Erstens: Weil die Menschenrechtslage es verlangt. Ein menschenverachtender Ruck durchzog in den letzten Jahren Politik und Gesellschaft. Rassismus, Sexismus und andere Diskriminierungsformen sind strukturell verankert. Das Mittelmeer ist die tödlichste Grenze der Welt. Im Umgang mit Schutzsuchenden wird die Menschenwürde oft mit Füßen getreten. Rechtsstaatliche Prinzipien werden ausgehöhlt und im doch eigentlich so reichen Europa werden wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte zunehmend verletzt. Hinzu kommt der menschengemachte Klimawandel, die vielleicht größte menschenrechtliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Europa, ein Hauptemittent, wird seiner klimapolitischen Verantwortung aktuell nicht gerecht. Zweitens: Weil Europa das ändern kann und die Wahl ein Wendepunkt sein muss. Diese Probleme sind für einzelne Nationalstaaten kaum lösbar. Deshalb braucht es ein Europa, das Menschenrechte nicht nur in Sonntagsreden hochhält, sondern sie tatsächlich in den Mittelpunkt der politischen Praxis stellt. Diese Wahl ist vielleicht die wichtigste, die es jemals gab. Die Gefahr besteht, dass menschenrechtsfeindliche Stimmen und Tendenzen stärker werden denn je. Dass nehmen wir gemeinsam mit vielen anderen progressiven Kräften nicht hin! Drittens: Weil es um unsere Zukunft geht. Uns, der Jugend, steht eine Zukunft in Europa bevor. Deshalb setzen wir uns jetzt für das Europa ein, in dem wir zukünftig leben wollen. Wir fordern nachhaltige und humanitäre Lösungen und nicht zuletzt, wenn es um Klimawandel geht, schlicht einen intakten Planeten. Viertens: Weil Menschenrechtsaktivismus nicht mehr an Grenzen halt machen darf. Die EAYA war von Beginn an europäisch gedacht und organisiert. Aktionen wurden über Ländergrenzen hinweg ausgearbeitet, Absprachen getroffen. Im Mai werden wir in einer Vielzahl europäischer Länder präsent sein. So sieht transnationaler Aktivismus aus. |