kommunen und die Zivilgesellschaft haben in den zurückliegenden Jahren hart daran gearbeitet, den Menschen, die zu uns kommen, eine Unterkunft zu geben und sie zu versorgen. Insbesondere (…) die vielen Freiwilligen haben dabei Unschätzbares geleistet.”
S. 132: Es braucht endlich eine europäische Initiative für eine staatlich koordinierte und ausreichend finanzierte Seenotrettung. Solange dies nicht erreicht ist, wollen wir die Förderung der zivilen Seenotrettung fortführen.”
S. 121: “Zur weiteren Umsetzung wollen wir mit einem Bundesförderprogramm die nötigen Mittel bereitstellen. So stärken wir queere Beratungs- und Projektstrukturen.”
S. 136: Mit frühzeitiger Prävention verhindern wir, dass sich Menschen radikalisieren. Wir brauchen Programme wie „Demokratie leben!“, die über Rechtsextremismus und Islamismus im analogen und digitalen Raum aufklären. Wir brauchen Angebote für Opfer von rechter und rassistischer Gewalt. Wir brauchen Angebote für Aussteiger*innen aus den extremistischen Szenen oder Deradikalisierungsprogramme für den Justizvollzug. Diese Arbeit wollen wir finanziell stärken und dauerhaft mit einem Demokratiefördergesetz gesetzlich absichern.”
FDP
S. 33: “Eine funktionierende Demokratie braucht eine lebendige Zivilgesellschaft – Menschen, die sich gesellschaftlich oder politisch engagieren, sei es im Sport, in der Kultur oder in politischen Parteien.”
S. 25: “Wir Freie Demokraten lehnen jede Form des politischen und religiösen Extremismus strikt ab. Die Sicherheitsbehörden müssen sich besser um den Schutz besonders gefährdeter Gruppen und ihrer Einrichtungen kümmern. Die wissenschaftliche Expertise in den Sicherheitsbehörden bei der Bekämpfung verschiedener Extremismusformen muss ausgebaut werden. Für Menschen mit erwiesenen verfassungsfeindlichen Einstellungen ist im öffentlichen Dienst kein Platz.”
CDU / CSU
S. 43: “Den zunehmenden extremistischen Gefährdungen treten wir mit einem 360-Grad-Blick entgegen. Sie lauern nicht nur auf der Straße, sondern vermehrt auch im Netz. Wir brauchen Wachsamkeit gegenüber jeder Form von Extremismus, von Gewalt und Terror – ob es sich um Rechts- oder Linksextremismus handelt oder den Islamismus handelt.”
BSW
S. 39: “Die Grenzen legitimer Meinungsäußerungen werden aber von den etablierten Parteien durch die Verwendung unklarer oder schwammiger Begriffe wie „Desinformation“ oder „Hass und Hetze“ aufgeweicht. So unterstützt die Bundesregierung eine Definition des Begriffes „Desinformation“, der ermöglicht, dass auch grundgesetzlich geschützte Meinungsäußerungen bekämpft werden können. Was unter „Hass und Hetze“ verstanden wird, kann strafbar sein, ist es aber oft nicht – insbesondere dann nicht, wenn es sich um zulässige Kritik an den Mächtigen handelt.”
S. 34: “Überwachung, Cancel Culture und Konformitätsdruck haben Ausmaße angenommen, die mi teiner freien Gesellschaft unvereinbar sind.”
S. 39: “Zurzeit werden jedoch Steuergelder in Millionenhöhe ausgegeben, um das Meinungsklima in Deutschland zu beeinflussen. Dazu gehören die Förderung bestimmter Projekte, Programme und Organisationen („Nichtregierungsorganisationen“) sowie die Förderung sogenannter Faktenchecker, die nicht selten gar keine Fakten überprüfen, sondern stattdessen unter der Überschrift „Faktencheck“ eigene Meinungen verbreiten.”
AfD
S. 48: “In letzter Zeit wird jedoch durch öffentlich-rechtliche sowie „nicht-staatliche“ Akteure versucht, die Meinungsfreiheit durch direkte Verbote oder Delegitimierung kritischer Meinungen einzuschränken. Immer mehr öffentlich-rechtliche sowie nicht-staatliche Akteure, sogenannte „NGOs“, wie zum Beispiel „Faktenchecker“ oder „Correctiv“, werden über staatliche Beauftragung und Finanzierung für Desinformationskampagnen eingespannt. Beispielhaft sei hier an die Kampagnen für die Corona-Impfung erinnert.”
S. 128: “Instrumente der Zerstörung sind Globalisierung, Kulturrelativismus, Diversität und vermeintliche „Gendergerechtigkeit“. Dazu nutzt sie die Schalthebel der staatlichen Macht, der politischen Bildung und ihres informationellen und medialen Einflusses auf die Bevölkerung.
S. 135: “Den direkten Einfluss der politisch aktiven Nichtregierungsorganisationen und sogenannter Bürgerräte auf die staatliche Willensbildung lehnen wir ab.”
S. 55: “Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung fordern wir eine detaillierte Prüfung dieser Organisationen [NGOs] und deren Projekte, mit dem Ziel, unnötige und ideologiebasierte Ausgaben einzusparen.”
S. 49: “Wir fordern die Beendigung jeglicher Finanzierung von nichtstaatlichen Akteuren, die auf die freie Meinungsbildung einwirken oder diese zu unterdrücken versuchen.”
S. 104: “Wir werden die Förderung für die sogenannte zivile Seenotrettung im Mittelmeer sofort einstellen”
S. 104: “Beendigung des Wildwuchses bei der Asylverfahrensberatung und -Betreuung. Eine Verfahrensberatung darf nur nach geltendem Recht erfolgen. Die staatliche Förderung von NGOs in diesem Bereich ist einzustellen.”
ZIVILGESELLSCHAFT
Marginalisierte Gruppen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ihr Schutz und der Kampf gegen jede
Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sollte als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden und sollte nicht einseitig und intransparent durch Bundestagsresolutionen adressiert werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 48: “Wir stellen uns gegen Antisemitismus, Antifeminismus und Rassismus in jeglicher Form und egal, woher er kommt.”
S. 52: “Die Migrationsdebatte von rechts macht Migrant*innen und Geflüchtete zu Sündenböcken für die verfehlte Politik im Interesse der Reichen. Statt einer Debatte zwischen einem „Wir“ und „den Anderen“, die Menschen gegeneinander ausspielt, orientiert sich Die Linke am Leitbild einer demokratischen und sozialen Einwanderungsgesellschaft, die die Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellt.”
S. 52: “Wir kämpfen gegen Antisemitismus, Antiziganismus, antimuslimischen Rassismus, Anti-Schwarzen Rassismus sowie jede andere Form von Rassismus und für ein Ende von struktureller wie auch institutioneller Diskriminierung.”
S. 47: “Das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) ist in seiner jetzigen Form mangelhaft und muss verbessert werden. Absurde Regelungen etwa mit Blick auf den Kriegsfall oder rassistische Ausschlüsse (etwa von Geflüchteten) müssen gestrichen werden.”
S. 27: “Gleiche Bezahlung von Frauen, Beschäftigten mit Migrationsgeschichte und unabhängig von der geschlechtlichen Identität müssen endlich gewährleistet werden – Gender Pay Gap und Migration Pay Gap überwinden!”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 141: “Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Strafrecht: Das Strafrecht wird um Merkmale gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ergänzt, um Rassismus und rassistische Gewalt als spezifische Rechtsbegriffe klar zu definieren.”
S. 141: “Erweiterung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Anlaufstellen für Betroffene werden ausgebaut, um diese effektiver zu unterstützen, schnellere Verfahren zu ermöglichen sowie ein breiteres Angebot an Beratung und Begleitung zur Verfügung zu stellen.”
S. 141: “Ausbau von Opferberatungsstellen: Anlaufstellen, die Betroffenen Unterstützung bieten, werden gefördert. Gleichzeitig wird das Opferentschädigungsgesetz konsequent angewendet, um gerechte Lösungen zu gewährleisten.”
S. 141: “Kampagnen gegen Antiziganismus: Spezifische Sensibilisierungs- und Unterstützungskampagnen für Sinti* und Roma* auf der Grundlage der IHRA-Definition von Antiziganismus werden gefördert.”
S. 143: “Aufbau eines Bundesnetzwerks für Antidiskriminierungsarbeit: Ein bundesweites Netzwerk für Antidiskriminierungsarbeit wird etabliert, das Best Practices teilt, zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützt und Antidiskriminierungsarbeit systematisch koordiniert.
S. 144: “Bundesweiter Aktionsplan gegen Islamfeindlichkeit: Ein umfassender Aktionsplan bündelt Maßnahmen von Bildungskampagnen über die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiativen bis hin zur Sensibilisierung von Institutionen.
S. 144: “Schutz muslimischer Frauen* vor Hasskriminalität mit intersektionalem Ansatz: Muslimische Frauen* sind von mehrfacher Diskriminierung betroffen, da sie sowohl islamfeindliche als auch geschlechtsspezifische Gewalt erfahren. Präventive Strategien und stärkere Sicherheitsmaßnahmen sind essentiell und helfen bei ihrem Schutz. Nationale Strategie:
S. 145: “Die ‚Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben‘ und die ‚Strategie der EU zur Bekämpfung von Antisemitismus und zur Förderung jüdischen Lebens (2021-2030)‘ werden vorangetrieben.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Der Schutz von Minderheiten muss ein wichtiges Anliegen der Gesellschaft sein. Volt verurteilt jede Form von Menschenfeindlichkeit. Volt Deutschland
SPD
S. 40: “Diskriminierung, Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Islamismus wie alle anderen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit bekämpfen wir. Dabei suchen wir den Schulterschluss zu allen Demokratinnen und Demokraten sowie Organisationen für eine starke Zivilgesellschaft ”
S. 45: “Wir stellen uns weiterhin entschlossen gegen jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Sie ist Kernelement rechtsextremer Einstellungen und drückt sich in Rassismus, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit, aber auch in Sexismus, Antifeminismus oder Queer-Feindlichkeit aus. Diese Ausgrenzung von Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft werden wir nicht dulden.”
S. 47: “Wir wollen, dass die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auch Anti-Feminismus in den Fokus nimmt, um gezielt frauenfeindliche Diskriminierung zu verhindern.”
S. 45: “Deutschland trägt eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus. Wir müssen vor ihm warnen und laut und sichtbar gegen ihn eintreten, egal ob er von Rechtsextremisten, Islamisten oder anderen menschenfeindlichen Bestrebungen ausgeht. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung. Alle Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen müssen deutlich machen, dass für antisemitische Ansichten in ihren Reihen kein Platz.”
S. 47: “Unser Feminismus kämpft gegen strukturelle Benachteiligungen jeglicher Art, wie er gegen Frauen, People of Color und queere Personen leider auch weiterhin an der Tagesordnung ist.”
S. 55: “Wir wollen den Schutz vor Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung weiter stärken. Dazu werden wir das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ausweiten und die Stelle der Anti-Rassismus- Beauftragten dauerhaft verankern.”
Die Grünen
S. 106/107: “Wir intensivieren die Beschäftigung mit Antisemitismus, der ideologischen Grundlage des präzedenzlosen Menschheitsverbrechens der Shoah. Wir intensivieren auch die Beschäftigung mit dem Antiziga-nismus und dem aus ihm resultierenden historischen Unrecht, das die Betroffenen erfahren haben. Dabei nehmen wir explizit auch das fortgesetzte Unrecht nach 1945 in den Blick. Die NS-Verbrechen gegenüber Menschen mit Behinderung werden wir weiter aufarbeiten, die Opfer anerkennen und angemessen entschädigen. „Nie wieder“ muss heißen: Verantwortung zu tragen für die Bekämpfung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
S. 108: “Die Erinnerung an die Opfer von rechter Gewalt und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie beispielsweise in Hanau und durch den NSU ist für unsere demokratische Gesellschaft von großer Bedeutung. Deshalb sichern wir die Finanzierung zur Umsetzung des NSU-Dokumentationszentrums und des Archivs rechte mit entsprechender Begleitforschung.”
S. 116: “Wir wollen Diskriminierung überwinden, denn sie schwächt unseren Zusammenhalt. Menschen, die zum Beispiel auf dem Wohnungsmarkt, im Gesundheitsbereich oder bei der Arbeit Diskriminierung erfahren, schützt der Rechtsstaat: Wir werden das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz reformieren. Dazu weiten wir Fristen, Diskriminierungsgründe und den Anwendungsbereich aus, führen ein Verbandsklagerecht ein und schließen Schutzlücken. Dazu gehört auch der Schutz vor Diskriminierung durch staatliche Stellen. Deutschland soll seinen Vorbehalt gegen die 5. Europäische Antidiskriminierungsrichtlinie aufgeben und damit die Interessen der Betroffenen in den Mittelpunkt rücken. Wir wollen, dass Beratungsstellen und Selbstorganisationen langfristig abgesichert und ausgebaut werden sowie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auch in ihren Kompetenzen gestärkt wird. Mit einem Nationalen Aktionsplan Antidiskriminierung wollen wir eine wirksame Antidiskriminierungspolitik umsetzen. Mit der Schaffung der Beauftragten für Antidiskriminierung, Queeres Leben, Antirassismus und Antiziganismus haben wir die politische Stärkung von Vielfalt noch stärker verankert. Wir wollen ihre und die Arbeit der weiteren Beauftragten für gesellschaftliche Vielfalt weiter stärken. Wir bauen die Forschung wie zum Beispiel den Nationalen Rassismus- und Diskriminierungsmonitor zu Erscheinungsformen und Ausprägung von Diskriminierung aus. Um strukturellen Rassismus, egal ob im Gesundheitswesen, in der Justiz oder in unseren Sicherheitsbehörden, zu bekämpfen, wollen wir zielgerichtete Fortbildungsangebote zur Steigerung der Diskriminierungssensibilität stärker fördern. Zudem wollen wir die zweite Dekade der Vereinten Nationen (UN) für Menschen afrikanischer Herkunft auch in Deutschland aktiv vorantreiben, Bildungsprojekte fördern und die politische Teilhabe Schwarzer Menschen stärken.”
FDP
S. 25: “Um das vielfältige jüdische Leben in Deutschland zu erhalten, muss Antisemitismus angesichts wachsender Gewalt gegen Jüdinnen und Juden noch konsequenter bekämpft werden – unabhängig davon, ob es sich um rechts- oder linksextremen Antisemitismus, um islamischen Antisemitismus, um Judenhass durch Zugewanderte oder um einen Antisemitismus aus der Mitte der Gesellschaft handelt.”
S. 24: “Dabei stellen wir uns gegen jede Form von Diskriminierung. Wir bekämpfen Diskriminierung gegenüber LSBTI, setzen den Nationalen Aktionsplan „Queer leben“ um und statten die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld finanziell besser aus. Die Polizei soll LSBTI-feindliche Hasskriminalität bundesweit einheitlich erfassen und verfolgen.”
S. 27: “Wir Freie Demokraten wollen die Gefahr des Islamismus aktiv bekämpfen. Die Radikalisierung von Muslimen in der deutschen Gesellschaft führt zu gesellschaftlicher Spaltung, Gewalt und Terrorismus. (…) Hier müssen neben den Mitteln des Strafrechts auch alle ausländerrechtlichen Maßnahmen ergriffen werden. Darüber hinaus erwarten wir eine selbstkritische Debatte in muslimischen Communities, um einen besseren Schutz von Jugendlichen vor extremistischem Gedankengut zu gewährleisten. Alle bestehenden Präventions- und Deradikalisierungsprogramme müssen auf ihre Effektivität hin überprüft werden. (…)”
S. 25: “Wir wollen die Islamverbände einer kritischen Prüfung unterziehen. Wir müssen klarstellen, welche Verbände Partner des deutschen Staates sein können und welche nicht. Verbände, die Islamismus beschönigen, verharmlosen oder Antisemitismus nicht verurteilen, können hierzulande keine Partner in der Religionspolitik sein.”
CDU / CSU
S. 57: “Wir dulden keine Abwertung von Muslimen. Unser Ziel ist ein lebendiges und vielfältiges muslimisches Gemeindeleben, das sich Deutschland zugehörig fühlt und fest auf dem Boden unserer freiheitlichen Grundordnung steht.”
S. 46: “Wir bekämpfen entschlossen Judenhass. Jüdinnen und Juden müssen in Deutschland sicher und angstfrei leben können.”
S. 46: “Wir ändern das Aufenthalts- und Asylrecht so, dass eine antisemitische Straftat auch zu einem Verlust des humanitären Schutzes in Deutschland und zur Abschiebung führt. Das Bekenntnis zum Existenzrecht Israels machen wir zu einer Einbürgerungsvoraussetzung.”
S. 54: “Wer sich für unser Land entscheidet, entscheidet sich auch für seine Werte und unsere freiheitliche Demokratie. Wir verlangen ein klares Bekenntnis zu Freiheit, Gleichberechtigung, Demokratie und Rechtsstaat. Wir verlangen ein eindeutiges Bekenntnis zu Israel und seinem Existenzrecht. Dazu gehört auch die Ablehnung von Antisemitismus in jeder Form”
S. 43: “Klare Regeln in Zusammenarbeit mit muslimischen Akteuren: Vereine und Verbände, die oder deren Mitglieder vom Verfassungsschutz beobachtet werden, schließen wir von staatlichen Kooperationen und Geldern aus. Alle Einrichtungen, die Geld vom Staat erhalten wollen, müssen sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen und eine Erklärung gegen Antisemitismus abgeben. Das Bundesprogramm „Demokratie leben“ siedeln wir künftig im Bundesinnenministerium an.”
S. 57: “Es darf keine Einflussnahme ausländischer Regierungen über Moscheevereine und Islamverbände auf die deutschen Muslime unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit geben. Deshalb führen wir eine Pflicht zur Offenlegung der Finanzierung und Spender ein. Ganz generell gilt: Vereine und Verbände, die Geld von ausländischen Regierungen und mit ihnen verbundenen Organisationen erhalten, können weder staatliches Geld aus Deutschland erhalten noch Kooperationen mit unseren staatlichen Stellen eingehen.”
BSW
S. 7: “Die vom Bundestag im November 2024 verabschiedete Antisemitismus-Resolution verengt den innenpolitischen Debattenraum, indem sie Kritik an Israel weitgehend mit Antisemitismus gleichsetzt. Das BSW unterscheidet zwischen dem selbstverständlichen Schutz jüdischen Lebens in Deutschland und einer sachlich gebotenen Kritik an israelischen Regierungspositionen.”
S. 32: “Wir streben eine konstruktive Zusammenarbeit mit den religiösen, weltanschaulichen, kulturellen, sportlichen, sozialen, wissenschaftlichen, politischen, medialen oder anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren an, die dem Gemeinwohl dienen, zur Integration beitragen und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Jegliche Form von Diskriminierung lehnen wir ab. Unser Ziel ist es, eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der alle Akteure einen Beitrag zur gemeinsamen Zukunft leisten können.”
S. 32: “Wir erkennen die bedeutenden Beiträge von Kirchen, Religionsgemeinschaften sowie weltanschaulichen Vereinigungen an. Dazu zählen insbesondere ihre Leistungen im sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Bereich. Ob christliche Kirchen, jüdische, islamische oder andere Glaubensgemeinschaften – sie leisten wertvolle Arbeit für das Gemeinwohl, den sozialen Frieden und die kulturelle Vielfalt unseres Landes. Darüber hinaus sind auch säkulare und weltanschauliche Vereinigungen wichtige Akteure in der Gesellschaft, die unser demokratisches Zusammenleben bereichern. Ihre Perspektiven und ihr Engagement tragen ebenso zur Förderung von Toleranz und gesell-schaftlichem Fortschritt bei.”
S. 36: “Auch viele gut integrierte Zuwanderer, die sich an Recht und Gesetz halten und ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft geworden sind, verlangen eine Kehrtwende in der Migrationspolitik, denn sie haben Angst, dass fehlgeschlagene Integration, islamistische Gewalt und durch Nicht-Deutsche verübte Straftaten das gesellschaftliche Klima in eine ausländerfeindliche Richtung kippen lassen. Bereits heute erleben sie vermehrt Anfeindungen und Übergriffe
S. 34: “Nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz können sich Männer durch bloße Unterschrift zur Frau erklären und erhalten damit potenziell Zugang zu Bereichen wie Frauensport, Frauenumkleiden und -toiletten sowie Frauengefängnissen und anderen frauenspezifischen (Schutz-) Räumen. Das stellt eine Gefährdung und Beeinträchtigung für Frauen und Mädchen dar. Frauenrechte dürfen nicht auf dem Altar der politischen Korrektheit geopfert werden.
AfD
S. 123: “Es ist inakzeptabel, die Kritik am Islam durch den Vorwurf der „Islamophobie“ oder des sogenannten antimuslimischen Rassismus zu unterdrücken.”
S. 123: “Jüdisches Leben wird in Deutschland vorwiegend von juden- und israelfeindlichen Muslimen bedroht. Angriffe auf Juden sowie antisemitische Beleidigungen müssen konsequent strafrechtlich geahndet werden. Die Al-Quds-Tage in Berlin, wo Demonstranten die Zerstörung Israels fordern, sind dauerhaft zu verbieten.”
S. 172: “Die sogenannte „Critical Race Theory”, wonach Rassismus gegen Weiße nicht möglich sei, lehnen wir ab.”
S. 101: “Dem Import ausländischer Konflikte auf deutschem Boden werden wir nicht länger tatenlos zusehen. Das gilt für die Ausrufung des Kalifats genauso wir für muslimischen Antisemitismus.”
S. 124: “Der Unterdrückung muslimischer Frauen stellt sich die AfD entgegen und fordert in allen Bereichen die Gleichberechtigung von Mann und Frau.”
S. 125: “Das Tragen von Burka und Niqab in der Öffentlichkeit wollen wir auch in Deutschland untersagen (…) Wir fordern ein Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen und insbesondere in Schulen nach dem Vorbild anderer europäischerLänder.”
S. 145: “Durch Trans-Gender-Hype, Frühsexualisierung und ein als Kinderrechte-Aufklärung getarntes Ausspielen der Jugendlichen und Kinder gegen ihre Eltern wird der Zusammenhalt in den Familien gefährdet.”
DIGITALE RECHTE
DIGITALE RECHTE
Es sollte ein umfassendes Verbot besonders invasiver Spionagesoftware wie „Pegasus“ und „Predator“ erlassen
werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Angabe gefunden
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Es bedarf klarer rechtlicher Rahmenbedingungen, die den Schutz der Privatsphäre gewährleisten und den Missbrauch von Überwachungstechnologien verhindern. Wir lehnen den fl ächendeckenden Einsatz und die automatische Auswertung von Überwachungstechnologien ab.
SPD
S. 44: “Dazu schaffen wir ein digitales Gewaltschutzgesetz. Hierfür schließen wir Strafbarkeitslücken bei bildbasierter Gewalt und schränken den Umgang mit sogenannten Spionage-Apps ein. Zudem sollen die Täter-Accounts einfacher gesperrt werden können. Versehen mit einem Verbandsklagerecht sollen Rechte der Betroffenen effektiv durchgesetzt werden können.”
FDP
S. 23: “Deshalb wollen wir die Cybersicherheit stärken, indem wir die staatlichen Zuständigkeiten neu ordnen und das Prinzip Security by Design vorgeben und Anbieter für Schäden durch Sicherheitslücken haften lassen.”
AfD
S. 138: “Aufgaben wie Terrorabwehr und Schutz vor Spionage bzw. Sabotage sind Aufgaben des Bundesnachrichtendienstes und der Polizeibehörden.”
DIGITALE RECHTE
Der Handel mit Überwachungstechnologien sollte gestoppt werden, bis internationale Regelungen getroffen sind.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Ja. Insbesondere sollten die bereits verabredeten Regelungen zur Unterbindung von Proliferation von Spionagesoftware in Deutschland umgesetzt und behördlich Verstöße dagegen verfolgt werden. Hersteller müssen für die von ihnen vertriebenen Produkte haften und nachweisen, dass sie Maßnahmen ergriffen haben, um den Weiterverkauf an menschenrechtsverletzende Regimes zu verhindern.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Solche Technologien dürfen nicht missbraucht werden, um Menschenrechte zu verletzen, weshalb Volt für strenge Kontrollen und Transparenz bei ihrer Nutzung eintritt.
Die Grünen
S. 153: “Es braucht dringend neue Regeln in den Bereichen autonome Waffen, Cyber und Weltraum.”
DIGITALE RECHTE
Für die Geheimdienste sollten unabhängige, gerichtsähnliche Kontrollinstanzen geschaffen werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 49: “Wir wollen den Verfassungsschutz durch eine unabhängige Beobachtungsstelle zu „Autoritarismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ ersetzen.”
Aussage der Partei:
Ja. Der Zuständigkeitsbereich der bereits bestehenden Kontrollinstanzen im Bereich der Telekommunikationsüberwachung („G10-Kommission“) sollte auf alle eingriffsintensiven Maßnahmen, also auch den Einsatz von verdeckten Mitarbeitern und Quellen, ausgeweitet werden. Generell bleiben Geheimdienste Fremdkörper in einer Demokratie und gehören abgeschafft.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
Keine Aussage gefunden.
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Auch für die Geheimdienste müssen grundsätzlich die gleichen Regeln gelten wie für andere Sicherheitsbehörden. Wir sind für Kontrollinstanzen, die sowohl die Rechte der Bevölkerung schützen und Missstände aufklären, als auch unsere Beamten im Dienst nicht gefährden.
Die Grünen
S. 139: “Wir setzen auf rechtsstaatlich handelnde Nachrichtendienste und eine effektive parlamentarische Kontrolle.”
FDP
S. 21: “Gleichzeitig braucht es eine verbesserte Kontrolle der Nachrichtendienste. Wir wollen die bislang zersplitterte Kontrolllandschaft neu ordnen und Kontrolllücken schließen. Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Sicherheitsbehörden in gemeinsamen Zentren wie dem Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) muss auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden. Bei jeder neuen Befugnis für die Sicherheitsbehörden müssen zunächst die Auswirkungen auf die Bürgerrechte und die technische Realisierbarkeit geprüft werden. Zu diesem Zweck braucht es eine dauerhaft fortgeschriebene Überwachungsgesamtrechnung. Eine dauerhaft eingesetzte unabhängige Freiheitskommission soll zudem das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit im Licht bereits bestehender Befugnisse bewerten, wenn neue Befugnisse beschlossen werden sollen”.
CDU / CSU
S. 39: “Unsere Nachrichtendienste erfüllen mit der frühzeitigen Aufklärung von Gefahren für unseren Staat und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung eine zentrale Aufgabe. Wir geben ihnen die notwendigen Befugnisse, damit sie ihren gesetzlichen Auftrag bestmöglich erfüllen können.”
S. 38: “Vertrauen in unsere Sicherheitsbehörden: Wo es Vorwürfe gegen sie gibt, müssen diese durch Staatsanwaltschaften und Gerichte aufgeklärt werden. Sonderermittler, wie den von der Ampel eingerichteten Polizeibeauftragten des Bundes, schaffen wir ab. Die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Bundespolizisten lehnen wir ab. Wir verpflichten sie auch nicht, anlässlich einer Kontrolle eine Kontrollquittung auszustellen. Wir brauchen unsere Sicherheitsbehörden im Kampf gegen die Kriminalität und nicht mit der Bürokratie.”
BSW
S. 36: “Als wichtiges Korrektiv zur Weisungsgebundenheit des Verfassungsschutzes ist die parlamentarische Aufsicht und Kontrolle wirksam und tiefgreifend auszuüben.”
AfD
S. 138: “Der behördlich organisierte Verfassungsschutz ist zum Regierungsschutz degeneriert und wird in seiner jetzigen Form seinen ursprünglichen Aufgaben nicht mehr gerecht. Er ist grundsätzlich zu reformieren. Bis dahin ist die parlamentarische Kontrolle durch jede der im Parlament vertretenen Fraktionen zu gewährleisten.”
DIGITALE RECHTE
Transparenz und die Einhaltung menschenrechtlicher Standards sollte jederzeit gewährleistet sein. KI-Systeme,
die Menschenrechte verletzen (beispielsweise Gesichtserkennung im öffentlichen Raum und „Social Scoring”), sollten verboten werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 57: “Wir wollen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sichern: gegen Vorratsdatenspeicherung, Bestandsdatenauskunft und Onlinedurchsuchungen (Staatstrojaner), nicht individualisierte Funkzellenabfragen, Rasterfahndung (auch per Handy), allgegenwärtige Videoüberwachung, Späh- und Lauschangriffe, Biometrische Videoüberwachung und Chat-Kontrollen wollen wir verbieten.”
S. 57: “Deshalb wollen wir die IT-Sicherheitsforschung entkriminalisieren, Sicherheitslücken ausnahmslos schließen und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unabhängiger machen. Es muss auch Kommunen und kleine Unternehmen bei der IT-Sicherheit unterstützen. Den Einsatz von Staatstrojanern und Chat-Kontrollen lehnen wir ab. Sicherheitslücken dürfen nicht mehr absichtlich zu Überwachungszwecken offengehalten werden – sie können dann auch von Kriminellen genutzt werden. Die Bundesnetzagentur braucht ausreichend Personal, um Verbraucherschutz und den Digital Services Act wirksam umzusetzen.”
S. 56: “Es braucht ein starkes Verbraucherinformationsgesetz und strengere Transparenzstandards sowie eine Haftung für Onlinemarktplätze und Onlineplattformen. Gegen Green- und Socialwashing muss aktiver vorgegangen werden.”
S. 57: “Wir werden ein Recht auf Open Data schaffen und ein Transparenzgesetz: Bei öffentlichen Dienstleistungen und Verwaltungen anfallende Daten müssen anonymisiert kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Das gilt gleichermaßen für alle privaten Anbieter öffentlicher Leistungen. Auch die Ergebnisse öffentlich geförderter Forschung müssen kostenfrei öffentlich zugänglich sein (Open Access). “
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 26: “Ablehnung von Überwachungstechnologien: Es gibt keinen flächendeckenden Einsatz und keine automatische Auswertung von Überwachungstechnologien. Systeme zur biometrischen Echtzeit-Fernidentifikation (RBI) werden verboten – auch an sensiblen Orten wie Grenzen und Gefängnissen. Die Bedingungen und Verantwortlichkeiten für (temporäre) Ausnahmen, etwa zur Terrorismusbekämpfung, werden klar und transparent definiert.”
S. 26: “Schranken für KI-Überwachung: Es werden rechtliche Schranken für datenschutz- und verfassungskonforme KI-gestützte Überwachungsmethoden im Zusammenhang mit polizeilichen Ermittlungen eingeführt. Eine Aufsichtsstelle nach dem Vorbild des UK Biometrics and Surveillance Camera Commissioner wird bei der BfDI eingerichtet.”
S. 26: “Die oder der BfDI soll zusätzlich zum Schutz von persönlichen Daten auch den Einsatz digitaler Ermittlungsmethoden auf ihren verfas-sungskonformen Einsatz überwachen, um so digitale Persönlichkeits- und Grundrechte zu wahren.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Künstliche Intelligenz birgt große Chancen, erfordert jedoch klare rechtliche Rahmenbedingungen, um Risiken wie Diskriminierung, Datenmissbrauch und Desinformation zu minimieren. Volt lehnt den fl ächendeckenden Einsatz und automatische Auswertung von Überwachungstechnologien ab.
SPD
S. 43: “Unsere Polizei soll automatisierte (KI-basierte) Datenanalysen vornehmen können. Das ermöglicht eine wesentlich schnellere Kriminalitätsbekämpfung, deshalb schaffen wir rechtsstaatliche Instrumente für das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei. Besonders im wichtigen Kampf gegen die Organisierte Kriminalität müssen wir sie stärker befähigen, riesige Datenmengen effizient auswerten und Kriminalität gezielt bekämpfen zu können.”
S. 38: “Wir setzen die Registermodernisierung um und bauen plattformbasierte Lösungen zur Antragsbearbeitung auf. Dazu gehört, dass wir das Ausländerzentralregister (AZR) modernisieren und es zur zentralen Informationsplattform im Ausländer- und Asylrecht machen. Daten werden nur einmal erfasst und allen relevanten Behörden digital bereitgestellt.”
Die Grünen
S. 115: “Instrumente der anlasslosen Massenüberwachung wie Vorratsdatenspeicherungen, Chatkontrolle oder die biometrische Erfas- sung im öffentlichen Raum lehnen wir ab.”
S. 115: “Wir wollen KI-ge- stützte Analyseinstrumente der Polizei für die Strafverfolgung – unter Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben – tärker nutzbar machen. Unser Ziel ist es, rechtmäßig erhobene polizeiliche Daten durch automatisierte Analyse – unter Einhaltung der Zweckbindung – schneller und effektiver miteinander zu verknüpfen. Es muss jederzeit klar sein, wozu welche Daten verwendet werden. Dabei setzen wir neben transparenten Verfahren auch auf regelmäßige Datenschutz- Audits, außerdem muss die Datenhoheit bei der Behörde liegen.”
S. 126: “Wir werden die Auswirkungen von KI auf den Kulturbereich, besonders im Hinblick auf faire Arbeitsbedingungen und Entlohnung, Persönlichkeitsrechte, Datenschutzvorgaben und Urheberrecht, prüfen. (…) Wir fordern Transparenz hinsichtlich des Einsatzes von KI und eine bessere Erkennbarkeit.”
FDP
S. 23: ” Videoüberwachung kann an einzelnen Kriminalitätsschwerpunkten wie Bahnhöfen Sinn ergeben, ersetzt jedoch niemals die Präsenz von Polizistinnen und Polizisten sowie funktionierende Präventionskonzepte. Eine flächendeckende Überwachung im öffentlichen Raum darf es daher nicht geben. Den Einsatz von automatisierter Gesichtserkennung im öffentlichen Raum lehnen wir ab. Der Schutz der Privatsphäre muss auch in der digitalen Welt gelten. Dazu gehört ein Recht auf Verschlüsselung, damit private Kommunikation privat bleibt. Wir lehnen Netzsperren, Chatkontrollen, Uploadfilter, die Vorratsdatenspeicherung und andere Formen der anlasslosen Datenerfassung ab. Mit unserem Quick-Freeze-Modell können stattdessen im Verdachtsfall bestimmte Daten auf richterliche Anordnung gesichert werden.”
S. 23: “Der Staat selbst darf die Cybersicherheit nicht durch den Einsatz von Staatstrojanern gefährden. Es braucht ein geordnetes Schwachstellenmanagement, damit IT-Schwachstellen zügig geschlossen werden. Wir wollen Kompetenzen und Knowhow zu Soft- und Hardware in Europa und Deutschland aufbauen. Dafür treiben wir den Aufbau von Rechenzentren voran.”
CDU / CSU
S. 37: “Wir fordern den Ausbau des Videoschutzes an öffentlichen Gefahrenorten und Systeme zur automatisierten Gesichtserkennung an Bahnhöfen, Flughäfen und anderen Kriminalitätsschwerpunkten zur Identifizierung schwerer Straftäter.”
S. 40: “Der Schutz der Bevölkerung und die Sicherheitsinteressen unseres Staates müssen Vorrang vor Datenschutzinteressen des Einzelnen haben. Niemand, der gegen unsere Gesetze verstößt, darf durch die Anonymität des Internets falschen Schutz erlangen.”
S. 32: “Großangelegter Sozialleistungsmissbrauch, im Inland und von im Ausland lebenden Menschen, muss beendet werden. Dazu wollen wir einen vollständigen Datenaustausch zwischen den Sozial-, Finanz-, Sicherheits- und Ausländerbehörden.”
S. 40: “Wir geben unseren Sicherheitsbehörden eine möglichst umfassende Befugnis zur elektronischen Gesichtserkennung und erlauben ihnen die Nutzung moderner Software zur Analyse von großen Datenmengen, polizeilichen Datenbanken und sozialen Netzwerken. Wir schaffen digitale Befugnisse wie Quellen-Tele-kommunikationsüberwachung, Online- Durchsuchung und automatische Datenanalyse mittels KI für alle Bundessicherheitsbehörden.”
S. 30: “Wir bündeln die Verantwortung für Infrastruktur, Datenpolitik, KI, Plattformen und digitale Dienste, Verwaltungsdigitalisierung und modernes Regierungshandeln. Dazu richten wir ein Bundesdigitalministerium ein. Die gesamte Beschaffung von IT im Bund und die einheitlichen Schnittstellen für IT-Systeme im öffentlichen Bereich verankern wir hier. Auch die Digitalressourcen im nachgeordneten Bereich bündeln wir.”
S. 28: “Anstelle von Datenminimierung setzen wir auf Datensouveränität und Datensorgfalt: Jeder muss selbst bestimmen können, wann, wo und wozu Daten von ihm erhoben und genutzt werden. Datenerheber und Datenverarbeiter müssen Sorgfaltsstandards erfüllen.”
S. 28: “Dazu fördern wir die automatisierte Erhebung und Nutzung von Daten. Gerade für echte Durchbrüche bei KI ist eine breite Verfügbarkeit unverzichtbar.”
S. 28: “Wir setzen ein modernes Forschungsdatengesetz in Kraft, um durch die Verfügbar- und Nutzbarmachung von Daten ein deutliches Mehr an Forschung in gesellschaftlich relevanten Bereichen zu ermöglichen. Für eine noch höhere Qualitätssicherung und Effizienz in Wissenschaft und Forschung schaffen wir einen geeigneten Rahmen.”
S. 38: “Die Möglichkeit zur Überwachung der Telekommunikation und zur Funkzellenauswertung weiten wir aus. Das gilt insbesondere für Verbrechen wie den Wohnungseinbruchsdiebstahl und den Enkeltrick, die tief in das Sicherheitsgefühl der Opfer einschneiden.”
BSW
S. 43: “Diesen Weg in die völlige Überwachung wollen wir stoppen und das Sammeln und Speichern individueller Verhaltensdaten verbieten.”
S. 35: “Wichtig ist, dass alle Befugnisse den Sicherheitsbehörden genau die zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Handwerkzeuge geben und immer eindeutige und klare Grenzen haben müssen. Ermächtigungsgrundlagen mit beson- ders hoher Eingriffstiefe – wie die KI-basierte Auswertung von Bestandsdaten oder der automatisierte Datenabgleich – sind nur da erforderlich, wo unsere Gesellschaft vor extremistischen, terroristischen oder anderen schwersten Straftaten geschützt werden muss.”
AfD
S. 47: “In China ist ein Social-Profiling (soziale Musteranalyse) und „Social-Credit-System“ (Gesellschaftliches Bonitätssystem) für Bürger installiert worden (…). Die AfD lehnt jegliche derartige Bestrebungen ab.”
S. 124: “Die AfD lehnt die Tendenz zum Überwachungsstaat entschieden ab. Wir stellen uns gegen eine flächendeckende Videoüberwachung als Einschränkung der Freiheit und bestenfalls Symptombekämpfung. Wir lehnen Staatstrojaner und die Vorratsdatenspeicherung ab.”
S. 125: “[im nationalen Grenzschutz]: In technischer Hinsicht fordern wir den Einsatz modernster Fahndungstechnik sowie elektronischer Überwachungssysteme. In rechtlicher Hinsicht fordern wir eine Erweiterung der Befugnisse der Bundespolizei.”
S. 26: “den Mehrfachbezug von Bürgergeldleistungen durch biometrische Identitätsfeststellung und digitale Vernetzung der Jobcenter und Agenturen verhindern.”
S. 48: “Wir fordern die Einschränkung der Ortung und Geräteüberwachung auf das geringste notwendige Maß, sowie die verpflichtende Möglichkeit der Abschaltung durch den Anwender. Weiterhin fordern wir vollständige Transparenz hinsichtlich der Überwachungsmöglichkeiten gegenüber dem Anwender.”
DIGITALE RECHTE
Behörden sollten den Einsatz von KI vollständig offenlegen müssen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 57: “Die EU-Gesetze über Künstliche Intelligenz (AI Act) und über digitale Dienste (Digital Services Act) müssen zügig in nationales Recht überführt und perspektivisch weiterentwickelt werden.”
S. 57: “Bei öffentlichen Dienstleistungen und Verwaltungen anfallende Daten müssen anonymisiert kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.”
S. 48: “Wir wollen keine Sicherheitspolitik, die in die Privatsphäre der Menschen eingreift.”
S. 57: “Sicherheitslücken dürfen nicht mehr absichtlich zu Überwachungszwecken offengehalten werden – sie können dann auch von Kriminellen genutzt werden. Die Bundesnetzagentur braucht ausreichend Personal, um Verbraucherschutz und den Digital Services Act wirksam umzusetzen.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 26: “Ablehnung von Überwachungstechnologien: Es gibt keinen flächendeckenden Einsatz und keine automatische Auswertung von Überwachungstechnologien. Systeme zur biometrischen Echtzeit-Fernidentifikation (RBI) werden verboten – auch an sensiblen Orten wie Grenzen und Gefängnissen. Die Bedingungen und Verantwortlichkeiten für (temporäre) Ausnahmen, etwa zur Terrorismusbekämpfung, werden klar und transparent definiert.”
S. 26: “Schranken für KI-Überwachung: Es werden rechtliche Schranken für datenschutz- und verfassungskonforme KI-gestützte Überwachungsmethoden im Zusammenhang mit polizeilichen Ermittlungen eingeführt. Eine Aufsichtsstelle nach dem Vorbild des UK Biometrics and Surveillance Camera Commissioner wird bei der BfDI eingerichtet.”
S. 26: “Die oder der BfDI soll zusätzlich zum Schutz von persönlichen Daten auch den Einsatz digitaler Ermittlungsmethoden auf ihren verfas-sungskonformen Einsatz überwachen, um so digitale Persönlichkeits- und Grundrechte zu wahren.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Künstliche Intelligenz birgt große Chancen, erfordert jedoch klare rechtliche Rahmenbedingungen, um Risiken wie Diskriminierung, Datenmissbrauch und Desinformation zu minimieren. Volt lehnt den flächendeckenden Einsatz und automatische Auswertung von Überwachungstechnologien ab.
SPD
S. 38: “Das schafft einen modernen Zugang zu staatlichen Leistungen. Wir nutzen Automatisierung und Künstliche Intelligenz, um Verwaltungsprozesse zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. So entlasten wir die Beschäftigten und verbessern den Service für die Bürgerinnen und Bürger.”
Die Grünen
S.114: “Die EU hat mit der KI-Verordnung einen wichtigen Grundstein der Regulierung vorgenommen. Diese muss nun möglichst unbürokratisch und bundesweit einheitlich umgesetzt werden.”
S. 115: “Wir wollen KI-gestützte Analyseinstrumente der Polizei für die Strafverfolgung – unter Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben – stärker nutzbar machen. Unser Ziel ist es, rechtmäßig erhobene polizeiliche Daten durch automatisierte Analyse – unter Einhaltung der Zweckbindung – schneller und effektiver miteinander zu verknüpfen. Es muss jederzeit klar sein, wozu welche Daten verwendet werden. Dabei setzen wir neben transparenten Verfahren auch auf regelmäßige Datenschutz- Audits, außerdem muss die Datenhoheit bei der Behörde liegen.”
S. 126: “Wir werden die Auswirkungen von KI auf den Kulturbereich, besonders im Hinblick auf faire Arbeitsbedingungen und Entlohnung, Persönlichkeitsrechte, Datenschutzvorgaben und Urheberrecht, prüfen. (…) Wir fordern Transparenz hinsichtlich des Einsatzes von KI und eine bessere Erkennbarkeit.”
S. 34: “[in der Verwaltung]: Wir ermöglichen den Einsatz von Automatisierung und KI- Anwendungen überall, wo sie hilfreich, sinnvoll, diskriminierungsarm und ethisch verantwortbar sind.
FDP
S. 37: “Wir stehen für eine digitale und bürgerfreundliche Verwaltung, die aufgeschlossen für technische Neuerungen ist. Auch hier wollen wir überlappende Behörden reduzieren. Mit modernen Technologien wie der DeutschlandID als das digitale Bürgerkonto sowie KI-gestützten Verwaltungsassistenten verschlanken und modernisieren wir die Strukturen.”
S. 22: “Zu einem modernen Rechtsstaat gehören gut ausgestattete Gerichte und Staatsanwaltschaften. Dazu gehört auch, dass die Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Justiz genutzt werden. Diese wollen wir konsequent ausloten, ohne dass KI richterliche Entscheidungen ersetzt.”
S. 38: “Ein zentrales Element für eine erfolgreiche Verwaltungsdigitalisierung ist das „Government as a Platform“-Modell (GaaP). Diese einheitliche Plattform beinhaltet dann alle digitalen Verwaltungsanwendungen in Deutschland. (…) Dazu zählen auch das digitale Ausweisdokument und der Führerschein. Damit können die Bürger sich fälschungssicher identifizieren und digitale Angebote sicher nutzen.”
S. 22: “Zu einem modernen Rechtsstaat gehören gut ausgestattete Gerichte und Staatsanwaltschaften. Dazu gehört auch, dass die Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Justiz genutzt werden. Diese wollen wir konsequent ausloten, ohne dass KI richterliche Entscheidungen ersetzt.”
S. 22: ” Wir fordern eine öffentlich einsehbare Datenbank für Gerichtsentscheidungen in anonymisierter Form.”
CDU / CSU
S. 16: “Wir treiben die Selbstveranlagung und den digitalen Datenaustausch mit der Finanzverwaltung voran. Unser Ziel ist eine vollautomatisierte Veranlagung.”
S. 28: “Dazu fördern wir die automatisierte Erhebung und Nutzung von Daten. Gerade für echte Durchbrüche bei KI ist eine breite Verfügbarkeit unverzichtbar.”
S. 32: “Großangelegter Sozialleistungsmissbrauch, im Inland und von im Ausland lebenden Menschen, muss beendet werden. Dazu wollen wir einen vollständigen Datenaustausch zwischen den Sozial-, Finanz-, Sicherheits- und Ausländerbehörden.”
S. 40: “Der Schutz der Bevölkerung und die Sicherheitsinteressen unseres Staates müssen Vorrang vor Datenschutzinteressen des Einzelnen haben. Niemand, der gegen unsere Gesetze verstößt, darf durch die Anonymität des Internets falschen Schutz erlangen.”
S. 27: “Mit dem Einsatz von KI bauen wir in Deutschland eine effiziente, vollständig digitalisierte Verwaltung für Bürger und Unternehmen auf, die rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche niederschwellig und nutzerfreundlich Serviceleistungen erbringen kann. Bei eindeutigen Sachverhalten wollen wir mit KI zu viel schnelleren Bescheiden kommen – wobei für die Bürgerinnen und Bürger selbstverständlich immer ein Recht auf individuelle Überprüfung besteht.”
S. 30: “KI in den Ämtern ist sinnvoll, weil sie die individuelle Beratung gezielt unterstützt und zeitliche Freiräume schafft.”
S. 28: “Wir bündeln die Verantwortung für Infrastruktur, Datenpolitik, KI, Plattformen und digitale Dienste, Verwaltungsdigitalisierung und modernes Regierungshandeln. Dazu richten wir ein Bundesdigitalministerium ein. Die gesamte Beschaffung von IT im Bund und die einheitlichen Schnittstellen für IT-Systeme im öffentlichen Bereich verankern wir hier. Auch die Digitalressourcen im nachgeordneten Bereich bündeln wir.”
BSW
S. 43: “Fördern wollen wir die Entwicklung und den Einsatz von Open-Source-Software sowie frei verfügbarer KI-Modelle für Anwendungen in Wissenschaft, Bildung, Kultur und öffentlicher Verwaltung.”
S. 43: “Statt weitere Milliarden für die Vertiefung unserer Abhängigkeit an US-Monopolisten zu überweisen, sollte die nächste Bundesregierung die Verwaltung dabei unterstützen, Open-Source-Lösungen einzusetzen, die langfristig viel Geld sparen und bei denen unsere Daten nicht ins Eigentum amerikanischer IT-Konzerne übergehen.”
AfD
S. 50: Die zentralistische Regulierung dieser Themen durch die EU, wie durch den Cybersecurity Act, Ethik-Leitlinien für KI und den Artificial Intelligence Act, lehnt die AfD ab und fordert praxisnahe, nationale Lösungen.”
S. 89: “Wir fordern auch den Aufbau von offensiven Cyber-Fähigkeiten [in der Bundeswehr], um potenzielle Gegner von Angriffen auf Kritische Infrastruktur abzuschrecken.”
S. 46: “Als freiheitliche Partei wendet sich die AfD allerdings gegen jede Anwendung der Digitalisierung, die totalitäre Strukturen befördert. Aus diesem Grund hat Datenschutz für uns einen hohen Stellenwert. Als Partei, die Recht und Demokratie wahrt, fordert die AfD die Umsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien auch im Bereich der Digitalisierung.”
DIGITALE RECHTE
Der Staat sollte die Bürger*innen aktiv vor illegaler Überwachung und grenzüberschreitender Repression schützen.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 57: “Zum Gemeinwohl gehören hohe IT-Sicherheitsstandards und Schutz vor digitaler Massenüberwachung durch Staat oder Konzerne. Deshalb wollen wir die IT-Sicherheitsforschung entkriminalisieren, Sicherheitslücken ausnahmslos schließen und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unabhängiger machen”
S. 57: “Sicherheitslücken dürfen nicht mehr absichtlich zu Überwachungszwecken offengehalten werden – sie können dann auch von Kriminellen genutzt werden. Die Bundesnetzagentur braucht ausreichend Personal, um Verbraucherschutz und den Digital Services Act wirksam umzusetzen.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 57: “Wahlfreiheit: Privatpersonen erhalten Wahlfreiheit über die Nutzung ihrer Daten für KI-Anwendungen.”
S. 58: “Rechtlicher Rahmen: Die konsequente Anwendung der DSGVO, des AI Act sowie des Digital Markets und Digital Services Acts schützt die Gesellschaft und Individuen vor Diskriminierung, Desinformation und Datenmissbrauch.”
S. 25: “Die BNetzA wird die zentrale Ansprechpartnerin der Digitalwirtschaft. Dies umfasst nicht nur die zentrale Steuerung der Implementierung des Data Acts und des Data Governance Act, sondern auch die zentrale Aufsicht im Rahmen des Gesetzes über Digitale Dienste (DSA) und der KI-VO, einschließlich des digitalen Jugendschutzes. Sie sichert die Rechte von Nutzenden und unterstützt Unternehmen bei Compliance-Fragen.”
S. 34: “Schutz sensibler Daten: Verwaltungen auf allen Ebenen werden durch entsprechende Ressourcen befähigt, sensible persönliche Daten wirksam zu schützen.”
S. 74: “Open-Source-Lösungen: Verwaltung und öffentliche Einrichtungen setzen auf offene Technologien und Standards.”
S. 26: “Schranken für KI-Überwachung: Es werden rechtliche Schranken für datenschutz- und verfassungskonforme KI-gestützte Überwachungsmethoden im Zusammenhang mit polizeilichen Ermittlungen eingeführt. Eine Aufsichtsstelle nach dem Vorbild des UK Biometrics and Surveillance Camera Commissioner wird bei der BfDI eingerichtet.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Behörden sollen den Einsatz von KI vollständig offenlegen. Der generelle Einsatz von Open-Source-Technologien im behördlichen Umfeld fördert Transparenz und digitale Teilhabe.
SPD
S. 40: “Wir schützen unsere kritische Infrastruktur, stärken die Cybersicherheit und verteidigen unser Land vor hybrider Kriegsführung und Sabotage durch feindliche Akteure. Unser Ziel ist es, dass die Menschen sich sicher fühlen und sich sicher sein können, Zugehörigkeit zu erleben.”
S. 42: “Deshalb reagieren wir konsequent und spürbar auf Bedrohungen. Das gilt besonders mit Blick auf die Gewalt gegen Frauen und Kinder sowie politisch motivierte Kriminalität. Das gilt auch für die Bedrohungen durch Organisierte Kriminalität, Finanzkriminalität und Straftaten im und aus dem Internet (Cybercrime). Dem Nährboden für Terror, Angst und Hass begegnen wir fokussiert und konsequent. Dafür setzen wir weiter auf starke Sicherheitsbehörden und moderne Instrumente. Wir kümmern uns um einen soliden Bevölkerungsschutz und schützen unsere kritische Infrastruktur. Wir sorgen für Sicherheit, die schützt und Vertrauen schafft.”
S. 46: “Wir wollen unser Land noch besser wappnen gegen (hybride) Angriffe auf unsere kritische Infrastruktur und vor Desinformationskampagnen. Dafür werden wir Kommunen, Länder, den Bund, kommunale Versorger und die Betreiber kritischer Infrastruktur besser miteinander verzahnen und dafür auch die Vorsorge- und Sicherstellungsgesetze aktualisieren und anpassen. Zudem wollen wir eine Stärkung der Befugnisse der Sicherheitsbehörden zur Cyberabwehr.”
Die Grünen
S. 139: “Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) werden wir in der Spionageabwehr und den Bundesnachrichtendienst in der Auslandsaufklärung so aufstellen, dass sie besser als bisher die Demokratie vor Angriffen schützen können.”
S. 133: “Wir wollen mit Investitionen auch dafür sorgen, dass die Polizei in modernen Liegenschaften und mit guter Ausrüstung arbeiten kann, auch digital. Kriminalität verlagert sich zunehmend in den digitalen Raum – die Polizei muss hier technisch mithalten können.”
S. 115: “Wir wollen, dass Straftaten auch im Netz beharrlich und rechtsstaatlich von Polizei und Staatsanwaltschaft verfolgt werden.”
S. 140: “Wir werden Maßnahmen gegen Plattformen ergreifen, die durch autoritäre Staaten genutzt werden, um systematische Desinformation zu verbreiten.”
S. 141: “Wir werden mit einem Cybersicherheitsstärkungsgesetz unsere IT-Infrastruktur härten und widerstandsfähiger gegen Angriffe machen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik muss eine stärkere und unabhängige Rolle beim Schutz digitaler Infrastruktur bekommen und zur Zentralstelle ausgebaut werden. Unser Ziel ist es, digitale Netze und Einrichtungen durch wirksame IT- Sicherheitsmaßnahmen robust gegen Hackerangriffe zu machen. Wir wollen die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für sichere „Digitale Botschaften“ schaffen. Damit wollen wir relevante öffentliche Datenbanken absichern, um sie auch in Krisenfällen vorzuhalten. Wir werden die europäische Richtlinie zur Cybersicherheit bürokratiearm und zügig umsetzen. Wir wollen Personen, die strukturiert nach Sicherheitslücken im Interesse der Allgemeinheit suchen, Rechtssicherheit und Unterstützung geben.”
FDP
S. 23: “Wir Freie Demokraten wollen, dass unser Land die hybriden Angriffe autoritärer Staaten, wie etwa Russland und China, endlich ernst nimmt. Sie wollen mit Angriffen wie Spionage, Sabotage, Desinformation und Cyberangriffen unsere Demokratie systematisch unterwandern. Die Öffentlichkeit muss über die Hintergründe und Urheber dieser Angriffe proaktiv informiert werden. Deshalb wollen wir die Cybersicherheit stärken, indem wir die staatlichen Zuständigkeiten neu ordnen und das Prinzip Security by Design vorgeben und Anbieter für Schäden durch Sicherheitslücken haften lassen. Der Staat selbst darf die Cybersicherheit nicht durch den Einsatz von Staatstrojanern gefährden. Es braucht ein geordnetes Schwachstellenmanagement, damit IT-Schwachstellen zügig geschlossen werden. Wir wollen Kompetenzen und Knowhow zu Softund Hardware in Europa und Deutschland aufbauen. Dafür treiben wir den Aufbau von Rechenzentren voran.”
S. 21: “Auf europäischer Ebene fordern wir, Europol zu einem echten Europäischen Kriminalamt auszubauen. Denn Terrorismus, organisierte Kriminalität und Cyberkriminalität macht nicht an den Landesgrenzen halt.”
CDU / CSU
S. 47: “Europol muss so weiterentwickelt und ausgestattet werden, dass es eine Zentralstelle für Europa wird und ein gemeinsames Daten- und Informationshaus für die nationalen Sicherheitsbehörden bereitstellt – im Kampf gegen Organisierte Kriminalität, insbesondere Drogen- und Schleuserkriminalität, Cyberkriminalität und Terrorismus.”
S. 39: “Gemeinsam mit den Ländern schaffen wir die rechtlichen, organisatorischen und die technischen Voraussetzungen für eine starke aktive Cyberabwehr des Bundes. Cyberangriffe insbesondere aus dem Ausland müssen wir aufklären und unterbinden können. Wir verzahnen die zivilen und militärischen Fähigkeiten zur Cyberabwehr besser. Wir nehmen regelmäßige gemeinsame Cyberübungen der Bundes-, der Landes- und der kommunalen Ebene vor.”
BSW
S. 43: “Europa braucht eine eigenständige digitale Infrastruktur, die die Bürger vor Überwachung schützt und auch Unternehmen nicht in Abhängigkeit bringt. Wir müssen einen neuen Weg der Digitalisierung einschlagen. Fördern wollen wir die Entwicklung und den Einsatz von Open-Source-Software sowie frei verfügbarer KI-Modelle für Anwendungen in Wissenschaft, Bildung, Kultur und öffentlicher Verwaltung.”
S. 35: ” Wir fordern eine solide Ausstattung der Polizei mit modernen Einsatzmitteln und IT – gerade auch im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen wie Cyberkriminalität und Terrorismus. Dabei setzen wir auf exzellente Aus- und Fortbildung in Akademien und Trainingszentren.”
AfD
S. 125: “In Zeiten fast ungehinderter Migration sowie grenzüberschreitender Kriminalität und Terrorismus kommt dem Schutz der europäischen Binnengrenzen eine existenzielle Bedeutung zu. (…) In technischer Hinsicht fordern wir den Einsatz modernster Fahndungstechnik sowie elektronischer Überwachungssysteme. In rechtlicher Hinsicht fordern wir eine Erweiterung der Befugnisse der Bundespolizei, insbesondere auch in Form einer Erweiterung des § 71 des AufenthG um eine generelle Zuständigkeit der Bundespolizei als Grenzbehörde auch außerhalb von Grenzübergangsstellen.“
S. 50: “Die AfD fordert die Erstellung einer Bundesstrategie für digitale Souveränität, um die Autonomie der Bürger im digitalen Zeitalter zu gewährleisten und staatliche Institutionen sowie kritische Infrastruktur effektiv zu schützen. Zu Elementen dieser Strategie gehören zum Beispiel Open-Source-Techniken und dezentrale Systeme, wie auch die Entwicklung bundeseigener Hard- und Software für Kritische Infrastruktur. Wir lehnen eine Beteiligung chinesischer Konzerne, die de facto unter Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas stehen, am Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland ab.”
DIGITALE RECHTE
Deutschland sollte sich für ein Verbot autonomer Waffensysteme bei Militär und Polizei einsetzen, wenn diese
keine bedeutsame menschliche Kontrolle erlauben oder Menschen zum Ziel haben. KI-Anwendungen in diesen Bereichen sollten zum Schutz der Menschenrechte streng reguliert werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 49: “Deeskalation statt Aufrüstung! Die Militarisierung der Polizei, ihre zunehmende Ausstattung mit Maschinengewehren und -pistolen, Schützenpanzern und Sprengstoff lehnen wir ab, ebenso wie den Einsatz von „weniger tödlichen Waffen“ wie Taser und Gummigeschosse. Bewaffnete Spezialeinsatzkommandos (SEK) dürfen nicht bei Demonstrationen eingesetzt werden. Den Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei wollen wir massiv einschränken. Im Zusammenhang mit Versammlungen, Ansammlungen im öffentlichen Raum und Veranstaltungen soll er verboten werden.”
S. 21: “Wir vertreten eine Außenpolitik, die immer nach friedlichen, zivilen Lösungen sucht und nicht mit dem Finger am Abzug denkt. Die Linke ist eine Friedenspartei und verlässliche Stimme der Friedensbewegungen”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 73: “Der Schutz kritischer Infrastrukturen ist entscheidend für die Sicherheit und Resilienz unserer Gesellschaft. Eine klare Regelung und effiziente Koordination stärken die Widerstandsfähigkeit gegenüber physischen und digitalen Bedrohungen und gewährleisten die zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit essentiellen Dienstleistungen. Deshalb setzt sich Volt für diese Zukunft ein:
S. 73: “Umsetzung der EU-Richtlinie 2022/2555: Eine nachgebesserter Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes setzt die EU-Richtlinie zur Resilienz kritischer Infrastrukturen um.”
S. 73: “Verbesserungen des KRITIS-Dachgesetz-Entwurfs: Kosten-Nutzen-Bewertung, Definitionen von Zuständigkeiten und die Vereinheitlichung von Melde- und Sicherheitsregeln im KRITIS-Dachgesetz-Entwurf werden überarbeitet.”
S. 73: “Ganzheitliche Prozessbetrachtung: Die Integration von IT- und physischen Sicherheitsmaßnahmen sowie die Betrachtung von End-to-End-Prozessen wird stärker berücksichtigt.”
S. 73: “Zentralisierte Verantwortung: Das BSI übernimmt den Schutz kritischer Infrastrukturen.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Auf der Grundlage der EU Global Strategy (EUGS) fordert Volt die Ausarbeitung eines Weißbuchs unter Federführung des EAD, in dem die gemeinsamen Positionen der EU zum Sicherheitsumfeld dargelegt, Ziele defi niert und ein Fahrplan für die weitere Integration aufgestellt werden. Dieses Weißbuch wäre auch eine Gelegenheit, unsere Bereitschaft zu beschreiben, Versuche eines globalen Wettrüstens einzuschränken. zu begrenzen, eine Position zu autonomen tödlichen Waff en zu entwickeln und unser Bekenntnis zu international vereinbarten Grundsätzen und Verträgen, einschließlich des Weltraumvertrags von 1967, sowie unsere Verpfl ichtungen zur Nichtverbreitung von Kernwaff en und zur Abrüstung im Rahmen des Atomwaff ensperrvertrags von 1968 zu bekräftigen.
Die Grünen
S 153: “Wir halten die Entwicklung und den Einsatz von letalen vollautonomen Waffensystemen, die gänzlich ohne menschliche Kontrolle über Leben und Tod entscheiden, für falsch. Deswegen setzen wir uns intensiv auf internationaler Ebene für eine Ächtung ein. Den militärischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz wollen wir international regulieren.”
CDU / CSU
S. 25: “Wir wollen Deutschland als Kompetenzzentrum und Innovationsstandort für Zukunftstechnologien entwickeln. Das gilt sowohl für bereits etablierte Bereiche wie Luft- und Raumfahrt als auch für neue Technologien wie zum Beispiel Quantencomputing, KI, Fusionsenergie, Biotechnologie, Batteriezellen und Mikroelektronik.”
S. 27: “Die Risiken von KI müssen wir beherrschen, dürfen aber auf keinen Fall durch eine Überregulierung die Chancen und Vorteile verpassen. Sicherheitsbehörden müssen KI im notwendigen Rahmen nutzen können.”
S. 49: “Die Bundeswehr muss als führende europäische Armee in den Bereichen Weltraum-, Drohnen- und beim europäischen Abwehrschirm weiter vorangehen. Hierzu werden wir die eigenen Cyberfähigkeiten massiv aufbauen und den nationalen und supranationalen Rechtsrahmen für den effektiven Einsatz fortentwickeln. Wir bauen eine Drohnenarmee auf, inklusive der notwenigen Produktionskapazitäten. Dazu gehören auch Investitionen in die Drohnenforschung und das Errichten einer Drohnenabwehr.”
BSW
S. 4: “Daher setzen wir uns für eine Außenpolitik ein, die die Sicherheitsinteressen aller ernst nimmt, militärische Gewalt ablehnt und Konflikte entsprechend der UN-Charta nicht durch Waffen, sondern durch Verhandlungen zu regeln sucht, basierend auf gegenseitigem Respekt. Die Lösung von Konflikten mit militärischen Mitteln lehnen wir grundsätzlich ab.”
S. 5: “Als einzige Bundestagspartei setzen wir uns für Abrüstung und umfassende Rüstungskontrollen ein und fordern ein Verbot von Rüstungsexporten in Kriegsgebiete.”
AfD
S. 50: Die zentralistische Regulierung dieser Themen durch die EU, wie durch den Cybersecurity Act, Ethik-Leitlinien für KI und den Artificial Intelligence Act, lehnt die AfD ab und fordert praxisnahe, nationale Lösungen.”
S. 89: “Wir fordern auch den Aufbau von offensiven Cyber-Fähigkeiten [in der Bundeswehr], um potenzielle Gegner von Angriffen auf Kritische Infrastruktur abzuschrecken.”
DIGITALE RECHTE
Die EU-weite Plattformregulierung sollte konsequent umgesetzt und Beratungsstellen ausgebaut werden.
Strafverfolgungsbehörden und Präventionsarbeit sollten besser ausgestattet werden. Es sollte auch Schwerpunktstaatsanwaltschaften und wissenschaftliche Studien zur Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen geben.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 55: “Durch Künstliche Intelligenz erzeugte Medieninhalte müssen gekennzeichnet werden, Plattformen haften bei Falschinformationen und Rechtsverstößen durch solche Inhalte.”
S. 57: “Die EU-Gesetze über Künstliche Intelligenz (AI Act) und über digitale Dienste (Digital Services Act) müssen zügig in nationales Recht überführt und perspektivisch weiterentwickelt werden.”
S. 57: “Öffentliche und genossenschaftliche Plattformen für gemeinnützige Dienstleistungen und wirklich soziale Netzwerke fördern wir als Alternative zu den profitorientierten Plattformen der Konzerngiganten.”
S. 48: “Wir wollen keine Sicherheitspolitik, die in die Privatsphäre der Menschen eingreift. Stattdessen müssen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft in die Lage versetzt werden, mit der dynamischen Entwicklung von Kriminalität Schritt zu halten: von der Wirtschaftskriminalität über CyberAttacken hin zu Manipulation mithilfe von KI und Algorithmen in sozialen Medien.”
S. 48: “Die Linke vertritt einen breit gefassten Sicherheitsbegriff, der auch auf Prävention und sozialer Gerechtigkeit fußt Sicherheitskonzepte – insbesondere im öffentlichen Raum – müssen umfassend, nachvollziehbar und wirkungsvoll sein. Sie müssen Menschen wirklich schützen, statt pauschal zu verdächtigen, zu kontrollieren und anlasslos und flächendeckend zu überwachen. Eine einseitige Fokussierung auf immer weitere Überwachungsmaßnahmen und verschärfte Strafgesetze führt hingegen nicht zu mehr Sicherheit.”
S. 56: “Es braucht ein starkes Verbraucherinformationsgesetz und strengere Transparenzstandards sowie eine Haftung für Onlinemarktplätze und Onlineplattformen. Gegen Green- und Socialwashing muss aktiver vorgegangen werden.”
S. 39: “Lehrkräfte müssen verstärkt zu KI, Datenschutz und digitaler Technik geschult werden. Digitalisierung darf nicht zum Einfallstor für Unternehmen und deren Profitinteressen an Schulen werden.”
S. 57: “Kritische Auseinandersetzung mit technologischen Scheinlösungen, mit der Macht der Tech-Konzerne und den sozialen und kulturellen Folgen von Digitalisierung müssen Teil der Schul- und Erwachsenenbildung werden.”
S. 57: “Wir werden ein Recht auf Open Data schaffen und ein Transparenzgesetz: Bei öffentlichen Dienstleistungen und Verwaltungen anfallende Daten müssen anonymisiert kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Das gilt gleichermaßen für alle privaten Anbieter öffentlicher Leistungen. Auch die Ergebnisse öffentlich geförderter Forschung müssen kostenfrei öffentlich zugänglich sein (Open Access).”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 34: “Ausbau von Cybercrime-Einheiten: Cybercrime-Einheiten von Polizei und Justiz werden gestärkt.”
S. 25: “Digitalwirtschaft bei der BNetzA: Die BNetzA wird die zentrale Ansprechpartnerin der Digitalwirtschaft. Dies umfasst nicht nur die zentrale Steuerung der Implementierung des Data Acts und des Data Governance Act, sondern auch die zentrale Aufsicht im Rahmen des Gesetzes über Digitale Dienste (DSA) und der KI-VO, einschließlich des digitalen Jugendschutzes. Sie sichert die Rechte von Nutzenden und unterstützt Unternehmen bei Compliance-Fragen.”
S. 27: “Regelungen gegen manipulative Praktiken: Klare Standards sichern den Menschen die Kontrolle über ihre Daten und stärken den Verbrauchendenschutz. Praktiken wie Dark Patterns und algorithmische Beeinflussung werden gesetzlich klar geregelt.”
S. 27: “Digital Fairness Act: Ein funktionierender europäischer Digital Fairness Act schafft einen gemeinsamen Rechtsrahmen für Verbrauchendenschutz.”
S. 18: “Polizei und Justiz werden durch spezialisierte Einheiten, mehr personelle und finanzielle Ressourcen sowie regelmäßige Fortbildungen gestärkt. Zudem werden die Strafrahmen für Hasskriminalität und die Unterstützung extremistischer Ideologien – insbesondere im digitalen Raum – verschärft, um klare Konsequenzen für Tatpersonen zu schaffen.”
S. 34: “Ausbau von Cybercrime-Einheiten: Cybercrime-Einheiten von Polizei und Justiz werden gestärkt.
S. 34: “Europäische Standards für Grundrechte: Es werden klare Standards zum Schutz der digitalen Grundrechte, insbesondere bei der Nutzung von Staatstrojanern, auf EU-Ebene festgelegt.”
S. 120: “Gesetzliche Verankerung: Die Förderung digitaler Kompetenzen wird gesetzlich auf föderaler Ebene festgeschrieben, um zu gewährleisten, dass sie in das Bildungssystem aufgenommen wird.”
S. 31: “Organisierte Kriminalität, Terrorismus und Cyberkriminalität machen nicht an Grenzen halt – unser Schutzsystem darf es auch nicht. Nur mit enger europäischer Zusammenarbeit, moderner Ausrüstung und einer klaren Fokussierung der Sicherheitsbehörden lässt sich eine sichere und gerechte Gesellschaft für alle Menschen garantieren.”
S. 33: “Die Polizei muss daher in der Lage sein, diese Cyberkriminalität effektiv zu verfolgen und dafür modernste Ermittlungsmethoden und Technologien einsetzen zu können. Dabei ist auch der zukünftige Einsatz von KI-gestützten Programmen unter Berücksichtigung der damit verbundenen Risiken zu prüfen.”
S. 171: “Schutz im digitalen Raum: Der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt wird auf digitale Räume ausgeweitet, inklusive Maßnahmen gegen Catcalling, das unaufgeforderte Versenden pornografischer Bilder, Cyber-Harassment und Revenge Porn.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt unterstützt eine konsequente EU-weite Plattformregulierung, um digitale Räume sicherer und transparenter zu gestalten. Wir setzen uns dafür ein, dass Plattformen stärker in die Verantwortung genommen werden, z. B. durch die Durchsetzung des Digital Services Act (DSA). Strafverfolgungsbehörden müssen besser ausgestattet und geschult werden, um eff ektiv gegen digitale Kriminalität, Hassrede und Desinformation vorzugehen. Schwerpunktstaatsanwaltschaften könnten hierbei gezielt auf komplexe Fälle spezialisiert werden.
SPD
S. 45: “Regelungen gegen Hasskriminalität und andere Straftaten im Netz sowie zum Jugendschutz setzen wir konsequent durch. Wir setzen klare Regeln zur Bekämpfung von Hasskriminalität und Netzstraftaten um. Plattformbetreiber werden verpflichtet, illegale Inhalte zu entfernen, während wir gleichzeitig den Jugendschutz stärken, etwa durch effektive Möglichkeiten zur Altersverifikation.”
S. 45: ” Wir wollen konsequent auch gegen digitale Gewalt vorgehen. Dazu schaffen wir ein digitales Gewaltschutzgesetz. Hierfür schließen wir Strafbarkeitslücken bei bildbasierter Gewalt und schränken den Umgang mit sogenannten Spionage-Apps ein. Zudem sollen die Täter-Accounts einfacher gesperrt werden können. Versehen mit einem Verbandsklagerecht sollen Rechte der Betroffenen effektiv durchgesetzt werden können.”
S. 50: “Plattformen sollen verpflichtet werden, ihre Algorithmen und Entscheidungsprozesse zur Inhaltsdarstellung offenzulegen und auf diskriminierende oder manipulative Praktiken zu prüfen. Transparenz und Verantwortlichkeit der Plattformanbieter sind zentral, um die demokratische Meinungsbildung zu schützen. Im Kampf gegen Desinformation muss staatliche Aufsicht sich zurückhalten, um kein Gefühl von staatlicher Zensur aufkommen zu lassen. Aber der Staat kann wirksame Moderation von Plattformen einfordern, unabhängige Medien fördern, die unter anderem auch Faktenchecks durchführen, die Zusammenarbeit und den Ausbau mit Berufsverbänden und Gremien der Selbstregulierung, beispielsweise dem Presserat, stärken. Wir wollen außerdem eine strikte Durchsetzung der Bot-Kennzeichnungspflicht aus der KI-Verordnung, sowie verpflichtende Tools zum Faktencheck auf großen Plattformen. Es gilt die europäischen Regelungen (DMA, DSA, KI-Verordnung) durchzusetzen und die Plattformen zu zwingen, gegen illegale Inhalte vorzugehen und wirksame Vorkehrungen gegen systemische Risiken wie Desinformation und Fake News zu treffen.”
S. 51: “Wir sorgen bei der Regulierung von digitalen Plattformen und Künstlicher Intelligenz für Augenhöhe zwischen Kreation und Technologie und für faire Vergütungsregeln. Für mehr Unabhängigkeit von chinesischen und amerikanischen Plattformen prüfen wir, inwieweit Alternativen für europäische Kulturproduzenten entstehen und gefördert werden können.”
S. 10: “Auch bei der KI-Förderung wollen wir soziale Innovationen und gemeinwohlorientierte Projekte und Strukturen besonders berücksichtigen.”
Die Grünen
S.114-115: “Ihre [die Meinungsfreiheit] Grenzen findet sie, wenn Desinformation sich unkontrolliert ausbreitet und wenn Straftatbestände wie Beleidigung oder Volksverhetzung erfüllt sind. Diese Inhalte müssen konsequent gelöscht und entsprechende Accounts schneller gesperrt werden. Dafür sorgen wir mit einem digitalen Gewaltschutzgesetz und stärken die Rechte der Nutzer*innen. Grundsätzlich gilt, wenn Hass mit Aufmerksamkeit belohnt und Desinformation sich systematisch verbreitet, ist unsere Demokratie gefährdet. Im digitalen Raum setzen wir uns für Algorithmen sozialer Netzwerke ein, die eine vielfältige Informationslandschaft gewährleisten.”
S. 115: ” Mit dem Digitale-Dienste-Gesetz (DSA) und dem Digitale-Märkte-Gesetz (DMA) haben wir wichtige Grundsteine für ein demokratisches Netz gelegt. Wir treten für eine konsequente, staatsferne Umsetzung und – wo nötig – für Verbesserungen in Europa und Deutschland ein. In Kooperation mit der EU wirken wir auf eine konsequente Rechtsdurchsetzung des DSA hin. Wir wollen, dass Straftaten auch im Netz beharrlich und rechtsstaatlich von Polizei und Staatsanwaltschaft verfolgt werden.”
S. 114: “Die EU hat mit der KI-Verordnung einen wichtigen Grundstein der Regulierung vorgenommen. Diese muss nun möglichst unbürokratisch und bundesweit einheitlich umgesetzt werden.”
S. 78: [in Schulen]: “Außerdem setzen wir auf den Aufbau von digitalen Fähigkeiten, Medienkompetenz und auf den verantwortlichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).”
S. 27: “Wir unterstützen den Digital Fairness Act der EU-Kommission und setzen uns dafür ein, dass große Plattformen – genau wie der Laden um die Ecke – Produktverantwortung übernehmen müssen. Wir wollen faire und transparente digitale Märkte für Gewerbetreibende, Kreativschaffende, Presse und nicht zuletzt ihre Kundschaft schaffen.”
S. 85: “Manipulative Algorithmen von Social-Media-Plattformen wollen wir strenger regulieren. Algorithmen, die gezielt darauf ausgerichtet sind, unsere Kinder süchtig zu machen, werden wir nicht dulden. Eltern unterstützen wir mit Voreinstellungen für sichere Dienste und Geräte (kids-safety-by-default) sowie Datenschutzregelungen, die die Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen schützen.”
S. 140: “Es braucht wachsame Institutionen und verlässliche Informationen, beispielsweise durch unabhängige Medien. Medienbildung kann die Menschen bei der Erkennung von Desinformation unterstützen. Zudem sehen wir in anderen demokratischen Gesellschaften, wie wichtig es ist, unabhängige Stellen zu haben, die Deepfakes, groß angelegte und gesteuerte Kampagnen mit Falschnachrichten und andere, die Demokratie zersetzende Inhalte frühzeitig erkennen. Die großen Medienplattformen werden wir auch auf Ebene der EU in die Pflicht nehmen, wirksame Maßnahmen gegen die Verbreitung von Desinformation vorzunehmen. Die systematische Verbreitung von Desinformation im Auftrag eines fremden Staates wollen wir strafrechtlich fassen. Wir werden systematische Desinformation bekämpfen. Wir stärken die effektiven Möglichkeiten der deutschen Strafverfolgungsbehörden im digitalen Raum, um gegen Organisierte Kriminalität und Hasskriminalität vorgehen zu können und bei anonymisierten Accounts, die derzeit strafrechtlich kaum verfolgt werden können, Strafverfolgung mit der Login-Falle und durch Gerichte angeordnete Accountsperren zu ermöglichen.”
FDP
S. 23: “Der Schutz der Privatsphäre muss auch in der digitalen Welt gelten. Dazu gehört ein Recht auf Verschlüsselung, damit private Kommunikation privat bleibt. Wir lehnen Netzsperren, Chatkontrollen, Uploadfilter, die Vorratsdatenspeicherung und andere Formen der anlasslosen Datenerfassung ab.”
S. 26: ” Auch digitale Plattformen haben eine eigene Verantwortung, wenn es um den Schutz der Meinungsfreiheit geht. Die im Rahmen des Digital Services Act eingeführten Sorgfaltspflichten für Plattformen dürfen nicht dazu führen, dass die Meinungsfreiheit beeinträchtigt wird oder dass Private statt staatlicher Gerichte über die Grenzen der Meinungsfreiheit entscheiden.”
CDU / CSU
S. 40: “Wir geben unseren Sicherheitsbehörden eine möglichst umfassende Befugnis zur elektronischen Gesichtserkennung und erlauben ihnen die Nutzung moderner Software zur Analyse von großen Datenmengen, polizeilichen Datenbanken und sozialen Netzwerken. Wir schaffen digitale Befugnisse wie Quellen-Tele-kommunikationsüberwachung, Online-Durchsuchung und automatische Datenanalyse mittels KI für alle Bundessicherheitsbehörden.”
S. 40: “Der Schutz der Bevölkerung und die Sicherheitsinteressen unseres Staates müssen Vorrang vor Datenschutzinteressen des Einzelnen haben. Niemand, der gegen unsere Gesetze verstößt, darf durch die Anonymität des Internets falschen Schutz erlangen.”
S. 39: “Wir sorgen dafür, dass ein ausreichender Kinder- und Jugendschutz auch im Internet gewährleistet wird. Das gilt auch für Soziale Medien als wichtige Plattformen des Austauschs und der Information. Wir stellen sicher, dass bei der Umsetzung des Digital Services Act der Schwerpunkt auf mehr Transparenz, Kampf gegen Desinformation sowie Jugend- und Medienschutz gelegt wird.”
S. 27: “Die Verordnung der EU („AI Act“) muss verantwortungsvoll, bürokratiearm und innovationsoffen umgesetzt und weiterentwickelt werden. Eine Übererfüllung lehnen wir strikt ab. Wir fördern und beschleunigen KI-Forschung, unterstützen die Entwicklung von Anwendungen und ermöglichen Freiräume. Die Risiken von KI müssen wir beherrschen, dürfen aber auf keinen Fall durch eine Überregulierung die Chancen und Vorteile verpassen. Sicherheitsbehörden müssen KI im notwendigen Rahmen nutzen können.”
S. 39: “Wir statten unsere Sicherheitsbehörden bei der Cybersicherheit mit den notwendigen Befugnissen, mit Fachpersonal und moderner Infrastruktur aus.”
S. 39: “Deshalb bauen wir das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu einer Zentralstelle für Fragen der Informations- und Cybersicherheit aus. Es soll neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Bundeskriminalamt eine starke dritte Säule der Cybersicherheitsarchitektur unter Führung des Bundesministeriums des Innern bilden.
BSW
S. 35: “Wichtig ist, dass alle Befugnisse den Sicherheitsbehörden genau die zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Handwerkzeuge geben und immer eindeutige und klare Grenzen haben müssen. Ermächtigungsgrundlagen mit beson- ders hoher Eingriffstiefe – wie die KI-basierte Auswertung von Bestandsdaten oder der automatisierte Datenabgleich – sind nur da erforderlich, wo unsere Gesellschaft vor extremistischen, terroristischen oder anderen schwersten Straftaten geschützt werden muss.”
S: 39: “Wir fordern die Abschaffung von Meldestellen und deren Finanzierung mit Steuergeldern. Die strukturelle Erfassung und Auswertung von Meinungsäußerungen durch den Staat lehnen wir ab.”
S. 39: “Der Digital Services Act, eine EU-Verordnung, die seit Februar letzten Jahres vollständig anwendbar ist, enthält unter anderem Regelungen für Online-Plattformen, nach denen nicht nur strafbare, sondern auch bestimmte rechtmäßige Inhalte gelöscht werden können. Die Begrifflichkeiten sind teilweise so unbestimmt, dass weder der Bürger noch die Online-Plattformen wissen können, was genau im Internet gepostet werden darf und was nicht. Dies kann zur Selbstzensur der Bürger führen sowie zu einer Löschpraxis der Online-Betreiber, die nicht mehr mit unseren Maßstäben der Meinungsfreiheit vereinbar ist.”
S. 35: “Politiker, die ganze Staatsanwaltschaften damit beschäftigen, ihre Kritiker wegen harmloser Postings in den Sozialen Medien zu verfolgen, ziehen Kapazitäten ab, die für Wichtigeres gebraucht werden. Während Majestätsbeleidigung gegen ausländische Regierungsoberhäupter seit 2017 nicht mehr strafbar ist, hat der Bundestag 2021 den Tatbestand der Beleidigung einer „im politischen Leben des Volkes stehenden Person“ neu ins Strafgesetzbuch eingefügt.”
AfD
S. 49: “Wir fordern die Beendigung jeglicher Finanzierung von nichtstaatlichen Akteuren, die auf die freie Meinungsbildung einwirken oder diese zu unterdrücken versuchen. Die Finanzierung von NGOs muss offengelegt werden. Deshalb lehnen wir auch die Implementierung des europäischen „Digital Services Act (DSA)“ in Deutschland entschieden ab und werden das NetzDG rückabwickeln.”
S. 50: “Die zentralistische Regulierung dieser Themen durch die EU, wie durch den Cybersecurity Act, Ethik-Leitlinien für KI und den Artificial Intelligence Act, lehnt die AfD ab und fordert praxisnahe, nationale Lösungen.”
S. 131: Wir lehnen die zunehmende Kontroll- und Verbotspolitik der Bundesregierung im Bereich der Medien und sozialen Netzwerke ab. Insbesondere darf es keine Zensur durch staatlich beauftragte Berufsdenunzianten geben. Die Verfolgung, Ächtung und Löschung von sog. „Hate Speech“ ist ein Verstoß gegen die Meinungsfreiheit.”
KLIMA
Es sollten gezielte und ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden. Das Klimaschutzgesetz sollte
eingehalten und gestärkt werden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 36: “Wir setzen uns für ein Recht auf nachhaltige Mobilität ein. Das heißt: Jede Ortschaft braucht tagsüber eine mindestens stündliche Anbindung an Bus und Bahn Dabei können Angebote wie Bürgerbusse oder Anrufsammeltaxis einbezogen werden und die Grundversorgung ergänzen. Auch in der Nacht muss ein Grundangebot vorhanden sein, gegebenenfalls durch Rufangebote.”
S. 37: “Um Menschen und Klima zu schützen, brauchen wir endlich ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen und innerorts Tempo 30 – außer auf Hauptverkehrsachsen. Jede*r Verkehrstote und -verletzte ist eine*r zu viel. Die Linke bekennt sich zur Vision Zero. Wir unterstützen u.a. das Modell Schulstraße.”
S. 37: “Den sozialen und ökologischen Dumpingwettbewerb im Luftverkehr wollen wir unterbinden. Wir wollen eine einheitliche Kerosinsteuer in der EU und auf Flugtickets ins Ausland soll der volle Mehrwertsteuersatz fällig werden.”
S. 37: “Wir wollen Privatjets und Megayachten über 60 Metern Schiffslänge verbieten. Es darf keine öffentliche Förderung für Flugtaxis geben.”
S. 37: “Während sich die einen den Besuch bei den Verwandten im Ausland kaum leisten können, machen andere Kurztrips zum Shoppen nach Dubai. Anstatt pauschaler Mehrbesteuerung von Flügen über den CO2-Preis fordern wir eine Vielfliegersteuer.”
S. 37: “Wir wollen den Güterverkehr auf der Straße reduzieren und auf die Schiene verlagern. Tausende Autobrücken sind marode, sie sind schlicht nicht für die Menge und Schwere der heutigen Lkw-Transporte ausgelegt.”
S. 37: “Flüge, die kürzer sind als 500 Kilometer oder fünf Zugstunden, wollen wir verbieten. Neue Flughafenkapazitäten sind nicht nötig. “
S. 37: “Gigaliner und Oberleitungen für Lkw lehnen wir deshalb ab. Wir müssen den Gütertransport neu denken. Regionale Wirtschaftskreisläufe vermeiden unnötige Transporte. Wir machen Schiene und Wasser zum Rückgrat des Güterverkehrs. Damit dies gelingt, wollen wir Gleisanschlüsse und lokale Logistikzentren fördern. Auch Güterverkehr unter 300 Kilometern Wegstrecke muss wieder stärker auf die Schiene verlagert werden.”
S. 37: “Wir wollen Güterverkehr, wo möglich, auf die Binnenschifffahrt verlagern. Dies erfordert Investitionen in die maroden Wasserstraßen und dazugehörige Infrastruktur. Wo es möglich ist, müssen Schiffe mit Strom betrieben werden: küstennah, in der Binnenschifffahrt und auf Kurzstrecken.”
S. 41: “Wir brauchen eine soziale und ökologische Agrarwende, die ihren Namen auch verdient. Die Linke kämpft für eine sozial gerechte und auf das Gemeinwohl orientierte Landwirtschaft, die das Klima und die Natur schont und mit dem Tierschutz vereinbar ist.”
S. 42: “Wir wollen unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und zerstörte Ökosysteme wiederherstellen: saubere, schadstofffreie Gewässer, Böden und Luft und eine wachsende biologische Vielfalt. Nur eine intakte Natur sichert auch das Leben für uns Menschen”
S. 42: “Die Mittel für natürlichen Klimaschutz müssen verdoppelt werden. Damit investieren wir in die Wiederherstellung von Ökosystemen und verbinden Klima- mit Naturschutz. Internationale Arten- und Naturschutzabkommen müssen konsequent umgesetzt werden. Schutzgebiete wie Natura 2000 und Wildnisflächen wollen wir ausweiten: Deutschland gehört in Europa zu den Schlusslichtern bei streng geschützten Flächen. Wir fordern 5 Prozent Wildnisflächen.”
S. 43: “Wir fordern eine Positivliste zur Haltung von Haustieren, um exotische Tiere vor der Entnahme aus der Natur zu schützen.”
S. 43: “Die Linke setzt sich dafür ein, dass Fischfang wirksam reguliert und der Schutz der Meere mit verbindlichen Standards und harten Sanktionen durchgesetzt wird Fischereisubventionen sollen an nachhaltige, soziale und Tierschutzstandards gekoppelt werden.”
S. 43: “Die Belastung der Meere durch Müllentsorgung sowie Einleitungen vonseiten der Landwirtschaft und der Industrie muss drastisch gemindert werden. Den Tiefseebergbau wollen wir international verbieten.”
S. 43: “Kommerzieller Walfang muss gestoppt werden Deutschland soll insbesondere auf Norwegen, Island und Japan Einfluss nehmen, um die Jagd nach Walen zu beenden. Verstöße gegen das internationale Walfangverbot müssen bestraft werden.”
S. 43: “Wir brauchen eine naturnahe Renaturierung von Gewässern und einen Aktionsplan Niedrigwasserschutz, um die Wasserversorgung, aber auch das Leben in Gewässern zu gewährleisten. Dazu dient auch die Revitalisierung von Mooren und die Wiedereinrichtung von Auwäldern.”
S. 43: “Deutschland hat im September 2024 das UN-Hochseeschutzabkommen unterzeichnet, das Hochseegewässer unter Schutz stellt. Das Abkommen muss schnell ratifiziert werden. Bis 2030 müssen 30 Prozent der weltweiten Meeresflächen geschützt sein.”
S. 43: “Es braucht einen ambitionierten und konkreten Ausstiegsplan aus Tierversuchen Schwerbelastende Tierversuche müssen sofort verboten werden.”
S. 43: “Wir schützen wilde Tiere, indem wir Biotope verbinden. Durch Tierkorridore, Zäune und Geschwindigkeitsbegrenzungen reduzieren wir Wildunfälle.”
S. 44: “Mit zunehmender Klimaerwärmung müssen wir unsere Städte umbauen. Die Hitze wird im Sommer unerträglich und eine Gefahr für Gesundheit und Leben. Es kommt immer häufiger zu Trinkwasserknappheit. Das trifft besonders Menschen, die ihre Arbeit im Freien verrichten, aber auch Kinder auf Spielplätzen und alte Menschen. Klimaanpassung und Katastrophenschutz müssen als selbstverständliche Aufgaben der öffentlichen Versorgung definiert werden.”
S. 45: “Wir wollen mehr öffentliche Parks und Grünflächen, Kleingärten und Gemeinschaftsgärten gegen die Hitze, öffentliche Toiletten und Wasserspende.rHierfür ist es erforderlich, dass das Kleingartenwesen gestärkt wird. Gebäude- und Flächenbegrünung wollen wir ausweiten, da Pflanzen eine kühlende Wirkung haben. Wir müssen die Flächenentsiegelung vorantreiben, Städte müssen zu Schwammstädten werden und vor Flutkatastrophen geschützt werden. Den Luftaustausch zwischen der Stadt und dem Umland wollen wir durch eine bessere Raumplanung verbessern.”
S. 56: “Lichtwerbung ist nicht nur nervig, sie kostet auch viel Energie, lenkt ab und beeinträchtigt Menschen und Tiere. Wir wollen sie einschränken. Zusätzlich fordern wir Werbeverbote für besonders klimaschädliche Produkte und Aktivitäten wie z.B. Stadtgeländewagen (SUVs), Kreuzfahrten oder Flugreisen.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 63: “Interdisziplinäres Arbeiten: Ressortübergreifende Zusammenarbeit wird gefördert, um innovative, wirkungsvolle und pragmatische Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln.”
S. 63: “Transparenz durch CO₂-Bilanzierung: Ein jährlich aktualisiertes Dashboard gibt Transparenz über Emissionen aus Import- und Exportaktivitäten.”
S. 63: “Verlässliche Produktinformationen: Verbrauchende erhalten leicht zugängliche, transparente und verlässliche Produktinformationen, um klimafreundliche und nachhaltige Entscheidungen treffen zu können.”
S. 63: “Klimawirkungsprüfung: Politische Entscheidungen unterliegen verpflichtenden Prüfungen, um negative Auswirkungen auf das Klima frühzeitig zu verhindern.”
S. 63: “Kommunikation von Klimazielen: Fortschritte und Herausforderungen beim Klimaschutz werden transparent kommuniziert, um Vertrauen und Akzeptanz zu stärken.”
S. 63: “Klimaschutz auf allen politischen Ebenen: Klimaschutz wird verpflichtend auf allen politischen Ebenen verankert, verbunden mit nachhaltigen Beschaffungsprozessen und einem Sorgfaltsprinzip im Umgang mit Ressourcen.”
S. 66: “Konsequenter Ausbau von erneuerbarer Energie: Im Jahr 2035 werden durchgehend 100 % des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt.”
S. 66: “Photovoltaik-Pflicht: Es gilt eine bundesweit einheitliche Pflicht für PV-Anlagen auf Wohn- und Nichtwohngebäuden bei Neubauten und energetischen Sanierungen.”
S. 76: “Klimaanpassung als Gemeinschaftsaufgabe: Klimaanpassung wird als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz verankert. Damit wird ein verlässlicher rechtlicher und finanzieller Rahmen für eine wirkungsvolle Klimaanpassung geschaffen.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt unterstützt das Pariser Klimaabkommen. Dafür ist es notwendig, dass wir die Emissionen in Deutschland in den nächsten Jahren stark senken und spätestens 2040 klimaneutral sind. Dieses Ziel kann durch die Förderung von Maßnahmen zum Ausbau erneuerbarer Energien, Dekarbonisierung und konkrete Maßnahmen im Verkehrs- und Industriesektor erreicht werden.
SPD
Auch wenn wir die verschiedenen Forderungen der SPD durchaus positiv begrüßen, so fehlt es uns hier an Ansätzen, die zu einer konkreten Reduktion (bspw. beim Flugverkehr) führen und nicht nur auf den guten Willen der Konsument*innen hoffen. Außerdem spricht die SPD häufiger von “Entbürokratisierung”, welche in der Realität oft nur eine schlechtere Kontrolle zur Folge hat.
S. 7: “Wir werden die Entgelte für das Übertragungsnetz, das die Regionen in Deutschland verbindet und massiv ausgebaut wird, zunächst stabilisieren, dann schnellstmöglich auf 3 Cent pro Kilowattstunde deckeln und so den Netzausbau unterstützen. Das ist wegen der milliardenschweren Investitionen in dieses Netz erforderlich. Damit soll die derzeitige Belastung für Haushalte und Unternehmen im Durchschnitt halbiert und dauerhaft Planungssicherheit geschaffen werden – für industrielle Investitionen, aber auch für den Umstieg auf klimafreundliche Technologien wie das Elektroauto oder die Wärmepumpe.”
S. 7: “Deutschland soll ein führendes Land für die Herstellung von Fahrzeugen bleiben. Wir setzen uns dafür ein, dass die deutschen Automobilhersteller aktuell keine Strafzahlungen im Zusammenhang mit den CO2-Flottengrenzwerten an Brüssel leisten müssen. Diese Mittel werden jetzt für Investitionen in klimafreundliche Fahrzeuge und die Sicherung von Arbeitsplätzen gebraucht. Wir werden mit der EU-Kommission in Verhandlungen treten, die Ziele beizubehalten, aber den Weg dorthin pragmatischer zu gestalten.”
S. 11: “Unsere Unternehmen müssen sicher sein, dass sie ihren Weg zur Klimaneutralität weitergehen können und dass sie uns als Politik dabei fest an ihrer Seite wissen.”
S. 11: “Wir entbürokratisieren den CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM – Carbon Border Adjustment Mechanism) und ergänzen ihn um eine Exportförderung. Außerdem setzen wir unseren erfolgreichen Klimaclub fort, einen wachsenden Kreis aus Staaten, die gemeinsame Standards festlegen, damit es nicht mehr 28 verschiedene Standards für grünen Stahl gibt”
S. 43: “Wir stärken die Vorsorge gegen Klimafolgen wie extreme Niederschläge, Hitzewellen und Dürre. Zudem stärken wir die Zivilverteidigung, um auf geopolitische Bedrohungen wie hybride Angriffe oder militärische Konflikte besser vorbereitet zu sein”
S. 50: “Um Natur und Ökosysteme im Einklang mit europäischen und internationalen Verpflichtungen zu schützen, braucht es effektive Maßnahmen in bestehenden Schutzgebieten und die Vernetzung ökologisch wertvoller Flächen. Wir wollen eine Flächenplanung, die Wildnis- und Kulturlandschaften und heimische Arten schützt und ein konfliktfreies Miteinander von Land- und Energiewirtschaft, Tourismus, Industrie, Wohnen und Naturschutz ermöglicht. Mittel aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und dem Naturschutzfonds sollen flächendeckend eingesetzt werden, um Wälder, Moore, Flussauen oder Stadtgrün zu schützen. Wir wollen Meeresschutzgebiete, die echte Rückzugs- und Erholungsräume für Arten sind. Ziele unserer Klimaschutzpolitik sind die Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien, effizientes Energiemanagement, Dekarbonisierung der Industrie und eine umfassendere Kreislaufwirtschaft. Wir folgen deshalb dem Grundsatz „CO2-Vermeidung vor CO2-Abscheidung“
S. 33: “Wir wollen einen Paradigmenwechsel in der Klimapolitik, der öfter auf gemeinschaftliche Lösungen setzt. Klimaneutrale Wärmenetze zu bauen, mit denen ein ganzer Stadtteil warm wird, ist nicht nur solidarischer, sondern auch effizienter und kostengünstiger als einzelne Wärmepumpen in jedem Haus”
S. 33: “Wir bekennen uns klar zu den Klimazielen für Deutschland und die EU. Wir müssen den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad Celsius begrenzen und nach Möglichkeit auf den 1,5-Grad-Pfad führen. Wir unterstützen den europäischen Green Deal, damit Europa der erste klimaneutrale Kontinent wird. Eine Abschwächung der erreichten Errungenschaften ist mit uns nicht zu machen. Unsere Wirtschaft braucht Planungssicherheit. Beschlossene Gesetze werden wir umsetzen.”
S. 34: “Wir werden Verkehr von der Straße vor allem auf die Schiene und auch auf die Wasserstraße lenken. Unser Ziel ist eine nutzerorientierte und klimaneutrale Mobilität.”
S. 35: “Wir wollen alle Großstädte an das Fernverkehrsnetz anschließen und mehr ICE-Sprinter, Nachtzüge und europaweite Schnellzugverbindungen einführen. Kurze Bahnfahrzeiten sind die erste Alternative zum Kurzstreckenflug. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn wollen wir Bahnfahren ganz einfach machen: Erstattungen sollen möglichst automatisch ausgezahlt werden, das Deutschlandticket soll besser in Bahn-Buchungen integriert werden. Wir wollen leistungsfähige und attraktive Bahnhöfe, an denen man gerne eine Pause macht.”
S. 36: “Den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw treiben wir weiterhin zielgerichtet voran. Neben der neuen Förderung für E-Autos wollen wir das Fahrerlebnis mit Stromern rundum stärken: Unser Ziel sind Schnellladesäulen auf jedem Supermarktparkplatz und an jeder Tankstelle. “
S. 36: “Wir wollen ein Tempolimit von 130 km/h auf Bundesautobahnen einführen.”
S. 36: “Die Beschaffung von klimafreundlichen Lkw und Nahverkehrsbussen werden wir fördern”
S. 37: “Wir wollen die Luftverkehrsteuer in eine EU-Klimaabgabe umwandeln, die von allen Airlines gezahlt wird, auch von denen außerhalb Europas.”
S. 37: “Wir werden die Wasserstraßeninfrastruktur ertüchtigen, die Nationale Hafenstrategie zügig umsetzen und die Modernisierung der Schiffsflotten unterstützen. Forschung und Markthochlauf für nachhaltige Kraftstoffe wie E-Fuels sind besonders für Luftverkehr und Schifffahrt zentral.”
S. 46: “Wir stärken die Vorsorge gegen Klimafolgen wie extreme Niederschläge, Hitzewellen und Dürre.”
S. 53: “Mittel aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz und dem Naturschutzfonds sollen flächendeckend eingesetzt werden, um Wälder, Moore, Flussauen oder Stadtgrün zu schützen. Wir wollen Meeresschutzgebiete, die echte Rückzugs- und Erholungsräume für Arten sind.”
S. 53: “Ziele unserer Klimaschutzpolitik sind die Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien, effizientes Energiemanagement, Dekarbonisierung der Industrie und eine umfassendere Kreislaufwirtschaft. Wir folgen deshalb dem Grundsatz „CO2-Vermeidung vor CO2-Abscheidung“”
S. 54: “Mit der neuen GAP-Förderperiode ab 2028 wollen wir all jene stärker unterstützen, die die Ressourcen Wasser, Boden und Luft schonen, zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen und Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung durchführen.”
S. 54: “Angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise ist es unerlässlich, die gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen, um die vielfältigen Ökosystemleistungen unserer Wälder auch für kommende Generationen zu sichern.”
S. 65: “Wir wollen das Pariser Klimaabkommen umsetzen und unseren fairen Anteil an der internationalen Klimafinanzierung bereitstellen. Für die finanziellen Herausforderungen der globalen Klima-Transformation setzen wir auch verstärkt auf die Mobilisierung von privaten Mitteln.”
Die Grünen
S. 10: “Wir wollen, dass unsere Wirtschaft in die Zukunft wächst: klimaneutral, nachhaltig, innovativ, wettbewerbsfähig in einem gemeinsamen Europa.”
S. 16: “Nachhaltiger Wohlstand im Sinne von Klimaneutralität, Vorsorge und Gerechtigkeit ist Kern eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems. Dieser Wohlstand ist eng verknüpft mit der Bekämpfung der Klimakrise, die gemeinsam mit der Krise der Artenvielfalt die große Aufgabe unserer Zeit ist.”
S. 16: “Wir werden den immer häufigeren Extremwettern nicht gleichgültig gegenüberstehen, sondern mit aller Kraft dafür kämpfen, dass sich das Klima stabilisiert. Das erfordert große Investitionen, zum Beispiel in den Ausbau günstiger erneuerbarer Energien, die Steigerung der Energieeffizienz und den Umbau der Stromnetze, die jahrzehntelang verschleppt wurden. Dafür brauchen wir intakte Ökosysteme, gesunde Wälder, saubere Meere und Respekt vor den Tieren als Mitgeschöpfe. Wenn wir die Umwelt schützen, schützt sie uns auch. Klimaschutz ist Menschenschutz und zugleich eine zentrale Wettbewerbsfrage unserer Zeit. Der Weg zurück zu den fossilen Technologien führt in den wirtschaftlichen Stillstand und ist eine Bedrohung für die Menschheit.”
S. 21: “Europa war bereits einmal Weltmarktführer bei sauberen, nachhaltigen Technologien wie Solarmodulen, Windturbinen und Elektrolyseuren. Der europäische Green Deal gibt mit klimapolitischen und ökologischen Zielen und Leitplanken den Rahmen für fairen Wettbewerb in der EU. Bei pragmatischer Umsetzung kann Europa so auch zum innovativen Marktführer für nachhaltige Elektrotechnik, Chemie, Maschinenbau und Dienstleistungen werden. Damit sichern wir durch Klima- und Ressourcenschutz gute Jobs im Industriebereich – einem wichtigen Zukunftsmarkt.”
S. 21: “Deswegen wird es mit uns keine Aufweichung bestehender Klimaschutzziele oder Abschwächung des Ambitionsniveaus zu deren Erreichung geben.”
S. 21: “Wir unterstützen die Erweiterung des Green Deal durch die neue EU-Kommission zum Clean Industrial Deal.”
S. 21: “Dazu braucht es eine echte, europäisch koordinierte Industriepolitik. Dafür wollen wir im nächsten EU- Finanzrahmen die entsprechenden Instrumente schaffen und sie mit den notwendigen Mitteln unterlegen. Dazu gehört auch, dass wir das Beihilferecht der EU so ändern, dass es kurzfristig einer umfassenden Unterstützung der Dekarbonisierung der Industrie und dem Abbau gefährlicher Abhängigkeiten von Autokratien nicht im Wege steht.”
S. 24: “Chancen und Potenziale neuer Energietechnologien wie die Kernfusion und ihren Beitrag zur künftigen Energieversorgung wollen wir unter Berücksichtigung von Sicherheitsfragen weiter erforschen, auch wenn sie bis 2045 voraussichtlich noch keinen Beitrag zur Erfüllung der Klimaziele leisten können.”
S. 24: “Wir wollen unsere Industrie bei der klimafreundlichen Modernisierung unterstützen, sie hier halten und verhindern, dass die Produktion in Länder abwandert, in denen es noch keinen CO₂-Preis und nur laxe Umweltschutz- und Sozialstandards gibt.”
S. 24: “Damit die klimaneutrale Modernisierung der Industrie gelingen kann, setzen wir auf einen effizienten Mix aus marktwirtschaftlichen Instrumenten wie dem CO₂-Preis als zentralem Anreiz zur CO₂-Einsparung, gezielter Unterstützung vor allem bei Investitionen und unbürokratischem Ordnungsrecht. “
S. 24: “Wo Investitionshürden zu Beginn zu hoch sind und über den CO₂-Preis nicht genug Anreize geschaffen werden, setzen wir auf Wettbewerbsorientierte Instrumente wie die Klimaschutzverträge. Den Anwendungsbereich der Klimaschutzverträge werden wir ausweiten und so diejenigen Unternehmen finanziell fördern, die pro Euro am meisten CO₂ einsparen.”
S. 25: “Die vollständige Klimaneutralität der Industrie wird aufgrund von schwer zu vermeidenden Emissionen bei bestimmten Produktionsprozessen nur mit der Abscheidung, Speicherung und Nutzung von CO₂ (CCS/CCU) möglich sein. Deshalb ermöglichen wir für diesen Bereich die Anwendung dieser Technologien. Voraussetzung dafür ist, dass das abgeschiedene CO₂ in einer sicheren und stabilen Form gespeichert oder im Rahmen geschlossener Kohlenstoffkreisläufe genutzt wird. “
S. 25: “Dazu schaffen wir eine integrierte europäische Infrastruktur, inklusive gemeinsamer europäischer CO₂-Speicher. Wir berücksichtigen dabei bestehende Nutzungen gerade auch auf dem Meer, verbindliche ökologische Kriterien sowie den Ausschluss von Schutzgebieten und deren unmittelbarer Umgebung. Wir erforschen und entwickeln auch negative Emissionen – also natürliche und technische Prozesse, die der Atmosphäre CO₂ entziehen – und setzen klare Ziele für das Erreichen von Negativemissionen, ohne diese gegen die Reduktionsziele des Emissionshandels anzurechnen.”
S. 25: “Wir bleiben dabei, ab 2035 nur noch klimaneutrale Antriebe neu zu-zulassen.”
S. 26: “Dafür wollen wir den Net-Zero Industry Act der EU möglichst schnell und umfassend in Deutschland umsetzen.”
S. 28: “Wohlstand ist für uns mehr als nur die Höhe des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf. Wir haben daher erstmals im Jahreswirtschaftsbericht auch den Zustand von Umwelt und Klima sowie soziale Faktoren mit in den Blick genommen. “
S. 30: “Eine nachhaltige, unabhängige und wettbewerbsfähige Wirtschaft erfordert eine gesicherte Versorgung mit Rohstoffen und den Übergang zu einer effektiven Kreislaufwirtschaft. Auch für die Herstellung wichtiger Klimatechnologien sind wir auf eine verlässliche Versorgung mit Rohstoffen angewiesen.”
S. 30: “Erstens wollen wir den Verbrauch von Primärrohstoffen senken und langfristig halbieren. Der Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energierohstoffe, Rohstoffeffizienz, Suffizienzstrategien und – wo möglich – der Ersatz von Rohstoffen sowie der gezielte Einsatz von Recyclingrohstoffen sind der Schlüssel dafür. Zweitens fördern wir Abfallvermeidung, Langlebigkeit, Wiederverwendung, Reparatur und Recycling für den Aufbau einer effektiven Kreislaufwirtschaft. Drittens setzen wir auf heimischen und europäischen Bergbau, auch mit einem modernisierten Bergrecht, das die Ziele Klimaschutz, Umweltschutz und Bürger*innenbeteiligung vereint, und mit beschleunigten und effektiveren Verwaltungsprozessen für den Rohstoffabbau, um – wo möglich – unabhängiger zu werden von Rohstoffimporten. Und viertens entwickeln wir eine nachhaltige und faire Rohstoffaußenpolitik und schließen neue Rohstoffpartnerschaften, die an der Einhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes ausgerichtet sind”
S. 31: “Zugleich sollen die abfallwirtschaftlichen Kompetenzen der Kommunen so gestaltet werden, dass insbesondere auch gewerbliche Abfälle besser vermieden, sortiert und wiederverwendet werden und Anreize für die Verbrennung wiederverwendbarer Rohstoffe wegfallen.”
S. 31: “Zur Müllreduktion geben wir den Kommunen Rechtssicherheit zum Erlassen einer Verpackungssteuer.”
S. 37: “So stärken wir den CO₂-Preis als einen zentralen Hebel für mehr Klimaschutz in Deutschland und Europa.”
S. 38: “Wir haltendeshalb an den rechtlich festgeschriebenen Zielen der Klimaneutralität 2045 und den verbindlichen Zwischenzielen fest.”
S. 38: “Der Verkehrsbereich hat den größten Aufholbedarf beim Erreichen der Klimaziele. Deshalb erhöhen wir die Dynamik, indem wir den Ausbau der Bahn noch weiter intensivieren und den Umstieg auf E-Mobilität beschleunigen. “
S. 38/39: “Um den Herausforderungen und der Dringlichkeit der Klimakrise zu begegnen, werden wir die Rolle des Expertenrates für Klimafragen sowie die Verantwortung von Sektoren im Bundes-Klimaschutzgesetz stärken, in denen Klimaschutz zu wenig vorankommt. Bei prognostizierter längerfristiger Zielverfehlung soll in den jeweiligen Sektoren verbindlich nachgesteuert werden”
S. 39: “Auch die Umweltauswirkungen von Ernährung, insbesondere auf das Klima und die Biodiversität, wollen wir berücksichtigen, zum Beispiel durch die Unterstützung einer attraktiven, günstigen und stärker pflanzenbasierten Ernährung.”
S. 39: “Der Weg zur Klimaneutralität ist also mit vielen Vorteilen verbunden, aber er bedarf auch großer Investitionen – sei es bei der Installation neuer Heizungsanlagen, der Wärmedämmung, dem Einbau eines Energiespeichers oder dem Wechsel zum E-Auto. Investitionen brauchen Planungssicherheit und Vertrauen, gerade im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Fördermitteln. Dahin wollen wir mit einer berechenbaren Haushaltspolitik zurück. Viele Menschen werden diese Investitionen ohne Unterstützung nicht leisten können. Auch für Kommunen, Stadtwerke und kleine Unternehmen ist die Verfügbarkeit von passgenauen Förderprogrammen auf dem Weg zur Klimaneutralität entscheidend, etwa beim Kauf von E-Bussen.”
S. 41: “2024 kamen circa 60 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Quellen, 2021 waren es erst 40 Prozent. Bis 2030 wollen wir 80 Prozent erreichen; 2035 wird der Strom komplett klimaneutral hergestellt. Eigentümer*innen, Mieter*innen, Unternehmen und Kommunen sollen ohne große bürokratische Hürden eigene Energie nutzen oder an Energieprojekten teilhaben können. “
S. 43: “Wir werden einen Plan für eine Gasunabhängigkeitsstrategie vorlegen, der Auswirkungen auf Klima, Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie berücksichtigt.”
S. 44: “In den nächsten Jahren wollen wir gemeinsam mit den Kommunen den Weg dafür ebnen, allen Menschen den schrittweisen Umstieg auf klimaneutrales und bezahlbares Heizen zu ermöglichen.”
S. 45: “Auch eine großindustrielle Holzverbrennung in bestehenden und neuen Kraftwerken ist keine klimaverträgliche Alternative. Daher setzen wir uns dafür ein, dass bei Holzverbrennung emittiertes CO₂ im Zertifikatehandel voll angerechnet wird.”
S. 45: “Förderprogramme wie das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz wollen wir weiter stärken und mehr Mittel für Investitionen für Vorhaben sowie Personal für Klimaschutz und –anpassung in den Kommunen unterstützen.”
S. 47: “Um den Luft- und Schiffsverkehr klimaneutral zu modernisieren, unterstützen wir die Produktion nachhaltiger Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel E-Kerosin, fördern Technologien zur Kraftstoffeinsparung und den schnellen Aufbau einer klimaneutralen Energieversorgung in Häfen, insbesondere einer klimaneutralen Landstromversorgung.”
S. 47: “Klimafreundliche Mobilität muss günstig sein und Tickets im Schienenverkehr bezahlbar. Kurzstreckenflüge wollen wir durch eine Verbesserung der Bahn überflüssig machen. Die Privilegien für Privatjets wollen wir abschaffen und diese enorm klimaschädliche Fortbewegungsart reduzieren. Für die Schaffung neuer Start- und Landekapazitäten im Flugverkehr sehen wir nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen keinen Bedarf. Den Lärmschutz für die Bevölkerung um Flughäfen wollen wir deutlich stärken, gerade in den Nachtstunden. Für den Gesundheitsschutz schaffen wir einen Grenzwert für Ultrafeinstaub.”
S. 49: “Auch passgenaue Nahverkehrskonzepte wie Stadtbahnen oder klimaverträgliche Fährkonzepte werden wir unterstützen.”
S. 49: “Wir werden das Nahverkehrsangebot in Deutschland weiter verbessern, um die Fahrgastzahlen in klimaneutralen Bussen und Bahnen bis 2040 zu verdoppeln”
S. 51: “Naturnahe Wälder, Moore und Auen binden billig und effizient CO₂ aus der Luft. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz sind wir diese Aufgabe kraftvoll angegangen und haben die Naturschutzfinanzierung in Deutschland vervielfacht. Das wollen wir verstetigen, erweitern und inhaltlich fortentwickeln und damit die Mittel für den natürlichen Klimaschutz über 2028 hinaus anwachsen lassen.”
S. 51: “Dazu wollen wir einen Schub für den Naturschutz: wirksame Maßnahmen gegen weiteren Flächenverbrauch, unbürokratische und schnellere Ausweisung von Naturschutzgebieten und die Übertragung von weiteren geeigneten Flächen ins Nationale Naturerbe sowie zusammenhängende Biotopverbünde und Großschutzgebiete nach dem Vorbild des ostdeutschen Großschutzgebietsprogramms während der Friedlichen Revolution.”
S. 59: “Mit der Umsetzung der EU-Farm-to-Fork-Strategie kann der Pestizideinsatz EU-weit bis 2030 halbiert werden. Hierzu fördern wir den Ökolandbau und setzen auf Innovation, Digitalisierung, Weiterbildung und die konsequente Umsetzung agrarökologischer Maßnahmen.”
S. 73: “Wir wollen lebendige und zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren mit attraktiven und nutzungsdurchmischten Quartieren schaffen. Wir bauen dabei auf eine ganzheitliche, quartiersbezogene Stadt- und Dorfentwicklung, die klimaneutrale Mobilität, mehr Grün und mehr Wasserflächen sowie Beteiligung ermöglicht. “
S. 96: “Angesichts der Klimakrise wollen wir ressortübergreifend die Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen unterstützen. Zentral sind neben dem Ausbau des Nationalen Hitzeschutzplans auch Hitzeaktionspläne in allen Kommunen”
S. 98: “Wir führen einen öffentlich verwalteten Bürger*innenfonds ein, der neben sozialen Kriterien auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt und sich am 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ausrichtet.”
FDP
Auch wenn bei vereinzelten Aussagen ein guter Wille vermutet werden könnte, lässt sich zusammenfassen: Die FDP widerspricht sich stellenweise selbst, möchte deregulieren, bereits getroffene Klimaschutzvereinbarungen aufkündigen und klimaschädliches Verhalten teilweise sogar noch attraktiver gestalten.
S. 12: “Berichtspflichten aus dem „Green Deal“ der EU-Kommission wollen wir abschaffen. Dafür setzen wir uns auf europäischer Ebene mit Nachdruck ein. Denn Regelungen wie die EU-Taxonomie, die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive), die EU-Lieferkettenrichtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) oder der Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft sorgen nicht für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit, sondern in erster Linie für Frust in den Betrieben.” … “Wir treten für die vollständige Abschaffung der oben genannten Regelungen des Green Deal ein.”
S. 17: “Dafür sollte die heimische Erdgasförderung ausgebaut werden, wozu sich aktuell das Gasfeld in Borkum und Fracking-Verfahren anbieten.”
S. 38: “Wir Freie Demokraten wollen die europäischen Klimaziele sicher und so kostengünstig wie möglich erreichen. Dabei setzen wir auf einen einheitlichen europäischen Emissionshandel.”
S. 39: “Da nationale Sonderziele im Rahmen des europäischen Emissionshandels keinerlei zusätzlichen Nutzen für den Klimaschutz haben können, wollen wir das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 im deutschen Klimaschutzgesetz durch das europäische Ziel der Klimaneutralität bis 2050 ersetzen.”
S. 39: “Deshalb setzen wir uns für eine umgehende Aufhebung des faktischen Verbrenner-Verbots ab dem Jahr 2035 und eine innovationsfreundliche Regulierung der Entnahme, Nutzung und Speicherung von Treibhausgasen ein”
S. 40: “Wir wollen Ersatzgeldzahlungen statt die reale Kompensation durch Ausgleichsflächen zum Standard machen.”
S. 40: “Ein zentrales Instrument für mehr Klima-, Arten- und Naturschutz ist die Kreislaufwirtschaft.”
S. 40: “Wir wollen moderne Recyclingmethoden statt Produktverbote.”
S. 42: “Ein funktionierender Öffentlicher Personennahverkehr ist eine notwendige Ergänzung zum Individualverkehr.”
S. 42: “Damit das so bleibt, streichen wir die Luftverkehrsteuer und senken Luftsicherheitsgebühren auf ein wettbewerbsfähiges Niveau.”
CDU / CSU
Das Wahlprogramm der Union mag einige nützliche Ansätze haben, die allerdings in der großen Anzahl destruktiver Punkte untergehen. Es wird auf Technologien gesetzt, die bis jetzt noch nicht existieren und die laut Expert*innen auch bis 2045 nicht großflächig einsetzbar sein werden. Stattdessen wird hier durch heimatliche Themen wie Wasserquellen die Sorge um den Naturschutz suggeriert. Die Hauptverursacher der Klimakatastrophe, namentlich Verkehrssektor und Industrie werden hier größtenteils nicht einmal richtig benannt und auch nicht nach dem Verursacherprinzip zu Verantwortung gezogen. Außer bei der Wasserverschmutzung.
S. 19: “Wir stehen zum Kohlekompromiss und zum vereinbarten Kohleausstieg. Auf dem Weg darf es kein weiteres endgültiges Abschalten von Kohlekraftwerken geben, solange als Ersatz keine neuen Gaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen gebaut sind. “
S. 21: “Pariser Klimaziele einhalten. Die Klimaneutralität bis 2045 haben wir fest im Blick. Die Erderwärmung ist ein globales Problem, das die Weltgemeinschaft nur gemeinsam lösen kann. Wir verbinden dieses Ziel unbedingt mit dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und der Notwendigkeit der sozialen Tragfähigkeit. Nur so sichern wir die Akzeptanz bei den Menschen und die Chancen auf wirtschaftliches Wachstum”
S. 21: “Klimaschutz und Klimaanpassung sind zwei Seiten einer Medaille. In allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens müssen wir uns an die sich ändernden Bedingungen anpassen. Das gilt etwa für den Städtebau und den Gesundheitssektor.”
S. 22: “Der nachhaltige Umgang mit dem Klimawandel ist stets im Einklang mit der Emissionsreduktion und einer Kohlenstoffkreislaufführung zu sehen. Klimaanpassung ist Querschnittsaufgabe und tut gut daran, auf naturbasierte Lösungen zu setzen, die die Landschaft widerstandsfähiger und damit sicherer machen. Das ist auch im Hinblick auf Hochwasserschutz umzusetzen.”
S. 22: “Unsere Kommunen verantworten vielfach die Umsetzung der Maßnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung. Für mehr Synergien stärken wir die Partnerschaft von Bund, Ländern und Kommunen und klären die langfristige Finanzierung.”
S. 23: “Wir wollen eine verantwortungsvolle Kreislaufwirtschaft. Unsere Aufgabe ist es, Stoffkreisläufe zu schließen – bei Stoffen, aber auch bei Wasser, Wärme oder Kohlenstoff. Gleichzeitig stärken wir die „Shared Economy“.”
S. 23: “Wir erhalten Meere als widerstandsfähige Ökosysteme und ermöglichen eine integrierte, naturverträgliche Nutzung für Transport, Energie und Militär. Gleiches gilt für das Fangen von Fischen und Meeresfrüchten.”
S. 23: “Wir machen uns dafür stark, dass die Meeresschutzabkommen weiterentwickelt werden. Ein besonderes Anliegen ist uns der Kampf gegen die Verschmutzung der Meere sowie gegen Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee.”
S. 23: “Um die Menschen in gefährdeten Regionen zu schützen, hat für uns der Küsten- und Hochwasserschutz Priorität. Wir wollen weg von der Ausgleichspflicht für Maßnahmen des Küsten- und Hochwasserschutzes.”
S. 23: “Wir unterstützen Land- und Forstwirte, Waldbesitzer, Jäger und Fischer dabei, die Ökosysteme und ihre Leistungen zu erhalten. Ein Ansatz ist der Naturschutz auf Zeit, der im Einklang mit allen Nutzergruppen aufgesetzt wird.”
S. 24: “Dafür erhöhen wir das Bewusstsein und sorgen mit den Ländern und Kommunen für einen guten ökologischen Zustand unserer Gewässer. Unsere hochwertigen und wertvollen Trink-, Mineral-, Heil- und Grundwasservorkommen schützen wir besonders. Unser Augenmerk gilt dabei besonders Regionen, die zunehmend von Trockenheit betroffen sind. Für eine sichere Ver- und Entsorgung nutzen wir auch digitale Lösungen. Zur Reinhaltung unserer Gewässer setzen wir auf das Verursacherprinzip”
S. 24: “Wir nutzen Flächen an Land und Gewässer nachhaltig. Dazu reduzieren wir die Flächenversiegelung, unterstützen die kluge Flächennutzung durch Doppel- und Mehrfachnutzungen und verbessern die Ausgleichsmaßnahmen. Hier braucht es innovative Ansätze.”
S. 24: “Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) nicht grundsätzlich verbieten”
S. 24: “Umweltverschmutzung, illegaler Tierhandel, illegale Tötung und Qual von Tieren sind Straftaten, die genauso konsequent bestraft werden müssen. Die Regeln für den Handel mit internationalen Umwelt- und Klimazertifikaten entwickeln wir weiter”
BSW
Auch wenn das BSW teilweise sinnvolle Ansätze und Ideen liefert, arbeitet es mit konkreten Forderungen wie der Rücknahme des Verbrennerverbots so sehr gegen den Klimaschutz – welchen es zudem noch bei jeder Gelegenheit versucht zu diskreditieren, dass es hier nur für die rote Kategorie gereicht hat. Stattdessen hätten wir uns mehr Vorschläge gewünscht, die wirksamen Klimaschutz für Durchschnittsbürger*innen bezahlbar machen könnten.
S. 9: “Das BSW steht zum Pariser Klimaabkommen. Klimaschutz ist allerdings eine weltweite Aufgabe und sollte nach dem Kriterium vorangetrieben werden, Mittel dort einzusetzen, wo sie die größtmögliche Wirkung entfalten”
S. 10: “Wir brauchen wieder langfristige Verträge zu Energieimporten, die sich am Kriterium des niedrigsten Preises orientieren.”
S. 10: “Wir fordern eine Abkehr vom Wunschdenken einer schnell erreichbaren völligen Klimaneutralität.”
S. 10: “Wir fordern die Rücknahme des Verbrenner-Verbots und des Heizungsgesetzes.”
S. 10: “Die Gasnetze wollen wir erhalten, sie dürfen nicht zurückgebaut werden.”
S. 10: “Den CO2-Preis, der alles teurer macht, ohne dass es für die meisten Menschen Alternativen gibt, wollen wir abschaffen.”
S. 11: “Den Neubau konventioneller Atomkraftwerke lehnen wir ab. Dasselbe gilt derzeit für Mini-Kraftwerke (SMR), deren Betrieb bis zu 30-mal mehr radioaktive Abfälle erzeugt als konventionelle Reaktoren. Es gibt jedoch technologisch vielversprechende Ansätze im Bereich der Kernfusion. Hier wollen wir Forschung und Entwicklung intensivieren.”
S. 11/12: “Wir wollen die Errichtung von PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden, auf Parkplätzen, Ställen und Werkshallen fördern. Die Beteiligung von Kommunen und Bürgern an erneuerbaren Erzeugungskapazitäten wollen wir durch Energiegenossenschaften unterstützen.”
S. 12: “Anstatt auf Verbote setzen wir auf Förderung und Anreize bei der Entwicklung von vielversprechenden Technologien. So wollen wir den Betrieb von CCS- oder CCU-Anlagen zur Abscheidung von unvermeidbaren CO2- Emissionen und dessen Lagerung oder Nutzung weiterentwickeln und fördern. Den Bau von CCS- oder CCU-Anlagen wollen wir mithilfe von Superabschreibungen oder öffentlicher Kredite fördern.”
S. 12: “Wir wollen mit einer Kennzeichnungspflicht für die Lebensdauer den Druck auf die Hersteller erhöhen, ihre Produkte langlebiger zu produzieren. Die voraussichtliche Lebensdauer technischer Produkte soll künftig klar und gut sichtbar auf der Verpackung oder in der Produktbeschreibung stehen.”
S. 12: “Eine bewusste und gezielte Verringerung der Lebensdauer von Produkten soll verboten werden.”
S. 12: “Reparaturen von defekten Geräten wollen wir attraktiver machen – durch eine niedrigere Mehrwertsteuer und einen bundesweiten Bonus für Reparaturleistungen.”
AfD
S. 45: “Der globale Flugverkehr ist von elementarer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland und darf nicht kurzsichtig einer unwissenschaftlichen Klima-Hysterie geopfert werden.”
S. 77: “Klimawandel gab es zu allen Zeiten. Er ist ein komplexes Phänomen, verursacht durch eine Vielzahl von Faktoren. Die Frage nach dem Anteil des Menschen an diesem ist wissenschaftlich ungeklärt. Darauf lässt sich keine tausende Milliarden Euro kostende sogenannte Energiewende aufbauen”
KLIMA
Deutschland sollte raus aus allen fossilen Brennstoffen. Es sollte keine Subventionen mehr für Öl, Gas und Kohle
sowie keine neuen Investitionen in diese Bereiche geben.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 13: “Dafür braucht es auch ein Umdenken in der Investitionspolitik: mehr Geld für Bildung, Soziales und öffentlichen Wohnungsbau, weniger für Rüstung und klimaschädliche Subventionen”
S. 43: “Die Linke setzt sich dafür ein, dass Fischfang wirksam reguliert und der Schutz der Meere mit verbindlichen Standards und harten Sanktionen durchgesetzt wird Fischereisubventionen sollen an nachhaltige, soziale und Tierschutzstandards gekoppelt werden”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 61: “Befristung fossiler Energieträger: Der Einsatz fossiler Energieträger in Industrieanlagen wird bis 2035 befristet, und neue Anlagen müssen klimaneutrale Energieträger wie Strom und Wasserstoff nutzen.”
S. 61: “Langfristige Maßnahmen bis 2028: Alle Subventionen, die direkt den Einsatz fossiler Energieträger in der Industrie fördern, werden vollständig abgebaut. Gleichzeitig werden Förderprogramme für emissionsfreie Technologien aufgesetzt”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Volt setzt sich für die generelle Abschaffung klimaschädlicher Subventionen ein. Der Einsatz fossiler Energieträger in Industrieanlagen wird bis 2035 befristet.
Die Grünen
S. 30: “Der Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energierohstoffe, Rohstoffeffizienz, Suffizienzstrategien und – wo möglich – der Ersatz von Rohstoffen sowie der gezielte Einsatz von Recyclingrohstoffen sind der Schlüssel dafür. “
S. 37: “Und wir wollen insbesondere klima- und umweltschädliche Subventionen abbauen. Dabei achten wir auf eine sozialverträgliche, verlässliche Umsetzung.”
S. 40: “Derzeit subventioniert der Staat klima- und umweltschädliches Verhalten. Das werden wir schrittweise abbauen, damit internationale Zusagen umsetzen und die frei werdenden finanziellen Mittel für den sozialen Ausgleich sowie für den Klima- und Umweltschutz verwenden.”
S. 155: “Wir tragen dazu bei, dass sich multilaterale Banken aus der Finanzierung fossiler Energieträger zurückziehen.”
FDP
S. 11: “Eine frühere Beendigung der Braunkohleförderung vor dem gesetzlich festgelegten Ausstieg bis 2038 lehnen wir ab.”
S. 17: “Wir Freie Demokraten wollen die erneuerbaren Energien vollständig in den Markt überführen. Da auf diese bereits heute mehr als 60 Prozent der Stromproduktion entfallen, sind die EEG-Subventionen für neue Anlagen nicht mehr zu rechtfertigen.”
S. 17: “Wir Freie Demokraten wollen die Nutzung klimafreundlicher Zukunftstechnologien wie Kernfusion und sicherer Kernkraftwerke ohne Subventionen ermöglichen. Das deutsche Atomrecht wollen wir von ideologischem Ballast befreien. Unser Ziel ist, dass Kernkraftwerke der neuen Generation, etwa Dual-Fluid-Reaktoren, Thorium-Flüssigsalzreaktoren oder Small Modular Reactors in Deutschland rechtssicher gebaut werden können.
S. 35: “Wir Freie Demokraten wollen Subventionen zurückfahren”
BSW
S. 10: “Die Bundesregierung sollte mit Russland verhandeln, um über den verbliebenen Strang der Nord-Stream-Pipeline wieder günstiges Erdgas zu beziehen. Sie sollte außerdem eine Wiederherstellung der zerstörten Stränge angehen.”
AfD
S. 77: “Es gibt daher auch keinen Grund, die notwendige und sinnvolle Nutzung fossiler Energien (also Kohle, Erdgas, Erdöl) zu beschränken oder gar zu verbieten (z. B. Verbrenner-Verbot).”
KLIMA
Der Klimaschutz sollte die Menschenrechte achten und alle gesellschaftlichen Gruppen in Entscheidungen
einbinden.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 36: “Wir wollen das 9-Euro-Ticket sofort wieder einführen. Für Schüler*innen, Azubis, Studierende und Senior*innen wollen wir ein sofortiges 0-Euro-Ticket. Die Mitnahme von Kindern sowie von Fahrrädern und Hunden muss inklusive sein. Für alle Abonnent*innen fordern wir sechs Freifahrten pro Jahr im Fernverkehr. Perspektivisch fordern wir einen kostenfreien ÖPNV in ganz Deutschland. Die Pendlerpauschale wollen wir durch ein Mobilitätsgeld ersetzen.”
S. 36: “Das Dienstwagenprivileg für reiche Menschen, die sich Luxusautos (ob elektrisch oder nicht) damit kaufen, schaffen wir hingegen ab.”
S. 36: “Wir setzen uns für ein Recht auf nachhaltige Mobilität ein. Das heißt: Jede Ortschaft braucht tagsüber eine mindestens stündliche Anbindung an Bus und Bahn Dabei können Angebote wie Bürgerbusse oder Anrufsammeltaxis einbezogen werden und die Grundversorgung ergänzen. Auch in der Nacht muss ein Grundangebot vorhanden sein, gegebenenfalls durch Rufangebote.”
S. 36: “Wir wollen die privatisierten Nahverkehrsunternehmen in die öffentliche Hand zurückholen und demokratisch organisieren! Unsere Busse und Bahnen sind zu wichtig, als dass wir sie dem Markt überlassen können.”
S. 36: “Wir wollen öffentliche und gemeinnützige Car-Sharing-Plattformen fördern, um ein Leben ohne eigenes Auto zu ermöglichen. Bei autonomem Fahren gibt es große technologische Herausforderungen sowie datenschutz- und haftungsrechtliche Bedenken. Wir machen uns deshalb keine Illusionen, dass autonomes Fahren absehbar die Mobilitätsprobleme lösen kann.”
S. 36: “Um die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, werden 150 000 Fahrer*innen im ÖPNV benötigt, weitere Zehntausende bei der Bahn. Mehr Personal ist nur mit besserer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen wie Zugang zu sauberen Toiletten und ausreichenden Pausen für die Beschäftigten zu haben.”
S. 36: “Importe von Biokraftstoffen lehnen wir ab. Für den Individualverkehr sind sie keine realistische Option, ebenso wie E-Fuels. Deshalb ist die Orientierung auf E-Autos richtig. Es braucht langfristige Planungssicherheit für Verbaucher*innen und Industrie, daher halten wir am Auslaufen vom Neuwagenverkauf für Verbrenner entsprechend der gültigen EU-Richtlinie fest. Nach Bedarf fördern wir den Umstieg auf effiziente E-Autos für Handwerk, soziale Dienste, Taxibetriebe, Kleingewerbe und Menschen auf dem Land mit niedrigem Einkommen”
S. 37: “Wir wollen bezahlbare Bahnpreise! Dazu wollen wir die Deutsche Bahn verpflichten. Trassenpreise und Bahnstromsteuer wollen wir senken und die Mehrwertsteuer für den öffentlichen Nah- und Fernverkehrabschaffen. Dafür braucht jede Großstadt stündliche Fern- und Nachtzuganbindungen – quer durch Europa! So machen wir Fliegen auf vielen Strecken überflüssig”
S. 37: “Während sich die einen den Besuch bei den Verwandten im Ausland kaum leisten können, machen andere Kurztrips zum Shoppen nach Dubai. Anstatt pauschaler Mehrbesteuerung von Flügen über den CO2-Preis fordern wir eine Vielfliegersteuer.”
S. 37: “Gute Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer*innen heißt auch: Es muss vernünftige Raststätten geben. Wir wollen Raststätten wieder gemeinwohlorientiert organisieren Die Überseehäfen sollen besser untereinander kooperieren (nationale Hafenplanung) und Hinterlandanbindungen mit der Bahn bekommen. Der Bund muss endlich mehr Verantwortung für die enormen Hafeninvestitionen übernehmen. Privatisierung der Hafeninfrastruktur oder ihr Ausverkauf an Großreedereien führen zu strukturellen Abhängigkeiten und Sicherheitsrisiken. Wir brauchen gute Arbeitsbedingungen, egal ob beim Güterverkehr auf der Straße, auf der Schiene oder auf dem Wasser.”
S. 42: “Landwirtschaft im Einklang mit der Natur: Das geht nur, wenn die hohen Produktionsstandards der heimischen Agrarwirtschaft vor billigen Importen aus Drittländern, die unseren Standards nicht entsprechen, geschützt werden. Freihandelsabkommen zeigen in die falsche Richtung. Es braucht eine eindeutige Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln.”
S. 42: “Öffentliche Einrichtungen sollen ihre Lebensmittel regional und umweltfreundlich beziehen und sich an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung halten. Dies braucht staatliche Zuschüsse.”
S. 43: “Bei der Planung und Verwirklichung von großen Industrieprojekten wie etwa Tesla in Grünheide muss die lokale und regionale Versorgung mit Wasser garantiert werden. Die dauerhafte Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser darf nicht gefährdet werden.”
S. 45: “Wir wollen Sorgearbeit vergesellschaften! Um die Nahversorgung im Wohnumfeld zu sichern, wollen wir leerstehendes Gewerbe (insbesondere große Gewerbeflächen wie Shoppingmalls oder Warenhäuser) in kommunale oder genossenschaftliche Hand überführen und zu Sorgezentren umgestalten. Sie sollen Menschen entlasten durch Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige und leicht zugängliche soziale Dienstleistungen wie Gesundheitsberatung, Bildungsberatung und administrative Hilfe. Zudem braucht es Orte, an denen sich Menschen treffen können, ohne etwas kaufen und konsumieren zu müssen.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 62: “Reinvestition der eingesparten Mittel: Die eingesparten Mittel werden vollständig in den Ausbau erneuerbarer Energien, klimafreundliche Mobilität und soziale Ausgleichsmaßnahmen investiert.” (mit eingesparten Mitteln sind hier die Subventionen für fossile Energien gemeint)
S. 67: “Reduzierung der Stromsteuer: Die Stromsteuer wird auf das europäische Minimum reduziert. Langfristig wird die Energiesteuer auf europäischer Ebene abgeschafft.”
S. 67: “Reform der Netzentgelte: Netzentgelte werden verursachungsgerecht gestaltet und Investitionen in Energieinfrastruktur werden nicht mehr ausschließlich durch Netzentgelte finanziert, sodass die Entgelte stabil auf niedrigem Niveau bleiben.”
S. 67: “Beteiligung der Bürgerschaft: Energiegenossenschaften, -gesellschaften und weitere Beteiligungsmodelle werden gefördert, um die direkte Teilhabe der Menschen an der Energiewende zu stärken.” Ich würde sagen, so ziemlich erfüllt, weil halt nichts zu Menschenrechten in anderen Ländern gesagt wird, z.T. zur Förderung von Metallen für Baterien, aber ansonsten klingt es sehr solide
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Eine gerechte und inklusive Transformation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird und dass der Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft fair und transparent gestaltet wird.
SPD
S. 33: “Unsere Überzeugung ist: Klimaschutz muss leistbar sein. Alle Menschen müssen unabhängig von Einkommen, Vermögen oder Wohnort klimaneutral leben und teilhaben können”
S. 33: “Sozialdemokratische Klimapolitik heißt, dass alle Menschen eine realistische Chance haben, auf klimaneutrale Lösungen umzusteigen. Dabei gilt: Geld vom Staat bekommen vor allem diejenigen, die sich den Umstieg auf klimafreundliche Technologien wie eine Wärmepumpe oder ein E-Auto ansonsten nicht leisten können. Dann aber auch so viel, wie gebraucht wird. Denn unser Paradigmenwechsel heißt: Klimaneutralität ist auch Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge. “
S. 34: “Wenn ab 2027 die europäische Regelung in Kraft tritt, werden wir durch geeignete Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene (zum Beispiel Klimageld) dafür Sorge tragen, dass niemand überfordert wird”
S. 34: “Damit diese geringen Kosten [der Fotovoltaik- und Solarenergie] auch bei den Verbrauchern ankommen, werden wir darauf achten, dass die Netzentgelte nicht weiter steigen. Bis es so weit ist, wollen wir die aufsuchende Beratung des Strom-Spar-Checks für die ärmsten Haushalte deutschlandweit ausbauen und verstetigen. Ärmeren Haushalten wollen wir Heiz-Mietmodelle anbieten (soziales Wärmepumpen-Leasing). Vor allem in städtischen Räumen wird Fernwärme sehr wichtig werden und Millionen von Menschen ihr Zuhause wärmen. Damit sie bezahlbar bleibt, wollen wir eine bundesweite Preisaufsicht für Fernwärme einsetzen.”
S. 34: “Wir werden Verkehr von der Straße vor allem auf die Schiene und auch auf die Wasserstraße lenken. Unser Ziel ist eine nutzerorientierte und klimaneutrale Mobilität. Den Weg dahin gestalten wir sozial gerecht: Mobilität muss für alle barrierefrei und bezahlbar sein. Eine Mobilitätswende, die alle Menschen mitnimmt, schafft und sichert Jobs und erweitert die Freiheit der Menschen, so mobil zu sein, wie sie es wollen.”
S. 35: “Das Deutschlandticket ist ein großer Erfolg, den wir erhalten wollen. Priorität hat dabei Verlässlichkeit: Wir wollen das Deutschlandticket dauerhaft anbieten. […] Außerdem setzen wir uns für ein bundeseinheitlich vergünstigtes Deutschlandticket zu einem reduzierten Preis für bestimmte soziale Gruppen wie Seniorinnen und Senioren, Familien mit Kindern, Auszubildende, Studierende, Schülerinnen und Schüler oder Menschen mit Behinderung ein. Damit wird der öffentliche Personennahverkehr für die Breite der Gesellschaft bezahlbar.”
S. 35: “Wir werden die verpflichtende Personalübernahme für alle Beschäftigten beim Betreiberwechsel im Nah- und Regionalverkehr gesetzlich festschreiben. Auch die Pflicht zur Tariftreue in Vergabeverfahren werden wir durchsetzen. In Ballungsräumen soll der öffentliche Verkehr, wo immer möglich, Vorrang erhalten. Auch wer nicht Auto fahren kann oder möchte, muss mobil sein können. Dazu sind gute Erreichbarkeiten und gute Takte von Bus und Bahn nötig, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt.”
S. 36: “Alle jungen Menschen im 17. Lebensjahr sollen daher einen MobilitätsPass mit 500 Euro Guthaben, etwa für Führerscheinkosten, Bahntickets oder Fahrräder, erhalten”
S. 36: “Im Sinne der Intermodalität fördern wir die Fahrradinfrastruktur mit bundesweit vernetzten Radschnellwegen und mit Fahrradparkhäusern und entwickeln die Fußverkehrsstrategie des Bundes weiter. Wir wollen eine faire Bereitstellung von Daten, um Mobilitätsangebote im ländlichen Raum zu stärken, Tickets zu vereinheitlichen und Mobilitätsdienstleistungen besser zu vernetzen.”
S. 64: “Wir werden in einer Globalen Allianz für Steuergerechtigkeit gemeinsam mit anderen Ländern die Einführung einer Milliardärssteuer vorantreiben. Superreiche sollen stärker für die Finanzierung des Gemeinwohls, insbesondere zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele sowie zur Klimafinanzierung, herangezogen werden.”
Die Grünen
S. 22: “Alle Geldanlagen des Staates sollen nach Nachhaltigkeitskriterien und im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens angelegt werden.”
S. 24: “Neben einer Standortgarantie wollen wir die Klimaschutzverträge auch an eine Bezahlung nach Tarifvertrag binden.”
S. 24/25: “Um ausreichend Nachfrage für klimaneutral hergestellte Produkte zu garantieren, werden wir grüne Leitmärkte in Sektoren wie Stahl und Zement europaweit etablieren. Dafür wollen wir beispielsweise bei öffentlichen Aufträgen eine Mindestquote von grünem Stahl einführen, die stetig ansteigt. Wir werden Unternehmen, insbesondere KMU, beim Umstieg von fossiler Wärme auf moderne strombasierte Wärmeproduktion gezielt unterstützen.”
S. 25: “Mit gezielten Forschungsprogrammen und dem Ausbau der regionalen Transformationsnetzwerke unterstützen wir die Fortentwicklung von Geschäftsmodellen und berufliche Weiterqualifizierung zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit, insbesondere in den Bereichen vernetztes Fahren, Batteriezellen und KI.”
S. 27: “Eine breitere Streuung unserer Wirtschaftsbeziehungen hilft zudem, Abhängigkeiten in kritischen Bereichen zu verringern. Der strategische Fokus auf einzelne Sektoren und gezielte Abkommen für bestimmte Waren und Dienstleistungen verspricht dabei schnelle Verhandlungserfolge und stärkt die europäische Wirtschaft. Hohe Standards bei sozialer Gerechtigkeit, Klima-, Natur- und Tierschutz sowie Menschenrechten bewahren gleichzeitig die europäische Wirtschaft vorbeinem schädlichen Unterbietungswettbewerb und schützen vor Ausbeutung oder Umweltzerstörung in anderen Ländern. Wir verhandeln entsprechend folgender Prinzipien: rechtsverbindliche und einklagbare ökonomische, soziale und ökologische Standards; eine Verankerung des Vorsorgeprinzips; eine verbindliche Verankerung des Pariser Klimaabkommens, der zentralen Arbeitsschutzkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt; der Beendigung der missbräuchlichen Nutzung von Schiedsgerichten und die Begrenzung von zukünftigen Investitionsabkommen auf direkte Enteignung und Diskriminierung.”
S. 30: “Und viertens entwickeln wir eine nachhaltige und faire Rohstoffaußenpolitik und schließen neue Rohstoffpartnerschaften, die an der Einhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes ausgerichtet sind”
S. 37: “Und wir wollen insbesondere klima- und umweltschädliche Subventionen abbauen. Dabei achten wir auf eine sozialverträgliche, verlässliche Umsetzung.”
S. 38: “Bei prognostizierter längerfristiger Zielverfehlung soll in den jeweiligen Sektoren verbindlich nachgesteuert werden, denn andernfalls drohen Deutschland teure Strafzahlungen und zukünftig höhere CO₂-Preise, beides wollen wir für öffentliche Haushalte und Bürger*innen vermeiden.”
S. 39: “Wir achten besonders darauf, dass alle die notwendige Modernisierung mitgehen können. Damit klimafreundliche Alternativen für alle Menschen erschwinglich werden, wollen wir in Zukunft Förderprogramme weiter ausbauen und noch stärker so staffeln, dass Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen deutlich höhere Förderbeträge erhalten.”
S. 40: “Diese wollen wir fortführen. Auch den Umstieg auf die E-Mobilität wollen wir für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen fördern, gerade im ländlichen Raum. Dazu schlagen wir eine staatliche Unterstützung beim Erwerb eines verbrauchsarmen E-Autos vor, welches zusätzlich die europäische Automobilwirtschaft unterstützt.”
S. 40: “Wir geben ein Sicherheitsversprechen: Die Einnahmen der CO₂-Bepreisung von Gebäudewärme und Transport werden wir für sozial gerechten Klimaschutz ausgeben. Einen Großteil dieser Einnahmen werden wir als sozial gestaffeltes Klimageld an Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen auszahlen. Für Menschen mit geringen Einkommen werden die CO₂-Kosten durch das Klimageld in den meisten Fällen mehr als ausgeglichen. Dabei soll das Klimageld gleichmäßig mit den Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung steigen.”
S. 40: “Das Klimageld soll in der nächsten Legislatur so schnell wie möglich eingeführt werden und dann direkt und ohne vorherige Beantragung auf das Konto eingehen.”
S. 40: “Derzeit subventioniert der Staat klima- und umweltschädliches Verhalten. Das werden wir schrittweise abbauen, damit internationale Zusagen umsetzen und die frei werdenden finanziellen Mittel für den sozialen Ausgleich sowie für den Klima- und Umweltschutz verwenden.”
S. 40: “Als ersten Schritt werden wir das Dienstwagenprivileg so reformieren, damit es Anreize für klima- neutrale Mobilität setzt und werden uns weiterhin für den Abbau klimaschädlicher Subventionen im Luftverkehr einsetzen.”
S. 40/41: “Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Verschmutzer einen Beitrag zum Ausgleich der Kosten der Klimakrise leisten und Bürger*innen, Landwirt*innen und Unternehmen nicht mit immer größeren Schäden allein dastehen. “
S. 41: “Auch in Deutschland gilt für uns ganz klar das Verursacherprinzip: Die Verursacher*innen von ökologischen und sozialen Schäden sollen die Kosten tragen. So müssen die langfristigen Folgekosten des Kohleabbaus durch die Kohleunternehmen abgesichert werden, um nicht die Allgemeinheit zu belasten”
S. 44: “Wir wollen Stadtwerke und Firmen unterstützen, um Wärme-Contracting, etwa mit Wärmepumpen, anzubieten. Damit entfällt für Eigentümer*innen die hohe Startinvestition. Dabei sichern wir die Rechte der Verbraucher*innen in hohem Maße.”
S. 47: “Durch erhebliche Investitionen in umfassende Barrierefreiheit, sichere Haltestellen und attraktive Mobilitätsangebote stellen wir sicher, dass klimafreundliche Mobilität für alle zugänglich ist und der Verkehrssektor seine Klimaziele erfüllen kann”
S. 48: “Wir wollen echte Wahlfreiheit und darum den öffentlichen Verkehr so entwickeln, dass er auch auf dem Land eine alltagstaugliche Alternative zum Auto wird. Rufbusse und andere Konzepte wie digital vernetzte Kleinbusse und Carsharing-Angebote können den Taktverkehr in der Fläche ergänzen. “
S. 50: “Für unsere Ausbauziele im Schienenverkehr und im öffentlichen Nahverkehr, ganz gleich ob in S-Bahn, Regionalbus, der Stadtbahn oder auf klimaneutralen Fähren, sind gute Beschäftigungsbedingungen ein wesentlicher Faktor. Wir wollen dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Nah- und Fernverkehr verbessert werden. Dazu gehört, dass wir uns für eine gute Entlohnung ihrer Arbeit, ob am Tag oder in der Nacht, einsetzen.”
S. 57: “In Landwirtschaft und Fleischindustrie – gerade in der Saisonarbeit – gibt es noch viele prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Hier gilt es, guten Arbeits-, Gesundheits- und Sozialversicherungsschutz sicherzustellen.”
S. 67: “Daher wollen wir die betriebliche Mitbestimmung – also Betriebsräte, Personalräte, Schwerbehinderten-, Jugend- und Ausbildungsvertretungen – stärken, indem wir die Mitbestimmungsrechte in Sachen Klima- und Umweltschutz, Qualifizierungsmaßnahmen, Personalentwicklung sowie Gleichstellung im Betrieb erweitern.”
S. 89: “Wir wollen die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen dabei unterstützen ihre Gebäude an die Klimakrise anzupassen.”
S. 155/156: “Im Sinne der Klimagerechtigkeit gilt besondere Unterstützung den vom Klimawandel besonders betroffenen Staaten und Gemeinschaften, gerade in Afrika und den kleinen Inselentwicklungsstaaten. Dabei setzen wir uns dafür ein, die Rechte und Beteiligung indigener Völker ressortübergreifend zu stärken.”
CDU / CSU
S. 21: “Wir unterstützen andere Länder beim Klimaschutz. Dabei setzen wir auf Technologie- und Wissenstransfer mit Innovationen „Made in Germany“”
S. 22: “Um Verbraucher und Unternehmen schnell und effizient mit einem sozialen Ausgleich zu entlasten, schaffen wir einen Klimabonus. Wir reduzieren mit den CO2-Einnahmen zuerst die Stromsteuer und Netzentgelte. Höhere Belastungen durch steigende CO2-Abgaben müssen auch zu höheren Entlastungen führen.”
S. 23: “Wir unterstützen Land- und Forstwirte, Waldbesitzer, Jäger und Fischer dabei, die Ökosysteme und ihre Leistungen zu erhalten. Ein Ansatz ist der Naturschutz auf Zeit, der im Einklang mit allen Nutzergruppen aufgesetzt wird.”
BSW
S. 11: “Die Instandhaltung und der Ausbau der Energienetze sind öffentliche Aufgaben und müssen aus öffentlichen Mitteln und nicht über die Strompreise finanziert werden. Statt privaten Netzbetreibern Traumrenditen zu sichern, wollen wir die Netze verstaatlichen und die Netzentgelte auf ein Minimum reduzieren.”
S. 11: “Biogasanlagen wollen wir einvernehmlich mit unseren Landwirten betreiben und damit eine ergänzende Einnahmequelle für landwirtschaftliche Betriebe erreichen. Die entsprechende Pflanzennutzung darf dabei nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion geraten.”
AfD
S. 79: “Die AfD lehnt daher jede Politik und jede Steuer ab, die sich auf angeblichen Klimaschutz beruft, denn das Klima kann der Mensch nicht schützen. Wir wollen zudem aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen.”
KLIMA
Deutschland sollte sich aktiv für ein Zusatzprotokoll zur Europäischen Menschenrechtskonvention einsetzen, das
ein Grundrecht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt festschreibt.
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Volt
SPD
Die Grünen
CDU / CSU
FDP
BSW
AfD
Die Linke
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 43: “Die Linke unterstützt die Idee, die Natur als Rechtssubjekt anzuerkennen. Wir fordern ein einklagbares ökologisches Menschenrecht auf eine natürliche Umwelt ohne ökologische Schäden und eine Erweiterung der bisherigen Verbandsklagerechte. Jeder Mensch soll – wie in der Praxis und in der Verfassung mehrerer lateinamerikanischer Länder bereits Realität – die Interessen bzw. Belange der Natur vor Gericht vertreten können.”
Aussage der Partei:
Ja.
Volt
Auszug aus dem Parteipgrogramm:
S. 63: “Klimaschutz auf allen politischen Ebenen: Klimaschutz wird verpflichtend auf allen politischen Ebenen verankert, verbunden mit nachhaltigen Beschaffungsprozessen und einem Sorgfaltsprinzip im Umgadng mit Ressourcen.”
Aussage der Partei:
Stimmen zu. Umweltschutz sollte als grundlegendes Menschenrecht auf internationaler Ebene verankert werden, um den Kampf gegen den Klimawandel mit einem starken Rechtsrahmen zu unterstützen und die Verpfl ichtung von Staaten und Unternehmen zu stärken, konkrete Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen. Volt Deutschland
SPD
S. 65: “Es gilt, die sozial-ökologische Transformation umzusetzen und dabei die Bedürfnisse unserer Partner nach verlässlichen Kooperationen für ihre wirtschaftliche Entwicklung zu berücksichtigen. Dazu dienen beispielsweise die Just Energy Transition Partnerships (JETPs) sowie die Klima- und Entwicklungspartnerschaften mit Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Es geht um ganzheitliche Ansätze, bei denen die betroffenen Menschen und Regionen im Zentrum stehen.”
Die Grünen
S. 43: “Fossile Energie ist ein Auslaufmodell. In diesem Sinne werden wir uns auch auf EU-Ebene einsetzen.”
S. 55: “Zur Verfolgung von Umweltverbrechen setzen wir uns ein für die konsequente Umsetzung der neuen EU-Umweltstrafrechtsrichtlinie in Deutschland sowie für die Ächtung von schwersten Umweltverbrechen im Rahmen der Ergänzung des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs.”
S. 129: “Die westlichen Industriestaaten sind historisch die Hauptverursacher klimaschädigender Treibhausgase und tragen besondere Verantwortung. Auch neue große Emittenten müssen ihren Beitrag leisten. Gemeinsam mit den betroffenen Staaten wollen wir Maßnahmen zur Klimaanpassung und klimabedingten Migration und Flucht ergreifen, damit Menschen geschützt werden können. Sie dürfen nicht in eine Schutzlücke geraten. Perspektivisch brauchen sie einen völkerrechtlichen Schutzstatus.”
S. 144: “Für die dringend benötigten Investitionen in Infrastruktur und den klimaneutralen Ausbau der europäischen Wirtschaft muss der nächste EU-Finanzrahmen stärker auf Innovation und auf die Zukunftsfähigkeit der europäischen Wirtschaft ausgerichtet werden.”
S. 156: “Entsprechend den Beschlüssen der Weltnaturkonferenzen und Weltklimakonferenzen wollen wir globalen Klima- und Biodiversitätsschutz enger miteinander verzahnen. Wir unterstützen unsere Partnerbeim Schutz bedeutsamer Ökosysteme, die große Mengen CO₂ einspeichern, und schützen so Biodiversität, Klima und unsere Lebensgrundlagen gleichermaßen.”
BSW
S. 10: “Der europäische Emissionshandel muss entweder globalisiert werden, oder Deutschland sollte auf EU-Ebene für seine Abschaffung werben. Ein europäischer Alleingang hilft dem Klima nicht, führt aber zum Niedergang unserer Industrie und zur Abwanderung, insbesondere der energieintensiven Branchen.”
AfD
S. 79: “Die AfD lehnt daher jede Politik und jede Steuer ab, die sich auf angeblichen Klimaschutz beruft, denn das Klima kann der Mensch nicht schützen. Wir wollen zudem aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen.”
AUSSENPOLITIK UND MENSCHENRECHTE (INTERNATIONAL)
DU HAST NOCH FRAGEN?
Wie ist der Menschenrechte-Check enstanden?
Wir haben zunächst die Parteiprogramme mit unseren Thesen abgeglichen und die Erkenntnisse in einer großen Übersicht gesammelt. Gleichzeitig haben wir die ausgewählten Parteien per E-Mail kontaktiert und ihnen Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben. Dieses Angebot haben Volt und Die Linke angenommen, daher findest du bei ihnen auch immer den Abschnitt “Stellungnahme der Partei”.
Warum gibt es nur bei Volt und den Linken eine Stellungnahme der Parteien?
Wir haben die Pressestellen aller, hier verglichenenen, Parteien kontaktiert und um Stellungnahme gebeten. Die Pressestellen von Union, SPD & Grünen erklärten uns, dass sie sich mit den restlichen demokratischen Parteien im Bundestag auf Regeln zum fairen Wahlkampf geeinigt hätten und im Zuge dessen eine Vorauswahl von Wahlprüfsteinen getroffen haben, die sie bearbeiten.
Auch nachdem wir nochmals explizit darauf hingewiesen hatten, dass wir auch nicht genannte Parteien kontaktiert hatten, hielten die Parteien an ihrer Einstellung fest. Aus Fairness gegenüber dem Aufwand, den vor allem die kleinen Parteien in unser Format gesteckt haben, haben wir uns entschieden dennoch alle eingereichten Antworten zu veröffentlichen.
Von AfD, BSW & FDP erhielten wir gar keine Antwort.
Warum hat Partei X bei These Y Farbe Z?
Wir haben versucht den Abgleich so fair wie möglich zu gestalten. Das bedeutet: Wir nehmen für die Wahl der Farbe grundsätzlich die Inhalte des Wahlprogramms als Grundlage. Wenn eine Partei sich in ihrer Antwort aber selbst auf einer niedrigeren Stufe einordnet, also beispielsweise “Neutral” angibt, während unsere Analyse ein “Stimme zu” ergeben hätte, bekommt sie auch diese, geringere Einordnung.
Wenn eine Partei uns in Ihrer Antwort sagt sie stimme zu, aber im Wahlprogramm nichts, oder das Gegenteilige zu finden ist, dann vergeben wir die Farbe entsprechend unserer Analyse. Wenn eine These mehrere Themenblöcke, wie beispielsweise Bildung und Gesundheit vermengt und Parteien verschiedene Ansichten zu diesen Teilaspekten haben, haben wir versucht die Farbe unter berücksichtigung aller Aspekte zu wählen. So können einige positive Aspekte in Kombination mit einigen neutralen Aspekten zur Bewertung “Neutral” führen. Wenn Teilforderungen bereits komplett im Widerspruch zu unseren Forderungen stehen, kann eine These auch mit negativ bewertet worden sein, wenn auch positive Passagen im Wahlprogramm zu finden sind.
Um Unklarheiten zu beseitigen, könnt ihr euch ja zu jeder These alle relevanten Inhalte durchlesen.
Warum ist Partei XY nicht mit aufgeführt?
Natürlich hätten wir gerne alle Parteien überprüft. Da aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl jedoch nur sehr wenig Zeit war, konnten wir nicht beliebig lange warten und haben uns auf die relevantesten Parteien mit den höchsten Erfolgsaussichten beschränkt, die zum Start dieses Projekts bereits ein Wahlprogramm (oder Entwurf) veröffentlicht hatten.
Ich habe im Wahlprogramm an Stelle XY nachgeschaut, aber finde das angegebene Zitat nicht
Wir haben uns Mühe gegeben, so sorgfältig wie möglich zu arbeiten. Um unsere Quellenlage einheitlich zu gestalten, haben wir die Programme zu Beginn unserer Recherche heruntergeladen und diese Versionen dann als Grundlage unserer Arbeit genutzt. Wenn die Parteien zwischenzeitlich ihre Programme geupdated haben, haben sich eventuell auch Zeilen / Seitenangaben geändert. Wir haben trotzdem versucht vor der Veröffentlichung eines Themenblocks die Quellenangaben nochmals auf Aktualität zu prüfen und sie gegebenenfalls nochmals zu aktualisieren.
Aus rechtlichen Gründen können wir hier leider nicht die Wahlprogramme veröffentlichen, die wir verwendet haben. Mit Strg F kannst du aber die Wahlprogramme nach den Schlüsselbegriffen einer Aussage durchsuchen und findest auch so schnell die richtige Stelle.
Warum sind die Thesen in dieser Übersicht nicht wortgleich mit den Forderungen von Amnesty International?
Wir haben die Forderungen absichtlich in etwas neutralere Thesen umformuliert, um den Parteien einen weiteren Rahmen an Antwortmöglichkeiten zu geben, da wir alle aufgeführten Parteien auch zur Stellungnahme gebeten haben. So wurden beispielsweise Formulierungen wie “Die Bundesregierung muss sich für … einsetzen” zu “die deutsche Politik sollte sich für … einsetzen”. Auch Begründungen für die Forderungen von Amnesty International haben wir entfernt, um so ausführlichere Antworten herbeizuführen.
Warum fehlt hier Thema XY?
Leider gab es einige Verzögerungen bei der Erstellung des Wahlprogrammabgleichs, für die wir persönlich nichts konnten. Nun versuchen wir euch schnellstmöglich alle Informationen bereitzustellen. Schaut also gerne in den kommenden Tagen nochmal vorbei, wir werden regelmäßig weitere Themen hinzufügen.
Warum sind bei manchen Parteien graue Balken?
Wenn eine Partei einen grauen Punkt hat, bedeutet das grundsätzlich, dass wir in deren Parteiprogramm keine passende Aussage zu dem Thema gefunden haben. Da die Parteien die Linke und Volt uns allerdings auf unsere Bitte um Stellungnahme geantwortet haben, werdet ihr unter deren Namen in grauen Blöcken trotzdem deren Stellungnahme finden.
Zu Thema X steht bei Partei Y Punkt Z im Wahlprogramm, warum finde ich das hier nicht?
Um diese Website so übersichtlich wie möglich zu gestalten, haben wir uns entschieden Dopplungen möglichst zu reduzieren. Wenn mehrere, fast wortgleiche Passagen in einem Wahlprogramm zu finden waren, haben wir meist nur eine davon übernommen. Wir haben aber immer darauf geachtet, dass durch die Auswahl unserer Passagen die Inhalte der Wahlprogramme möglichst akkurat repräsentiert werden.